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Katrin
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Anzahl der Antworten 1095
zuletzt 9. Jan.

Immer mehr verhaltenauffällige Hunde

Die Tierheime sind voll, Resozialisierungstätten für Hunde ebenfalls und auf sämtlichen Portalen werden verhaltensauffällige Hunde für wenige Euros angeboten. Hauptsache schnell weg damit, egal ob es sich um einen Beißer oder ,,nur" um einen Angsthund oder schlicht um einen untrainierten unerzogen Hund handelt der nun vollkommen ungehemmt durchknallt. Nie war es einfacher wie heutzutage an Wissen über Hundetraining, Hundeerziehung usw ranzukommen und doch scheinen immer mehr Menschen mit dem eigenen Hund absolut überfordert zu sein. Woran liegt das? Rasse Genetik und Herkunft spielen da natürlich auch eine Rolle aber halt nicht nur. Auch Vermenschlichung, fehlende Regeln und Grenzen, mangelnde Führung und Sicherheit usw sind mit ein Grund. Es ist kein Geheimnis das auch hier Hunde inzwischen ausgesetzt, vom Halter ,,entsorgt", oder sogar wegen ,,Aggressivität" eingeschläfert werden. Das sind für mich absolute worst case Szenarien die ihren Ursprung in falscher Hundewahl und mangelnden Hundeverständnis hat. Ein Hund ist heutzutage schnell angeschafft. Ahnung vom Hund? Die ist oftmals begrenzt auf vorne kommt fressen rein, hinten der Rest wieder raus. Mit der hohen Anzahl an auffälligen Hunden geht aber auch ein gewisses Risiko für fremde Menschen und Tiere einher. Es betrifft also uns alle. Mich besorgt diese Entwicklung sehr und ich befürchte durchaus weiterhin eher ein zunehmen an Problemhunden und damit auch an Vorfällen mit traurigen und unschönen Ausgang für Mensch und Tier. Aber was kann man dagegen tun? Wie schaffen wir es das die Anzahl auffälliger Hunde wieder abnimmt? Was kann jeder einzelne von uns dazu beitragen? Welche Hilfe brauchen die Halter solcher Hunde im Alltag? Könnten Gesetze wie Pflichtkurse für Hundehalter vor der Anschaffung helfen? Welche Rolle könnten die sozialen Medien dabei spielen? Wie immer bitte nett und höflich kommentieren. Das Bild ist ein KI Bild und stellt keine spezielle Rasse dar sondern steht stellvertretend für alle auffälligen Hunde.
 
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Nicole
8. Jan. 20:55
Hier wird auf eine nicht uninteressante Untersuchung aus den USA Bezug genommen : https://lakedog-akademie.de/zurueck-ins-tierheim-die-haeufigsten-gruende/
Finde ich recht spannend.
 
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Maike
8. Jan. 21:30
Hier wird auf eine nicht uninteressante Untersuchung aus den USA Bezug genommen : https://lakedog-akademie.de/zurueck-ins-tierheim-die-haeufigsten-gruende/
Sehr, sehr spannend, es lohnt sich auch das englische Original zu lesen. ☺️
 
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Ulrike
8. Jan. 23:58
Und da hilft es auch nicht, wenn der Halter sich vorab informiert. Wenn er den Hund dann als Welpe bekommt, sind diese rasseuntypischen Eigenschaften vielleicht noch nicht erkennbar. Dann kann man es auch keinem Halter übernehmen, wenn er dem nicht gerecht werden kann. Ein unerfahrenen Halter wird das vielleicht nichtmal erkennen.
Ich finde es wichtig, sich mit den möglichen Anlagen auseinanderzusetzen und dann zu schauen wie dich der Hund entwickelt. Dabei beizeiten einen Plan zu haben wie ich die Anlagen in gewünschte Bahnen lenken kann. Dabei die Anlagen des Hundes nutzen und damit den Hund zufrieden machen. Mein Hütehund findet Schafe nicht besonders spannend. Wenn ich ihn da Ausbilden wollte, würde er sicher eine hohe Passion entwickeln. Das macht er bei allen Aufgaben, die ich ihm stelle. Wirklich wichtig ist ihm die Teamarbeit egal wobei. Hauptsache Auftrag verstanden, ausgeführt und Anerkennung bekommen. Kontrollieren und Beutespiele sind auch wichtig, Meinem Gesellschaftshund ist das nicht so wichtig. Der hat eine hohe Jagdpassion und will suchen und auch apportieren. Wundern darf ich mich nicht, das der Hütehund wesentlich anstrengender ist und bei der Erziehung nicht so fehlertolerant. Das muss nicht immer so sein. Da kann man nur mit Wahrscheinlichkeiten rechnen. Letztendlich muss man nehmen, was man bekommen hat. Lebewesen sind eben Lebewesen und so soll das ja auch sein. Donst muss man sich einen Robodog kaufen.
 
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Vivi &
9. Jan. 10:03
Sensibel, menschenbezogen, groß, unter 35kg, anspruchsvoll, sehr kurzes Fell, gesund, sehr sportlich, hohe Lernbereitschaft. Und was hat dich am Lagotto angesprochen, wenn wir hier schon Ping-Pong à la ‚ich möchte dich nur in die Enge treiben‘ spielen? 🤣
Ich wollte einen sportlichen Hund unter 20 Kilo der gut zu meinem Leben in Wald und Feld passt. Eigentlich war geplant den Hund in der Rettungsstaffel zu führen und Canicross zu machen. Aber er ist sehr gemütlich und freut sich nichts zu tun. Er hat von seiner Rasse alles mitbekommen, bis auf die Energie und die bellfreudigkeit😅 Seine eigentliche Arbeit kann und soll er nicht mehr ausüben, das durfte er seine ersten Jahre machen, bevor er im Tierheim gelandet ist.
 
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Vivi &
9. Jan. 10:19
Also die Initiative gegen Wühltischwelpen ist eine Kampagne die es zumindest schon mehrere Jahre gibt. Aber es ist jetzt Tatsache so, dass der VDH nicht unbedingt zu den Medienprofis gehört 🫣🙃 Die verantwortliche Person hatte den Posten inne bis zum Tod und war bereits weit jenseits der 70er
Es gibt mit Martin Rütter auch eine Person des öffentlichen Lebens, die sich für das Thema einsetzt. Der ist seit Jahren laut und macht sich für das Thema stark. Leider hat er sich in der letzten Jahren immer mehr von dem entfernt was er kann und entwickelt teilweise echt schräge Ansichten. Trotzdem war seine Aufklärung zum Thema Qualzucht und Hundetraining viel wert.