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L.
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zuletzt 7. Juli

Hund knurrt Tochter (11) an

Hallo zusammen, Ich mache mir große Sorgen um unsere Tochter -Hund-Beziehung... Unsere Tochter ist 11 Jahre alt. Spike ist 3 Jahre alt. Nun kommt bzw. ist unsere Tochter so mitten in der Pubertät. Sie kümmert ziemlich viel um unsere Tiere. Es gibt da auch noch 2 Katzen. Sie füttert, kämmt, trainiert und beschäftigt sich allgemein sehr viel mit Spike. Gerade zur Homeschooling-Zeit, hatte sie viel Zeit und hat das auch sehr gut gemacht. Nun, seit letzter Woche gibt es nun immer mehr Situationen, in der Spike Celina, aus heiterem Himmel anknurrt. *Sie kam von einem Wochenende bei ihrer Freundin nach Hause -er kommt, legt Ohren an, knurrt. *sie kommt aus der Schule nach Hause-er liegt im Flur, sie begrüßt ihn, möchte ihm ein Stück Wiener überreichen - er knurrt. In diesem Moment sollte das von ihm aus sagen: "geh weg, lass mich in Ruhe" Hat sie auch gemacht. Aber nun versuche ich die Ursache herauszufinden. Liegt das an der Pubertät meiner Tochter? Oder denkt er einfach, dass er die Rangordnung klären muss? Sie hat ihm Kommandos bei gebracht, super an der Leine trainiert und jetzt das. Ich bin, ehrlich gesagt, sehr verwirrt und habe bis jetzt unserem Hund 100% vertraut. Er passt super auf unser "Rudel" auf, aber unsere Tochter gehört doch weiterhin dazu....warum das ganze jetzt? Wer hilfreiche Tips hat, schreibt sie bitte. Mein Vertrauen zu unserem Hund, wird gerade richtig auf die Probe gestellt und kann natürlich auch unsere Tochter verstehen, die in der Situation zu weinen anfängt. Weil ja nun die "Freundschaft" echt auf der Kippe steht. LG und vielen Dank im Voraus für alle Antworten.
 
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L.
28. Juni 07:16
An alle, die mich so toll unterstützt und ermutigt haben:

Hundetrainerin ist gefunden. Bekomme einen Anamnese-Bogen, damit sie vorher schon bissl ein Bild von ihm bekommt.

Und möchte sich Zeitnah mit uns treffen. Es kann nur besser werden 🤗.

Danke🌻
 
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julia
28. Juni 07:27
Natürlich kann es sein, dass Hunde auf pubertierende Kinder anders reagieren. Aber letztendlich ist es egal welche Ursache es gibt, ein Hund darf kein Familienmitglued anknurren oder noch weiter gehen. Unser Bullterrier hatte als Welpe mal so eine Marotte und meinen 3-jährigen angeknurrt, da gab es Ärger von uns und es wurden alle Annehmlichkeiten gestrichen.
Ja, ist ja auch richtig so, der Hund meines Vaters kennt mich seit Welpe auf und in letzter Zeit knurrt er mich ständig an und seit er jetzt einen 2 ten Hund dabei hat wurde dass immer schlimmer besonders beim Spielen ich ignoriere ihn sofort und gehe weg da mein Vater ihn maßregeln muss nicht ich ich bin ja kein Bewohner des Hauses, ist allerdings so dass er mich nicht anknurrt wenn mein Sam dabei ist dem geht er eher aus dem Weg wahrscheinlich wegen des enormen Größenunterschiedes
 
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julia
28. Juni 07:40
Das Video sehe ich jetzt erst. Und dazu will ich mich noch äußern. Schon zu Beginn steht der Hund in einer ungewöhnlichen Position (Hinterbeine vom Körpermittelpunkt weggestreckt, Körperschwerpunkt allerdings auf Vorderbeine/Oberkörper gelegt). Es wirkt, als wäre er im inneren Konflikt (a la "soll ich zu ihr oder lieber fliehen?"). Dies wird unterstrichen durch seine Rute. Sie wedelt verhältnismäßig schnell und wird dabei nah am Körper gehalten. Das sieht man sehr häufig bei unsicheren, aufgeregten Hunden, die keinen weiteren Kontakt wünschen, sich aber auch nicht trauen der Situation zu entfliehen. Seine Ohren sind nach hinten angelegt, seine Maulspalte ebenfalls nach hinten gezogen und er hechelt leicht. Gerade die Maulspalte und das Hecheln sind erste Anzeichen für Stress. Als deine Tochter einen Schritt auf ihn zumacht, setzt er sich (vermutlich auf Signal), zeigt Beschwichtigungssignale (Züngeln, Lefzen Lecken) und läuft ihr anschließend mit nah angelegter, nahezu eingeklemmter Rute nach. Erneut signalisiert sie ihm, dass er sich setzen soll und erneut erkennt man, dass er über die Nase leckt. Auch die Ohren werden in dem Moment wieder nach hinten gelegt und die Rute wird an den Körper geklemmt. Er blickt sich dann sogar zur filmenden Person um. Sein Gang bis dahin ist leicht steif, was auf einen erhöhten Muskeltonus hindeutet und somit auf eine erhöhte Erregungslage. Erst als sie die Freigabe zum Suchen erteilt scheint er lockerer zu werden und widmet sich der Futtersuche. Aber auch erst da spricht sie halbwegs motivierend und freundlich mit ihm. Die Art und Weise, wie deine Tochter Signale gibt, ist sehr streng und es wirkt dem Video zu urteilen, als würde ihn das verunsichern und ihm sogar etwas Angst machen. Als sie auf ihn zugeht, fühlt er sich bedroht und beschwichtigt. Trainieren kann man mit ganz viel Freude und Motivation. Gerade bei sensiblen Hunden ist das von besonderem Wert. Auch ein 'Sitz' kann Spaß machen und Freude auf die Belohnung hervorrufen. Bitte schau da nochmal mit deiner Tochter, dass sie einen freundlicheren Umgang (gerade in Trainingssituationen) erlernt und erkennt, dass der Hund besonders durch Freude am gemeinsamen Tun motiviert wird. Wenn er sich wieder und wieder derart unter Druck gesetzt und auch bedroht fühlt, kann das auch schnell mal nach hinten losgehen. Du merkst es ja jetzt schon an einigen Stellen.
Bingo, ich war im Teenie alter in der Hundeschule des Vaters meines besten Freundes mit unserem Familienhund auf eigenen Wunsch er hat sogar extra einen kurz dafür eröffnet,da es im Teenager Alter echt mal vorkommen kann dass da was nicht klappt ich konnte mich zum Beispiel nicht durchsetzen kam ein Sitz oder Platz von mir hatte sie immer Mama angesehen ala was will die kleine von mir,ich würde es wenn ich Kinder hätte genauso machen,denn nur so lernen die Kinder den richtigen Umgang mit dem Hund,da man sich in dem Alter von Mama und Papa eh nicht gut Dinge beibringen lassen kann
 
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Nicola
28. Juni 07:52
An alle, die mich so toll unterstützt und ermutigt haben: Hundetrainerin ist gefunden. Bekomme einen Anamnese-Bogen, damit sie vorher schon bissl ein Bild von ihm bekommt. Und möchte sich Zeitnah mit uns treffen. Es kann nur besser werden 🤗. Danke🌻
Super! Ich wünsche Euch ganz viel Glück 🍀 und würde mich freuen, von Euren Erfolgen zu lesen! LG von Nicola und Yuna
 
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Dogorama-Mitglied
28. Juni 08:37
An alle, die mich so toll unterstützt und ermutigt haben: Hundetrainerin ist gefunden. Bekomme einen Anamnese-Bogen, damit sie vorher schon bissl ein Bild von ihm bekommt. Und möchte sich Zeitnah mit uns treffen. Es kann nur besser werden 🤗. Danke🌻
😁👍🍀
 
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N.
28. Juni 09:40
Knurren ist eine Warnung!!
Was machst du wenn er sie verwarnt und ihr durch das knurren signalisiert "stop"
Meine Tochter ist 13 Jahre und wenn einer meiner Hunde sie anknurren würde, würde ich sofort dazwischen gehen und dem hund klar machen das dulde ich definitiv nicht.

Denn es kann nach der Verwarnung auch anders ausgehen und dann ist es zu spät.
Ihr müsst reflektieren seot wann es so ist und was vorgefallen ist das er anfängt sie auf Abstand zu halten.
Hunde verwarnen ein paar mal und wenn das Signal nicht wahr genommen wird ist das schlecht und vorallem muß der Hund unterbrochen werden.
Denn das Kind ist in eurem Rudel von der Rangordnung viel höher als er.
 
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L.
28. Juni 09:48
Knurren ist eine Warnung!! Was machst du wenn er sie verwarnt und ihr durch das knurren signalisiert "stop" Meine Tochter ist 13 Jahre und wenn einer meiner Hunde sie anknurren würde, würde ich sofort dazwischen gehen und dem hund klar machen das dulde ich definitiv nicht. Denn es kann nach der Verwarnung auch anders ausgehen und dann ist es zu spät. Ihr müsst reflektieren seot wann es so ist und was vorgefallen ist das er anfängt sie auf Abstand zu halten. Hunde verwarnen ein paar mal und wenn das Signal nicht wahr genommen wird ist das schlecht und vorallem muß der Hund unterbrochen werden. Denn das Kind ist in eurem Rudel von der Rangordnung viel höher als er.
Beim ersten Mal war ich nicht mit dabei. Leider.

Von da an haben wir ihn unterbrochen, wenn wir es mitbekommen haben.
 
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N.
28. Juni 10:37
Beim ersten Mal war ich nicht mit dabei. Leider. Von da an haben wir ihn unterbrochen, wenn wir es mitbekommen haben.
Dann soll eure Tochter ihn bis der Trainer es gesichtet hat am besten nicht ohne euch mit ihm sein.
Denn wenn er den nächsten Schritt geht hat dein Kind keine Chance.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Juni 11:05
Weil hier so viele der Meinung sind, dass Hunde kein Recht haben zu kommunizieren (Knurren), möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass es ein ganz normaler Teil der hündischen Kommunikation ist und als Reaktion auf eine (vermeintliche) Bedrohung hin gezeigt wird. Knurren ist keine aktive Geste des Verwarnens, des Einschüchterns o.ä. Knurren ist eine Reaktion. Wer also nicht möchte, dass sein Hund knurrt, hat vorher auf entsprechende Signale zu achten und sollte respektieren, dass ein Hund auch mal zeigt, dass es ihm zu viel wird.
Ein knurrender Hund befindet sich schon nicht mehr im denkenden Bereich und braucht entsprechend Hilfe, um diesen wieder erreichen zu können und nicht noch weiter zu eskalieren.
 
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betty
28. Juni 12:12
An alle, die mich so toll unterstützt und ermutigt haben: Hundetrainerin ist gefunden. Bekomme einen Anamnese-Bogen, damit sie vorher schon bissl ein Bild von ihm bekommt. Und möchte sich Zeitnah mit uns treffen. Es kann nur besser werden 🤗. Danke🌻
Viel Erfolg. Ihr habt es rechtzeitig erkannt und die richtige Entscheidung getroffen!