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Anne-Marie
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Anzahl der Antworten 86
zuletzt 19. März

Hund vor anderen Hunden schützen

Hallo, wir hatten es dieses Wochenende 2mal das Cookie an der Leine von anderen Hunden angegangen wurde. Beim ersten mal war der Herr einfach nicht in der Lage seinen Hund zu halten und kam direkt auf uns zu. Nach kurzen schnuppern wurde der Hund recht aufdringlich und es gab ein riesen geknurre und er wollte auf Cookie drauf. Dann heute wieder ein Hund im Freilauf wir kommen mit Cookie an der Leine . Er nimmt seinen Hund ins Sitz ohne Leine und als wir gerade vorbei gehen wollten stürzt der Hund sofort auf Cookie und wieder haben sie sich ordentlich angemotzt. Als ich den Herren darauf aufmerksam gemacht habe das er seinen Hund bitte an die Leine nehmen soll das sowas nicht passiert. Da meinte er das die sich doch super verstanden haben und die hätten das schon unter sich geklärt. Cookie wird nun immer angespannter wenn uns andere Hunde entgegen kommen und ich auch. Wie verhalte ich mich in so einer Situation richtig? Schützend vor meinen Hund stellen ? Vielen Dank.
 
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Heijo
18. Feb. 06:53
Ich spreche nach so einem Vorfall im Regelfall mit den Leuten. Meistens sind die selbst überrascht und freuen sich, wenn man gemeinsam rausfiltern kann, was wozu geführt hat und wie man sowas in Zukunft vermeidet. Allerdings ist Fina 2 mal schlimmer attackiert worden. Beim ersten Mal wurde ein Rüde, der sie schützen wollte, am Kopf geklammert, was eine blutende Wunde gab und einmal wurde Fina ein Ohr eingerissen. Das hat sogar so heftig geblutet, dass in ein paar Sekunden der halbe Kopf blutüberströmt war. In beiden Fällen haben sich die Halter der Hunde aus dem Staub gemacht, während ich Fina nach Verletzungen absuchte. Das ist natürlich auch nicht sehr nett. Trotzdem glaube ich nicht daran, dass ein Hund plötzlich gegenüber einem fremden derart undifferenziert aggressiv ist, dass es zu ernsthaften Verletzungen kommt. Da muss es eine Vorgeschichte gegeben haben. Finden nicht mehr als 90 oder 95 % der Beißattacken im Bekanntenkreis statt?
Verantwortungsflucht ist wie Fahrerflucht im Strassenverkehr. Allerdings sage ich deutlich, dass Hunde auch untereinander sozialisiert sein müssen und nicht nur bezogen auf Menschen. Leider lernen das viele Welpen in der Wurfhöhle nicht mehr, weil sie viel zu früh entnommen werden. Die Disziplinierung unter den Geschwistern und von der Hündin fehlt somit. Meine Hündin hat auch schon 3x so aufdringlichen pubertierenden Rüden ein Piercing ins Ohr verpasst. Das aber erst auf Eskalationsstufe 4. Wer nicht lernt muss es erfühlen.
 
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Heijo
18. Feb. 06:58
Das wieso wäre mir da im ersten Moment egal. Ein Hund, der so attackiert, sollte besser einen Maulkorb bekommen. Es würde auch zu meiner eigenen Entspannung dienen.
Moin, "Eigene Entspannung"? Meinst Du damit, wenn Dein Hund die Attacke reitet? Beim anderen Hund weisst Du doch garnicht, ob das ein Hassadeur ist. Die Konsequenz wäre ja dann, dass alle Hunde einen Maulkorb tragen müssten. Neee - Neee , dat tut nich Nood. 😉🐕😉
 
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Judith
20. Feb. 09:43
Nein!! Da muss es keine Vorgeschichte geben!! Der Schäferhund, der vor Jahren über den Gartenzaun sprang, hatte meinem kleinen Hund ein Loch in den Hals geschlagen und das Ohr halb abgerissen. Die Hunde hatten sich vorher noch nie gesehen. Wäre ich nicht dazwischen gegangen, Hätte mein Kleiner nicht überlebt. Der Schäferhund hat ihn sich als Beute um die Ohren geschlagen. Das mal dazu!!!!
Du hast mich falsch verstanden. Natürlich kann es unter blöden Umständen auch bei fremden zu Attacken kommen. Ich meinte, dass ein Hund, der ernstlich verletzt, auch vorher entsprechende Signale mal irgendwann gezeigt hat. Kein Hund ist Jahre lang top erzogen, prima sozialisiert und sehr verträglich und wird dann mit 6 Jahren wach und denkt sich "Der da rennt in meinem Revier? Hier rennt niemand ohne meine Erlaubnis. Den stoppe ich jetzt." Wenn ich einen Hund habe, der jagen geht, bin ich auch entspannter, wenn eine Schleppleine dran ist. Wenn ich einen Hund habe, der bis zur Verletzung zubeißt, bin ich entspannter, wenn ich weiß, dass der Maulkorb Verletzungen verhindert. Als Hundehalter muss ich mich selber fragen, welches Risiko ich tragen kann. Ein Resttisiko bleibt immer. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein Weimaraner, der schon 500 Karnickel erwischt hat, beim 501. abrufbar ist, ist wohl geringer als bei einem Junghund, der noch nie was gehetzt hat. Ich sage auch nicht, dass auch der eigene Hund seinen Menschen nie überrascht. Aber eine komplette Wesensveränderung passiert ohne Anlass doch eher selten. Vielmehr werden wichtige Anzeichen manchmal übersehen. Sei es durch Emotionalität, sei es durch Unwissen, sei es durch Überforderung, jeder sollte im Stande sein, seine Theorien und sein Verständnis zu seinem Hund zu diskutieren. Nur so können Fehlinterpretationen aufgedeckt werden.
 
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Bianca
20. Feb. 15:48
Wenn Hund auf meinen zukommen, mache ich eine bestimmten Schritt nach vorne zu dem entgegenkommenden Hund hin. Wichtig ist es für Cookie dass er sich sicher bei Ihnen an der Leine fühlt, da man leider immer auf unfähige Leute trifft muss man selbst gut reagieren können.
Das habe ich neulich auch gemacht als ein großer auf meine Lotti zugeschossen kam, habe ich einen Schritt nach vorn getan um den entgegenkommenden Hund zu unterbrechen. Da pöbelte mich der Besitzer regelrecht an, was das solle ich hätte seinen Hund getreten! Mir völlig unverständlich. Wieso lässt man seinen Hund auf andere wie bekloppt zurasen?
 
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Heijo
20. Feb. 16:01
Das habe ich neulich auch gemacht als ein großer auf meine Lotti zugeschossen kam, habe ich einen Schritt nach vorn getan um den entgegenkommenden Hund zu unterbrechen. Da pöbelte mich der Besitzer regelrecht an, was das solle ich hätte seinen Hund getreten! Mir völlig unverständlich. Wieso lässt man seinen Hund auf andere wie bekloppt zurasen?
"...lässt mann seine Hunde wie bekloppt..." Lässt man nicht, aber leider meinen viele Hundebesitzer es sei mit dem Besitz getan. Die kriegen nicht einmal mit, dass ihr Hund ihr Leben bestimmt. Besser sind da schon die Hundehalter, die können ihre Hunde wenigstens halten. Nur leider meinen zu viele Hundebesitzer, sie seien Hundhalter. Am liebsten, und für diese zolle ich Respekt und Ehrbezeugung, sind mir die Hundführer. Dazu ist es allerdings Not wendend, also nötig und notwendig, dass sich diese Menschen selbst mit Klarheit führen. Das ist kein Recht, das ist eine Pflicht! Nur der Hund hat ein Recht auf klare Führung. Aber es dauert halt bis zur Erkenntnis. Die Hoffnung gebe ich bei Hundehaltern nicht auf. 👍😉🐕👍
 
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Khaled
19. März 12:15
Gestern hat ein großer Husky-Wolf mischling meine französische Bulldogge fast über den Haufen getreten, während sie mit nem Pudel gespielt hat. Die Besitzerin war natürlich sauer als ich sie darauf hingewiesen habe, dass die beiden zum Spielen ungeeignet sind. Danach fing noch der Pudel an mein Hund am Nacken zu beißen und hat nicht los gelassen. Ich hab den Pudel mit einem gezielten Griff entfernt. Beide Hunde Besitzer waren komplett Aggro und ich hätte von wegen keine Ahnung. Ich beobachte immer wieder das Hundebesitzern von großen Hunden alles scheiss egal ist, weil deren Hund nicht verletzt werden kann. Habt ihr da auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht ?