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Katrin
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heute 06:42

Immer mehr verhaltenauffällige Hunde

Die Tierheime sind voll, Resozialisierungstätten für Hunde ebenfalls und auf sämtlichen Portalen werden verhaltensauffällige Hunde für wenige Euros angeboten. Hauptsache schnell weg damit, egal ob es sich um einen Beißer oder ,,nur" um einen Angsthund oder schlicht um einen untrainierten unerzogen Hund handelt der nun vollkommen ungehemmt durchknallt. Nie war es einfacher wie heutzutage an Wissen über Hundetraining, Hundeerziehung usw ranzukommen und doch scheinen immer mehr Menschen mit dem eigenen Hund absolut überfordert zu sein. Woran liegt das? Rasse Genetik und Herkunft spielen da natürlich auch eine Rolle aber halt nicht nur. Auch Vermenschlichung, fehlende Regeln und Grenzen, mangelnde Führung und Sicherheit usw sind mit ein Grund. Es ist kein Geheimnis das auch hier Hunde inzwischen ausgesetzt, vom Halter ,,entsorgt", oder sogar wegen ,,Aggressivität" eingeschläfert werden. Das sind für mich absolute worst case Szenarien die ihren Ursprung in falscher Hundewahl und mangelnden Hundeverständnis hat. Ein Hund ist heutzutage schnell angeschafft. Ahnung vom Hund? Die ist oftmals begrenzt auf vorne kommt fressen rein, hinten der Rest wieder raus. Mit der hohen Anzahl an auffälligen Hunden geht aber auch ein gewisses Risiko für fremde Menschen und Tiere einher. Es betrifft also uns alle. Mich besorgt diese Entwicklung sehr und ich befürchte durchaus weiterhin eher ein zunehmen an Problemhunden und damit auch an Vorfällen mit traurigen und unschönen Ausgang für Mensch und Tier. Aber was kann man dagegen tun? Wie schaffen wir es das die Anzahl auffälliger Hunde wieder abnimmt? Was kann jeder einzelne von uns dazu beitragen? Welche Hilfe brauchen die Halter solcher Hunde im Alltag? Könnten Gesetze wie Pflichtkurse für Hundehalter vor der Anschaffung helfen? Welche Rolle könnten die sozialen Medien dabei spielen? Wie immer bitte nett und höflich kommentieren. Das Bild ist ein KI Bild und stellt keine spezielle Rasse dar sondern steht stellvertretend für alle auffälligen Hunde.
 
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Jochen
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25. Dez. 15:03
Ist es denn wirklich so, oder nur dein subjektiver Eindruck? Ich glaube, dass man heute einfach genauer hinschaut. Ich hatte drei Freunde mit bissigen Hunden zuhause. Und wenn ich mit dem Fahrrad zur Bushaltestelle fuhr, musste ich „Vollgas“ an einem Hof vorbei, weil da ein Hund rausgeschossen kam und Passanten attackierte. Meine Mutter hatte eine Schäferhündin aus dem Tierheim geholt, die man nicht streicheln konnte, weil sie dann sofort sichernd die Hand ins Maul nahm, weil sie vom Vorbesitzer schwer misshandelt wurde. Also dieses „heutzutage ist alles schlimm und immer schlimmer“ dystrophische Gehabe sehe ich nur als Stimmungsmache, solange keine belastbaren Fakten existieren. Und gleich kommt wieder eine Schar um die Ecke, die den Auslandstierschutz verunglimpfen oder irgendwelche Rassen…
 
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Sabine
25. Dez. 14:52
Ich fände eine verpflichtende Beratung vor der Anschaffung eines Hundes sinnvoll einschließlich Aufklärung über Rasse Zeitaufwand und Kosten. Habe auch das Gefühl es gibt entweder Menschen die völlig überfordert sind und wenig informiert waren oder jene die sich mehr Gedanken um Ernährung und Gesundheit des Hundes machen wie um die Eigene und glauben der Hund braucht täglich wechselndes Unterhaltungsprogramm. Ein vernünftiger Mittelweg wäre vielleicht durch vorige Aufklärung eher möglch
 
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Katrin
25. Dez. 14:59
Ich fände eine verpflichtende Beratung vor der Anschaffung eines Hundes sinnvoll einschließlich Aufklärung über Rasse Zeitaufwand und Kosten. Habe auch das Gefühl es gibt entweder Menschen die völlig überfordert sind und wenig informiert waren oder jene die sich mehr Gedanken um Ernährung und Gesundheit des Hundes machen wie um die Eigene und glauben der Hund braucht täglich wechselndes Unterhaltungsprogramm. Ein vernünftiger Mittelweg wäre vielleicht durch vorige Aufklärung eher möglch
Ich denke das es aber auch an daran liegt das auch einfach noch sehr viel Blödsinn bzw Hundemythen im Umlauf sind. Dazu kommen dann noch Rassebeschreibungen die einfach ein falsches Bild abliefern und auch social media verwirrt da echt zusätzlich durch die Verbreitung von falschen Vorstellungen und fragwürdigen Methoden. Ich frage mich warum soviele Menschen den Mittelweg nicht von alleine finden können?
 
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Jochen
25. Dez. 15:03
Ist es denn wirklich so, oder nur dein subjektiver Eindruck? Ich glaube, dass man heute einfach genauer hinschaut. Ich hatte drei Freunde mit bissigen Hunden zuhause. Und wenn ich mit dem Fahrrad zur Bushaltestelle fuhr, musste ich „Vollgas“ an einem Hof vorbei, weil da ein Hund rausgeschossen kam und Passanten attackierte. Meine Mutter hatte eine Schäferhündin aus dem Tierheim geholt, die man nicht streicheln konnte, weil sie dann sofort sichernd die Hand ins Maul nahm, weil sie vom Vorbesitzer schwer misshandelt wurde. Also dieses „heutzutage ist alles schlimm und immer schlimmer“ dystrophische Gehabe sehe ich nur als Stimmungsmache, solange keine belastbaren Fakten existieren. Und gleich kommt wieder eine Schar um die Ecke, die den Auslandstierschutz verunglimpfen oder irgendwelche Rassen…
 
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Simone
25. Dez. 15:06
Verpflichteter Hundeführeschein Und nur noch kontrollierte zucht mit Abnahme unkontrollierte vermehrer gehörten hohe Geldbußen
 
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Simone
25. Dez. 15:08
Auch die einfuhr vom Ausland Auch Tierschutz gehört gestoppt wir haben genug Hunde in unseren tierheimen
 
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Johanna
25. Dez. 15:09
Ich erlebe leider häufig, dass nicht genug Interesse an Körpersprache/natürlichem Verhaltem bei Hunden besteht, oder man bei Problemen nicht die Zeit hat sich zu kümmern und das zu lösen. Der Hund muss „nebenbei mitlaufen„ und „funktionieren“. Es ist einfacher den Hund ohne Leine laufen zu lassen, oder mit Flexileine, obwohl das nicht funktioniert, als ordentlich zu trainieren oder eine Schleppleine zu verwenden. Auch wegen der hohen Hundedichte fallen einige Probleme evtl. mehr auf als früher oder sind „schwieriger“ zu händeln. Deswegen sind viele überfordert.
 
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Claudia
25. Dez. 15:38
Ich wünsche mir Aufklärung über Hunde in KiTa und Schule. Zumindest die Basics, wie: ich renne nicht an einem Hund vorbei, ich belle nicht, ich starre nicht, ich fasse nicht ungefragt an, wedeln heißt nicht gleich Freude Ich, als HH mit verhaltensauffälliger Hündin (kommuniziert deutlich ihr Unwohlsein und ihr wünsche) wünsche mir mehr Rücksichtnahme, vor allem von anderen HH, aber auch Radfahrern.
 
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Katrin
25. Dez. 15:39
Ist es denn wirklich so, oder nur dein subjektiver Eindruck? Ich glaube, dass man heute einfach genauer hinschaut. Ich hatte drei Freunde mit bissigen Hunden zuhause. Und wenn ich mit dem Fahrrad zur Bushaltestelle fuhr, musste ich „Vollgas“ an einem Hof vorbei, weil da ein Hund rausgeschossen kam und Passanten attackierte. Meine Mutter hatte eine Schäferhündin aus dem Tierheim geholt, die man nicht streicheln konnte, weil sie dann sofort sichernd die Hand ins Maul nahm, weil sie vom Vorbesitzer schwer misshandelt wurde. Also dieses „heutzutage ist alles schlimm und immer schlimmer“ dystrophische Gehabe sehe ich nur als Stimmungsmache, solange keine belastbaren Fakten existieren. Und gleich kommt wieder eine Schar um die Ecke, die den Auslandstierschutz verunglimpfen oder irgendwelche Rassen…
Keine Ahnung wie du jetzt auf den ATS kommst. Das die Heime und Resozialisierungstätten voll sind ist und Trainer zunehmend über vermehrt auffällige Hunde berichten kommt ja nicht nur von mir. Das Spektrum reicht vom Rassehund vom Züchter über Vermehrerhunde bis hin zum ATS Hund.
 
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Katrin
25. Dez. 15:41
Auch die einfuhr vom Ausland Auch Tierschutz gehört gestoppt wir haben genug Hunde in unseren tierheimen
Zumindest gut kontrolliert und reguliert. Ganz stoppen halte auch ich nicht für zielführend.
 
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Katrin
25. Dez. 15:43
Ich wünsche mir Aufklärung über Hunde in KiTa und Schule. Zumindest die Basics, wie: ich renne nicht an einem Hund vorbei, ich belle nicht, ich starre nicht, ich fasse nicht ungefragt an, wedeln heißt nicht gleich Freude Ich, als HH mit verhaltensauffälliger Hündin (kommuniziert deutlich ihr Unwohlsein und ihr wünsche) wünsche mir mehr Rücksichtnahme, vor allem von anderen HH, aber auch Radfahrern.
Da gehe ich voll mit. Der Hund (und der Wolf) stehen ja zumindest hier im Lehrplan und werden ,,grob" abgearbeitet. Da ginge viel mehr vor allem was Genetik angeht.