Ich handhabe es so:
Wenn wir laufen, ich bin nicht die schnellste, nehme ich meine Hunde bei Fuß und laufe dran vorbei, möglichst mit großem Abstand.
Bemerke ich, dass der andere Hund oder meine eigenen nervös, unruhig, usw sind halte ich an, gehe weiter oder bleibe stehen, weiche aus. Je nach Situation.
Wenn wir mit nem Fahrzeug unterwegs sind halte ich grundsätzlich an und gehe dann dran vorbei, Fahrzeug auf der Seite des fremden Hundes, meistens links, Hunde nehme ich dann auf meine andere Seite, meistens rechts.
Bemerke ich, dass Hundi nervös wird, denn mit Fahrzeug wird anderen Hunden doch mal etwas flau, viele kennen sowas nicht, dann bleibe ich stehen, meine Hunde kurz bei mir, Fahrzeug stelle ich oder wenn machbar (Fahrrad, Scooter) lege ich es ab, dann wirkt es schon mal weniger bedrohlich.
Habe noch nie Probleme diesbezüglich gehabt, viele bedankten sich sogar für die Rücksichtnahme.
Andersrum habe ich allerdings öfters schon blöde Situationen gehabt. Fußgänger mit und ohne Hund, die null Rücksicht auf uns genommen hatten.
Z.B. Hunde hatten sich mit der Leine vertüdelt, niemand in Sicht also warum die vertüdelten Hunde an den Rand zwängen. War gerade am enttüdeln, Kopf nach unten, Sicht durch Helm eingeschränkt. Da prescht ein MTBler mit echt hoher Geschwindigkeit sehr dicht an uns vorbei. Gefühlt kam der aus dem Nichts, hatte ja gerade noch geguckt. Ein blöder Schritt von mir oder einem meiner Hunde und es wäre übel ausgegangen.
Kann man nicht klingeln, sich bemerkbar machen und mir die Möglichkeit geben Platz zu machen? Und selbst wenn ich es nicht gehört hätte, so hätten meine Hundis es gehört und ich hätte es an deren Verhalten erkennen können.
3 Fußgänger, sehen uns kommen, ich Geschwindigkeit runter. Fußgänger machen sich extra breit, versperren den Weg. Ich angehalten, Hunde rechts, Scooter links und mehrmals nett gefragt ob sie uns kurz vorbeilassen könnten. Jedesmal ein wenig lauter, vielleicht wurde ich ja nicht gehört bis zu einer Lautstärke die man nicht mehr überhören kann. Es wurde sich sogar umgedreht und mich direkt ins Gesicht angeguckt. Keine Reaktion.
Wir sind dann einen Bogen, vom Weg runter, durchs Unterholz dran vorbei. Und dann kamen noch Bemerkungen über meinen fetten Arsch und die Hunde hätten mit mir ja ordentlich was zum ziehen.
Oder noch etwas total surreales.
3 sich unterhaltende Menschen, ein Hund auf einer Wiese abseits des Weges. Geschwindigkeit runter genommen, erstmal Situation einschätzen. Hund sitzt, ist angeleint, scheint interessiert aber nicht aufgeregt. Viel Platz um einfach auf dem Weg dran vorbeizufahren. Kein Problem in Sicht.
Da wird der angeleinte Hund abgeleint und ich höre noch „und jetzt lauf schön mit, gib richtig Gas“. Und natürlich kommt der Hund angeschossen.
Ich meinen das Signal gegeben, dass sie die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben wurde und dann sind wir mit 30 Klamotten davon gezogen, Hund hinter uns her, haben ihn irgendwann nach 1-1,5 km verloren.
Keine Ahnung ob und wie er den Hund wieder eingesammelt hat. Nicht mein Problem. So viel Blödheit brauchte wohl mal eine Lektion. Traurig nur, dass es dann die Hunde immer sind, die unter solcher Blödheit leiden.
Rücksicht finde ich sehr wichtig, gerade auch wenn man schneller als die anderen unterwegs ist und dann liegt ganz klar eine Rücksichtsplicht bei den schnelleren. Schade nur, wenn diese Rücksicht dann nicht erwidert wird.