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Nadine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 13
zuletzt 12. Mai

Hundewiesen und Hundegesellschaft

Hallo , Unsre angsthündin ist mittlerweile durch gutes Training" alltagstauglich" .Und echt zum Glück entspannt im Alltag...Allerdings hat sie immer wieder Angst vor großen Hunden.. Wir hatten es eine Zeit lang super trainiert und sie freute sich sogar...dann Rottweiler mix total umgezogen riss sich los und beißt ihr an das Ohr und keuz an die Kehle...sie hat es zum glück überlebt aber Raum verheilt wurde sie nochmal angegriffen...Jetzt stehen wir wieder am Anfang ...sie akzeptiert zwar die Gegenwart großer Hunde und freut sich teilweise auch. Naja und dann als es echt wieder gut klappte überlegte ich auf eine Hundewiese zu gehen...Die kleinen Hund emovhte sie mega ist aber leider zu verspielt sodass die irgendwann keinen bock mehr auf sie haben...Große Hunde knurrt sie an sobald sie sie "belästigen"( was ihr gutes Recht ist) aber sobald diese weggehen geht sie interessiert hinterher und möchte sogar Kontakt aufnehmen aber sobald de rgrpße Hund sich zu ihr dreht und auch Kontakt möchte knurrt sie wieder...ich denke sie ist einfach sehr unsicher...Richtung Ende lief sie immer nur noch hin und her und suchte einen Weg raus. Als ich sie dann zu mir rief kam sie auch zur Ruhe. ABER ICH FRAGE MICH würdet ihr nochmal zu einer Hundewiese gehen. WEIL ICH sehe ja das sie dabei Stress hat aber bin auch der Meinung das sozialkontakt nicht schaden kann. Danke das ihr bis hierhin gelesen habt. Freue mich auf Ratschläge❤️🐾❤️
 
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Nadine
12. Mai 11:13
Ich hätte da noch einen Tipp. Bei uns hat es geholfen hinter Hunden die sie gruselig fand im Abstand hinterher zu laufen. Da fühlen sich die meisten Hunde sicherer und sie kann beobachten das der Hund doch nicht gefährlich ist. Zusätzlich hast du die Möglichkeit sie zu belohnen wenn sie dabei entspannt bleibt.
Danke für den tipp werde ich mal ausprobieren
 
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Dogorama-Mitglied
12. Mai 11:17
Ja da hast du ja recht und wenn soe wirklich angst hätte dabei würde ich es nicht machen...Sie zeigt keine Angst sondern eher Unwohlsein...selbst da würde ich eigentlich auch sagen wir lassen es aber sie geht eben auch immer neugierig auf die größere. Hunde zu und will kontakt aber sobald diese ihr sich nähern zeigt sie wieder sie Grenzen...Mittlerweile hat sie sogar durch die hundewiesen einen neuen großen hundefreund gewonnen...und ich würde es deswegen gerne machen, dass sie lernt das sie 1. Keine Angst haben muss(was heute auch gut geklappt hat) und 2. Zu mir kommen kann und dann ihre ruhe hat( was auch schon gut klappt). Bei ihr ist es leider so das selbst durch gutes Training sie bei großen Hunden die vorbeilaufen immer ausgewichen ist und hinter mir versteckt hat...Mittlerweile geht es aber da sie mit ein paar großen Hunden gut klar kommt aber danke für dein kommentr:)❤️
Oft wird Freude mit Fiddeln verwechselt. Das ist dann eine Variante des Clownens um irgendwie mit einem Unwohlsein klar zu kommen. Aber auch das kann dann schnell umschlagen in die Variante Knurren oder Fight. Less dich mal in den Begriff rein ob das zu euch passen könnte. Das Problem bei Hundewiesen ist einfach dieses unkontrollierte was schnell mal in die Hose gehen kann. Dort begegnest du leider nicht nur sozialisierten Hunden. Hunde Angriffe hatte sie denke ich genug. Da wäre ich echt vorsichtig bei ihr. Sei froh das sie das so gut weggesteckt hat und gönne ihr lieber kontrollierte Kontakte.
 
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Sonja
12. Mai 21:41
Jetzt mal eine Stimme von der Fraktion Pro Hunde-Wiese.
Meine Erfahrungen: Yoshi kam mit 6 Monaten von einem Vermehrer zu uns, der ihn nicht sozialisiert hat.
Zu der Zeit lebte Luna bei uns, die nach einer Weile alle Ressourcen für sich beansprucht hat. Yoshi hat das akzeptiert und sich in die hinterletzte Ecke verkrochen.
Shiba hat das nicht akzeptiert und wurde mehrfach blutig gebissen.
Nachdem Luna in ein neues Zuhause umgezogen ist, habe ich mit den Beiden regelmäßig 2 Hundewiesen besucht. Yoshi ist dadurch zu einem Hund geworden, der sehr gerne mit anderen Hunden spielt. (Ja, spielt, nicht fiddelt.)
Shiba hat länger gebraucht, bei ihr kam Trauer um ihre beiden Lebensgefährten hinzu, die kurz hintereinander verstorben sind. Und Shiba ist klein, Format Zwergpinscher. Sie hat schon immer andere Hunde auf Distanz gehalten, um sich dann vorsichtig nähern zu können (dabei geht sie haargenau so vor, wie Deine Hündin). Auch ihr haben die Hundewiesen-Besuche unglaublich gut getan, und auch Shiba hat angefangen, mit ausgewählten anderen Hunden zu spielen.

ABER es kommt
1. auf die Hundewiese und ihre Besucher an. Nicht jede Hundewiese ist geeignet, da es auf manchen zu wild und anarchisch zu geht.
Und 2. kommt es auf Deine Kompetenz im Lesen und Beschützen Deines Hundes an. Du bist dafür zuständig, sie sicher durchs Leben zu führen. Aus Hundesicht hast Du Deine Aufgabe bisher nicht gut erfüllt. Wenn Du sie jetzt auf eine Hundewiese mitnimmst, und sie dort noch eine schlechte Erfahrung macht, wäre das fatal.
Du schreibst, am Ende lief sie immer nur noch hin und her und suchte einen Weg raus. Daraus schließe ich, dass Du nicht rechtzeitig erkannt hast, dass es ihr zu viel wurde. Bei der Vorgeschichte kann es sein, dass 5 Minuten Hundewiese ihr schon reichen. Und besser 5 positive Minuten als eine halbe Stunde mit 5 negativen Minuten als Abschluss.

Also ja, Dein Bauchgefühl sagt Dir, dass die Hundewiese ihr gut tut, also solltest Du ihr dort positive Erfahrungen ermöglichen. Aber nur, wenn Du sie zu jeder Zeit beschützen kannst, und wahrnimmst, wann sie genug hat.

Social Walks sind ein weiteres gutes Mittel, Euer Problem anzugehen. Aber Social Walks sind völlig andere Erfahrungen als Hundewiesen-Besuche, sie können die Hundewiese nicht ersetzen, nur ergänzen.