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Ina
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Anzahl der Antworten 40
zuletzt 6. März

Hund leckt jede Markierung von anderen Hunden ab

Hallo zusammen, unser fast 2 jähriger Rüde (nicht kastriert und soll auch nicht kastriert werden) ist draußen bei den Spaziergängen nur noch am schnuppern und lecken. Es spielt keine Rolle ob es eine Markierung von Hündinnen oder Rüden ist. Alles wird so intensiv abgeleckt, dass es schon anfängt zu Schäumen und der Unterkiefer klappert. Es ist überhaupt nicht mehr ansprechbar und total in einem Tunnel. Unsere Trainerin hat uns gesagt, wenn es zu doll wird sollen wir es unterbinden. Machen wir auch, aber er lässt sich kaum vom Fleck bewegen (wir stellen uns auf den Fleck und drücken ihn weg) und wenn wir es schaffen geht er schnell 1-2 Schritte weiter um dort zu lecken. Das ganze hat angefangen mit ca. 5-6 Monaten, als die Pubertät eingesetzt hat. Hat jemand noch einen Tipp, was man da tun kann? Wie bekommen wir dieses exzessive Lecken unter Kontrolle? Dieses intensive Lecken macht er auch bei anderen Hunden (am Po), was natürlich nicht jeder Hund mag. Freuen uns über Tipps! :)
 
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Fr
6. März 13:07
Seit ich auch mitbekommen hab, meiner bekommt es damit hin aus ner halben st spaziergang eine stunde zu machen und ich mich nicht selbst genügend beobachtet hab, seit dem sag ich mir.. da darf er, da darf er, da und dort. Beispielsweise die Straße rauf nehm ich mir den bestimmten Baum, die laterne, den Busch und die Mauer vor, dort anzuhalten und ihn machen zu lassen, dann gehts weiter... also ich nehm mir das vor, nicht mehr er. sonst hat er auch nur leckilecki im Kopf...wenn ich mal träume hat er sich schnell festgeschnüffelt. Aber merkt er ich bestimme ists besser. Hier wohnen auch gefühlt 500 hunde in der Nähe.. ist ja alles toll aber eine einzige riesige hundeparfümerie 🙈✊🏻
 
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Michael
6. März 13:10
Dein Hund ist gerade erst 20M alt und noch lange entwicklungsmäßig nicht fertig. Oft zeigen Hunde im Alter von 1½-2½Jahre ein sehr gesteigertes Interesse ohne das eine Hypersexualität vorliegt. Dazu kommt nochmal das einige die Ohren auf Durchzug stellen. Training ist dann umso wichtiger. Eine weitere Möglichkeit wäre es den Hund gezielt mit den Reiz in Kontakt zu bringen, ähnlich wie eine Gewöhnung. Das Pipi schlecken würde ich unterbinden. Ebenso das festschnüffeln. Unterwegs mehr ins Fuß nehmen.
Ja, genauso sind wir im Moment auch Unterwegs. Es hilft👍sind auch Gestern ohne Aufstand an einer läufigen Hündin vorbei gekommen.
 
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Katrin
6. März 13:15
Ja, genauso sind wir im Moment auch Unterwegs. Es hilft👍sind auch Gestern ohne Aufstand an einer läufigen Hündin vorbei gekommen.
Das ist super👍
 
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Tamara
6. März 14:23
Am besten führst du ihn nur noch angeleint und du läufst einfach,am Anfang kannst du auch mit einer leberpastentube machen und sie richtig an seiner Schnauze halten (andocken) wenn er dann gut läuft nimmst du sie weg und schaust ob du einige Schritte ohne schnüffeln gehen kannst. Am besten gehst du zum Anfang eher auf wegen wo nicht so viele Hunde sind Spazieren. Und dann must du LANGSAM die Umgebung reibarer machen. Wenn er dann an der Leine gut läuft,kannst du LANGSAM den Freilauf mit Rückruf Aufbauen.Auch bei dieser Übung wieder eine Reizarme Umgebung zum anfangen.
 
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Dogorama-Mitglied
6. März 14:38
Ich habe hier auch so einen Kandidaten, 1,5J. seit einigen Monaten hat das Thema gefühlt nochmal zugelegt. Ich dachte bislang, dass es in Anbetracht seines Alters einfach ein natürliches Interesse ist und habe mir noch nicht überlegt, ob es zu arg ist. Woran macht ihr das denn fest, dass so ein Verhalten zu stark / abnormal ist und etwas am Hormonhaushalt geändert werden sollte? 🤔 Zu Hausmittelchen kann ich leider nichts beisteuern. Ich versuche derzeit nicht zu oft negativ einzuwirken, indem ich zb ständig unser Alltagskommando "nein" verwende. Stattdessen beschäftige ich ihn auf den Spaziergängen mit Suchspielen, Futterbeutel tragen, Dinge apportieren, versuche ihm quasi andere Aufgaben zu geben. Auch lasse ich ihn streckenweise nur im Fuß gehen, obwohl es von der Umgebung her gar nicht nötig wäre... wenn das alles nicht hilft oder ich mal zu unkonzentriert bin, bleibt er auf dem Spaziergang eben an der Führleine. Und da gebe ich konsequenz vor, wo geschnüffelt wird und ob überhaupt markiert werden darf.. eine Mischung aus Akzeptanz/Verständnis, Training und Management, mit der es bei uns ganz gut im Alltag klappt.
 
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Katja
6. März 14:45
Hatte eine ähnliche Problematik. Während der Pubertät, wenn die Hormone ein schießen ok, ist so. Aber bei meinem hörte es trotz Unterbindung auch nicht auf. Er war total obsessiv und spazieren gehen hatte nur diesen einen Zweck für ihn. Kastrieren ohne medizinischen Grund kam nicht in Frage, Chip sollte keine dauerhafte Lösung sein. Deswegen entschied ich mich es mal mit Mönchspfeffer zu probieren. Das nimmt dem Hund nicht die Hormone, reguliert diese aber etwas runter. Ich hatte den Eindruck, als wenn es ihm etwas einfacher fällt aus dem Tunnel wieder raus zukommen um ihm das abzugewöhnen. Bei uns war es nicht nur Urin sondern auch Kot. Er hat es sich gefressenen sondern nur dran geleckt und dann wie beim Urin lecken auch mit Speicheln und zittern reagiert. Unsere TA meinte halt, dass das durchaus ein Hormonüberschuss ist und hatte uns zur Kastration geraten. Mittlerweile ist er 4, bekommt keinen Mönchspfeffer mehr, ist nach wie vor intakt und alles ist „im Rahmen“. Natürlich reagiert er immer noch auf Mädels, wäre ja auch unnormal wenn nicht, aber er reagiert nicht mehr über. Es scheint als hätte der Mönchspfeffer regulierend eingegriffen. Ich bin sehr froh, dass ich nicht dem Rat vom TA gefolgt bin. Vielleicht wäre das für Euch auch eine Möglichkeit?
Es gibt ja verschiedene Anbieter von Mönchspfeffer, Welche Marke hattet ihr?
 
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Dogorama-Mitglied
6. März 14:46
Am besten führst du ihn nur noch angeleint und du läufst einfach,am Anfang kannst du auch mit einer leberpastentube machen und sie richtig an seiner Schnauze halten (andocken) wenn er dann gut läuft nimmst du sie weg und schaust ob du einige Schritte ohne schnüffeln gehen kannst. Am besten gehst du zum Anfang eher auf wegen wo nicht so viele Hunde sind Spazieren. Und dann must du LANGSAM die Umgebung reibarer machen. Wenn er dann an der Leine gut läuft,kannst du LANGSAM den Freilauf mit Rückruf Aufbauen.Auch bei dieser Übung wieder eine Reizarme Umgebung zum anfangen.
Wenn er das jetzt schon ca. ein 3/4 seines bisherigen Lebens so macht, dann ist es ggf auch einfach schon ein etabliertes Verhalten, kann das sein? Da finde ich pers. die Idee gar nicht verkehrt, ihn mal ein paar Wochen an die Führleine zu nehmen um etwas mehr Kontrolle darüber zu haben, was auf dem Spaziergang passiert und eben was nicht.
 
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Harry
6. März 15:06
Das ist schön zu lesen und bei Gonzo (knapp 2) auch wieder zunehmend. Ich hab auch den Verdacht einer läufigen Hündin gehabt oder das "Gefühl von Frühling".
 
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Steffi
6. März 15:11
Yukina macht das meist vermehrt vor und während ihrer Läufigkeit. Eben dann, wenn die Fortpflanzung möglich wird/ist und es wichtig ist, auszuchecken, wer so unterwegs ist und in Frage käme. Das ist normal und ich gebe ihr da auch die Zeit, die sie benötigt. Sollte ich das Gefühl haben, dass mir die Geduld fehlt, wähle ich kleine Routen oder kürze spielerisch getarnt (z.B. Leckerchenrollen) ab ;-)
 
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Anne
6. März 15:38
Unser 4 jähriger nicht kastrierter Rüde,hat auch einen übermäßigen Geschlechtstrieb.Et schnüffelt und leckt ,lässt sich kaum wegziehen,winselt läufigen Hündinnen hinterher oder setzt sich und jault.Habe mir Rat in meinem Buch von Dr.Hans Günter Wolff,"Unsere Hunde- gesund durch Homöopathie" geholt.Er empfiehlt 1 mal wöchentlich Platinum D200,an den Zwischentagen Origanum D6 4- Mal täglich.Mache es jetzt seid 6 Tagen und das Verhalten meines Hundes ist wieder erträglich.Wrrde es noch ein paar Tage fortführen.Die Wirkung war überzeugend! Übrigens ist das Buch sehr empfehlenswert,eine gute Hilfe für Hundebesitzer.
Homöopathie ist unwirksamer Quatsch. Dein Hund ist jetzt ruhiger und benimmt sich normal, weil die Hündin nicht mehr läufig ist. Ganz normal. Das hat ganz bestimmt nichts, aber auch gar nichts mit dem homöopathischen Mist zu tun.