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gianna
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Anzahl der Antworten 28
zuletzt 24. Sept.

Hund "schleicht" und pinkelt ins Haus

Hallo zusammen! Mein zweijähriger Zwergpudel Strudel zeigt ein merkwürdiges Verhalten, das ich nicht interpretieren kann. Ich würde mich über eure Meinung freuen! Strudel ist seit 8 Monaten bei uns und wir verstehen uns gut. Nun ist es in den letzten Wochen zweimal vorgekommen, dass er merkwürdige Verhaltensweisen gezeigt hat, und zwar einmal, als ich mit ihm im Urlaub war (Wanderung und hotel), und ein zweites Mal, als er allein mit meinem Partner zuhause und ich das Wochenende über weg war.erstens "schleicht" er draußen so komisch. Ich kann das schwer beschreiben: er bewegt sich dann plötzlich sehr langsam, der Hintern hängt irgendwie unten als wenn er sich lösen müsste (normalerweise hebt er immer das Bein), und dann geht er so ganz langsam weiter. Dann nach kurzer Zeit läuft er wieder normal. Dass ist auf den Spaziergängen sehr oft passiert (alle paar Minuten). Ich dachte erst, dass er vielleicht sehr müde und erschöpft ist, aber das macht zumindest in der 2. Situation keinen Sinn, denn da war er einfach normal zuhause. Dazu kommt, dass er in beiden Situationen in die Wohnung bzw ins hotel gepinkelt hat. Im hotel hat er in der Nacht dreimal auf seinen schlafplatz gepinkelt - was ich deshalb so genau weiß, weil ich es nachts ausgewaschen und ihm was neues hingelegt habe (Kleidung von mir). Und in der 2. Situation hat er auch einmal bei mir ins Zimmer gepinkelt, wo er auch normalerweise immer schläft. Normalerweise ist er völlig stubenrein und als wir wieder zuhause waren, bzw ich wieder da, war alles wieder normal. Nun ist meine Frage: Kann es sein, dass diese beiden Sachen zusammen hängen und dass es irgendwie Unsicherheit ist? Dass ihn einmal das hotel und dann meine Abwesenheit irgendwie gestresst haben? Oder dass er "ärgerlich" ist? Könnte es eine medizinische Ursache haben? Könnte es vielleicht auch völlig unzusammenhängend sein? Hattet ihr sowas schonmal? Und dann würde ich im 2. Schritt gern wissen, was ich dann am besten mache? Das "schleichen" hab ich bisher versucht einfach zu ignorieren bzw einfach weiter zu gehen, um es noch zusätzlich zu dramatisieren, aber wenn es ein Zeichen von Stress ist, ist das vielleicht gar keine gute Idee? Das mit dem Pinkeln ist aber natürlich schon ein Problem, zumal wenn es nicht zuhause ist. Hat jemand eine idee, in welche Richtung ich da denken könnte?
 
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gianna
24. Sept. 06:54
Liebe alle, danke für eure ganzen Kommentare! Ich war bei der Tierärztin und sie meinte, die Prostata sei zwar leicht vergrößert, wirklich schlimm sei es aber nicht.
Ich hab das Ganze natürlich auch weiter beobachtet: Wenn er mit mir auf bekannten Runden unterwegs ist, schleicht er nicht so. Bei mir verhält er sich normal. Bei meinem partner im Grunde auch, es sei denn (das war die Situation, in der ads Video entstanden ist), es ist etwas "komisch" - in diesem Falle war ich das Wochenende über nicht da.
Mit diesem Hintergrund scheint es vielleicht doch eine Verhaltenssache und keine medizinische Sache zu sein, was denkt ihr? Und wenn das so ist - was mache ich denn dann? Ich glaube schon, dass er vom charakter her nicht super gern in neue Situationen geht, also er ist jetzt nicht total ängstlich oder so, aber auch kein Draufgänger. Macht es Sinn, das irgendwie zu üben, habt ihr eine Idee, wie man ihm dabei helfen kann, "komische" Situationen besser auszuhalten? es ist ja doch wichtig dass er es ertragen kann, wenn ich mal länger weg bin, oder auch, wenn wir im Urlaub sind.
Dazu muss man allerdings auch sagen: Er klebt im Alltag jetzt auch nicht ständig an mir, er kann sehr gut alleine bleiben, und wir waren auch schon öfter mit ihm weg, was kein Problem war. Kann es sein, dass er über die letzten 2 Monate unsicherer geworden ist? Und wenn ja, was könnten dafür denn gründe sein?
 
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Sonja
24. Sept. 08:01
Liebe alle, danke für eure ganzen Kommentare! Ich war bei der Tierärztin und sie meinte, die Prostata sei zwar leicht vergrößert, wirklich schlimm sei es aber nicht. Ich hab das Ganze natürlich auch weiter beobachtet: Wenn er mit mir auf bekannten Runden unterwegs ist, schleicht er nicht so. Bei mir verhält er sich normal. Bei meinem partner im Grunde auch, es sei denn (das war die Situation, in der ads Video entstanden ist), es ist etwas "komisch" - in diesem Falle war ich das Wochenende über nicht da. Mit diesem Hintergrund scheint es vielleicht doch eine Verhaltenssache und keine medizinische Sache zu sein, was denkt ihr? Und wenn das so ist - was mache ich denn dann? Ich glaube schon, dass er vom charakter her nicht super gern in neue Situationen geht, also er ist jetzt nicht total ängstlich oder so, aber auch kein Draufgänger. Macht es Sinn, das irgendwie zu üben, habt ihr eine Idee, wie man ihm dabei helfen kann, "komische" Situationen besser auszuhalten? es ist ja doch wichtig dass er es ertragen kann, wenn ich mal länger weg bin, oder auch, wenn wir im Urlaub sind. Dazu muss man allerdings auch sagen: Er klebt im Alltag jetzt auch nicht ständig an mir, er kann sehr gut alleine bleiben, und wir waren auch schon öfter mit ihm weg, was kein Problem war. Kann es sein, dass er über die letzten 2 Monate unsicherer geworden ist? Und wenn ja, was könnten dafür denn gründe sein?
Grund für mehr Unsicherheit könnte eine Spooky-Phase sein.
http://www.natuerlichmithund.at/spooky-periods/

Es kann aber auch einfach situationsabhägig sein, dass ihn etwas verunsichert. In die Wohnung pinkeln ist manchmal auch einfach ein Zeichen von Unsicherheit, zumal der Harndrang durch gruselige Erlebnisse zunehmen kann.

Ich habe mir das Video noch ein paar Mal angeschaut.
Er schaut und schnuppert lange in die Luft, und geht dann nur zögerlich steif und breitbeinig weiter. Dabei schaut er seinen Menschen an, was in der Regel die Frage ist, was er nun tun soll. Er bekommt aber keine Antwort (natürlich nicht, weil gar nicht klar war, was los ist).

Auffällig ist, dass er die ganze Zeit intensiv in die Luft schnuppert. Er sammelt Informationen und versucht die Gerüche einzuordnen.
Der Schwanz wird gerade und steil nach oben getragen. Das heißt, der Hund ist auf etwas fokussiert, stark angespannt, er hat starkes Interesse an etwas, möchte die Situation einschätzen. Dazu passt auch das geschlossene Maul und der steife, angespannte Körper.
Er bleibt viel stehen, nimmt sich Zeit, die Lage zu sondieren. Die breitbeinige Haltung und das leicht abgesenkt Hinterteil ist eine eher defensive Haltung, er will sich nicht angreifbar machen.

Insgesamt würde ich sagen, er versucht, die Situation einzuschätzen, und ist dabei hin und hergerissen zwischen Neugier und Vorsicht.
Er fragt seinen Menschen, bekommt von dem aber keine Hilfe bei der Einschätzung der Situation. Also muss er selbst seine Schlüsse ziehen. Er sieht dann die Situation als ungefährlich an und geht - nach Deiner Schilderung - daraufhin normal weiter.

Die Situationen, in denen er dieses Verhalten zeigt, sind Situationen, die ihn eh schon verunsichern (fremde Umgebung, andere Abläufe, Bezugsperson abwesend). Anscheinend kommt er dann mit Reizen, die ihn zusätzlich verunsichern, nicht mehr klar.
Das Pinkeln ist eine typische Stressreaktion.

Du hast die Zusammenhänge selbst schon gut erkannt.
Helfen würde ihm, wenn er Antworten bekommt auf fragende Blicke, zum Beispiel ein "Weiter". Das wäre eine Entscheidung, die ihm abgenommen wird, und gleichzeitig die Einschätzung, dass der Reiz, der ihn beunruhigt, so harmlos ist, dass man ihm keine weitere Aufmerksamkeit schenken muss.
Das "Weiter" sollte aber nur eine Antwort auf seine Frage sein. Solange er nicht fragt, sollte er die Gelegenheit haben, zuende zu schnüffeln und selbst zu bewerten.

Du musst allerdings damit rechnen, dass er öfter Pinkeln muss, wenn er so stressige (aufregende) Situationen erlebt. Also besser zusätzliche Pipirunden einplanen.
Vorsichtshalber würde ich den Hund dann auch nicht auf das Bett oder Sofa lassen.

Geht stressigen Situationen nicht aus dem Weg, aber führt sie auch nicht künstlich herbei. Er muss nicht lernen, Stress "zu ertragen", denn das wäre erlernte Hilflosigkeit. Dann wirkt er ruhig, hat sich aber innerlich aufgegeben und vor allem hat er dann weiter Sress, er zeigt das nur nicht mehr. Das sollte vermieden werden.
Wichtig ist Euer Verhalten während der Situationen, und dass er anschließend ausreichend Ruhe bekommt, um sie zu verarbeiten und den Stress (das Cortisol) abzubauen.
 
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Pia
24. Sept. 08:04
Ich würde sofort bei einem Osteopathen oder Physio vorbeischauen. Viele Tierärzte übersehen etwaige Bandscheiben oder eingeklemmt Nerven. Viel Glück
 
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Jennifer
24. Sept. 08:07
Gute Besserung in jedem Fall :(
 
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Karin
24. Sept. 08:24
Hi, auch ich vertrete pias Meinung und würde vorsichtshalber einen Physio mal drauf schauen lassen. Wenn nix ist dann hast du keinen großen Verlust, wenn da doch was ist so ersparst du ihm großes Leid und Schmerzen. 🤷‍♀️
Mit Unsicherheit umzugehen lernt der Hund am besten mit der Bezugsperson. Dazu solltest du die Körpersprache deines Hundes sehr gut kennen um da gegen zu steuern BEVOR dein Hund bereits erstarrt.
Zuhause kann man gut in sehr entspannten Momenten das " allles guuut " auftrainieren. ( Hund liegt entspannt und du streichelst ganz sanft und flüsterst alles guut. ) Draußen kannst du das dann anwenden wenn dein Hund zeigt das ihm etwas seltsam vorkommt. Außerdem solltest du ihm Zeit geben das " komische" in seinem Rhythmus zu untersuchen. Du kannst dabei langsam vorgehen und ihn dabei unterstützen. Z.b. Hab ich sehr viele Mülltonnen gestreichelt und mit gelben Säcken gespielt. 🙄😏🤭
 
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Ingrid
24. Sept. 08:34
Moin und Hallo Gianna 🤗
Hast Du etwas erreichen können für Deinen Hund ?
 
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Ker
24. Sept. 09:07
Liebe alle, danke für eure ganzen Kommentare! Ich war bei der Tierärztin und sie meinte, die Prostata sei zwar leicht vergrößert, wirklich schlimm sei es aber nicht. Ich hab das Ganze natürlich auch weiter beobachtet: Wenn er mit mir auf bekannten Runden unterwegs ist, schleicht er nicht so. Bei mir verhält er sich normal. Bei meinem partner im Grunde auch, es sei denn (das war die Situation, in der ads Video entstanden ist), es ist etwas "komisch" - in diesem Falle war ich das Wochenende über nicht da. Mit diesem Hintergrund scheint es vielleicht doch eine Verhaltenssache und keine medizinische Sache zu sein, was denkt ihr? Und wenn das so ist - was mache ich denn dann? Ich glaube schon, dass er vom charakter her nicht super gern in neue Situationen geht, also er ist jetzt nicht total ängstlich oder so, aber auch kein Draufgänger. Macht es Sinn, das irgendwie zu üben, habt ihr eine Idee, wie man ihm dabei helfen kann, "komische" Situationen besser auszuhalten? es ist ja doch wichtig dass er es ertragen kann, wenn ich mal länger weg bin, oder auch, wenn wir im Urlaub sind. Dazu muss man allerdings auch sagen: Er klebt im Alltag jetzt auch nicht ständig an mir, er kann sehr gut alleine bleiben, und wir waren auch schon öfter mit ihm weg, was kein Problem war. Kann es sein, dass er über die letzten 2 Monate unsicherer geworden ist? Und wenn ja, was könnten dafür denn gründe sein?
Vielleicht solltest Du grundsätzlich mit ihm nicht ständig dieselben Wege gehen. Neue Wege, wechselnde Umgebungen, so, dass er viel Abwechslung hat und neue Umgebungen für ihn Routine werden und ihn nicht verunsichern.
 
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gianna
24. Sept. 16:20
Moin und Hallo Gianna 🤗 Hast Du etwas erreichen können für Deinen Hund ?
Also ich nehme jedenfalls viel aus diesem thread mit, danke dafür. Ich werde probieren ihm mehr Neues zu zeigen und irgendwie lernen klarer zu kommunizieren, dass alles guuut ist ;) und das mit der Ruhe danach ist auch ein total guter Tipp, das war bei der Reise die wir gemacht haben auf jeden Fall Mangelware.
Danke euch jedenfalls für die ausführlichen Antworten!