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Tanja
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zuletzt 14. Nov.

Hundebiss bei Kind

Hallo, ich brauche mal Ratschläge von euch. Am Samstag ist mein 8 jähriger von Tito gebissen worden. Mein Sohn hat sich Tito sehr respektvoll gegenüber gehalten und hat auch nichts falsches gemacht. Er hatte ihn kurz gestreichelt und Tito fing an zu knurren. Mein Sohn wollte sich darauf hin von ihm entfernen und ihn in ruhe lassen worauf Tito sofort zubiss. Wir wissen nicht genau woher es kommt. Wir sind sofort ins kh erstversorgung. Sam Sonntag sind wir in einem anderen Krankenhaus gewesen bis verrausichtlich Freitag. Dort wurde das Ausmaß erst bewusst die Wunde ist 2 cm tief in der Wange. Eig ist Tito nur laut und beißt gar nicht zu. Er ist zwar sehr ängstlich aber bis dato sehr lieb gewesen. Was können wir machen ? Also wir möchten versuchen das Verhalten von Tito zu bearbeiten. Hundeschule ist auch informiert. Natürlich kommt Tito nicht mehr an meinen Sohn heran. Habt ihr irgwelche trainingstipps für uns? Wie wir ihn Sozialisieren können ?
 
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Carmen
13. Nov. 23:03
Ja aber siehst du das kam alles nicht von heute auf morgen. Das war ein Prozess. Das musste ich lernen. 😊
Das ist es aber eben auch. Das kann nicht jeder sofort und nicht jeder Hund zeigt die ganze Eskalationsleiter in Bilderbuchausführung.

Als Max hier mit knapp 2 Jahren eingezogen ist, hat der 0! gewarnt.
Zumindest sah man als Laie nichts.
Wir mussten zum Einen lernen, dass seine Warnung knapp 2 Sekunden gedauert hat und lediglich in kurzem Steifwerden und vergrößerten Pupillen zu erkennen war.

Mehr Warnung gab es nicht, bis er um sich beißend eskaliert ist.
Offensichtlich hat er normales Warnen aberzogen bekommen.
Es hat ein paar Monate gedauert, bis er normales Warnen gezeigt und verstanden hat, dass Weggehen eine bessere Option ist, als Konfrontation - weil er es durfte, eine Alternative und Vertrauen bekam.

Mit einem Kind wäre das mit Max unheimlich viel schwieriger gewesen.
Und Max ist winzig...aber hat trotzdem blutige Wunden gebissen.
 
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Takumi
13. Nov. 23:04
Ich hab meinen nur als Beispiel genannt. Jeder Hund reagiert auf sowas anders.
Bei einem Hund der abschnappt kann ich mit Management, Hund lesen lernen, Erziehung und klaren Regeln für Kind und Hund leben. Ein Hund der nach erstmaligem knurren innerhalb von Sekunden (lt. Aussage der Mutter und Hundehalterin) im Gesicht eines Kindes tackert gehört nicht in einem Haushalt mit Kind.
 
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Takumi
13. Nov. 23:09
Natürlich ist das mehr als Abschnappen. Trotzdem war es "nur" ein Warnschuß. Ein anderer Hund hätte ein Loch im Pelz. Aber das ist immer noch ganz weit weg von echtem Beschädigungsbeißen. Der Hund greift das was ihm am Nächsten ist... in diesem Fall das Gesicht. Mit "gezielt" hat das nichts zu tun
Wie weit willst du den Warnschuss den laufen lassen?

Bis das Kind ernsthaft verletzt wird 🤷‍♀️

Der Hund ist gerade mal 4 Wochen da, d.h. er ist jetzt noch gehemmter und hat sein Köfferchen noch nicht wirklich ausgepackt.

Der Hund lebt mit einem Kind nunmal in einem Haushalt und da würde ich künftige Warnschüsse nicht riskieren wollen.
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
13. Nov. 23:09
Das ist es aber eben auch. Das kann nicht jeder sofort und nicht jeder Hund zeigt die ganze Eskalationsleiter in Bilderbuchausführung. Als Max hier mit knapp 2 Jahren eingezogen ist, hat der 0! gewarnt. Zumindest sah man als Laie nichts. Wir mussten zum Einen lernen, dass seine Warnung knapp 2 Sekunden gedauert hat und lediglich in kurzem Steifwerden und vergrößerten Pupillen zu erkennen war. Mehr Warnung gab es nicht, bis er um sich beißend eskaliert ist. Offensichtlich hat er normales Warnen aberzogen bekommen. Es hat ein paar Monate gedauert, bis er normales Warnen gezeigt und verstanden hat, dass Weggehen eine bessere Option ist, als Konfrontation - weil er es durfte, eine Alternative und Vertrauen bekam. Mit einem Kind wäre das mit Max unheimlich viel schwieriger gewesen. Und Max ist winzig...aber hat trotzdem blutige Wunden gebissen.
Ich hab hier auch so eine Kandidatin und alles hab ich im Endeffekt von ihr gelernt. Ich sage immer man lernt am besten von seinem eigenem Hund.
Ich habe mit ihr einfach gelernt noch feinfühliger es zu lesen und schneller zu agieren. Sprich ich bin schon mehr Schritte vorgegangen als wo die überhaupt war in dem Moment. Zum beißen ist es nie gekommen, aber ich bin mir sicher wäre es irgendwann, wenn man es nicht richtig gemacht hätte.
Es ist ausgemerzt, aber es war verdammt viel arbeiten und sehr viel was ich lernen musste.
Damals habe ich es verflucht heute bin ich froh darüber, dass es so gelaufen ist. Sonst hätte ich mich auch nicht entwickelt.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Nov. 23:13
Machte meiner auch.... je mehr ich weg gehe, je mehr schnappt er. Es gibt wahrscheinlich einen Bereich wo dem Hund gehört, wie bei uns. Bei uns gilt ja glaub, alles was innerhalb der ausgestreckten Hand gilt ist ... wie sagt man dem? Privatzone? Tiere tolerieren oder sie tolerieren nicht... Deshalb passierte dies. Diesesmal hat dein Hund es nicht toleriert. Frage bleibt offen, ob er es auch getan hätte, wenn dein Sohn dort wo er war geblieben wäre.
Das genaue Warum kann dir wohl nur ein Tierartzt oder ev. der Betreiber von dieser App hier sagen. Er fühlte sich irgendwie bedroht, sonst schnappen & beissen sie ja nicht...
Mich hat er gebissen 1cm tief und 2 lang, weil ich ihn von hinten am Hals festhalten wollte, als meiner auf einen Königsberger oder wie die heissen, losgehen wollte. Als ich losliess deswegen wurde er dafür vom anderen Hund bestraft...
 
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Dogorama-Mitglied
13. Nov. 23:14
Wie weit willst du den Warnschuss den laufen lassen? Bis das Kind ernsthaft verletzt wird 🤷‍♀️ Der Hund ist gerade mal 4 Wochen da, d.h. er ist jetzt noch gehemmter und hat sein Köfferchen noch nicht wirklich ausgepackt. Der Hund lebt mit einem Kind nunmal in einem Haushalt und da würde ich künftige Warnschüsse nicht riskieren wollen.
Ich? Gar nicht.

Dieser Hund ist meiner Meinung nach in der falschen Familie gelandet.

Du hast einen Denkfehler. ;) dieser Vorfall wäre nicht passiert, wenn der Hund schon angekommen wäre. Er versteht diese Familie noch nicht... und schlimmer... diese Familie versteht ihn nicht.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Nov. 23:15
Maulkorb sollte man können wegen TA Besuche. Kann ihn aber durchaus mehr verunsichern
 
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Katrin
13. Nov. 23:15
Mir tut der Junge unglaublich leid. Gut möglich das Narben zurückbleiben, auf der Haut und auf der Kinderseele.

Das ist nichts was ein 8jähriger einfach so wegsteckt.

Nun soll er im eigenen Zuhause, dort wo ein Kind sich jederzeit zu 100% sicher fühlen sollte, weiterhin mit einem Hund zusammenleben der ,,nicht berechenbar" ist.

Ein gute Bindung wird sich durch Trennung jedenfalls nicht aufbauen lassen. Vertrauen in den Hund noch viel schwieriger.

Egal wie man sich entscheidet, es gibt keine Lösung die alle zufriedenstellen wird.
 
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Carmen
13. Nov. 23:17
Ich hab hier auch so eine Kandidatin und alles hab ich im Endeffekt von ihr gelernt. Ich sage immer man lernt am besten von seinem eigenem Hund. Ich habe mit ihr einfach gelernt noch feinfühliger es zu lesen und schneller zu agieren. Sprich ich bin schon mehr Schritte vorgegangen als wo die überhaupt war in dem Moment. Zum beißen ist es nie gekommen, aber ich bin mir sicher wäre es irgendwann, wenn man es nicht richtig gemacht hätte. Es ist ausgemerzt, aber es war verdammt viel arbeiten und sehr viel was ich lernen musste. Damals habe ich es verflucht heute bin ich froh darüber, dass es so gelaufen ist. Sonst hätte ich mich auch nicht entwickelt.
Hatte da zu dem Zeitpunkt noch zwei fast erwachsene Teenager und einen Mann Zuhause, völlig unbedarft was Hunde angeht.
Da war die Reaktion einfach oft viel zu träge und dazu haben sie vieles mit sich machen lassen.
Das war die erste Zeit alles andere als leicht 😅
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
13. Nov. 23:18
Hatte da zu dem Zeitpunkt noch zwei fast erwachsene Teenager und einen Mann Zuhause, völlig unbedarft was Hunde angeht. Da war die Reaktion einfach oft viel zu träge und dazu haben sie vieles mit sich machen lassen. Das war die erste Zeit alles andere als leicht 😅
Aber wenn man es am Ende schafft umso schöner 😊