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Claudia
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Anzahl der Antworten 24
zuletzt 9. März

Hund zwickt, jault und Schwanz ist eingeklemmt. Bedeutung?

Ich war mit Milla vorhin auf unserer Hundewiese, gemeinsam mit ihrer Freundin. Es waren auch noch andere Hunde auf dem Platz. Unter anderem ein Elo, ihre erste Begegnung mit einem Elo. Er hat sich nicht weiter für sie interessiert. Sie war neugierig, hat sich aber nicht so recht herangetraut, immer von der Seite, nie ganz dicht ran. Irgendwann ist sie dann doch zu ihm hin, hat ihm an den Lefzen gezwickt und geleckt, dabei gejault und den Schwanz extrem eingeklemmt, insgesamt gedrungene Haltung. Er ist "davongelaufen", ich hab Milla zu mir gerufen. Diese Situation hat sich noch ein weiteres Mal wiederholt. Mit den anderen Hunden ist sie wie sonst auch umgegangen. Was hat dieses Verhalten zu bedeuten?
 
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Franziska
7. März 14:14
Das ist deine Meinung. Meine mit Jahrzehnten Vielhundehaltung ist eine andere.
Oh das hast du falsch verstande denke ich. Das waren Fakten aus wissenschaftlichen Studien. Lediglich der Punkt, dass die Hunde dort nicht spielen sind Erfahrungsberichte von Experten. Deine Meinung kann natürlich sein trotzdem auf die Hundewiese zu gehen. Mir war es nur wichtig den Gedankenstoß zu geben. Was du damit machst ist natürlich deine Sache. Und der Betrag mit den Infos war die Beantwortung einer Frage (also nicht an dich gerichtet). 😊
 
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Michi
7. März 14:25
Oh das hast du falsch verstande denke ich. Das waren Fakten aus wissenschaftlichen Studien. Lediglich der Punkt, dass die Hunde dort nicht spielen sind Erfahrungsberichte von Experten. Deine Meinung kann natürlich sein trotzdem auf die Hundewiese zu gehen. Mir war es nur wichtig den Gedankenstoß zu geben. Was du damit machst ist natürlich deine Sache. Und der Betrag mit den Infos war die Beantwortung einer Frage (also nicht an dich gerichtet). 😊
Es geht ja aber auch nicht um das Spielen, sondern darum, dass Hunde lernen müssen mit anderen Hunden zu kommunizieren und das lernen sie nur von Hunden. Viele hier, die ihre Hunde von kleinauf haben, geben ihnen nicht die Möglichkeit die Hundesprache zu lernen, weil sie sie konsequent abschirmen. Den Begriff " fiddeln" kannte ich vor Dogorama nichtmal. Ich habe nachgelesen. Was ist schlimm daran? Gehört zum Hundeleben und erwachsen werden dazu. Auch dass ein rüpeliger Jungrüde mal von einem Älteren gemassregelt wird ist wichtig. Im erwachsenen Alter müssen sie ja nicht spielen, aber je besser sie als Junghunde die Hundesprache lernen durften, desto souveräner kommen sie durchs Leben. Auch ältere Hunde aus dem Auslandstierschutz ( ich spreche nicht von traumatisierten Hunden) sprechen eine hervorragende Sprache. Indem man sie abschirmt, macht man sie sozial unverträglicher. Das Video habe ich mir angeschaut und mich gefragt, warum die Dame im Wald steht. Ich habe drauf gewartet, dass auch eine Interaktion gezeigt wurde 😃
 
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Dogorama-Mitglied
9. März 07:59
Oh das hast du falsch verstande denke ich. Das waren Fakten aus wissenschaftlichen Studien. Lediglich der Punkt, dass die Hunde dort nicht spielen sind Erfahrungsberichte von Experten. Deine Meinung kann natürlich sein trotzdem auf die Hundewiese zu gehen. Mir war es nur wichtig den Gedankenstoß zu geben. Was du damit machst ist natürlich deine Sache. Und der Betrag mit den Infos war die Beantwortung einer Frage (also nicht an dich gerichtet). 😊
Da du dieses Video für alle eingestellt hast kann es zur Diskussion herangezogen werden. Und ich stimme der Dame in vielen Punkten aus langjähriger Trainer und Vielhundehalter nicht zu. Die Meinung ein Hund benötigt nur gleichaltrige Artgenossen ist richtig kritisch falsch. Ein Welpe und Junghund der nie lernen durfte mit allen Altersstufen zu kommunizieren hat richtig Defizite die ihm der Mensch aufgezwungen hat! Eine erwachsene Hündin reagiert auf Junghunde ganz anders als z.b. ein erwachsener Rüde. Das müssen Hunde lernen dürfen. Dass ein Hund, auch mit schlechten Erfahrungen, in Kontakt mit "normalen" Hunden jeder Altersstufe lernen kann, dass Hundekontakte toll und entspannt sind. Es ist auch sehr wichtig, dass Hunde lernen, andere Hunde zu respektieren die keinen Kontakt wollen und dies einem Jungrüpel sehr deutlich zeigen, dasd durchaus auch Fetzen fliegen. Oder dass eine Hündin vor der Läufigkeit zickig sein kann und ein Rüde lernen muss, das zu akzeptieren. Dieses Verhalten lernt sich nur in Hundegruppen. Nun werden hier Hundewiese und Hundewald besprochen. Das ist ein Einzugsgebiet und spätestens nach dem 5. Besuch kennt man Dauerteilnehmer. Natürlich hängt das funktionieren einer solchen Begebenheit von der Intelligenz des Menschen ab. Wenn ein neuer Hund in eine spielende Gruppe rein kommt, dass da gemanagt wird. Das ist sicher häufig nicht so. Dann muss auch jeder Mensch seinen Hund selbst so lesen können, dass er sieht ob sein Hund evtl. auch rassebedingt daran Spaß hat und nutzen daraus sieht oder nicht. Durch das von der Dame beschriebene Meinungsbild haben wir z.b. zunehmend Hündinnen und Rüden die mit der Paarung massive Probleme haben. Ist die Hündin nicht sofort mit den Annäherungsversuche einverstanden, wehrt sie sich evtl. zu heftig und der Rüde hat Angst und schon kann ein nicht gewohntes Verhalten für beide Hunde ein Problem sein. Weil sie die Hundesprache nur mit gleichaltrigen, ihnen bekannten Hunde kennen. Oder gar Kontakte nach der Welpengruppe unterbunden werden. Hunde haben ein riesiges Sprachprofil das wir selbst mit ganz viel Erfahrung, nie zu 100% lesen können. Und wir können es auch nicht bedienen.
 
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Dogorama-Mitglied
9. März 08:13
Das was Claudia beschreibt ist sehr gut beobachtet und beschrieben. Der Elo Rüde hatte für Milla einen anziehenden Geruch und eine tolle Ausstrahlung, sie hat ganz klein und mit extrem viel Respekt begrüßt, hat dabei die Elemente eines Welpen genutzt. Damit hat sie dem Rüde signalisiert dass sie ihn mega toll findet. Der Rüde hat das mit seiner, sagen wir, arroganten Art beantwortet und seine Position damit noch bestärkt. Aus Unsicherheit ist Milla da aufs ganze gegangen sie hat den Kontakt fast erzwungen und damit ihr nichts passiert hat sie wieder wie ein Welpe reagiert. Das ist ein sehr starkes Ausdrucksverhalten. Sicher war Milla in der Prägung eng mit erwachsenen Hunde eingesperrt. Um ihr Leben zu sichern hat sich dieses Verhalten tief eingebrannt. Solche Hunde können mit guten und vielen verschiedenen Kontakte lernen mit Fremdhunde entspannter umzugehen. Sie wird aber immer wieder in für sie schwierige Situationen in dieses Muster verfallen. Für Claudia ist es wichtig gut zu beobachten, was sie ja macht und Milla auch aus Situationen heraus holen. Denn so ein aufdringliches Verhalten kann durchaus auch massiv abgewehrt werden.