Ein Border Collie x Schäferhund ist einerseits ne Intelligenzbestie, andererseits aber auch sehr reizempfänglich und hibbelig.
Also wäre wohl das Ziel, eine Gratwanderung aus Belastung, Auslastung (mental und körperlich), Ruhe und Gehorsam reinzubekommen.
Leichter gesagt, als getan. Um den richtigen Mix daraus herauszufinden, musst du Rocky wahrscheinlich erst noch besser kennenlernen.
Ruhe, Geduld, Vertrauen, Impulskontrolle, Akzeptanz sind aber bestimmt eure Themen.
Klare Strukturen, Regeln und Rituale helfen meist. Zum Beispiel:
Du sagst, Rocky dreht auf, wenn es raus geht. Klar, drinnen ist Ruhe, Begrenzung und eventuell langweilig. Draußen ist Action und Spaß für ihn...
Also ist er aufgeregt!
Aber wenn die Aufregung schon an der Tür beginnt, wird es draußen nur noch doller. Deswegen sind Rituale und Routinen ein Segen. Hunde lieben klare Abläufe.
Du könntest folgendes etablieren, so machen wir es (mein Neo ist auch so ein dynamischer Hund mit Dickkopf), das Training dafür wird etwas dauern, aber das gibt euch viele Möglichkeiten zum Training / Durchsetzen / Bindung:
- Du machst dich in Ruhe fertig zum Spaziergang, der Hund weiß noch nicht, ob er mitkommen darf oder nicht
- Solange liegt er auf seinem Platz
- Dann rufst du ihn ab zu dir, eventuell mit Pfeife, hilft dann beim Rückruf
- Absitzen lassen, keine Hektik... Bleibt er ruhig: Belohnung und Anleinen. Hibbelt er hektisch rum: Zurück auf den Platz und ein paar Minuten Pause. Idee: Hektik bringt dir nichts.
- Ist der Hund ruhig und angeleint: Hand auf die Türklinke, das bedeutet für den Hund Sitz und geduldig warten
- Tür geht auf, bedeutet immer noch warten.
- wenn der Hund entspannt ist, geht es los. Wenn nicht, zurück auf die Decke. Es geht nur raus ohne Gezerre.
- Auf der Treppe läuft er hinter/neben dir, NIEMALS vor dir. Du kannst ihn an der Wand blocken und einfach dein Bein davor stellen. Er hat genau dein Tempo, niemals schneller. Hat er das akzeptiert und drauf, kannst du ihn anhalten, das Tempo bestimmen und sogar rückwärts die Treppe wieder hochgehen, falls er überholen wollte.
- Jede Tür sollte für ihn bedeuten: Sitz, Ruhe, Blickkontakt und abwarten, was du sagst. Eine offene Tür ist niemals die Einladung, durchzugehen ohne Aufforderung.
- Signale sollten Aussagen: Richtig, darfst du / Nein, auf keinen Fall / So ist super, das möchte ich von dir
3 Jahre ist ein tolles Alter! Aus der Pubertät raus, voll belastbar, voll fit...
Coole Mischung, das kann ein Top Hund werden mit der richtigen Disziplin.
Viel Spaß 🤟