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Anne-Marie
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Anzahl der Antworten 86
zuletzt 19. März

Hund vor anderen Hunden schützen

Hallo, wir hatten es dieses Wochenende 2mal das Cookie an der Leine von anderen Hunden angegangen wurde. Beim ersten mal war der Herr einfach nicht in der Lage seinen Hund zu halten und kam direkt auf uns zu. Nach kurzen schnuppern wurde der Hund recht aufdringlich und es gab ein riesen geknurre und er wollte auf Cookie drauf. Dann heute wieder ein Hund im Freilauf wir kommen mit Cookie an der Leine . Er nimmt seinen Hund ins Sitz ohne Leine und als wir gerade vorbei gehen wollten stürzt der Hund sofort auf Cookie und wieder haben sie sich ordentlich angemotzt. Als ich den Herren darauf aufmerksam gemacht habe das er seinen Hund bitte an die Leine nehmen soll das sowas nicht passiert. Da meinte er das die sich doch super verstanden haben und die hätten das schon unter sich geklärt. Cookie wird nun immer angespannter wenn uns andere Hunde entgegen kommen und ich auch. Wie verhalte ich mich in so einer Situation richtig? Schützend vor meinen Hund stellen ? Vielen Dank.
 
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Jen
17. Feb. 18:53
Huhu :) Wie viele vor mir schon schreiben blockieren. Zb war ich eben mit Merle draußen. Sie schnüffelt an einer Grünfläche und ich habe im Augenwinkel den Hund hinter mir gesehen. Zwar an der Leine, aber Frauchen fabd es wohl okay das ihr Hund ungefragt auf meinen zusteuert. Hab mich kommentarlos direkt dazwischen gestellt und geblockt. Die Dame hat keinen Satz an mich gerichtet, ihren Hund zurückgezogen und ist weiter gegangen. Ansonsten nehme ich Merle immer auf der Seite, dass ich immer zwischen ihr und entgegenkommenden Hund bin. Dadurch kann ich auch Hund die frontal ankommen sofort von vorne blockieren. Auch mal mit einem strengen „Nein“ oder „Ab“. Gehe ich vorbei und der andere Hund springt und von der Seite entgegen kann ich dadurch das Merle neben mir läuft auch hier direkt blockieren. Bei unangeleinten Hunden muss man da teils etwas flott und blickig sein um der Bewegung des Hundes zu folgen, sollte er versuchen links oder rechts an dir vorbei zu wollen. Das bekommt man mit der Zeit immer besser hin und kann auch mit etwas Übung vorab erkennen ob der andere los sprintet oder nicht :)
Darf ich mal ob dein Hund dann ruhig hinter dir bleibt ? Und wenn ja , wie hast du das trainiert? Hatte letztens auch so ne Situation... hab dazu hier auch was verfasst , weil es mich so aufgeregt hat... naja aufjedenfall wollte ich den Hund auch blocken , bin ein kräftigen Schritt vor mit einem lauten nein... der Hund blieb auch kurz stehen Nur meine ging dann halt nach vorne , weil sie nun mal neugierig auf den Hund war🙄
 
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Judith
17. Feb. 19:28
Das stellst Du aber erst bei oder nach der Attacke fest. Ich weiss ja nicht, wie dieser Hund sonst so drauf ist/war. Vielleicht war ja auch die Situation insgesamt aussergewöhnlich. Darüber fehlt mir jede Kennstnis.
Ich spreche nach so einem Vorfall im Regelfall mit den Leuten. Meistens sind die selbst überrascht und freuen sich, wenn man gemeinsam rausfiltern kann, was wozu geführt hat und wie man sowas in Zukunft vermeidet. Allerdings ist Fina 2 mal schlimmer attackiert worden. Beim ersten Mal wurde ein Rüde, der sie schützen wollte, am Kopf geklammert, was eine blutende Wunde gab und einmal wurde Fina ein Ohr eingerissen. Das hat sogar so heftig geblutet, dass in ein paar Sekunden der halbe Kopf blutüberströmt war. In beiden Fällen haben sich die Halter der Hunde aus dem Staub gemacht, während ich Fina nach Verletzungen absuchte. Das ist natürlich auch nicht sehr nett. Trotzdem glaube ich nicht daran, dass ein Hund plötzlich gegenüber einem fremden derart undifferenziert aggressiv ist, dass es zu ernsthaften Verletzungen kommt. Da muss es eine Vorgeschichte gegeben haben. Finden nicht mehr als 90 oder 95 % der Beißattacken im Bekanntenkreis statt?
 
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Judith
17. Feb. 19:47
Hallo, ich hatte gerade gestern gleich zwei solche Erlebnisse. unser kleiner Bobby - ein ängstlicher kleiner Mischling 12kg - war angeleint als zwei große Hunde auf ihn zugestürmt kamen ich. habe die Halter noch angerufen sie sollen ihre Hunde zurückrufen oder anleinen, aber das ging alles viel zu schnell.. ich wusste überhaupt nicht wie ich mich verhalten soll weil die Hunde von vorne und von hinten kamen.. Bobby ist ganz wild rum gesprungen.. ich hab die fremden hunde angeschrieben, aber hat die überhaupt nicht beeindruckt.. es war in Bruchteilen von Sekunden ein Chaos.. ich war völlig überfordert.. Da war gar keine Zeit Körpersprache wirklich zu lesen.. die sind gleich auf Bobby drauf gesprungen und Bobby wusste gar nicht wie ihm geschah. ich habe gerufen und geschrien aber die Frau meinte nur, der ist lieb, der macht nichts. da habe ich gesagt, sie kennen meinen Hund doch gar nicht, der will das nicht!! er hat Angst, sehen sie das nicht?!? sie meinte nur, ich habe ja gerufen aber er hört ja nicht.. ich war einfach sprachlos !! und als sich meine panik dann etwas gelegt hat, so wütend!! ich muß dazu sagen, bobby ist aus Rumänien und wir haben ihn erst seit 4 Monaten. Das war mein erstes Erlebnis in der art. er ist nur lieb und bei Hunden sehr zurückhaltend, sucht oft schutz bei mir.. und dann abends bei der abend Gassi Runde sind wir in eine Straße eingebogen und in Bruchteilen von Sekunden kommt so ein "Kampfhund" Bullterrier oder sowas.. keine Ahnung.. im Schweinsgalopp auf uns zu gerannt und direkt auf bobby drauf. das ging auch wieder so schnell.. innerhalb von Sekunden.. die Besitzerin kam hinterhergerannt, dann kam der Besitzer noch angerannt aber der große Hund hatte kein Halsband an und die haben den gar nicht einfangen können.. gehört hat der natürlich auch überhaupt nicht. ich wusste, wenn ich die Leine los lasse ist Bobby weg und auf der Straße war das viel zu gefährlich. ich war völlig überfordert und dieses "mich schützen vor den hund stellen" ging gar nicht, weil bobby ja auch panisch rum gerannt ist soweit das die 2m leine zuließ.. das ging alles so wahnsinnig schnell.. ich krieg die panischen augen von bobby nicht mehr aus dem kopf.. er hat mir so leid getan.. leider habe ich immer noch keine Strategie, wenn sowas nochmal passiert.. vielleicht nehme ich wirklich jetzt immer eine kleine wasser flasche mit.. habe auch gelesen, dass man z. b. einen Schlüssel in Richtung angreifer werfen soll.. keine ahnung..
Das ist natürlich der Supergau. Ich hatte mal eine ziemlich ängstliche Pflegehündin, mit der ich plötzlich in einem Wust aus 5 Hunden gerieht. Zum Glück waren alle sehr freundlich und ignorierten die kleine auch. Ich hab sie nah an mich ran genommen und sie durch die Hunde rausgeführt. Süß war, dass sie sich an meine Beine drückte. Hinterher blieb ich noch in einiger Entfernung stehen, damit sie die Hunde möglichst nicht negativ in Erinnerung behält. Als ich dann weiter ging, sprang sie mir in die Beine, als wollte sie mich schieben... "Jetzt aber weg hier..." 😆 Das mit der Körpersprache ist so eine Sache. Es hat eben viel mit der eigenen Präsenz zu tun. Wenn du dich selbst überfordert fühlst, nimmt dich kein Hund ernst. Über diese Leute, deren Hunde "nichts" machen, kann man wirklich Lieder singen. Ich sage dazu immer "Stimmt, der macht nichts - nichts gehorsames." Das macht zwar den Hund nicht sozialer, aber die Menschen sind dann so angezählt, dass sie zumindest abhauen. Mit Leuten, von denen ich keine Einsicht erwarte, bin ich auch sehr konfrontativ. Was anderes verstehen die nicht. Du könntest deinem Hund beibringen, dass er zwischen deinen Beinen bleibt, wenn du dich hinkockst. Dann kannst du ihn besser schützen, wenn mehrere Hunde da rumwuseln und eventuell hält ein Drohfixieren sie dann sogar auf Abstand. Allerdings bist du dann auch ziemlich schutzlos, falls die einer von hinten anspringt. Und wenn einer von vorne anstürmt, ist das für deinen Hund richtig blöd. Dann müsstest du ein so gutes Timing haben, dass du dich schnell so aufrichtest, dass dein Bein vor deinem Hund steht, um den anderen abzuwehren. Das wird man in Hektik kaum hinbekommen.
 
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Judith
17. Feb. 19:54
Darf ich mal ob dein Hund dann ruhig hinter dir bleibt ? Und wenn ja , wie hast du das trainiert? Hatte letztens auch so ne Situation... hab dazu hier auch was verfasst , weil es mich so aufgeregt hat... naja aufjedenfall wollte ich den Hund auch blocken , bin ein kräftigen Schritt vor mit einem lauten nein... der Hund blieb auch kurz stehen Nur meine ging dann halt nach vorne , weil sie nun mal neugierig auf den Hund war🙄
Im Grunde ist das nicht viel anders als Leinenführigkeitstraining. Du nimmst den Hund immer wieder hinter dich. Der Gag ist, dass es da viel um Vertrauen geht. Je mehr Entscheidungen du im Alltag für deinen Hund triffst, desto eher wird er seine Angelegenheiten in deine Verantwortung geben. Dann ist es deine Aufgabe, dieser Verantwortung gerecht zu werden. Je sensibler der Hund ist, desto schwieriger ist das.
 
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Cindy&Snow
17. Feb. 19:56
Den anderen Hund weg halten so merkt deiner das er dir trauen kann und du aufpasst. Ich dränge alle ab und nehme meine auch hoch.
 
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Judith
17. Feb. 20:04
Wenn ich diese ganzen Geschichten lese, bin ich echt froh, ein unsensibles naives Dööfchen zu haben. Die sprang nach ihrem ersten Kampf erstmal in den Teich und wälzte sich im Gras. Später mit dem blutigen Ohr hopste sie noch fröhlich umher. Schon als Welpe schüttelte sie sich nach jedem Biss und ging wieder ihre Wege. Ist einer aggressiv, kriegt der direkt eine gepflastert. Ist einer aufdringlich, wird er ignoriert. Ich hab sogar schon gesehen, dass 2 Hunde aufeinander los sind, die sich angreifen wollten und Fina schoss dazwischen, um das zu verhindern. Wie ne Scheibe Käse im Sandwich war die da eingeklemmt und wurde kurz richtig schmal. Aber der Streit war sofort vorbei. Das zeigt, dass man schnell Ruhe in so eine Situation bringen kann. Man muss eben wissen, wie es geht. Im Grunde müsste Fina eine Hundeschule aufmachen. Bei ihr lernt man so viel Hundesprache. Ich bin jeden Tag dankbar dafür.
 
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Khaled
17. Feb. 20:24
Mittlerweile mache ich den Besitzer verbal nieder wenn sowas passiert. Ich kann es nicht ab wenn ein Großer Hund ohne Leine mit voll Speed auf meiner kleinen Bulldogge zu rennt. Ich weise den fremden Hund sofort zurecht und danach kann sich der Besitzer meistens von mir was anhören. Versuche aber dennoch Ruhig und entspannt zu sein. Gib deinem Hund das Gefühl das es in Sicherheit ist.
 
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Jen
17. Feb. 20:40
Im Grunde ist das nicht viel anders als Leinenführigkeitstraining. Du nimmst den Hund immer wieder hinter dich. Der Gag ist, dass es da viel um Vertrauen geht. Je mehr Entscheidungen du im Alltag für deinen Hund triffst, desto eher wird er seine Angelegenheiten in deine Verantwortung geben. Dann ist es deine Aufgabe, dieser Verantwortung gerecht zu werden. Je sensibler der Hund ist, desto schwieriger ist das.
Danke für deine Antwort 👍 🙃
 
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L.🐾
17. Feb. 20:56
Ich spreche nach so einem Vorfall im Regelfall mit den Leuten. Meistens sind die selbst überrascht und freuen sich, wenn man gemeinsam rausfiltern kann, was wozu geführt hat und wie man sowas in Zukunft vermeidet. Allerdings ist Fina 2 mal schlimmer attackiert worden. Beim ersten Mal wurde ein Rüde, der sie schützen wollte, am Kopf geklammert, was eine blutende Wunde gab und einmal wurde Fina ein Ohr eingerissen. Das hat sogar so heftig geblutet, dass in ein paar Sekunden der halbe Kopf blutüberströmt war. In beiden Fällen haben sich die Halter der Hunde aus dem Staub gemacht, während ich Fina nach Verletzungen absuchte. Das ist natürlich auch nicht sehr nett. Trotzdem glaube ich nicht daran, dass ein Hund plötzlich gegenüber einem fremden derart undifferenziert aggressiv ist, dass es zu ernsthaften Verletzungen kommt. Da muss es eine Vorgeschichte gegeben haben. Finden nicht mehr als 90 oder 95 % der Beißattacken im Bekanntenkreis statt?
Nein!! Da muss es keine Vorgeschichte geben!! Der Schäferhund, der vor Jahren über den Gartenzaun sprang, hatte meinem kleinen Hund ein Loch in den Hals geschlagen und das Ohr halb abgerissen. Die Hunde hatten sich vorher noch nie gesehen. Wäre ich nicht dazwischen gegangen, Hätte mein Kleiner nicht überlebt. Der Schäferhund hat ihn sich als Beute um die Ohren geschlagen. Das mal dazu!!!!
 
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Joshi &
18. Feb. 00:23
Nein!! Da muss es keine Vorgeschichte geben!! Der Schäferhund, der vor Jahren über den Gartenzaun sprang, hatte meinem kleinen Hund ein Loch in den Hals geschlagen und das Ohr halb abgerissen. Die Hunde hatten sich vorher noch nie gesehen. Wäre ich nicht dazwischen gegangen, Hätte mein Kleiner nicht überlebt. Der Schäferhund hat ihn sich als Beute um die Ohren geschlagen. Das mal dazu!!!!
Ich bin da voll bei dir. Es sind nunmal Tiere mit Trieben und Instinkten. Daher ist die Aussage "die machen das unter sich aus" auch einfach mit Vorsicht zu genießen. Wir sollten uns als Moderatoren/ Partner für unsere Hunde verstehen. Wenn das alle machen würden, gäbe es keine verletzten Hunde und diese Unterhaltung nicht.