Schön wie auch du meinen Hund besser zu kennen scheinst und dir auch einfach fachliches Wissen fehlt.
Statusthematiken sind bei Molossern absolut typisch, selbst bei Hunden die sich eher unterordnen. Weil es züchterisch gewollt ist, dass der Hund sagt „das ist meins, wer bist du das du mir etwas vorschreiben möchtest“. Weil die Hunde dazu gezüchtet sind Haus und Hof zu bewachen (als ihrs anzusehen) und sich von Fremden nichts sagen zu lassen. Genauso wie eine Hüti eben auf Bewegungsreize reagiert. Weiterhin sind statusthemen umfassender als nur zwischen Hunden.
Und die reale Welt ist mehr als schwarz und weiß, souverän und unsicher und auch wenn ein Hund/Mensch keinen Kontakt haben möchte, kann er dennoch Führungsqualitäten haben. Übrigens gibt es neben unsicher auch noch genervt, gereizt oder falsch gelernt was dann auch nicht souverän wäre.
Aber weißt du was, komm vorbei und gehe mit einem statusmotivierten, nicht ängstlichen/unsicheren Hund spazieren, bzw. wohl eher er mit dir, weil er stark hinterfragt ob du in der Lage bist eine entsprechende Führung zu bieten
Ich kenne nicht deinen Hund, ich interpretiere das, was du über deinen Hund schreibst.
"Das ist meins" ist erstmal nur Ressourcenbeanspruchung.
Auch Verteidigen vor Fremden hat viel mit Territorialität und wenig mit "Status" zu tun.
Status ergibt sich nur in Gruppendynamiken und da wiederum vor Allem in relativ konstanten Gruppen.
Wie ein Lebewesen, das keinen Kontakt will, das etablieren sollte, erschließt sich mir nicht ganz.
Ebensowenig was Beanspruchen und in Schach halten mit Führungsqualität zu tun haben.
"Verpisst euch, alles meins" sind nicht die Eigenschaften, die an souveränen Leitfiguren unter den Caniden zu beobachten sind.
Souverän ist uA ein Synonym für sicher:
"souverän
3. (aufgrund seiner Fähigkeiten) sicher und überlegen (im Auftreten und Handeln)"
https://www.duden.de/rechtschreibung/souveraen
Wer nicht mehr souverän handelt, ist dementsprechend zumindest situativ unsicher.
Warum sollte ich mit einem Hund spazieren gehen, der Fremden gegenüber aggressiv reagiert?
Wenn dein Hund für einen läppischen Spaziergang oh so mächtig Führung braucht und nicht kooperationsbereit genug ist, sowas einigermaßen konfliktfrei zu absolvieren, wage ich seine Alltagstauglichkeit im Sinne von Begleithund in Zweifel zu ziehen und frage mich, ob nicht in einem für ihn geeigneten Arbeitskontext besser aufgehoben wäre.
Für jemanden, der angeblich Objektivität schätzt, reagierst du erstaunlich stark auf der kommunikationstechnischen Beziehungsebene.
Vielleicht ist "Status" vor allem für dich ein Thema...
Weiteres Gespräch mit dir macht für mich jedenfalls nur Sinn, wenn du dich um etwas mehr Sachlichkeit bemühst.
Auf persönliche Angerührt- und Beleidigtheiten hab ich keine Lust.