Naja meine Kinder bewegen sich halt in der Wohnung. Die sitzen nicht den ganzen Tag auf der Stelle. Und mein Bruder lässt den Hund halt machen, weil der macht ja nichts. Und dann steht er halt rum und mein Kind geht vorbei (kein rennen, aber auch nicht soo langsam). Dann schnappt er. Oder wenn mein Bruder die Kinder zum raufen auffordert und sie mitmachen, dann will der Hund sich einmischen und schnappen. Ich finde, er müsste ihn mehr zurück halten. Sie streicheln nicht einfach so. Wenn dann gehen sie langsam ran, nehmen Kontakt auf und lassen erst schnuppern. Ich habe auch schon viel nachgedacht, sehe bei den Kindern aber wirklich keinen Bedarf an Veränderung, finde sie geben sich schon echt Mühe, im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Sie kennen es vom Kater, wie mit Tieren umgegangen werden muss (das ist kein Kuscheltiger). Klar, sind sie auch mal lauter. Nur können sie halt auch nicht 24/7 leise sein. Sind halt Kinder. Fast 3 und fast 6.
Ich habe den Eindruck, dass ich ihn da besser lese bzw er einfach zuviel Vertrauen hat, obwohl das Tier überfordert ist. Oder das nicht sehen will. Natürlich alles meine subjektive Einschätzung.
Egal, der Hund bekommt Hausverbot, solange mein Bruder da keine Notwendigkeit an Veränderung sieht.
Damit fasst Du es gut zusammen. Deine Kinder bewegen sich halt. Der Hund tut ja nichts. Keiner sieht Handlungsbedarf. Der ist aber auf beiden Seiten vorhanden.
Der Hund schnappt nicht, weil er von Grund auf böse oder aggressiv ist. Er reagiert auf die Kinder.
Dein Bruder müsste ihn in dem Fall zurückhalten, am besten erzieherisch, indem er klarstellt, dass der Hund auf seinem Platz zu sein hat, und keinesfalls hinter den Kindern her darf.
Du müsstest in diesem Fall Deine Kinder zurückhalten, so dass der Hund auf seinem Platz wirklich seine Ruhe hat. Es ist gut, dass sie ihn nicht ärgern, aber sie muten ihm Unruhe und ungewollte Nähe zu. Da könnte Dein Bruder noch so viel erziehen, wenn die Kinder keine Rücksicht auf die Bedürfnisse des Hundes nehmen, wird der Hund sich immer mit schnappen seine Distanz zurückholen wollen. Oder die rennenden Kinder maßregeln, eine aus Hundesicht völlig normale Reaktion. (Gegen die Dein Bruder natürlich wieder anerziehen müsste)
Es wäre im Interesse Deiner Kinder und Dir, wenn Du ihnen in dieser Hinsicht beibringen würdest, dass nicht ärgern nicht genug ist.
Wenn ein Jogger mich fragt, was er bei Hundebegegnungen machen soll, sage ich ihm "nicht joggen". Das ist zwar frustrierend für ihn, aber der einzige Weg, 100% sicher aus der Begegnung zu kommen. Weil Hunde halt auf Reize reagieren und ganz viele nicht perfekt erzogen sind.
Wenn Deine Kinder nicht lernen, sich einem Hund gegenüber auf keinen Fall schnell zu bewegen, und auf die kleinen Signale mit Abstand zu reagieren, mit denen Hunde Distanz einfordern, kann es durchaus mal zu einem Unglück kommen.
Daher finde ich Deine Entscheidung gut, den Hund und die Kinder nicht mehr zusammen zu lassen. Aber das reicht nicht aus.