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Ramona & Sammy
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zuletzt 4. März

Hundebegegnung mit Canicross

Ich habe da mal eine Frage an die Halter die mit ihren Hunden Canicross machen. Ich hatte gestern Abend so eine Situation die ich schwierig fand. Ich war mit beiden Hunden im Wald unterwegs ... beide an der Leine bzw Sammy an der Schleppleine. Der Weg war etwas schmal als mir von vorne ein Jogger mit seinem Hund... am Bauch angeleint... in schnellem Tempo entgegen kam. Habe die Leinen kurz genommen und die beiden ganz am Rand absitzen lassen. Der Jogger jedoch hat ohne Rücksicht... oder das Tempo rauszunehmen... seinen Hund sehr eng an uns vorbei rennen lassen. Ich muss dazu sagen dass wir gerade sehr gute Erfolge haben bei Hundebegegnungen. Sammy hatte damit große Probleme und immer gebellt was die letzte Zeit aber nicht mehr vorkommt. Er hat sich dann so erschreckt dass er natürlich wieder gebellt hat. Daraufhin hat sich der Herr aber aber aufgeregt und uns dumm angemacht. Wie seht ihr das? Sollte Canicross Team nicht auch Rücksicht nehmen und vielleicht sein Training mal kurz unterbrechen bis er an uns vorbei ist? Wir haben jetzt natürlich heute morgen wieder das Problem dass Sammy wieder die Hunde die entgegen kamen angebellt hat und mein Trainer für die Katz war.
 
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Anila
2. März 11:57
Ich finde, dass alle Menschen sich rücksichtsvoll verhalten sollten. Wenn ich erkenne, dass für einen der Beteiligten die Situation schwierig wird, versuche ich zumindest immer, auch was dazu beizutragen, dass es leichter wird. In dem Fall hätte ich definitiv das Tempo rausgenommen.
 
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Anila
2. März 12:01
Ich mache selbst Canicross als Training. Sicherlich, Rücksicht nehmen sollte jeder. Es ist die Frage was jede/r darunter versteht. Ich selbst nehme meine Hündin bei entgegen kommenden Personen immer etwas kürzer, laufe mit ihr auf der freien Wegseite und dirigieren sie mit "weiter" locker laufend vorbei. Oft blickt sie den anderen Hund gar nicht an. Wenn ich merke, sie ist unruhig (Chemie kann ja mal nicht stimmen), muss ich sie natürlich noch kürzer nehmen. Ich denke aber nicht, das Rücksicht heißt, dass ich stehen bleiben muss oder mit meiner Hündin in den Brennesseln am Rand laufen muss. Jede/r sollte versuchen den eigenen Hund gut zu beruhigen und für Hundebegegnungen zu trainieren. Dafür würde ich aber nicht erwarten, dass andere den roten Teppich für mich ausrollen. Wenn ich normales rücksichtsvolles Verhalten gezeigt habe und meine oder der andere Hund bellen, dann ist es kein Weltuntergang. Dann kann man sich mit netten Gesten kurz verständigen und und weiter fortbewegen.Die eigene Gelassenheit überträgt sich auch auf die Fellnase. Auch eher Weitergehen als Absitzen wäre mein Tipp, der schon gegeben wurde. Einschränkungen machen ängstliche Hunde noch ängstlicher. Meine ist in Bewegung auch am freudigsten und entspanntesten.
Ich finde es hängt immer von beiden Parteien ab. Und meiner Ansicht nach gibt es definitiv auch Situationen, wo man sein Training kurz unterbrechen sollte. Es gibt ja auch viele schlecht sozialisierte Hunde oder solche mit fehlgeleiteten Jagdtrieb, usw. Da kann so eine Begegnung auch ganz schön übel für dich und deinen Hund ausgehen.
 
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Sandra
2. März 12:43
Ich handhabe es so: Wenn wir laufen, ich bin nicht die schnellste, nehme ich meine Hunde bei Fuß und laufe dran vorbei, möglichst mit großem Abstand. Bemerke ich, dass der andere Hund oder meine eigenen nervös, unruhig, usw sind halte ich an, gehe weiter oder bleibe stehen, weiche aus. Je nach Situation. Wenn wir mit nem Fahrzeug unterwegs sind halte ich grundsätzlich an und gehe dann dran vorbei, Fahrzeug auf der Seite des fremden Hundes, meistens links, Hunde nehme ich dann auf meine andere Seite, meistens rechts. Bemerke ich, dass Hundi nervös wird, denn mit Fahrzeug wird anderen Hunden doch mal etwas flau, viele kennen sowas nicht, dann bleibe ich stehen, meine Hunde kurz bei mir, Fahrzeug stelle ich oder wenn machbar (Fahrrad, Scooter) lege ich es ab, dann wirkt es schon mal weniger bedrohlich. Habe noch nie Probleme diesbezüglich gehabt, viele bedankten sich sogar für die Rücksichtnahme. Andersrum habe ich allerdings öfters schon blöde Situationen gehabt. Fußgänger mit und ohne Hund, die null Rücksicht auf uns genommen hatten. Z.B. Hunde hatten sich mit der Leine vertüdelt, niemand in Sicht also warum die vertüdelten Hunde an den Rand zwängen. War gerade am enttüdeln, Kopf nach unten, Sicht durch Helm eingeschränkt. Da prescht ein MTBler mit echt hoher Geschwindigkeit sehr dicht an uns vorbei. Gefühlt kam der aus dem Nichts, hatte ja gerade noch geguckt. Ein blöder Schritt von mir oder einem meiner Hunde und es wäre übel ausgegangen. Kann man nicht klingeln, sich bemerkbar machen und mir die Möglichkeit geben Platz zu machen? Und selbst wenn ich es nicht gehört hätte, so hätten meine Hundis es gehört und ich hätte es an deren Verhalten erkennen können. 3 Fußgänger, sehen uns kommen, ich Geschwindigkeit runter. Fußgänger machen sich extra breit, versperren den Weg. Ich angehalten, Hunde rechts, Scooter links und mehrmals nett gefragt ob sie uns kurz vorbeilassen könnten. Jedesmal ein wenig lauter, vielleicht wurde ich ja nicht gehört bis zu einer Lautstärke die man nicht mehr überhören kann. Es wurde sich sogar umgedreht und mich direkt ins Gesicht angeguckt. Keine Reaktion. Wir sind dann einen Bogen, vom Weg runter, durchs Unterholz dran vorbei. Und dann kamen noch Bemerkungen über meinen fetten Arsch und die Hunde hätten mit mir ja ordentlich was zum ziehen. Oder noch etwas total surreales. 3 sich unterhaltende Menschen, ein Hund auf einer Wiese abseits des Weges. Geschwindigkeit runter genommen, erstmal Situation einschätzen. Hund sitzt, ist angeleint, scheint interessiert aber nicht aufgeregt. Viel Platz um einfach auf dem Weg dran vorbeizufahren. Kein Problem in Sicht. Da wird der angeleinte Hund abgeleint und ich höre noch „und jetzt lauf schön mit, gib richtig Gas“. Und natürlich kommt der Hund angeschossen. Ich meinen das Signal gegeben, dass sie die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben wurde und dann sind wir mit 30 Klamotten davon gezogen, Hund hinter uns her, haben ihn irgendwann nach 1-1,5 km verloren. Keine Ahnung ob und wie er den Hund wieder eingesammelt hat. Nicht mein Problem. So viel Blödheit brauchte wohl mal eine Lektion. Traurig nur, dass es dann die Hunde immer sind, die unter solcher Blödheit leiden. Rücksicht finde ich sehr wichtig, gerade auch wenn man schneller als die anderen unterwegs ist und dann liegt ganz klar eine Rücksichtsplicht bei den schnelleren. Schade nur, wenn diese Rücksicht dann nicht erwidert wird.
 
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Ramona & Sammy
2. März 14:15
...mal zurück zum Eingangsthema: ... => "Begegnung mit Canicross-Team", kann genauso auf alle Zugsport-Teams und Fahrradbegleit- Teams übertragen werden. @Ramona: Generell erstmal finde ich dass der CaniCrosser Dich nicht hätte anpöpeln sollen, sowas ist generell blöd und kindisch weil verletzend. Und blöd weil er sich ja entscheiden konnte wie er reagiert. Er hätte sich ja auch freuen können dass sein Hund in der Spur geblieben ist. Ist er doch, oder? Manchmal isses halt schwierig wenn gerade eine Engstelle das Ausweichen schwer macht. Im Training und auf Wettkampf-Vorbereitungen sind Sportler natürlich in einem mentalen Tunnel, kenne ich von mir früher auch. Da nehmen viele die äussere Umwelt kaum weiter wahr als bis zur eigenen Nasenspitze - grob überspitzt ausgedrückt. Letztendlich finde ich sollte man das in deinem Fall unter "doof gelaufen" abhaken, da bringt Dich nur Humor weiter. Wenn ich mit Baja am Rad unterwegs bin stelle ich mich von immer darauf ein dass jeder Ärger über irgendwelche Vorfälle das Training mehr belastet als der Vorfall selbst, das habe ich selbst auch schnell am Verhalten meiner Hündin bemerkt. LG
Der andere Hund ist nicht in der Spur geblieben und obwohl ich meinen zur Seite nahm und er zuerst ruhig blieb ging dann nichts mehr bei uns. Er hat gebellt worauf hin ich dann beschimpft wurde. Sorry ich fand das egoistisch und rücksichtslos.
 
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Dogorama-Mitglied
2. März 14:42
Der andere Hund ist nicht in der Spur geblieben und obwohl ich meinen zur Seite nahm und er zuerst ruhig blieb ging dann nichts mehr bei uns. Er hat gebellt worauf hin ich dann beschimpft wurde. Sorry ich fand das egoistisch und rücksichtslos.
Ja, so geht das auch nicht... normalerweise läuft man zwar weiter... nimmt den Hund an der Zugleine auf die dem Entgenkommenden abgewandte Seite. Im Idealfall geht das sogar űber Kommando. Wenn der Hund, der ja augenscheinlich Kontakt zu deinem aufnehmen wollte, das Kommando "weiter" nicht beherrscht, dann muss der Läufer eben auch zu anderen Zeiten trainieren. Empfiel dem betreffenden Herren, solltest du ihn nochmal sehen, ein "Better Mushing Seminar" zu besuchen😉😁 Was DU machen kannst, wenn kein Platz zum Bogen laufen ist: Hund absitzen lassen, mit Blick auf dich. Du stellst dich als Sichtblock mit dem Rűcken zum Gespann und hälst den Blick deines Hundes bei DIR. 🙂 Ich vermute mal, du hast in dieser Situation eher auf den Läufer und seinen Hund geblickt? Falls ja, dann lag darin dein "Fehler". Falls dein Hund das noch nicht kann, wűrde ich es űben... später auch unter Ablenkung. Man kann das in allen möglichen Situationen gut brauchen🙂 Sowas passiert... unflätige Leute, die sich nicht benehmen können, gibts. immer wieder. Haks ab! Das Leben ist SCHÖN!! 😁
 
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Frank
3. März 08:07
Der andere Hund ist nicht in der Spur geblieben und obwohl ich meinen zur Seite nahm und er zuerst ruhig blieb ging dann nichts mehr bei uns. Er hat gebellt worauf hin ich dann beschimpft wurde. Sorry ich fand das egoistisch und rücksichtslos.
oki, ist wirklich so wie Marina schrieb: Irgend eine Knalltüte ist immer unterwegs. 😁 Daran wird niemand was ändern können und darauf herum zu kauen verdunkelt einem nur den Tag. Vergiss die Geschichte einfach und denke an was schönes. LG 🐾🌻
 
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Bettina
4. März 17:03
Also wir machen Mantrailing. Da zieht der Hund ja auch. Ich nehme immer sofort Tempo raus. Leine kürzer. Stoppe wenn nötig. Am Rad bremse ich ab. Schiebe gegebenfalls. Klingel. Ich neige auch dazu Sportlern Platz zu machen oder anderen die sichtlich keine Rücksicht nehmen. Manchmal bleib ich stehen. Manchmal geh ich weiter mit meinem. Je nach Situation. Ich finde das beschriebene Team hätte abbremsen müssen und den Hund kürzer nehmen. Uns wird immer gesagt eine Beinlänge ( Fußtrittlänge)Abstand ( so dass der Hund nicht getroffen werden könnte. Eher kürzer. Es gebietet der Anstand mit Abbtemsen und Hund zu sich nehmen.
 
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Ramona & Sammy
4. März 17:42
Also wir machen Mantrailing. Da zieht der Hund ja auch. Ich nehme immer sofort Tempo raus. Leine kürzer. Stoppe wenn nötig. Am Rad bremse ich ab. Schiebe gegebenfalls. Klingel. Ich neige auch dazu Sportlern Platz zu machen oder anderen die sichtlich keine Rücksicht nehmen. Manchmal bleib ich stehen. Manchmal geh ich weiter mit meinem. Je nach Situation. Ich finde das beschriebene Team hätte abbremsen müssen und den Hund kürzer nehmen. Uns wird immer gesagt eine Beinlänge ( Fußtrittlänge)Abstand ( so dass der Hund nicht getroffen werden könnte. Eher kürzer. Es gebietet der Anstand mit Abbtemsen und Hund zu sich nehmen.
Sehe ich genauso