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Natalie
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Anzahl der Antworten 7
zuletzt 24. März

Hund und kleine Kinder

Hallo zusammen, Ich wollte (nachdem ich im Forum nichts Passendes gefunden hatte) einfach mal in die Runde fragen, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat bzw. das "Problem" kennt: Unser Labradoodle Rüde (1 Jahr alt) ist immer sehr gestresst, wenn ich mit ihm UND den Kindern (6 und 4 Jahre) Gassi gehe. Die Kinder dürfen nicht vor ihm laufen oder rennen. Er bellt dann sofort und geht in die Leine. Kinder vorne weg auf dem Fahrrad geht auch gar nicht. Bin ich jedoch alleine mit ihm unterwegs ist alles kein Problem, dann ist er ruhig und entspannt. Irgendwelche Tipps, wie man dieses - würde es als "beschützen" deuten - in den Griff bekommt?
 
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Dogorama-Mitglied
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24. März 12:57
Ich versuche das wirklich bewusst in den Alltag mit einzubauen. Also nicht nur in den Situationen zu üben, wo man als Familie unterwegs ist, es klappen „muss“ und dann alles nur total nervig ist... sondern abends nochmal 10 Minuten mit dem Mann raus. Wir gehen zusammen, Floki bei Fuß, dann geht mein Mann vor oder rennt los o.Ä. und ich lobe bzw. korriegiere. Dann nach 10 Minuten fertig und Hund schlummern und verarbeiten lassen. Oder wenn die Kinder nachmittags im Garten sind, 15 Minuten raus mit dem Hund an der Leine. Die Kinder sollen mal bisschen rennen, mit Fahrzeugen durch den Garten Düsen und Floki bekommt wieder entsprechend Rückmeldung wie er sich da verhalten soll. Jetzt im Frühling werden wir einen Ruheplatz im Garten etablieren und bewusst üben ihn dorthin zu schicken und zu bleiben, auch wenn die Kinder toben. Er hat ihnen nicht hinterher zu rennen, fertig.
Perfekt liebe Merit ! 👍 @ Natalie Sp Es muss rechtzeitig, bedeutet, sofort wenn der Hund dieses Verhalten zeigt, korrigiert werden. Der Hund muss über Leckerchen eine Alternative lernen. Mit 12 Monate zeigt dein Hund dieses Verhalten sich schon einmal ge Wochen! Es ist nicht wie du vermutest "beschützen" Es ist das Gegenteil. Er will nicht dass die Kinder aus seinem kontroll etwich gehen, er will maßregeln und gleichzeitig zeugt er dir, dass er wenig Vertrauen in deine Kompetenz hat, dass er also der Meinung ist, dass du das nicht regeln kannst und nicht im Griff hast. Es werden noch viele andere Kleinigkeiten sein, wo euer Hund Dinge macht, die ihr toleriert und er seinen Kopf durch setzt.
 
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Dogorama-Mitglied
24. März 10:21
Hm, ich habe das mit meiner Hündin und Kind, damals knapp 10, geübt. Mein Sohn ist auf ein Zeichen gezielt vorgelaufen und ich habe ihn dann gleich zurück gerufen. Lumi hat dann bald gemerkt, dass ich auf das Kind aufpassen kann.
 
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Dogorama-Mitglied
24. März 10:34
Ich habˋ zwar keine Kinder, aber meine Holly hat gelernt gegen Leckerchen ( am Anfang) auf „Bleib hinten“ hinter mir zu bleiben. Sie darf dort kurz Knurren, wenn ihr etwas nicht ganz koscher ist, aber das war´s dann. Knurren gehört ja zum normalen Kommunikationsspektrum des Hundes. Sie geht nie zuerst in die Wohnung oder in den Hausflur oder in andere geschützte Bereiche. Wenn ich als Cheffe nichtmal den Flur beherrsche und dort für Sicherheit beim Hund sorge, wer soll das dann erst draußen übernehmen…? Meine Holly ist bei einer Familie mit kleinem Mädchen aufgewachsen, sie steht total auf Kinder und will da auch immer hin. Bei mittlerweile 33 kg geht das gar nicht. Wenn die Kinder auch noch große Party machen und die Holly springt vor Begeisterung ein Kind an, dann wird es eng…Neulich hat ein kleines Mädchen der Holly ein Leckerchen aus der offenen Hand gegeben, mit Daumen drauf. Hatte ich ihr vorher gezeigt. Ging alles prima, bis das Mädchen anfing zu kichern beim Versuch des Hundes dranzukommen und die Holly sie anspringen wollte vor Begeisterung…
 
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Merit
24. März 11:25
Das ist bei uns auch so. Nicht dass Floki bellt, aber er will hinterher und Leinenführigkeit ist vergessen. Wir üben das gerade ganz bewusst, dass auch mal jemand vorweg geht, jemand losrennt o.Ä. und er trotzdem bei mir bleibt. Unsere Kinder sind auch 4 und 6 Jahre alt. In der Sendung „Trouble Teenies auf 4 Pfoten“ mit Andre Vogt gibt es in der neuesten Staffel eine Folge mit dem Labradoodle Bolle. Der rennt auch dem Jungen hinterher, beißt ihm in den Arm usw. Konnte mir da vieles von abschauen. Unser Floki ist erst 6 Monate alt und ich habe manchmal das Gefühl er kann das noch nicht leisten auf langen Strecken. Aber es wird schon besser bei ihm. Mein Mann kann schon vorlaufen o. er bleibt liegen auch wenn ich im Garten plötzlich losspringe o.Ä.
 
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Tanja
24. März 11:25
Ist ja für einen 1-jährigen auch sehr schwer, wenn die Kinder vorrennen und mit den Rädern da rumdüsen, dass würde ich langsamer angehen. Also Kinder laufen langsam erstmal neben euch, dann kurz vor und wieder zurück, usw. Auch mal mit den Kindern Draußen rennen lassen.., wir haben die Kinder von Anfang an miteinbezogen, Minou hier 4 Jahre :-) cooler Trainer😉
 
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Merit
24. März 12:02
Ich versuche das wirklich bewusst in den Alltag mit einzubauen. Also nicht nur in den Situationen zu üben, wo man als Familie unterwegs ist, es klappen „muss“ und dann alles nur total nervig ist... sondern abends nochmal 10 Minuten mit dem Mann raus. Wir gehen zusammen, Floki bei Fuß, dann geht mein Mann vor oder rennt los o.Ä. und ich lobe bzw. korriegiere. Dann nach 10 Minuten fertig und Hund schlummern und verarbeiten lassen. Oder wenn die Kinder nachmittags im Garten sind, 15 Minuten raus mit dem Hund an der Leine. Die Kinder sollen mal bisschen rennen, mit Fahrzeugen durch den Garten Düsen und Floki bekommt wieder entsprechend Rückmeldung wie er sich da verhalten soll. Jetzt im Frühling werden wir einen Ruheplatz im Garten etablieren und bewusst üben ihn dorthin zu schicken und zu bleiben, auch wenn die Kinder toben. Er hat ihnen nicht hinterher zu rennen, fertig.
 
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Susanne
24. März 12:10
Bei mir ist es ähnlich, wenn meine Kinder(7 und 10) rennen, will laila auch mit. Einerseits ist es mal das mitspielen wollen, dann aber auch mal die Kontrolle zu haben. Ich übe das immer wieder: die Aufmerksamkeit ist bei mir! Ich lasse sie absitzen und den augenkontakt mit mir aufnehmen. Somit unterbreche ich Ihre Reaktion und zeige ihr das gewünschte Verhalten. Hat natürlich nicht von heute auf morgen geklappt, aber es hat sich bewährt
 
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Dogorama-Mitglied
24. März 12:57
Ich versuche das wirklich bewusst in den Alltag mit einzubauen. Also nicht nur in den Situationen zu üben, wo man als Familie unterwegs ist, es klappen „muss“ und dann alles nur total nervig ist... sondern abends nochmal 10 Minuten mit dem Mann raus. Wir gehen zusammen, Floki bei Fuß, dann geht mein Mann vor oder rennt los o.Ä. und ich lobe bzw. korriegiere. Dann nach 10 Minuten fertig und Hund schlummern und verarbeiten lassen. Oder wenn die Kinder nachmittags im Garten sind, 15 Minuten raus mit dem Hund an der Leine. Die Kinder sollen mal bisschen rennen, mit Fahrzeugen durch den Garten Düsen und Floki bekommt wieder entsprechend Rückmeldung wie er sich da verhalten soll. Jetzt im Frühling werden wir einen Ruheplatz im Garten etablieren und bewusst üben ihn dorthin zu schicken und zu bleiben, auch wenn die Kinder toben. Er hat ihnen nicht hinterher zu rennen, fertig.
Perfekt liebe Merit ! 👍 @ Natalie Sp Es muss rechtzeitig, bedeutet, sofort wenn der Hund dieses Verhalten zeigt, korrigiert werden. Der Hund muss über Leckerchen eine Alternative lernen. Mit 12 Monate zeigt dein Hund dieses Verhalten sich schon einmal ge Wochen! Es ist nicht wie du vermutest "beschützen" Es ist das Gegenteil. Er will nicht dass die Kinder aus seinem kontroll etwich gehen, er will maßregeln und gleichzeitig zeugt er dir, dass er wenig Vertrauen in deine Kompetenz hat, dass er also der Meinung ist, dass du das nicht regeln kannst und nicht im Griff hast. Es werden noch viele andere Kleinigkeiten sein, wo euer Hund Dinge macht, die ihr toleriert und er seinen Kopf durch setzt.