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Katrin
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heute 13:40

Immer mehr verhaltenauffällige Hunde

Die Tierheime sind voll, Resozialisierungstätten für Hunde ebenfalls und auf sämtlichen Portalen werden verhaltensauffällige Hunde für wenige Euros angeboten. Hauptsache schnell weg damit, egal ob es sich um einen Beißer oder ,,nur" um einen Angsthund oder schlicht um einen untrainierten unerzogen Hund handelt der nun vollkommen ungehemmt durchknallt. Nie war es einfacher wie heutzutage an Wissen über Hundetraining, Hundeerziehung usw ranzukommen und doch scheinen immer mehr Menschen mit dem eigenen Hund absolut überfordert zu sein. Woran liegt das? Rasse Genetik und Herkunft spielen da natürlich auch eine Rolle aber halt nicht nur. Auch Vermenschlichung, fehlende Regeln und Grenzen, mangelnde Führung und Sicherheit usw sind mit ein Grund. Es ist kein Geheimnis das auch hier Hunde inzwischen ausgesetzt, vom Halter ,,entsorgt", oder sogar wegen ,,Aggressivität" eingeschläfert werden. Das sind für mich absolute worst case Szenarien die ihren Ursprung in falscher Hundewahl und mangelnden Hundeverständnis hat. Ein Hund ist heutzutage schnell angeschafft. Ahnung vom Hund? Die ist oftmals begrenzt auf vorne kommt fressen rein, hinten der Rest wieder raus. Mit der hohen Anzahl an auffälligen Hunden geht aber auch ein gewisses Risiko für fremde Menschen und Tiere einher. Es betrifft also uns alle. Mich besorgt diese Entwicklung sehr und ich befürchte durchaus weiterhin eher ein zunehmen an Problemhunden und damit auch an Vorfällen mit traurigen und unschönen Ausgang für Mensch und Tier. Aber was kann man dagegen tun? Wie schaffen wir es das die Anzahl auffälliger Hunde wieder abnimmt? Was kann jeder einzelne von uns dazu beitragen? Welche Hilfe brauchen die Halter solcher Hunde im Alltag? Könnten Gesetze wie Pflichtkurse für Hundehalter vor der Anschaffung helfen? Welche Rolle könnten die sozialen Medien dabei spielen? Wie immer bitte nett und höflich kommentieren. Das Bild ist ein KI Bild und stellt keine spezielle Rasse dar sondern steht stellvertretend für alle auffälligen Hunde.
 
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Jochen
8. Jan. 19:37
Findest du? Finde ich tatsächlich nicht. Wenn ich im Gegenzug 1170 Border Collies im Jahr 2023 zähle. https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/ Die wahrscheinlich auch überwiegend nicht dazu gehalten werden ne Schafherde von a nach b zu bewegen. Ich glaube so viel Schäfer haben nichtmal mehr. Ist ja ein aussterbender Beruf. Also was machen da jetzt, den Border Collie abschaffen, weil der ja seinen Job gar nicht mehr ausüben kann?
Es geht um die direkt von der VDH Seite verlinkten Welpenwürfe.
 
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Jochen
8. Jan. 19:39
Da bin ich eh voll bei Dir! Bin nur grad über diese Zahlen gestolpert… und fand sie teilenswert.😀 Übrigens: Die einzig bundesweite Kampagne, die mir zum Thema „Qualzucht“ einfällt, ist die Dackelverbot-Kampagne vom VDH gegen das neue Tierschutzgesetz… argumentierte leider in die komplett andere Richtung. War dafür aber erfolgreich!😫
Ja, und woran soll sich ein Interessent denn orientieren, wenn nicht am VDH?
 
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Katja
8. Jan. 19:43
Es geht darum, dass ein Interessent getäuscht wird und im guten Glauben sich seriös informiert zu haben, einen kranken Hund bekommt und die weitere Qualzucht unterstützt. Zu den Zahlen: Im Verhältnis zu anderen Rassen ist der Mops beim VDH stark vertreten. Und wenn ich die Bilder anschaue, suche ich vergeblich eine Schnauze, da können sie testen wie die wollen…
Mir wurde über Silvester auch erklärt, dass der Frenchie hier total gesund wäre, weil er ja sooo viel Schnauze hätte. Warum er dann die ganze Zeit schnaufte wie eine Dampflock konnte mir das Frauchen auch nicht sagen („das ist ganz normal, wenn er aufgeregt ist“). Komisch, dass Polli das nie macht… Auch nicht bei 40Grad im Schatten…🤔 Aber ich hab’s wenigstens versucht! Wenn die Besitzer das mit oft genug hören, fragen sie vielleicht doch mal ihren Tierarzt. Blöd nur, dass die oft da mitmachen: bei dem hier war die Tierärztin ganz begeistert, wie gesund der sei.
 
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Nicole
8. Jan. 19:44
Also die Initiative gegen Wühltischwelpen ist eine Kampagne die es zumindest schon mehrere Jahre gibt. Aber es ist jetzt Tatsache so, dass der VDH nicht unbedingt zu den Medienprofis gehört 🫣🙃 Die verantwortliche Person hatte den Posten inne bis zum Tod und war bereits weit jenseits der 70er
 
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Katja
8. Jan. 19:45
Ja, und woran soll sich ein Interessent denn orientieren, wenn nicht am VDH?
Ich empfehle immer noch gesunden Menschenverstand… die Hoffnung stirbt zuletzt!😉
 
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Nicole
8. Jan. 19:49
Wir leben halt in sich veränderten Zeiten. Sowohl die Hunde wie auch die Menschen müssen sich anpassen.
 
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Jochen
8. Jan. 19:50
Ich empfehle immer noch gesunden Menschenverstand… die Hoffnung stirbt zuletzt!😉
Ja, klar, aber gerade in Zeiten, in denen es immer schwieriger wird, Quellen zu bewerten, hätte ich es schön gefunden, wenn der ständig mit Seriosität kokettierende VDH nicht täuschen würde.
 
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Caroline
8. Jan. 20:09
Richtig, denn man glaubt ja, wenn DER Verband die Züchter und Welpen gelistet hat, dass muss das ja alles im Tierschutzrechtlichen Rahmen sein. Ist halt nicht so. Das ist einfach Mist gerade wenn man Hundeanfänger ist. Man neigt dann vielleicht mehr dazu den Versicherungen der Züchter zu glauben, dass ihre Hunde aber natürlich tiptop gesund sind, auch wenn sie es, weil Qualzuchtmerkmale nicht sind. Ähnlich schwierig kann es bei TSV auch sein. Da muss man auch schon gut nachforschen wer da dahinter steht und was da sonst noch an TS-Arbeit läuft. Und auf die Schnauze fallen kann man da leider auch, siehe: Verschweigen von Beißvorfall und Aggression ggü Männern. Bei meiner ersten Katze waren es Krampfanfälle die sie angeblich im Tierheim nicht hatte. Sie sei nur etwas schwierig.... 🤨
 
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SandrA
8. Jan. 20:42
Hier wird auf eine nicht uninteressante Untersuchung aus den USA Bezug genommen : https://lakedog-akademie.de/zurueck-ins-tierheim-die-haeufigsten-gruende/
 
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Katja
8. Jan. 20:50
Ja, klar, aber gerade in Zeiten, in denen es immer schwieriger wird, Quellen zu bewerten, hätte ich es schön gefunden, wenn der ständig mit Seriosität kokettierende VDH nicht täuschen würde.
Die angebliche „Seriosität“ hat sich für mich seit der Mobilmachung gegen das neue Tierschutzgesetz leider komplett erledigt. Das war ein klares Statement, was dazu führt, dass ich die bestimmt nicht mehr unterstützen würde! Bleibt nur: Augen auf und persönliche Faktenchecks beim jeweiligen Gegenüber, ob nun Zucht oder TS. Man kauft ja nen Hund zum Glück nicht bei einem Verband.