Das größte Problem bei der ganzen Sache ist, soweit ich das hier herausgelesen habe, noch nicht einmal das "Angeleint Kontakt ja/nein?" per se, sondern dass man als Halter häufig von Fremden entmündigt wird, indem entweder keine Gelegenheit gegeben wird, NEIN zu sagen, oder ein NEIN bewusst überhört/ übergangen/ nicht ernst genommen wird.
Letzten Endes wollen wir alle nur eine schöne Zeit mit unseren Hunden verbringen und nicht hören, wir hätten keine Ahnung oder würden unseren Hund quälen - egal, von welcher Seite man kommt.
Ich bin der festen Überzeugung, dass sowohl pro- als auch kontra-Leinenkontakt Hundeleute super miteinander auskommen können, wenn man sich vorher abspricht und ein "Nein" akzeptieren kann, ohne gleich die ganze Weltsicht und Kompetenz des anderen an diese eine Frage/ Antwort zu knüpfen.
Genau!
Und ohne das gleich, wie hier jetzt auch schon so oft, gleich von den ARMEN Hunden gesprochen wird, die sicher NIE Sozialkontakte haben und diese doch so dringend brauchen! Und von unfähigen Hund-Halter Teams, die das nur nicht machen aus reiner Inkompetenz weil sie Hunde nicht lesen könnten (sonst würden sie das ja an der Leine machen können) und blöderweise vielleicht auch noch mal nachvollziehbare Tipps von Profis beherzigen und keine intuitiven Alleskönner und geborene Hundeflüsterer sind. Die nie Erfahrungen sammeln WOLLEN und nur total übervorsichtig sind.
Die Empfehlungen und Erklärungen von erfahrenen Profis (die das beruflich machen), die eben eher in Richtung „Nein“ gehen, gibt es ja dazu.
Und wer es machen will oder meint, es tut dem Hund doch gut und es geht doch, so what. Muss ja jeder selber wissen!
Aber während die, die das an der kurzen Leine nicht wollen, eigentlich nur in Ruhe gelassen oder mindestens gefragt werden wollen (und nicht nur rhetorisch), wird das von den Befürwortern dann erfahrungsgemäß selten einfach kommentarlos sofort akzeptiert und eingehalten.
Erst mal sollte halt gelten, nur nach Rücksprache, denn Erklärungen warum es idR nicht so gut und sinnvoll ist, gibt es ja.
Trotzdem gibt es aber natürlich immer mal Ausnahmen.
Es sind ja begründete Empfehlungen, keine gesetzlichen Verbote. Wer trotzdem will oder wo der Hund das möchte (und nicht Freude mit allem anderen verwechselt wird…) soll das doch dann gerne machen! Aber mich doch nicht zwingen wollen und direkt unterstellen der Hund hätte ja deswegen zB keine Sozialkontakte, der ARME Hund... Das nervt einfach.