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Daniela
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zuletzt 1. Juni

Hund knurrt Familienmitglied an

Zur Erklärung wir schlafen im Haus alle räumlich getrennt. Mein Mann unten im Wohnzimmer, unser Sohn in der oberen Etage und ich unten im Schlafzimmer. Sky schläft meistens bei mir im Schlafzimmer, wechselt aber in der Nacht auch gern mal die Positionen auf der unteren Etage (Schlafzimmer, Esszimmer, Wohnzimmer, Treppe). Nun kam es zu folgender Situation: Unser Sohn (17) der sich tagsüber auch um Sky kümmert und auch mit ihm raus geht, schlich sich, auf Socken, vor die offene Schlafzimmertür und flüsterte, weil er nicht wusste ob ich noch wach bin, weil er mich etwas fragen wollte. Sky knurrte ihn mehrfach an. Er hörte zwar direkt auf, als ich reagierte, aber er nahm keinen Blickkontakt zu uns auf, weder zu mir, noch zu unserem Sohn. Im Gegenteil, er wandte sich sogar auf Ansprache von uns ab und reagierte auch nicht auf Kommando. Ich zog ihn dann zu mir und befahl ihm, sich auf seinen Platz zu legen. Was er dann auch widerwillig tat. Klar blöd einen Hund verbal voll zu schwallen, aber ich hab ihn gefragt, ob er ne Macke hat und gesagt, dass niemand fremdes ins Haus gekommen sei. Körperkontakt ließ er dann zu, wobei er den Blick aber ab wandte und dann immer wieder die Augen schloss. Frage mich gerade, hat er sich gestört, bedroht gefühlt, über mich gewacht, oder entwickelt er gerade eine neue Macke🤔 Wie hätten wir besser reagieren können?
 
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Dogorama-Mitglied
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25. Jan. 23:06
Ich kenne den Hund nicht und habe ihn und seine Körpersprache nicht gesehen, kann also nur mutmassen. Grundsätzlich ist Blick abwenden ein Beschwichtigungssignal. Genau wie auch das spätere Blinzeln. Ich gehe davon aus, dass Sky deinen Sohn im ersten Moment nicht erkannt hat oder ihn die ungewohnte Situation überfordert hat. Die Zurechtweisung hat da natürlich nicht zur Entspannung beigetragen. Wäre es mein Hund käme eine kurze (nette!) Ansage, dass ich das kläre. Und danach die Mitteilung, dass alles in Ordnung ist. Das sieht bei meiner unsicheren aber territorialen Hündin dann so aus: Hund bellt, weil er irgendwas gehört oder gesehen hat. Ich rufe mit neutral-fröhlicher Stimme zu mir. Lob fürs Herkommen. Je nach Situation bleiben wir wo ich war, Hund kommt hinter mir mit und wir schauen uns an, was so gruselig war oder Hund bleibt da und ich schaue alleine nach. Mit dem Endziel, dass sie Bescheid sagen darf, wenn ihr etwas komisch vorkommt aber die Klärung der Situation mir überlässt.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Jan. 23:06
Ich kenne den Hund nicht und habe ihn und seine Körpersprache nicht gesehen, kann also nur mutmassen. Grundsätzlich ist Blick abwenden ein Beschwichtigungssignal. Genau wie auch das spätere Blinzeln. Ich gehe davon aus, dass Sky deinen Sohn im ersten Moment nicht erkannt hat oder ihn die ungewohnte Situation überfordert hat. Die Zurechtweisung hat da natürlich nicht zur Entspannung beigetragen. Wäre es mein Hund käme eine kurze (nette!) Ansage, dass ich das kläre. Und danach die Mitteilung, dass alles in Ordnung ist. Das sieht bei meiner unsicheren aber territorialen Hündin dann so aus: Hund bellt, weil er irgendwas gehört oder gesehen hat. Ich rufe mit neutral-fröhlicher Stimme zu mir. Lob fürs Herkommen. Je nach Situation bleiben wir wo ich war, Hund kommt hinter mir mit und wir schauen uns an, was so gruselig war oder Hund bleibt da und ich schaue alleine nach. Mit dem Endziel, dass sie Bescheid sagen darf, wenn ihr etwas komisch vorkommt aber die Klärung der Situation mir überlässt.
 
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Daniela
25. Jan. 23:28
Ich kenne den Hund nicht und habe ihn und seine Körpersprache nicht gesehen, kann also nur mutmassen. Grundsätzlich ist Blick abwenden ein Beschwichtigungssignal. Genau wie auch das spätere Blinzeln. Ich gehe davon aus, dass Sky deinen Sohn im ersten Moment nicht erkannt hat oder ihn die ungewohnte Situation überfordert hat. Die Zurechtweisung hat da natürlich nicht zur Entspannung beigetragen. Wäre es mein Hund käme eine kurze (nette!) Ansage, dass ich das kläre. Und danach die Mitteilung, dass alles in Ordnung ist. Das sieht bei meiner unsicheren aber territorialen Hündin dann so aus: Hund bellt, weil er irgendwas gehört oder gesehen hat. Ich rufe mit neutral-fröhlicher Stimme zu mir. Lob fürs Herkommen. Je nach Situation bleiben wir wo ich war, Hund kommt hinter mir mit und wir schauen uns an, was so gruselig war oder Hund bleibt da und ich schaue alleine nach. Mit dem Endziel, dass sie Bescheid sagen darf, wenn ihr etwas komisch vorkommt aber die Klärung der Situation mir überlässt.
Also es war nicht wie ein blinzeln, eher wie ich guck dich nicht an. In dem Moment nicht erkannt? Er erschnüffelt Hunde auf einen halben Kilometer und erschnüffelt nicht unser eigenes stinkenden Pubertier. Das war so neu und irrierend, für mich. Ich war eigentlich in dem Moment einfach in dem Anspruch, dass Sky zu mir kommt, aber er blieb stur liegen. Unser Sohn hat die Ansage erhalten, sich nicht mehr in Socken, im Dunkeln an zu schleichen und zu flüstern (eh voll dösig, er hat pushen und wir haben Lichtschalter und flüstern ist eh doof).
 
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Dogorama-Mitglied
25. Jan. 23:46
Also es war nicht wie ein blinzeln, eher wie ich guck dich nicht an. In dem Moment nicht erkannt? Er erschnüffelt Hunde auf einen halben Kilometer und erschnüffelt nicht unser eigenes stinkenden Pubertier. Das war so neu und irrierend, für mich. Ich war eigentlich in dem Moment einfach in dem Anspruch, dass Sky zu mir kommt, aber er blieb stur liegen. Unser Sohn hat die Ansage erhalten, sich nicht mehr in Socken, im Dunkeln an zu schleichen und zu flüstern (eh voll dösig, er hat pushen und wir haben Lichtschalter und flüstern ist eh doof).
Meine Hündin versteckt sich teilweise auch unter dem Tisch, wenn Leute hereinkommen, die sie eigentlich kennt. Die ist dann so in ihrem Film, dass sie gar nicht nachdenkt. Also ja, kann durchaus vorkommen. Bei uns hat das Herrufen auch nicht sofort funktioniert, weil ich zu Beginn eher „Hör auf zu bellen und komm her, du dummes Stück“ als „Komm her, du toller Hund“ gerufen habe. Kommando war natürlich dasselbe, aber die Stimmlage definitiv nicht. Seit ich darauf achte ohne Vorwurf in der Stimme zu rufen, klappt es. Ich würde mir ehrlich gesagt nicht allzu viele Gedanken über den Vorfall machen. Auch ein Hund erschreckt sich mal und Sky hat in seiner Reaktion nicht übertrieben. Knurren finde ich in der Situation gerechtfertigt und er hat aufgehört, als du die Kontrolle übernommen hast.
 
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Bernadette
25. Jan. 23:51
Also es war nicht wie ein blinzeln, eher wie ich guck dich nicht an. In dem Moment nicht erkannt? Er erschnüffelt Hunde auf einen halben Kilometer und erschnüffelt nicht unser eigenes stinkenden Pubertier. Das war so neu und irrierend, für mich. Ich war eigentlich in dem Moment einfach in dem Anspruch, dass Sky zu mir kommt, aber er blieb stur liegen. Unser Sohn hat die Ansage erhalten, sich nicht mehr in Socken, im Dunkeln an zu schleichen und zu flüstern (eh voll dösig, er hat pushen und wir haben Lichtschalter und flüstern ist eh doof).
Mein Hund ist normalerweise nicht schreckhaft, aber im Dunkeln bellt er alles und jeden an… egal ob ihm bekannt, oder nicht. Hunde sind ja auch nicht ständig am Geruch checken.
 
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Frank
25. Jan. 23:53
Nicht anschauen = wegschauen ist auch eine Form von Beschwichtigung / eskalationsvermeidung. Abwenden ebenso. Das Du ihn zu Dir „gezogen“ hast war vermutlich kontraproduktiv. Aber evtl. hat für Sky dein Sohn auch nichts im Schlafzimmer zu suchen? Wie verhält sich denn Sky sonst deinem Sohn gegenüber? Soweit ich zu wissen meine(!) sind Husky‘s stark rudelorientierte Hunde mit entsprechendem Verhalten. Ich würde allerdings nicht ausschließen dass Sky nicht sofort wusste wer vor der Tür steht. Einfach mal weiter beobachten. PS: dein Sohn hat geflüstert, was die Stimme verändert. Und falls die Luft in die falsche Richtung zieht kann Sky ihn auch nicht riechen. Sehr wohl ein Grund für Sky, erst mal zu warnen, das muss nicht bedeuten dass er deinen Sohn direkt angeknurrt hat.
 
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Daniela
26. Jan. 00:24
Nicht anschauen = wegschauen ist auch eine Form von Beschwichtigung / eskalationsvermeidung. Abwenden ebenso. Das Du ihn zu Dir „gezogen“ hast war vermutlich kontraproduktiv. Aber evtl. hat für Sky dein Sohn auch nichts im Schlafzimmer zu suchen? Wie verhält sich denn Sky sonst deinem Sohn gegenüber? Soweit ich zu wissen meine(!) sind Husky‘s stark rudelorientierte Hunde mit entsprechendem Verhalten. Ich würde allerdings nicht ausschließen dass Sky nicht sofort wusste wer vor der Tür steht. Einfach mal weiter beobachten. PS: dein Sohn hat geflüstert, was die Stimme verändert. Und falls die Luft in die falsche Richtung zieht kann Sky ihn auch nicht riechen. Sehr wohl ein Grund für Sky, erst mal zu warnen, das muss nicht bedeuten dass er deinen Sohn direkt angeknurrt hat.
Unser Sohn ist immer so. Und die beiden haben ein gutes Verhältnis zueinander. Er kümmert sich mit um ihn, geht auch mit ihm lange Spaziergänge und unser Sohn ist in der Rangfolge derer, auf die er zuerst hört, wenn er gerufen wird. Das Verhalten von Sky war mir einfach neu. Das hat er bis jetzt noch nicht gemacht . Zu mir heran gezogen hab ich ihn nur, weil er nicht kam, als ich ihn zu mir rief.
 
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Daniela
26. Jan. 00:27
Mein Hund ist normalerweise nicht schreckhaft, aber im Dunkeln bellt er alles und jeden an… egal ob ihm bekannt, oder nicht. Hunde sind ja auch nicht ständig am Geruch checken.
Sky hat im Haus noch nie gekauft, oder gebellt, außer als die Katze ihn genau von der anderen Seite der Terassentür (von aussen) angefaucht hat. Sky's Verhalten war demnach neu.
 
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Daniela
26. Jan. 00:28
Meine Hündin versteckt sich teilweise auch unter dem Tisch, wenn Leute hereinkommen, die sie eigentlich kennt. Die ist dann so in ihrem Film, dass sie gar nicht nachdenkt. Also ja, kann durchaus vorkommen. Bei uns hat das Herrufen auch nicht sofort funktioniert, weil ich zu Beginn eher „Hör auf zu bellen und komm her, du dummes Stück“ als „Komm her, du toller Hund“ gerufen habe. Kommando war natürlich dasselbe, aber die Stimmlage definitiv nicht. Seit ich darauf achte ohne Vorwurf in der Stimme zu rufen, klappt es. Ich würde mir ehrlich gesagt nicht allzu viele Gedanken über den Vorfall machen. Auch ein Hund erschreckt sich mal und Sky hat in seiner Reaktion nicht übertrieben. Knurren finde ich in der Situation gerechtfertigt und er hat aufgehört, als du die Kontrolle übernommen hast.
Ok, mein rufton war tatsächlich eher befehlend.
 
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Patrick
26. Jan. 07:16
An deiner stelle hätte ich das Licht angemacht und ihm direkt gezeigt was da los war und wer da gesprochen hat. Unsere kurze macht das auch wenn sie im Schlafzimmer ist alles dunkel und ich in den Raum gehe schlägt sie an.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Jan. 07:22
Unsere Hündin ist auch sehr wachsam, meldet jedes ihr nicht bekannte Geräusch mit Bellen und Knurren. Das unterbinde ich nicht. Auf ihr Bellen und Knurren reagiere ich indem ich unsere Abbruchsignal gebe und ihr zeige dass alles in Ordnung ist. Entweder wir schauen gemeinsam dass da nix ist oder wenn sie die Kinder hört rufe ich die Kinder rein damit sie sieht wer da Krach macht. Sie hat Mann und Kinder auch schon angeknurrt weil sie sie nicht auf den ersten Blick erkannt hat. Ich habe für mich festgestellt, je mehr ich auf sie in dem Moment reagiere, desto mehr meldet sie und umso heftiger fällt ihre Reaktion aus.