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Cindy
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Anzahl der Antworten 148
zuletzt 26. Nov.

Hund wird oft angegriffen

Hallo zusammen, Ich habe lange überlegt ob ich das nun hier Poste und hoffe umso mehr auf höfliche und hilfreiche antworten. Mein Hund wird eigentlich schon immer erstaunlich oft (meist von dominanten Rüden) angegriffen. Bisher konnten wir das immer ganz gut regeln ( einfach fernhalten und gut ist) in 90% der Fälle kann ich vorher sagen was passiert, mit dominanten Rüden meine ich keines Falls asoziale oder auffällige Rüden! Nun sind wir Umgezogen und hier in der Gegend laufen deutlich mehr Hunde (grundsätzlich gut geführt!) Unangeleint. Bis auf 1 Hund waren auch diese Hunde bisher komplett unauffällig! Er ist nun aber nicht nur bereits von 4 verschiedenen Hunden in weniger als 2 Monaten angegriffen worden, sondern sogar gebissen und 2 haben sich komplett in seinem Ohr verbissen und waren kaum noch von ihm zu trennen bzw. Nur mit Gewalt. Mir ist klar, dass er in irgendeiner Art und Weise das ganze befeuern muss, auch wenn er selbst gar nicht beißt auch nicht zurück! Seit dem 1. Biss fängt er nun auch an zu versuchen direkt hinzurennen (ich hindere ihn!) Und versucht hinten aufzureiten wenn er doch dicht kommt. 1. Wie kann ich mit ihm arbeiten, dass sich im Idealfall gar nicht erst ein anderer Rüde/Hund von ihm provoziert fühlt. 2. Habt ihr Ideen wie ich ihm ein respektvolleres zugehen auf andere Hunde nochmal besser einprägen kann? Unabhängig von den Begegnungen gibt es auch viele Hunde mit denen er sich versteht und ich denke bei denen kann man sicher schon anfangen sein Sozialverhalten zu trainieren. 3. Ich überlege einen Kastrachip zu probieren, bin mir aber absolut nicht sicher ob es wirklich hilfreich wäre
 
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Lina
22. Nov. 22:06
Ne am ende würde ich für gewöhnlich sagen, dass nicht abrufbare Hunde an die Leine gehören nur wie gesagt sind bis auf 1 Hund die anderen sonst wirklich gut abrufbar gewesen bis dato (meine Einschätzung aufgrund dessen was ich von den Hunden kenne und gesehen habe)
Ja nicht abrufbare Hunde gehören an die Leine. Aber nicht alle halten sich daran, leider, oder überschätzen sich. Da kann man sich jetzt drüber aufregen oder versuchen an seinem Hund zu arbeiten damit die Anspannung wieder nachlässt.
 
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Cindy
22. Nov. 22:08
Ich hätte an deiner Stelle die größte Sorge, dass Gatsby doch mal zurück beißt und ihr dann die Doofen seid. Das problem habe ich nämlich auch 🫣
Und wie ich genau diese Sorge habe! Und auch dass es ohne Rückbiss falsch eingeordnet wird!
Nur ihn komplett fernzuhalten und zu isolieren scheint mir auch nicht der richtige Ansatz
 
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B
22. Nov. 22:11
Das meine ich mit seine Grundspannung steigt seit er zunehmend schlechte Erfahrungen gesammelt hat. Im Prinzip müsste ich vielleicht meine Frage nochmal umformulieren und fragen wie ich nun seine schlechten Erfahrungen wieder korrigiere, sodass wir aus unserem Teufelskreislauf raus kommen
Nimm ihn vorsorglich an die Leine und schaue das momentan die Begegnungen kurz und knapp sind.
Also auch schnell vorbei gehen. So das kein langes fixieren stattfinden kann.

Versuche vorab schon seine Aufmerksamkeit auf dich zu lenken evtl. mit einem Köder, z.b Kong in deiner Jacke, die du ihm zeigen kannst.

Immer wenn er auf dich achtet lobe ihn. Und löse ihn im Anschluss, bei Entspannung mit einem Spiel ganz kurz. Oder gib ihm für jede lockere Begegnung sein liebstes Leckerli.

Er muss kurz und positive Erlebnisse verarbeiten können.
 
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Wiebke
22. Nov. 22:12
Der Schlüssel wird darin liegen, ihm mehr Sicherheit zu geben. Durch gemeinsamen Sport usw werdet ihr bestimmt eine super Bindung haben und er scheint ja auch einen topp Trainings-/Erziehungsstand zu haben (das deute ich jetzt aus deinen Posts und deinem Profil).
Ich würde da echt mal einen Verhaltensexperten drauf schauen lassen, der dich dann auch entsprechend anleiten kann. Manchmal sind es einfach Feinheiten, die wahnsinnig viel bewirken.
 
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Wiebke
22. Nov. 22:15
Der Schlüssel wird darin liegen, ihm mehr Sicherheit zu geben. Durch gemeinsamen Sport usw werdet ihr bestimmt eine super Bindung haben und er scheint ja auch einen topp Trainings-/Erziehungsstand zu haben (das deute ich jetzt aus deinen Posts und deinem Profil). Ich würde da echt mal einen Verhaltensexperten drauf schauen lassen, der dich dann auch entsprechend anleiten kann. Manchmal sind es einfach Feinheiten, die wahnsinnig viel bewirken.
Erfahrungsgemäß braucht es für sowas auch manchmal 2-3 Anläufe. Beim ersten Termin kommt ein Trainer mit und nix passiert. Der Hund nimmt die veränderte Situation ja auch wahr.
 
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Cindy
22. Nov. 22:16
Der Schlüssel wird darin liegen, ihm mehr Sicherheit zu geben. Durch gemeinsamen Sport usw werdet ihr bestimmt eine super Bindung haben und er scheint ja auch einen topp Trainings-/Erziehungsstand zu haben (das deute ich jetzt aus deinen Posts und deinem Profil). Ich würde da echt mal einen Verhaltensexperten drauf schauen lassen, der dich dann auch entsprechend anleiten kann. Manchmal sind es einfach Feinheiten, die wahnsinnig viel bewirken.
Ideen woran ich gute Verhaltensexperten erkenne? Für Empfehlungen bist du leider ein wenig zu weit weg schätze ich 🥲
 
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Cindy
22. Nov. 22:18
Erfahrungsgemäß braucht es für sowas auch manchmal 2-3 Anläufe. Beim ersten Termin kommt ein Trainer mit und nix passiert. Der Hund nimmt die veränderte Situation ja auch wahr.
Wie gesagt, wir hatten bereits Trainer und Hundeschule und er ist immer der kleine Streber und auch wenn das passiert ist es den Hundebesitzern super peinlich und sie entschuldigen sich alle 1000 mal und bemittleiden ihn, nur das hilft mir nicht....
Ich würde auch super gerne sein nun zum 3. Mal getackertes rechtes Ohr behalten 😇
 
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Lina
22. Nov. 22:27
Ich würde meinen Trainer gezielt zu Rüdenbegegnungen in „real life“ mitnehmen. Damit er sich das von außen anschauen kann und vllt etwas sieht dass dir gar nicht auffällt.
Ansonsten würde ich das Vertrauen deines Hundes in dich wieder stärken, darauf achten dass er nicht denkt er müsste das nun regeln weil er dich nicht als fähig genug erachtet. Daher würde ich mir Wege suchen die nicht so frequentiert sind bzw wo du großräumig ausweichen kannst und bogen laufen kannst. Achte auf dich selbst, dass du nicht verkrampfst, schön locker und entspannt deinen Hund führen. Tief durchatmen und bewusst auf deine Körpersprache achten. Strahle Ruhe auf deinen Hund aus und stell dir in deinem Kopf das perfekte Szenario vor und glaub daran.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Nov. 22:28
Es keimt ja immer wieder Mal die Vermutung auf, dass bestimmte Rassen für andere Hunde schwer zu lesen sind und dadurch gruselig oder sogar gefährlich erscheinen.
Diese Gespräche werden dann schnell durch Besitzer oder Verfechter dieser Rassen unterbunden.
Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob was Wahres dran ist, aber falls es der Fall sein sollte, sind die Hunde tatsächlich mehr oder weniger unschuldig und provozieren die Angriffe nicht. Dadurch wäre es aber sehr schwer, bis unmöglich die Situation zu ändern, denn der Hund tut ja tatsächlich nichts.
Außer halt Management und das machst du ja schon sehr gut.
 
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Cindy
22. Nov. 22:33
Es keimt ja immer wieder Mal die Vermutung auf, dass bestimmte Rassen für andere Hunde schwer zu lesen sind und dadurch gruselig oder sogar gefährlich erscheinen. Diese Gespräche werden dann schnell durch Besitzer oder Verfechter dieser Rassen unterbunden. Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob was Wahres dran ist, aber falls es der Fall sein sollte, sind die Hunde tatsächlich mehr oder weniger unschuldig und provozieren die Angriffe nicht. Dadurch wäre es aber sehr schwer, bis unmöglich die Situation zu ändern, denn der Hund tut ja tatsächlich nichts. Außer halt Management und das machst du ja schon sehr gut.
Also ein bisschen ist es wohl der Fall, denn abgesehen von seiner für andere Hunde eingeschränkten Mimik durch die Kurzköpfigkeit, hat er ja eben auch noch eine extreme Knickrute die zudem deutlich zu kurz ist (würde definitiv nicht kupiert ist einfach eine Fehlbildung)
Er kann seine Rute nur auf 2 Arten halten 🤷‍♀️ gerade oder eingeklemmt
Aber ich denke gerade die durch die Angriffe entstandene Grundspannung muss einfach wieder raus, ansonsten riskieren wir eben noch mehr Angriffe.