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Tanja
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Anzahl der Antworten 404
zuletzt 14. Nov.

Hundebiss bei Kind

Hallo, ich brauche mal Ratschläge von euch. Am Samstag ist mein 8 jähriger von Tito gebissen worden. Mein Sohn hat sich Tito sehr respektvoll gegenüber gehalten und hat auch nichts falsches gemacht. Er hatte ihn kurz gestreichelt und Tito fing an zu knurren. Mein Sohn wollte sich darauf hin von ihm entfernen und ihn in ruhe lassen worauf Tito sofort zubiss. Wir wissen nicht genau woher es kommt. Wir sind sofort ins kh erstversorgung. Sam Sonntag sind wir in einem anderen Krankenhaus gewesen bis verrausichtlich Freitag. Dort wurde das Ausmaß erst bewusst die Wunde ist 2 cm tief in der Wange. Eig ist Tito nur laut und beißt gar nicht zu. Er ist zwar sehr ängstlich aber bis dato sehr lieb gewesen. Was können wir machen ? Also wir möchten versuchen das Verhalten von Tito zu bearbeiten. Hundeschule ist auch informiert. Natürlich kommt Tito nicht mehr an meinen Sohn heran. Habt ihr irgwelche trainingstipps für uns? Wie wir ihn Sozialisieren können ?
 
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Tanja
13. Nov. 20:14
Vor allen Dingen wünsche ich Deinem Sohn alles Gute und schnelle Genesung-hoffentlich hat er jetzt keine Angst vor Eurem Hund! 🙏🙏 Ich wünsche Euch mit dem Hund viel Erfolg🍀🍀
Er sagt er hat keine Angst und sagt er macht einfach die Türe zu wenn er am spielen ist.
 
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Nadine
13. Nov. 20:20
Ich war mit in dem Raum gewesen ich saß 1 1/2 Meter davon entfernt am PC. Tito hatte hinter sich bis zu mir alles frei. Er lag dort seid ca 30 min schon auf dem Boden. Mein Sohn saß vor ihm und erst nach 2-4 min streicheln fing Tito an zu knurren. Ich hatte direkt verbal eingegriffen mit "eyy" und drehte mich dabei zu ihnen um. Und sofort springte Tito ihm ins Gesicht. Mit heftigen biss und knurren dabei. Hab ihn sofort da weg getrieben mit Abriss. Er hat sich zusammen gezogen und ist weg gegangen. Weiteres hab ich nicht mehr mitbekommen da ich mein kind geschnappt habe und sofort ins auto richtung Krankenhaus. Bisher haben wir einzeltrainig bei der hundeschule. Tito ist seid dem 13.10 bei uns. Vorgeschichte eher unbekannt bis kaum erzogen worden. Keine bekannten Vorfälle in der Art. Haben hundeboxen extra hohe türgitter und auch Maulkorb (vorübergehend die dicken gummi wo er zumindest aber hecheln kann) Sobald wir aus dem Krankenhaus raus sind wird das ganze auch noch tierärztlich abgeklärt
Nur ein Gedanke, wie es für den Hund gelaufen sein kann. Kann natürlich genauso gut daneben liegen. Er liegt zwischen dir und Kind. Er will mehr Abstand, also drückt er das durch knurren aus. Was erst mal ok ist. Was vorher schon subtiler an Kommunikation gelaufen ist, wissen wir nicht und hast du vermutlich auch nicht gesehen. Er knurrt also und von dir kommt sofort ein "ey". Das kann er jetzt auch als Unterstützung von dir wahrgenommen haben. Und darum erst recht weiter eskaliert haben. Muss nicht so gelaufen sein, kann auch komplett anders sein. Können wir hier online nicht beurteilen. Und es soll erst recht kein Vorwurf sein, die Reaktion ist so erst mal menschlich, da denkt man nicht groß nach. Worum es mir nur geht: Knurren per se ist nichts schlimmes. Ein Hund, der nicht knurren darf schnappt eher. Ein Hund kommuniziert durch Knurren unmissverständlich "bis hier und nicht weiter". Also bitte in Zukunft nicht anfangen, das Knurren zu verbieten. Besser: ihr alle solltet euch genauestens mit Körpersprache beschäftigen, und mit den Eigenheiten von eurem Hund. Gerade bei Hunden die im Zweifel beißen muss man kleinste Anzeichen erkennen können, um entsprechend zu handeln. Für alles weitere sollte aber wirklich ein Profi vor Ort drauf schauen.
 
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Tanja
13. Nov. 20:21
Puh harter Tobak… Das tut mir Leid für euren Sohn. Was bisher war ist erstmal nebensächlich. Ihr steht jetzt vor einer völlig anderen Ausgangslage. In erster Linie müsst ihr euch jetzt um euren Buben kümmern. Eine Bisswunde verheilt, schwieriger sieht es mit dem Vertrauensverlust aus der daraus entsteht. Keine Versuche mit Kind und Hund starten! Tipps aus dem Netz sind hier erstmal überhaupt nicht sinnvoll. Alles was ihr jetzt tut muss Hand und Fuß haben vorallem eine professionelle Beurteilung und Anleitung für die Zukunft.
Ich hab 10-15 verschiede Krankenhäuser angerufen nach erstversorgung um einen Chirurgen zu finden die sagen kommt rein. Hier wird er super betreut. Bin auch die ganze Zeit dabei. Die Wunde ist fast zu. Versuche mit Kind und Hund sind nicht nicht angedacht. Das ist zu gefährlich. Es geht mehr darum allgemein aus so einer Situation tainigstipps zur Sozialisierung zu bekommen
 
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Karen
13. Nov. 20:22
Gute Besserung für Deinen Sohn und das er das erlebte gut verarbeiten kann. Da wir nicht dabei waren, kann glaube ich niemand sagen, warum dies passiert ist. Glg und hoffe das alles Gut wird
 
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Nicole
13. Nov. 20:32
Ich hab 10-15 verschiede Krankenhäuser angerufen nach erstversorgung um einen Chirurgen zu finden die sagen kommt rein. Hier wird er super betreut. Bin auch die ganze Zeit dabei. Die Wunde ist fast zu. Versuche mit Kind und Hund sind nicht nicht angedacht. Das ist zu gefährlich. Es geht mehr darum allgemein aus so einer Situation tainigstipps zur Sozialisierung zu bekommen
Kann sein, dass ich es überlesen habe wie lange ist er denn überhaupt schon bei euch? Du beschreibst ihn ja als sehr ängstlich. Ist das deine Einschätzung oder die eurer Hundeschule? Grundsätzlich musst du ja erstmal einen Rahmen schaffen im Zusammenleben. Also quasi ein Grundgerüst aus Routinen, Regeln, Grenzen. Nachdem sich jeder richten kann. Das wiederum gibt Stabilität und Sicherheit. Der Rest ist eine Mischung aus Selbstbewusstseinsaufbau, Vertrauensarbeit und Erlebtem, gemeinsamen Erfahrungen.
 
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Annette
13. Nov. 20:33
Gute Besserung an Deinen Sohn
 
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Olli
13. Nov. 20:44
D.h. er ist jetzt gerade vier Wochen bei euch. Das ist natürlich sehr kurz, um sein typisches Verhalten kennen zu lernen. Erschwerend ist, dass Hunde Kinder teilweise nicht akzeptieren - bei einem Hund aus dem TS, über den nichts bekannt ist, kann das durch schlechte Erfahrungen noch schlimmer sein. Selbstschutz wurde ja schon gesagt und toll, dass ihr ihn nicht aufgeben wollt. Für viele ist nach so einer 'Aktion' bereits Schluss, weil es großes Durchhaltevermögen verlangt, 'solche' 'Unsitten' abzubauen. Ich hoffe, die HS hat Erfahrungen mit Hunden, die gelernt haben, mit Zähnen ihre Interessen durchzusetzen.
 
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Tanja
13. Nov. 20:48
Kann sein, dass ich es überlesen habe wie lange ist er denn überhaupt schon bei euch? Du beschreibst ihn ja als sehr ängstlich. Ist das deine Einschätzung oder die eurer Hundeschule? Grundsätzlich musst du ja erstmal einen Rahmen schaffen im Zusammenleben. Also quasi ein Grundgerüst aus Routinen, Regeln, Grenzen. Nachdem sich jeder richten kann. Das wiederum gibt Stabilität und Sicherheit. Der Rest ist eine Mischung aus Selbstbewusstseinsaufbau, Vertrauensarbeit und Erlebtem, gemeinsamen Erfahrungen.
Seid dem 13.10 ist er bei uns. Die hundeschule sagt er ist sehr verunsichert aber das man es gut trainieren kann.
 
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Tanja
13. Nov. 20:48
Gute Besserung an Deinen Sohn
Danke
 
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Sharina
13. Nov. 20:53
Ich war mit in dem Raum gewesen ich saß 1 1/2 Meter davon entfernt am PC. Tito hatte hinter sich bis zu mir alles frei. Er lag dort seid ca 30 min schon auf dem Boden. Mein Sohn saß vor ihm und erst nach 2-4 min streicheln fing Tito an zu knurren. Ich hatte direkt verbal eingegriffen mit "eyy" und drehte mich dabei zu ihnen um. Und sofort springte Tito ihm ins Gesicht. Mit heftigen biss und knurren dabei. Hab ihn sofort da weg getrieben mit Abriss. Er hat sich zusammen gezogen und ist weg gegangen. Weiteres hab ich nicht mehr mitbekommen da ich mein kind geschnappt habe und sofort ins auto richtung Krankenhaus. Bisher haben wir einzeltrainig bei der hundeschule. Tito ist seid dem 13.10 bei uns. Vorgeschichte eher unbekannt bis kaum erzogen worden. Keine bekannten Vorfälle in der Art. Haben hundeboxen extra hohe türgitter und auch Maulkorb (vorübergehend die dicken gummi wo er zumindest aber hecheln kann) Sobald wir aus dem Krankenhaus raus sind wird das ganze auch noch tierärztlich abgeklärt
Nur eine Hypothese: womöglich hat er durch dein „ey“ in Kombi mit Emotionen und Lautstärke erst so reagiert und gebissen… man soll bei solchen Situationen ja nicht laut werden bzw. scharf in der Stimme. Unsere Hündin hatte auf einen hundespielplatz mal einen Hund den sie nicht mochte und ist immer wieder auf den zu mit bellen usw ich hab dann leider auch laut nein oder sowas gesagt und sie so durch stimme und Tonlage quasi angehetzt und sie hat sich den Hund dann gepackt zwar nicht richtig gebissen aber hätte ich nichts gesagt wäre ruhig geblieben wäre das wohl nicht passiert. Nur als Tipp am Rande. Wieso Tito überhaupt geknurrt hat und ein Problem hatte weiß ich nicht und kann ich auch nicht beurteilen. Mir war das nur wichtig für euch zu wissen weil man so ja neigt zu reagieren das aber sehr kontraproduktiv ist… alles Gute für deinen Sohn und hoffentlich schafft ihr das gemeinsam mit Tito🍀