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Jörg
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 56
zuletzt 13. Apr.

Hunde untereinander.

Viele Menschen sind der Meinung daß Hunde miteinander Spielen. Ich selbst habe da eine etwas andere Meinung dazu. Ich denke Hunde spielen nicht miteinander, gerade fremde Hunde nicht. Ich denke sie toben und messen sich untereinander was Schnelligkeit, Kraft, Geschicklichkeit und Toleranz angeht. Wie sind eure Meinungen dazu, ist es wirklich nur ein Spiel oder doch eher das was ich denke.
 
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Michi
22. März 11:14
Ich glaube das ein echtes Spiel nur unter Freunden stattfinden kann. Also nicht mit einem fremden Hund. Das ist dann eher abchecken. Zu einem unvoreingenommen Spiel gehört nämlich Vertrauen und das Gegenüber einschätzen kann.
Aber das Wort spielen ist auch schwer zu definieren. Miteinander rennen, Haken schlagen etc....für den Einen ist das Spiel, der andere hat einen anderen Begriff dafür. Bulldoggen interagieren auch anders als Windhunde zB.
Wenn sich die Hunde freundlich miteinander beschäftigen, wie auch immer, dann ist doch alles schön !
 
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Claudia
22. März 11:19
Aber das Wort spielen ist auch schwer zu definieren. Miteinander rennen, Haken schlagen etc....für den Einen ist das Spiel, der andere hat einen anderen Begriff dafür. Bulldoggen interagieren auch anders als Windhunde zB. Wenn sich die Hunde freundlich miteinander beschäftigen, wie auch immer, dann ist doch alles schön !
Klar! Das kann jeder so handhaben wie es ihm beliebt 😊 Nicht ok finde ich wenn der andere für mich und meinen Hund entscheidet…und zack ist der andere Hund abgeleint. Das geht gar nicht. Was für uns „schön“ aussieht, ist vielleicht nicht so schön für den Hund 🤷‍♀️ Wölfe gehen auch nicht mal beim Nachbarsrudel zum Spielen vorbei 🙈
 
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Babs
22. März 11:40
Ich glaube das ein echtes Spiel nur unter Freunden stattfinden kann. Also nicht mit einem fremden Hund. Das ist dann eher abchecken. Zu einem unvoreingenommen Spiel gehört nämlich Vertrauen und das Gegenüber einschätzen kann.
Tatsächlich können auch sich fremde Hunde in ein echtes Sozialspiel übergehen, wenn die Voraussetzungen stimmen, was aber eher selten ist.
 
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Katrin
22. März 11:42
Wolfsvergleiche finde ich immer recht unpassend da es da doch seeeehr viele Unterschiede gibt.

Zum einen geht es ja schon los das wir Hunde immer wieder mit Fremdhunden zusammenbringen egal ob in Welpengruppen, Hundeschulen oder auf Freilaufwiesen.
 
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Mel und
22. März 11:45
Ich bin da auch skeptisch, im nachhinein wenn ich alles so nochmal reflektiert habe hat man meistens eigentlich gesehen das es von Rocket aus fiddeln war und ich ihn allein gelassen habe und die meisten Hunde ihn einfach nur gejagt haben, da war kein Wechsel und er hatte auch die Ohren angelegt und den Schwanz eingeklemmt. Er wird sehr oft gemobbt usw... daher gibts keinen Fremdhundkontakt, nur mit gut erzogenen oder eben passenden Hunden an denen er üben kann. Wenn man es mal ordentlich reflektiert gabs vielleicht grad mal 3 Begegungen wo die Chemie auf Anhieb gepasst hat und es wirklich ein Spiel war, ansonsten immer nur fiddeln und Stressbewältigung weil iwie muss ich das ja jetzt regeln weil Chefin macht ja nix. Viele raffens leider nicht, grad wenn deren Hund unfreundlich oder asozial sich benimmt.
Ich kenne das Problem auch.
Mein verstorbener Hund ,hat auch oft gefiddelt,sich jagen lassen etc .. ich hab das ganze damals für ein schönes Spiel gehalten .
Das Ende vom Lied war dann ,das er absolut unverträglich mit anderen Hunden wurde.

Bei Nio hab ich da immer ein wachsames Auge drauf und muss sagen,das er einfach nie fiddelt !
Bei Hunden die ihn bedrängen ,lässt er sich zb nicht jagen,er bleibt dann einfach sehr ignorant stehen und wenn’s zu viel wird knurrt er kurz und kommt zu mir . Er ist da sehr souverän.Jeder Hund ist eben anders!

Wenn es zwischen den beiden passt ,spielt er wirklich gerne und ausgelassen auch mit fremden Hunden .(Aber nur mit Hündinnen und kastrieren Rüden).
Aber trotzdem bin ich auch der Meinung ,das Hunde die sich gut kennen noch eine Nummer schöner ,ausgelassener und vertrauensvoller miteinander spielen .
Mit fremden Hunden ist das Spiel auch meistens relativ schnell beendet ,während er mit seiner besten Freundin std lang spielen könnte .
 
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Anna
22. März 11:51
Was ich zu dem Thema Spielen bisher recherchiert habe ist: - es ist freiwillig - es gibt Pausen - es gibt Rollenwechsel - es gibt sogenanntes Selbsthandicap (also der Hund macht sich schwächer bzw begibt sich absichtlich in unterlegene Lagen) Dabei werden Sequenzen aus dem Jagdverhalten, dem Kampfverhalten und auch dem Sexualverhalten ausgeführt, aber immer "unvollendet".
Yuma kann nur mit Hunden spielen die sie kennt da kommt es aber auch auf das gegen über an momentan hat der 2 Jahre alte nicht Kastrierte Rüde nur noch das eine im sin und Yuma kriegt es eben nicht geregelt wenn sie ihn mal zurecht weißt wird sich auch gleich wieder entschuldigt irgendwie muss ich an die Mama denken die dem Kind eine langt aber 2 min später ein Eis kauft zwischen durch herrscht trotzdem Harmonie und die ersten 5 min 🤩 sind die beiden echt süß miteinander
 
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Anna
22. März 12:12
Freya liebt es mit anderen Hunden zu spielen. Wenn die Chemie passt geht es sofort los. Egal ob es ein bekannter oder fremder Hund ist. Sie genießt den Kontakt und spielt aber auch unterschiedlich mit den Hunden. Wir haben da durchweg positive Erfahrungen gemacht.
Der eine kann es der andere nicht meine Senta könnte das auch egal ob Dackel windhund oder Bernahdina irgendwie konnte sie mit allen
 
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Ann
22. März 12:22
Meine Hündin (Labrador, 3 Jahre) hat kein großes Interesse am Spiel mit anderen Hunden.
Wenn wir fremde Hunde treffen wird entweder kurz abgecheckt und dann wird weiter seiner Wege gegangen, sie gerät extrem ins fiddeln oder sie zeigt sich sehr unsicher und devot.
Sie spielt lieber mit uns Menschen.
Wenn ihr zu viel Dynamik herrscht bei anderen Hunden, versucht sie das zu stoppen und die Hunde zu begrenzen, da hat sie keine Bock drauf. Das macht sie sehr kompetent und ist da nicht drüber. Wenn ich sowas sehe, ruf ich sie zu mir und gehe mit ihr aus der Situation. Insgesamt würde ich bei ihr sagen: Andere Hunde dürfen da sein und man kann sich auch kennenlernen, großartig miteinander interagieren möchte sie eher nicht.
Ich denke, dass ist bei jedem Hund anders und man sollte, wie so oft, einfach seinen Hund kennen und lesen können und seinen Bedürfnissen entsprechend handeln. Also entweder mit gleichgesinnten spielen lassen oder eben den Hund aus Situationen, die ihn überfordern rausnehmen.
 
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Tatiana
22. März 13:45
Die Forschung zeigt das Hunde ebenso wie Menschen Primaten und andere höherentwickelte Arten spielen. Hunde behalten dieses Verhalten auch im Alter bei.
Schaut man mal in die Zoos sieht man, dass auch dort vielen Arten Spielzeug bereitgestellt wird.
Im Gegensatz zu Wölfen sind Hunde durch den Domestizierungsprozess deutlich weniger scheu und misstrauisch gegenüber fremden Artgenossen. Insofern bin ich absolut dafür Hunde spielen zu lassen sofern sie es denn mögen.
Denn klar gibt es auch welche,die es nicht mögen!
Dafür sollte man vielleicht schon den Unterschied zwischen Spiel und Beschwichtigung lesen können. Ich finde auch das ein Spiel zwischen bekannten Hunden schöner verläuft als bei zuvor unbekannten Hunden.
Ich glaube wenn man einen jungen Hund ohne Vorbelastung hat sollte man ihm viel Kontakt zu anderen Hunden ermöglichen. Anders sieht es oft bei Hunden aus, die schon schlechte Erfahrungen in einem Shelter gemacht haben.
Viele Strassenhunde haben meiner Meinung nach ein tolles Sozialverhalten. Das liegt sicherlich auch daran,dass sie uneingeschränkt Kontakt zu anderen Hunden haben konnten.
 
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Sonja
22. März 13:50
Naja, sie "sprechen" miteinerander. Ich finde es schlimm wenn Menschen meinen, Hunde bräuchten einander nicht oder dürfen grundsätzlich keinen Kontakt haben, nur weil mal jemand meinte, Hunde würden nicht spielen sondern unter Stress Kräfte messen.

Ich sehe das etwas anders. Vielleicht kann man es am besten mit Kindern und Erwachsenen beim Menschen vergleichen. Kinder spielen und finden leicht und unbeschwert Freunde, ja. Erwachsene spielen nicht mehr und definieren Freundschaft anders. ABER: kaum ein Erwachsener hat nur Kontakt mit seinen Freunden. Man trifft unterwegs einen Haufen Leute, mit denen man nicht befreundet ist. Manche mag man, manche nicht, manche stressen einen, manche bereichern einen. Will man darauf verzichten, nur weil es keine Freunde sind? Nur weil man keine gemeinsamen Spieleabende veranstaltet und sich pausenlos umarmt? Im großen und ganzen: nö. Es gibt introvertierte Menschen und extrovertierte. Nur sehr wenige sind so in ihrer Blase, dass sie ausschließlich alleine oder mit ihren echten Freunden glücklich sind.
Und so sehe ich das auch bei Hundekontakten. Es gibt welche, die brauchen viele, es gibt welche, die brauchen wenig und am besten feste. Es gibt welche, die finden es aufregender als andere - aber für kaum einen ist es eine Qual mit anderen Hunden zu kommunizieren, nur weil es kein "Spiel" ist. Einfach mal ein bisschen locker bleiben im allgemeinen, außer man hat handfeste Gründe. Nicht jeder Stress ist ausschließlich schlecht, auch wenn mal Diskussionen entstehenden im Kontakt. Den hat man beim Discounter an der Kasse manchmal auch 🤪 Trotzdem geht man oft gern einkaufen.