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Claudia
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Anzahl der Antworten 24
zuletzt 9. März

Hund zwickt, jault und Schwanz ist eingeklemmt. Bedeutung?

Ich war mit Milla vorhin auf unserer Hundewiese, gemeinsam mit ihrer Freundin. Es waren auch noch andere Hunde auf dem Platz. Unter anderem ein Elo, ihre erste Begegnung mit einem Elo. Er hat sich nicht weiter für sie interessiert. Sie war neugierig, hat sich aber nicht so recht herangetraut, immer von der Seite, nie ganz dicht ran. Irgendwann ist sie dann doch zu ihm hin, hat ihm an den Lefzen gezwickt und geleckt, dabei gejault und den Schwanz extrem eingeklemmt, insgesamt gedrungene Haltung. Er ist "davongelaufen", ich hab Milla zu mir gerufen. Diese Situation hat sich noch ein weiteres Mal wiederholt. Mit den anderen Hunden ist sie wie sonst auch umgegangen. Was hat dieses Verhalten zu bedeuten?
 
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Filas & Boogies Dosenöffner
26. Feb. 01:00
Kann es auch sein, dass sie ihn nicht richtig lesen konnte? Er hat die ganze Zeit gehechelt, Zähne also sichtbar und Lefzen nach oben. Dann das viiiiele Fell, auch am Schwanz +geringelt. War es OK von mir, sie aus der Situation zu holen? Sie ist danach dann direkt weiter zu anderen Hunden zum spielen.
Prinzipiell kann es immer sein, das gerade Welpen andere, fremde Hunde nicht richtig lesen können. Das kann an vielen Dingen liegen. Viel Fell, keine Rute, unbekannte Gesichtszüge (z.B. Kurznasen). Und natürlich sind auch nicht alle Hunde gleich gut sozialisiert, oder ihre Signale eindeutig. Unsere Fila hat ne Kumpelline, die beim spielen derartig unter Strom steht, dass ihr im wahrsten Sinne des Wortes die Haare zu Berge stehen. Aufgestellt Rückenhaare waren bei vielen anderen Hunden ein Warnsignal. Bei ihr aber nicht... 🤷
 
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Filas & Boogies Dosenöffner
26. Feb. 01:02
Kann es auch sein, dass sie ihn nicht richtig lesen konnte? Er hat die ganze Zeit gehechelt, Zähne also sichtbar und Lefzen nach oben. Dann das viiiiele Fell, auch am Schwanz +geringelt. War es OK von mir, sie aus der Situation zu holen? Sie ist danach dann direkt weiter zu anderen Hunden zum spielen.
Vertraue deinem Bauchgefühl. Wenn es sich so anfühlt, dann hol sie raus. Das kann deinem Hund gut signalisieren, dass sie nicht alles alleine regeln muss, sondern dass sie auf dich zählen kann.
 
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Sonja
26. Feb. 01:53
So wie du es von deiner Hündin beschreibst, nähern sich nicht selten andere Hunde meinem. Ich werde daraus auch nicht so ganz schlau, es sind ja viele einzelne Teile von Körpersprache vereint/gemixt (untereürfigkeit, beschwichtigung, Neugier, vieleicht auch eine leichte aufdringlichkeit). Meist sind es Junghunde/Welpen und oder Hündinnen ( besonders wenn sie kurz vor der Läufigkeit sind). Da Rionnag darauf immer freundlich reagiert, er beschnüffelt den anderen und entweder läuft er desinteressiert weiter oder fordert zum spielen auf, könnte ich mir das als eine Art "vorsichtige/etwas unsichere Frendschaftsanfrage" erklären 🤗 . Gut möglich das einige Hunde eine spezielle Ausstrahlung (ich sag jetzt nicht Aura😉) haben und sich desshalb einige Hunde einfach zu dem hingezogen fühlen , sich aber nicht so richtig trauen und desshalb die beschwichtigung/Unterwürfigkeit zeigen obwohl es für uns keinen offensichtlichen Grund dafür gibt. Ein gewisses Interesse/Neugier ist ja auch von andern da sonst würde dieser sich ja nicht nähern🤗 . Bei einem Welpen reagiert Rionnag etwas anders darauf; manchmal mit einem "Nasenschubser" oder legt ihm seine Pfote auf die Nase ...🙃..Ein Teil der "Hundesprache" wird für uns Menschen immer ein "Geheimniss mit sieben Siegel" bleiben😄
 
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Claudia
26. Feb. 10:15
So wie du es von deiner Hündin beschreibst, nähern sich nicht selten andere Hunde meinem. Ich werde daraus auch nicht so ganz schlau, es sind ja viele einzelne Teile von Körpersprache vereint/gemixt (untereürfigkeit, beschwichtigung, Neugier, vieleicht auch eine leichte aufdringlichkeit). Meist sind es Junghunde/Welpen und oder Hündinnen ( besonders wenn sie kurz vor der Läufigkeit sind). Da Rionnag darauf immer freundlich reagiert, er beschnüffelt den anderen und entweder läuft er desinteressiert weiter oder fordert zum spielen auf, könnte ich mir das als eine Art "vorsichtige/etwas unsichere Frendschaftsanfrage" erklären 🤗 . Gut möglich das einige Hunde eine spezielle Ausstrahlung (ich sag jetzt nicht Aura😉) haben und sich desshalb einige Hunde einfach zu dem hingezogen fühlen , sich aber nicht so richtig trauen und desshalb die beschwichtigung/Unterwürfigkeit zeigen obwohl es für uns keinen offensichtlichen Grund dafür gibt. Ein gewisses Interesse/Neugier ist ja auch von andern da sonst würde dieser sich ja nicht nähern🤗 . Bei einem Welpen reagiert Rionnag etwas anders darauf; manchmal mit einem "Nasenschubser" oder legt ihm seine Pfote auf die Nase ...🙃..Ein Teil der "Hundesprache" wird für uns Menschen immer ein "Geheimniss mit sieben Siegel" bleiben😄
Die anderen Male, bei denen sie so unterwürfig war, zumindest mit Lefzen lecken und/oder Schwanz einklemmen war tatsächlich bei sehr dominanten Hunden. Vielleicht hat sie ihn direkt so eingestuft (Ausstrahlung wie du sagst). Das würde mir gestern auch nochmal von anderer Seite gesagt, dass es so sein könnte. Und ja, sie ist kurz vor der 2. Läufigkeit.... Das passt dann ja auch.
 
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Claudia
26. Feb. 10:16
Lieben Dank für eure tollen Antworten!!! Schönen Sonntag euch!
 
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Franziska
7. März 00:55
Viele haben ja schon gute Antworten gegeben. Von mit also eher ein kleiner Denkanstoß: Braucht dein Hund denn zwingend den Kontakt zu wildfremden anderen Hund (auf einer Hundewiese)?
 
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Dogorama-Mitglied
7. März 07:00
Viele haben ja schon gute Antworten gegeben. Von mit also eher ein kleiner Denkanstoß: Braucht dein Hund denn zwingend den Kontakt zu wildfremden anderen Hund (auf einer Hundewiese)?
Warum denn nicht? Nur so kann ein Hund wirklich gut sozialisiert werden und die Menschen haben die Chance Hundesprache zu lernen. Es gibt sicher relativ wenig Hunde die dafür ungeeignet sind.
 
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Claudia
7. März 07:25
Viele haben ja schon gute Antworten gegeben. Von mit also eher ein kleiner Denkanstoß: Braucht dein Hund denn zwingend den Kontakt zu wildfremden anderen Hund (auf einer Hundewiese)?
Da es nur ein Denkanstoß ist und hier nicht zum Thema passt, werde ich auch nicht inhaltlich antworten. Mein Denkanstoß für dich: Mach doch gerne zum Thema Hundewiese und warum sollten Hunde Kontakt zu anderen Hunden haben oder eben nicht einen eigenen Treat auf 😉
 
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Franziska
7. März 12:14
Warum denn nicht? Nur so kann ein Hund wirklich gut sozialisiert werden und die Menschen haben die Chance Hundesprache zu lernen. Es gibt sicher relativ wenig Hunde die dafür ungeeignet sind.
Gerne sich dieses Video ansehen. Geht 15 Minuten und es wird hier gut erklärt was die Bedürfnisse eines Hundes in welchem Alter sind: https://youtu.be/59PTKLzj6_s Weil der Sinn der Hundewiese für einen Hund nicht erfüllt wird. Wie denken da zu sehr als Mensch. Tatsächlich sind die meisten Hunde "ungeeignet" für Hundewiesen. Man lernt hier auch nicht die Hundesprache besser kennen, ansonsten würden die wenigsten vermutlich dort hin gehen. Oft spielen die Hunde dort nicht. Das wird oft vom Menschen misinterpretiert. Sozialisieren tun sich die Hunde dort auch auch nicht. Das passiert ja in der Welpenphase. Welpen haben tatsächlich mehr Bedürfnisse nach sozialem Hundekontakt, da sie hier mimiken lernen und mit Situationen umzugehen. Das wird meist spielerisch getan. Also hat das spielen bei Welpen auch einen Zweck. Erwachsene Hunde brauchen eine feste Kontaktperson. Andere fremde Hund sind da unwichtig. Hunde können natürlich auch Freunde haben (meistens aus dem Welpen und Junghundealter). Darum geht es aber bei Hundewiesen ja nicht.
 
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Dogorama-Mitglied
7. März 13:41
Gerne sich dieses Video ansehen. Geht 15 Minuten und es wird hier gut erklärt was die Bedürfnisse eines Hundes in welchem Alter sind: https://youtu.be/59PTKLzj6_s Weil der Sinn der Hundewiese für einen Hund nicht erfüllt wird. Wie denken da zu sehr als Mensch. Tatsächlich sind die meisten Hunde "ungeeignet" für Hundewiesen. Man lernt hier auch nicht die Hundesprache besser kennen, ansonsten würden die wenigsten vermutlich dort hin gehen. Oft spielen die Hunde dort nicht. Das wird oft vom Menschen misinterpretiert. Sozialisieren tun sich die Hunde dort auch auch nicht. Das passiert ja in der Welpenphase. Welpen haben tatsächlich mehr Bedürfnisse nach sozialem Hundekontakt, da sie hier mimiken lernen und mit Situationen umzugehen. Das wird meist spielerisch getan. Also hat das spielen bei Welpen auch einen Zweck. Erwachsene Hunde brauchen eine feste Kontaktperson. Andere fremde Hund sind da unwichtig. Hunde können natürlich auch Freunde haben (meistens aus dem Welpen und Junghundealter). Darum geht es aber bei Hundewiesen ja nicht.
Das ist deine Meinung. Meine mit Jahrzehnten Vielhundehaltung ist eine andere.