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Manu
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Anzahl der Antworten 18
zuletzt 30. Mai

Hund will nicht raus

Eigentlich haben wir mit unserem Hund seit 2 Jahren eine ziemlich gute Routine etabliert. 8 Uhr raus 12-13 Uhr raus 17/18 raus Vor dem Bett raus Seit ein paar Wochen macht er aber kaum Anstalten, von sich aus raus zu gehen. Sobald draußen, ist alles ok. Das geht mittlerweile allerdings leider soweit, dass er uns zeigt, das er keinen Bock hat, indem er uns entweder anknurrt, wenn wir in dem Moment die Leine hinmachen wollen oder sogar nach uns schnappt. Mittlerweile läuft das so ab. Er steht morgens auf dem Bett bzw. Mittag im Wohnzimmer, als will er raus, schaut uns dabei aber ganz misstrauisch an, so auf die Art „irgendwas stimmt hier nicht, was haben die vor“ und anstatt zu kommen, schaut er uns komisch an. Gehen wir dann mit der Leine zu ihm, knurrt er. Wir müssen ihn jetzt immer im Flur zu uns locken (entweder mit Leckerli oder die Tür aufmachen, als würde wir ohne ihn gehen) und erst dann kommt er von sich und wir können ihn anleinen. Zuvor kam er automatisch, wenn er die Leine gehört hat bzw. wollte von sich aus raus. Definitiv geht es, wenn er aufsteht und seine Yoga Pose macht. Dann weis man 100% das auch er raus will. Was definitiv nicht mehr geht, ist einfach auf ihn zuzugehen und anzuleinen. Ziemlich schade, denn das war bisher gar kein Problem. Mittlerweile machen wir sein Halsband schon gar nicht mehr ab. Frage mich ob er A) Angst hat, wieder zur Hunde Pension gebracht zu werden (dann würde er das Auto aber egtl. jetzt auch nicht mögen, aber das liebt er weiterhin) oder B) ihm sind zur Zeit wieder zu viele E-Scooter unterwegs und er will nicht raus. Ich habe jetzt auch mal bei einem Hunde Therapeuten angefragt aber in Berlin ist das mit Terminen bzw. Kapazitäten immer so eine Sache.
 
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Paula
30. Mai 09:17
Der letzte Trainer den wir hier hatten, hat seinen Rucksack in sein Gesicht gedrückt, um zu sehen, wie er reagiert. Seitdem wird er aggressiv, wenn jemand in seiner Nähe an seinen Rucksack geht. Leider bisher keine gute Erfahrungen mit Trainern … seitdem mag er auch die Mehrheit an Männern nicht mehr
Was war daß den für ein Trainer 😱ich möchte auch nichts ins Gesicht gedrückt bekommen 😪
 
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Sabine
30. Mai 09:46
Ich würde bis ihr einen Trainer gefunden habt ( unbedingt!), zur Sicherheit eine Hausleine dran machen und einen gut sitzenden Maulkorb positiv auftrainieren.
 
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Heike
30. Mai 09:55
War er kürzlich in einer Hundepension?
Wie hat er sich dort verhalten, hast du von dort eine Rückmeldung erhalten?
Ist dort irgendetwas vorgefallen?
Machte er dort auch schon Probleme beim anleinen?
 
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Corinne
30. Mai 09:56
Wie schon von vielen geschrieben, gehört hier definitiv ein guter (!) Trainer hin, der sich das mal anschaut. Vielleicht kann ja jemand aus eurer Gegend jemanden empfehlen, ansonsten würde ich, da der letzte Trainer ja einiges kaputt gemacht hat, in diesem Fall bei trainieren statt dominieren schauen. Um noch was zum direkten Problem beizutragen: Ich würde alle Berührungen ankündigen. Auch das anleinen (mit einem extra Wort), damit er weiß was als nächstes passiert. Überprüft außerdem eure Körpersprache, ob ihr bedrohlich rüber kommt. Vielleicht möchtest du auch mal ein Video machen beim anleinen (gern auch mit Leckerli), wo man sowohl dich als auch den Hund drauf sieht? Dann könnte man konkretere Tipps geben.
Da stimm ich doch gerne zu.

Eine Beurteilung von aussen wird euch viel bringen. Ein gutes Trainerauge sieht einfach schon vor der Reaktion des Hundes sehr sehr viel.

Arbeitet an dem Gegenseitigen Vertrauen. Sucht nach dem Warum und geht die Sache gemeinsam als Team an 🥰
 
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Manu
30. Mai 10:07
War er kürzlich in einer Hundepension? Wie hat er sich dort verhalten, hast du von dort eine Rückmeldung erhalten? Ist dort irgendetwas vorgefallen? Machte er dort auch schon Probleme beim anleinen?
Das war eine einzige Katastrophe. War nur ein Probetag. Er wollte anfangs schon erst mal gar nicht ins Gebäude. Dann kam er in sein Einzelzimmer und hat wohl niemanden an sich rangelassen. Rückwirkend war die Einführung für seinen Charakter auch total falsch. Eigentlich hätten sie ihn draußen kennenlernen sollen. Stattdessen war er allein in einem Zimmer das er nicht kennt, lauter Hunde die bellen, er aber nicht sieht im Hintergrund und dann platzen lauter Leute rein, die er noch nie gesehen hat 😵‍💫🙈 verstand auch nicht, warum sie nicht angerufen hatten. Er war dann 5 Stunden in dem Zimmer ohne auch mal zu pinkeln, während wir dachte „oh kein Anruf? Läuft wohl super!“
 
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Heike
30. Mai 10:15
Das war eine einzige Katastrophe. War nur ein Probetag. Er wollte anfangs schon erst mal gar nicht ins Gebäude. Dann kam er in sein Einzelzimmer und hat wohl niemanden an sich rangelassen. Rückwirkend war die Einführung für seinen Charakter auch total falsch. Eigentlich hätten sie ihn draußen kennenlernen sollen. Stattdessen war er allein in einem Zimmer das er nicht kennt, lauter Hunde die bellen, er aber nicht sieht im Hintergrund und dann platzen lauter Leute rein, die er noch nie gesehen hat 😵‍💫🙈 verstand auch nicht, warum sie nicht angerufen hatten. Er war dann 5 Stunden in dem Zimmer ohne auch mal zu pinkeln, während wir dachte „oh kein Anruf? Läuft wohl super!“
Vielleicht haben die unsanft versucht ihn anzuleinen um mit ihm rauszugehen. Das Ganze war natürlich ein unschönes Erlebnis für ihn und steigert nicht gerade das Vertrauen zum Menschen. Schade.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Mai 10:30
Ich glaube auch, dass ihr schon viel geschafft habt, aber ihr müsst ans Feintuning ran. Das ist nicht einfach und wenn ihr einen unsicheren Hund mit Vorgeschichte habt, dann nochmal schwererer.
Bitte auch wenn ich mich wiederhole Trainer suchen der sich mit Hütis, Hirten und Treibhunden auskennt. Ihr habt ein sensibelchen und solltet Ihn lesen lernen. Angst sieht ganz klar definiert aus die Route klemmt am Bauch, die Ohren sind hinten der Hund geduckt und schleckt sich übers Maul. Der Rücken ist eher Rund.

Das was Ihr beschreibt ist Unsicherheit in Kombination mit fehlender Bindung und zwar sind da alle Themen mit gemeint. Sucht einen Trainer der körpersprachlich arbeitet und sucht euch ggf. ein Seminar z.B. Calmin Signals und Körpersprache lesen vom Hund das würde schon viel lösen wahrscheinlich genauso wie konsequente Regeln besonders bei dem was alles drin ist super wichtig.
 
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Sonja &
30. Mai 11:07
Guter Trainer ist in einem solchen Fall ganz wichtig. Und die wissen auch, dass sie oft am Menschen arbeiten müssen und nicht am Hund. Das war bei uns der Fall. Erst als ich mich geändert habe, hat sich auch mein Hund verändert.

Ich würde den aber auch gesundheitlich checken lassen. Hunde, die krank sind, Schmerzen haben können richtig komisch werden.
Unsere Tierärztin erzählte mir mal von einem Goldi, der mit allem und jedem klar kam. Als er krank wurde klappte es mit Artgenossen gar nicht mehr.