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Jörg
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 56
zuletzt 13. Apr.

Hunde untereinander.

Viele Menschen sind der Meinung daß Hunde miteinander Spielen. Ich selbst habe da eine etwas andere Meinung dazu. Ich denke Hunde spielen nicht miteinander, gerade fremde Hunde nicht. Ich denke sie toben und messen sich untereinander was Schnelligkeit, Kraft, Geschicklichkeit und Toleranz angeht. Wie sind eure Meinungen dazu, ist es wirklich nur ein Spiel oder doch eher das was ich denke.
 
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Sonja
22. März 23:19
Klar! Das kann jeder so handhaben wie es ihm beliebt 😊 Nicht ok finde ich wenn der andere für mich und meinen Hund entscheidet…und zack ist der andere Hund abgeleint. Das geht gar nicht. Was für uns „schön“ aussieht, ist vielleicht nicht so schön für den Hund 🤷‍♀️ Wölfe gehen auch nicht mal beim Nachbarsrudel zum Spielen vorbei 🙈
Die Kommunikation/Körpersprache unter Artgenossen bei Wölfen und Hunden ist zwar ähnlich aber nicht gleich.zb. wedeln Wölfe nicht oder kaum mit der Rute...dieses und anders verhalten kam erst so nach und nach durch Anpassung an den Menschen und Domestizion zustande. ( Das würde übrigens auch vor kurzen durch Tierforscher erwiesen). Wölfe zeigen ihrer Körpersprache manch andere Arten/"Gesten" als Hunde und umgekehrte. (Bei einigen Wolfhunden findet man noch beide unterschiedliche "Sprachen") . Auch leben Wolfrudel nicht so eng beisammen wie Hunde von verschiedenen Besitzer, also Hunde mit ihren unterschiedlichen "Rudel" (Familien) Leben sozusagen im selben "Revier". Aber das Wölfe keine anderen Rudel besuchen ist auch nicht ganz richtig, wenn auch eher eine Ausnahme. Es gibt aber mehrere Dokumentationen/Aufzeichnungen wo sogenannte "lone wolves" also Wölfe ohne eigenes Rudel Anschluss an andere Rudel suchten und auch aufgenommen wurden...oder einfach gelegentlich vorbeischauen ohne zum Rudel zu gehören, sie werden/wurden einfach vom Rudel toleriert,und das waren nicht nur "Jungtiere auf der Wanderung". Eine Bekannte Doku /Buch dazu ist unter dem Titel "das Geheimnis des schwarzen Wolfes" ( ist eine Doku von National Geographic ) bekannt. Bei der Doku wurdebrde ein schwarzer frei geborener/frei lebender Wolf über mehrere Jahre beobachtet. Der zog unter andern auch von Rudel zu Rudel und wurde akzeptiert...😉
 
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Dogorama-Mitglied
23. März 09:10
Guinness hat gestern mit einem fremden Samojeden (7 Monate) gespielt, als wär er selber noch ein Kind.
 
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Anna
23. März 09:36
Ich hatte noch nie einen erwachsenen Hund(4), der Spaß am Spielen hatte. Vielleicht liegt es an mir oder an den Rassen, Labbis oder Boxer sind ja zB. bekannt für lebenslanges Spielinteresse. Es gibt ja auch Erwachsene Menschen, die mit einer Modelleisenbahn oder mit irgendwas Ferngesteuertem spielen, ich kann da auch nur immer mit dem Kopf schütteln. Das färbt vielleicht ab, denn ich würde es nicht unterbinden, wenn sie es wollten (dabei natürlich genau beobachten). Aber in der Entwicklungsphase ist „gutes“ Spielen extrem wichtig und wenn das ausbleibt hat der Hund auch im Erwachsenenalter Defizite. Ich empfehle ja dauernd das geniale Buch „Erziehung, Beziehung, Bindung“ da ist das Thema ausführlich erläutert, basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Edit: Ach noch was, weil es so faszinierend war, Bekannte von uns hatten sich zwei Leonberger Welpen geholt. Die beiden mit so einem geflochtenem Seil zum Ziehen zu meiner Neufundländerin, ich „oje, gleich fliegen die kreuz und quer durchs Wohnzimmer“ aber ne, die sonst so Unsensible hatte ganz vorsichtig und sanft gezogen …
Kagale spielen auch noch im hohen Alter aber nicht mit fremden 😁
 
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Moni
13. Apr. 11:30
Wie definierst du denn „Spiel“? Auch ein Spiel ist nicht Sinnfrei. Sie machen eben genau die Dinge spielerisch ,die du da eben aufgezählt hast -toben ,sich messen ..Grenzen austesten .. all das ist für mich „Spiel „ „Spiel ist wiederholtes, funktionell unvollständiges Verhalten, das sich strukturell von der ernsthaften Version unterscheidet und freiwillig vom Hund in stressarmer Umgebung initiiert wird.“
Ich denke auch dass das was er beschreibt ja eben spielen ist! Haben wir als Kinder doch auch so gemacht. Das Problem ist heutzutage nur das anscheinend keiner mehr weiß was das Wort Spielen bedeutet.
 
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Sandra
13. Apr. 15:26
OT: Ich habe keine Angst vor aggressiven Hunden oder ähnlichem, aber wenn es zum wilden Spiel kommt, gerade mit Labbis, mach ich mir echt ins Höschen und suche den nächsten Baum oä😂
 
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Alex
13. Apr. 15:58
Gut sozialisierte Hunde können einander auch besser erziehen/zurechtweisen als wir Menschen es in der Lage sind. Auch mal anknurren ( gibt ja zig Arten des Knurrens mit unterschiedlichen Bedeutung die wir gar nicht erkennen/Auseinanderhalten können) .Auch mal einen"Klaps" mit Pfote oder "stubser" mit der Nase "pushen" mit dem Körper etc...gehören nunmal dazu ..
Das sehe ich auch in unserem 4er Rudel, leider ist es auf diesen Freilauf Wiesen so, das die meisten HH dies nicht unterscheiden können, ob kommuniziert wird oder ob es aus dem Ruder läuft..

Daher gehen wir nicht mehr auf solche Wiesen😖