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Andrea
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Anzahl der Antworten 64
zuletzt 11. Mai

Hund streikt

Hallo zusammen Ich bin gerade einwenig ratlos. Unser Hund streikt neuerdings wenn ich aus dem Büro zum Auto gehen möchte. Er geht den Weg morgens vom Auto zum Büro ohne Anstalten zu machen. Nur mittags klappt es nicht. Er springt mich an und blockiert total . Wenn ich ihn loslasse dann geht er zurück ins Büro. Es ist nichts passiert auf dem Weg dorthin und er geht auch weiterhin dann spazieren. Ich habe auch ein Video gemacht weiß aber nicht ob man das hier laden kann oder darf. Achja Leckerlis und gut zureden bringt nichts. Dann hole ich das Auto und dann springt er in den Kofferraum und losgeht. Keine Ahnung mehr was ich noch machen soll. Danke Schönen Abend
 
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Dogorama-Mitglied
11. Mai 11:22
Ich verstehe nicht, warum ein Hund nicht auch Gefühle wie Angst und Unsicherheit zeigen darf?! Warum kann man nicht die Richtung wechseln, wenn dem Hund die eine Richtung Unbehagen bereitet? Es wird immer gleich wieder dieses blöde Rudelführer-Gedöns ausgepackt. https://trainieren-statt-dominieren.de/blog/dominanz-rudel/dominanz-14-fragen-mit-unterschiedlichen-antworten
Mal von Rudelführergedöns ganz weg: Wenn ich mich nach meinem unsicheren Hund richte, kann ich ihm auch das Gefühl vermitteln A) du hast Recht, da stimmt was nicht, lass uns besser abhauen und B) wie gut, dass du auf mich aufpasst. Aber ein unsicherer Hund kann und soll nicht auf seine Menschen aufpassen müssen. Er soll darauf vertrauen können, dass, egal, wohin ich ihn mitnehme, nichts schlimmes passiert. Dass ICH darauf aufpasse, auch wenn er sich nicht sicher ist, ob es safe ist, ich sorge dafür. Angst ist erstmal nur ein Gefühl, eine Erwartungshaltung. Wichtig ist in erster Linie, dass nichts passieren darf, das diese Erwartung bestätigt. Am Auto liegt es nicht, er hopst ja rein. Es kommt ihm auch niemand zu nahe oder stürzt auf ihn zu. Es sind keine schwierigen Untergründe, höchstens die eine Unterführung mit der Ubahn drüber, die aber bis vor kurzem kein Problem war. Und ein Hund, der beschwichtigt, muss nicht gleich Stress und Angst haben. Das kann auch einfach mal ganz bockig ein 'Ich will aber nicht! Es ist viel schöner, wenn ich am Büro abgeholt werde ...‘ sein. Und wenn man das mitspielt, gibt es halt Hunde, die diese Strategie dann ausbauen. Das hat nichts mit Weltherschaft und Alphatum zu tun, aber damit, dass der Hund sich sperrt, was bei Panik, begründeter Angst usw völlig okay ist, aber nicht darin enden soll, dass wie Jennifer P berichtet hat, der Hund die Menschen erzieht. Wer das will, holt sich Katzen. Mein Hund hat sich beim Gassi auch gelegentlich gesperrt. Und als sie gemerkt hat, ich bin blöd genug, sie alle fünf Meter zu locken und dann mit Keks zu belohnen, wenn sie wieder auf meiner Höhe war, was hat sie schlau wie sie ist dann wohl getan? 😉 Kleiber Tipp: Sie ist nicht weniger stehen geblieben. Mit Will-to-please Hunden geht das, auch mit wirklich unsicheren Hunden, aber je eigenständiger und schlauer die sind, umso mehr muss man da aufpassen.
 
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Steffi
11. Mai 11:26
Ich sehe da wenig Angst und Unsicherheit.hatte aber auch das Gefühl, sein Blick zur Straße/verkehr könnte eine verstärkung für ihn sein. Eher Unbehagen in seinen Komfortzonen. Er würde es vorziehen, noch weiter da zu bleiben und setzt Schritte an, das anzuzeigen. Rudelführergedöns hin und her - mit seinem Menschen mitgehen, sollte nicht zuviel verlangt sein, sonst tanzt einem der Hund doch auf der Nase herum. Ich find ihn witzig, auch wenn das anspringen schon ein dreistes schubsen ist. Um es ganz nach Hund zu richten, könnte man einen Spaziergang nach dem Büroalltag anbringen, um etwas runterzukommen und ausklingen zu lassen, bevor es nach Hause geht.
Julia hat es super beschrieben, vielleicht schaust du da nochmal nach. Kein lockerer Gang, Schütteln, Anspringen, Züngeln, angelegte Ohren, gesenkter Kopf, angelegte Rute, häufige Kontaktersuche, nach hinten gezogene Mundwinkel, Freeze, Kopf abwenden... Was muss der Hund noch tun? Das ist mehr, als nur Unbehagen, die Körpersprache ist eindeutig. Es ist in dem Moment einfach zu viel verlangt und furchtbar unangenehm für ihn. Anstatt ihn da durchzuführen und darauf zu bestehen, kann man doch einfach mal nett sein. Er braucht Zeit, muss sich mit der Umgebung/dem Auslöser auseinandersetzen können und Vertrauen finden. Nochmal. Wovor habt ihr Angst? Der Hund wird gewiss niemandem auf der Nase herumtanzen. Nur, weil man mal seinen Bedürfnissen nachgeht und zeigt, dass seine Emotionen wahr- und ernst genommen werden. Das Anspringen ist nicht dreist. Er macht das aus dem Stress heraus und nicht, um jemanden zu ärgern.
 
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Andrea
11. Mai 11:29
Julia hat es super beschrieben, vielleicht schaust du da nochmal nach. Kein lockerer Gang, Schütteln, Anspringen, Züngeln, angelegte Ohren, gesenkter Kopf, angelegte Rute, häufige Kontaktersuche, nach hinten gezogene Mundwinkel, Freeze, Kopf abwenden... Was muss der Hund noch tun? Das ist mehr, als nur Unbehagen, die Körpersprache ist eindeutig. Es ist in dem Moment einfach zu viel verlangt und furchtbar unangenehm für ihn. Anstatt ihn da durchzuführen und darauf zu bestehen, kann man doch einfach mal nett sein. Er braucht Zeit, muss sich mit der Umgebung/dem Auslöser auseinandersetzen können und Vertrauen finden. Nochmal. Wovor habt ihr Angst? Der Hund wird gewiss niemandem auf der Nase herumtanzen. Nur, weil man mal seinen Bedürfnissen nachgeht und zeigt, dass seine Emotionen wahr- und ernst genommen werden. Das Anspringen ist nicht dreist. Er macht das aus dem Stress heraus und nicht, um jemanden zu ärgern.
Unser Hund geht seid dem er hier bei uns ist diesen Weg. Also 1 1/2 Jahre. Immer den gleichen Weg. Hin geht es ja auch und zurück will er seid einer Woche nicht mehr. Also ich weiß es wirklich nicht was er hat- aber er blockiert auch wenn er mal mit anderen spazieren gehen soll. Und ich und wir nicht da sind. Wenn ich in der Nähe bin geht er garnicht mit anderen mit. Was auch nicht so toll ist. Es könnte ja mal was sein und er muss gehen.
 
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Steffi
11. Mai 11:36
Unser Hund geht seid dem er hier bei uns ist diesen Weg. Also 1 1/2 Jahre. Immer den gleichen Weg. Hin geht es ja auch und zurück will er seid einer Woche nicht mehr. Also ich weiß es wirklich nicht was er hat- aber er blockiert auch wenn er mal mit anderen spazieren gehen soll. Und ich und wir nicht da sind. Wenn ich in der Nähe bin geht er garnicht mit anderen mit. Was auch nicht so toll ist. Es könnte ja mal was sein und er muss gehen.
Er macht das erst seit Kurzem und hatte bislang keinerlei Probleme dort, ja? Denkst du nicht, dass es dann sinnvoll wäre die Ursache für sein Unwohlsein herauszufinden und dann an dieser zu arbeiten? So wirkt es auf mich gerade, als würdest du nur schnellstmöglich die Symptomebeseitigen wollen, was langfristig gesehen ja nicht viel bringt und ihm auch nicht hilft, dir in künftigen unangenehm Situationen zu vertrauen.
 
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Andrea
11. Mai 11:39
Er macht das erst seit Kurzem und hatte bislang keinerlei Probleme dort, ja? Denkst du nicht, dass es dann sinnvoll wäre die Ursache für sein Unwohlsein herauszufinden und dann an dieser zu arbeiten? So wirkt es auf mich gerade, als würdest du nur schnellstmöglich die Symptomebeseitigen wollen, was langfristig gesehen ja nicht viel bringt und ihm auch nicht hilft, dir in künftigen unangenehm Situationen zu vertrauen.
Ich war ja s hin bei zwei Trainern . Er hatte dort nie Probleme bei dem Weg.
 
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Ursula & Henning
11. Mai 11:58
Ich stimme Julia Holzinger zu. Dein Hund ist definitiv unsicher und versucht dich immer wieder zu beschwichtigen. Da ist nichts in Richtung böswillig unartig oder dominant sein wollen zu sehen. Der fühlt sich aus irgendeinem Grund gerade nicht wohl auf der Straße. Büro und Auto bedeuten für ihn hingegen offenbar Sicherheit bzw. da fühlt er sich wohler. Einfache Frage: Ist es ihm grade draußen vielleicht zu heiß, sind vielleicht auch die Gewegplatten arg warm und in Büro und Auto ist es kühler bzw. da gibt es eine Klimaanlage?
 
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Steffi
11. Mai 12:01
Ich war ja s hin bei zwei Trainern . Er hatte dort nie Probleme bei dem Weg.
Also ich sehe bereits auf dem Video, bei welchem ihr zum Büro geht, dass es ihm unangenehm ist und er bloß schnell dort rein möchte. Und innerhalb von einer Woche waren da jetzt schon zwei Trainer deswegen vor Ort? Was haben die denn gesagt? Vielleicht hilft dir eher ein Verhaltensberater, denn hier spricht die Körpersprache für sich und die Reaktionen darauf sind für ihn nicht nachvollziehbar.
 
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Andrea
11. Mai 12:12
Also ich sehe bereits auf dem Video, bei welchem ihr zum Büro geht, dass es ihm unangenehm ist und er bloß schnell dort rein möchte. Und innerhalb von einer Woche waren da jetzt schon zwei Trainer deswegen vor Ort? Was haben die denn gesagt? Vielleicht hilft dir eher ein Verhaltensberater, denn hier spricht die Körpersprache für sich und die Reaktionen darauf sind für ihn nicht nachvollziehbar.
Nein ich war nicht diese Woche beim teainer generell war ich mit ihm bei hundetrainer.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Mai 12:16
Also ich sehe bereits auf dem Video, bei welchem ihr zum Büro geht, dass es ihm unangenehm ist und er bloß schnell dort rein möchte. Und innerhalb von einer Woche waren da jetzt schon zwei Trainer deswegen vor Ort? Was haben die denn gesagt? Vielleicht hilft dir eher ein Verhaltensberater, denn hier spricht die Körpersprache für sich und die Reaktionen darauf sind für ihn nicht nachvollziehbar.
Vielleicht spiegelt er aber auch die Unsicherheit von Andrea wieder. Sie schrieb ja das sie momentan nicht so gut drauf war und eher genervt... Manchmal reicht es auch sich selber nochmal neu zu sortieren und wieder sicherer und souveräner zu sein. Und dann natürlich mit Ruhe weitergehen vielleicht mit einem Bogen ohne ihn weiter zu bestärken in seiner Unruhe. Ermutigen und Loben wenn er weitergeht. Anspringen würde ich trotzdem mit einem Schluss abbrechen.
 
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Anja
11. Mai 13:02
Hallo, ich hatte dies einmal, Jette wollte ohne Grund auf einmal keine Treppen mehr hoch gehen- runter ging immer.. ich habe sie kommentarlos angeleint, „ eingeladen „ durch Körpersprache und einem Kommando, das ich einmal ausgesprochen habe. Ich bin dann zielstrebig gegangen und sie kam mit..