Es ist aber wirklich nicht nur ein Wort.
Das Wort ist das mehr oder minder trainierte Kommando, aber Unwillen zeigt der Mensch (dem Hund) auch anders, durch Körpersprache, Mimik, nonverbale Laute.
Auch wir Menschen sind nicht reduziert auf Sprache, wir haben ebenso eine basale, ursprüngliche Kommunikation, die von Hunden sehr gut verstanden wird.
Oh, guter Punkt. Wieder mehr analog kommunizieren!
Ich stimme dir zu, dass unsere Kommunikation weit über Sprache hinausgeht. Aber genau hier sehe ich oft eine Herausforderung. Stell dir die Situation im Schuhgeschäft vor:
Eine Person sagt wiederholt ‘Ich möchte die roten Schuhe nicht’, zeigt aber gleichzeitig durch ihre Blicke oder Haltung immer wieder auf diese Schuhe. Vielleicht ist sie innerlich im Zwiespalt aufgrund des Preises. Die Verkäuferin, die die Sprache der Person nicht versteht, reagiert auf die nonverbalen Signale und holt die roten Schuhe. Die Person wird genervt und zieht die Verkäuferin vielleicht sogar zurück – ein Missverständnis, das durch die widersprüchliche Kommunikation entsteht.
Wenn wir ‘Nein’ sagen zu unserem Hund, aber mit unserer Körpersprache etwas anderes signalisieren, weil wir mit dem Kopf woanders sind, entsteht genau dieselbe Verwirrung. Oft suchen wir dann die Schuld beim Hund und sagen, er sei stur oder unwillig, obwohl die Ursache eigentlich in unserer eigenen, unklaren Kommunikation liegt.
Was ich damit sagen will: Vielleicht hat du ja die Möglichkeit, dass dich mal jemand beim Spaziergang filmt? Oder du achtest mal selber ganz bewusst darauf.