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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 20. Aug.

Hund kennt keine Hundekommunikation?

Hallo zusammen, es geht um den Hund meiner besten Freundin. Sie hat seit Frühling 2024 eine Hündin aus Rumänien. Mit 4,5 Monaten kam ihre Hündin zu ihr. Die Hündin ist sehr unsicher, geht aber in unsicheren Situationen eher nach vorne als sich zu 'verstecken'. Vermutlich ist ein Schäferhund/Herdenschutzhund in ihr. Sie konnte vor ihrer Pubertät einige Freundschaften schließen, diese sieht sie auch regelmäßig. Allerdings ist sie seit der Pubertät sehr sehr wählerisch geworden & es kommen nur noch selten fremde Kontakte zustande. Uns ist aufgefallen dass sie bei Hundekontakt nicht am Popo des anderen Hundes schnüffelt & es auch gar nicht mag wenn sie dort beschnüffelt wird, da wird sie richtig sauer. Sie ist halt auch reaktiv. Wir fragen uns, ob es sein kann dass sie keine bzw kaum Hundekommunikation kennt und was man da machen kann? Denn beim Gassi gehen trifft man ja dann schon mal den ein oder anderen Fremdhund und es wäre schön wenn es nicht jedes Mal eskalieren würde. Meine Freundin weiß momentan nicht mehr richtig weiter, die Trainer die sie bisher hatte waren alle ziemlich dominant und sie hat das Gefühl, dass es dadurch eher schlechter wurde als besser. Ich danke schon einmal für Tipps & Ideen. Ich dachte, ich frage hier einfach mal nach.
 
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A
19. Aug. 19:40
Wenn sie fremde Hunde sieht wirkt sie zunächst interessiert, sie lässt diese dann auch nicht mehr aus dem Blick, unterbrechen kann man das fixieren kaum, außer man läuft wirklich in eine komplett andere Richtung, aber auch dann dreht sie sich noch lange ständig um um zu schauen. wenn man sich den Hunden nährt, wird sie immer angespannter, bekommt einen Kamm & ein paar Meter von dem Hund, geht sie dann voll in die Leine, egal ob man dazwischen steht oder nicht. Sie beruhigt sich dann auch erst nach einer Weile wieder. Beschnuppern lassen am Po will sie wie gesagt nicht, macht sie selbst aber auch nicht. Was sie schon gerne macht ist, an den Markierungen der anderen Hunde zu schnüffeln. Sie muss auch nicht mit allen Hunden Kontakt haben, das ist gar nicht das Ziel. Aber es wäre schön wenn es nicht eskalieren würde sobald ein frei laufender Hund doch Mal zu nah kommen sollte. Sie wirkt einfach immer sehr sehr unsicher. sie wirkt manchmal schon interessiert und freudig, geht dann aber doch nach vorne sobald der Hund zu nah ist.
Hallo Alena, ich habe das Bild des Hundes nicht gesehen, aber ich sage jetzt mal, dass, egal ob Herdenschutzhund oder nicht, es unheimlich lange dauern kann, bis ein TierschutzHund wirklich ankommt. Was bleibt der Maus denn übrig wenn sie unsicher ist, als nach vorne zu gehen. Ich denke nicht, dass das was mit Herdenschutzhund zu tun hat. Geht erstmal davon aus, dass Hundebegegnungen sie stressen. Klar, es gibt ein paar Auserwählte und mit denen kommt sie klar. Der Hund muss nicht jeden anderen Hund mögen. Ich würde erstmal bei entgegenkommenden Hunden die Straßenseite wechseln wenn möglich. Nicht hektisch, sondern ruhig, vielleicht mit z. B. Wir gehen links, dann loben. Wie gesagt, nicht hektisch werden, sondern den Hund aus der Situation nehmen, dem Hund zeigen, dass man sie ernst nimmt und aus der Gefahren- oder Aufregungszone rausnimmt
 
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A
19. Aug. 19:47
Hallo Alena, ich habe das Bild des Hundes nicht gesehen, aber ich sage jetzt mal, dass, egal ob Herdenschutzhund oder nicht, es unheimlich lange dauern kann, bis ein TierschutzHund wirklich ankommt. Was bleibt der Maus denn übrig wenn sie unsicher ist, als nach vorne zu gehen. Ich denke nicht, dass das was mit Herdenschutzhund zu tun hat. Geht erstmal davon aus, dass Hundebegegnungen sie stressen. Klar, es gibt ein paar Auserwählte und mit denen kommt sie klar. Der Hund muss nicht jeden anderen Hund mögen. Ich würde erstmal bei entgegenkommenden Hunden die Straßenseite wechseln wenn möglich. Nicht hektisch, sondern ruhig, vielleicht mit z. B. Wir gehen links, dann loben. Wie gesagt, nicht hektisch werden, sondern den Hund aus der Situation nehmen, dem Hund zeigen, dass man sie ernst nimmt und aus der Gefahren- oder Aufregungszone rausnimmt
Gut ist auch immer, ein Geräusch oder Wort mit einem Leckerli zu verknüpfen, um die Aufmerksamkeit des Hundes mit diesem Geräusch oder Wort auf sich zu lenken. Das geht relativ flott und ist auf jeden Fall sehr unterstützend beim den Hund aus der Situation rausnehmen. Das Ganze dauert seine Zeit, aber es wird immer besser. Und wenn sich eine direkte Hundebegegnung gar nicht vermeiden lässt, eventuell die Hündin warten lassen, auf der Seite und sie mit Leckerli, Spielie, oder was sie halt mag, ablenken. Wenn der Hund vorbei gegangen ist, loben und belohnen
 
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A
19. Aug. 19:49
Es ist komplett normal, dass der Hund so reagiert. Rein vom biologischen und der Genetik her ist für unsere Hunde ein anderer Hund erstmal ein Feind. Wir denken da manchmal echt einfach zu menschlich. Aber es sind nunmal Tiere mit Instinkten.
 
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A
19. Aug. 20:02
Die Maus muss nicht jeden anderen Hund mögen. Das ist komplett normal und legitim. Und sie zeigt es sehr eindeutig. Bitte sage deiner Freundin, dass sie sich deswegen keine Sorgen machen soll, sondern auf die Signale, die ihre Hündin aussendet achten und diese respektieren soll. Und wenn die Maus einen Hund trifft, bei dem sie Lustbaut Interaktion hat, wird sie es deutlich zeigen. Und die Dominanz- Theorie kann sie getrost aus dem Fenster werfen. Lieber das Leben mit dem Hund genießen, eine stabile Beziehung aufbauen, akzeptieren, dass der Hund nicht Bock auf jeden anderen Hund hat und dementsprechend agieren
 
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Jens
19. Aug. 22:18
Ich hatte bei Jule am Anfang auch das Gefühl dass sie sozial irgendwie unterentwickelt ist. Das ist aber nicht der Fall, sie ist eigentlich sehr clever. Reaktivität muss nicht unbedingt Unsicherheit bedeuten, gerade bei Herdenschutzhunden ist ein Grundmisstrauen sogar normal. Das sollte man separat betrachten.

Hast du irgendwie gemerkt ob sie offen für bestimmte Arten von Hund ist?
 
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Karin
20. Aug. 05:21
Hi, Roxy, HSH Mix, mag auch nur ganz wenige Hunde. Auch wird nur ganz kurz beschnuppert, kurzes Spielchen und dann will sie nix mehr von demjenigen wissen. 🤷‍♀️
Das Problem mit dem kaum halten können, vorpreschen, alles auf Abstand halten hatten wir auch. Es hat mitunter daran gelegen das ich nicht richtig reagiert habe und mich das ganze unsicher machte was meine Hündin sofort spürte.
Maulkorb hat mir erstmal Sicherheit vermittelt, danach fing das üben an. Einmal habe ich mich wirklich mit der Körpersprache des Hundes beschäftigt und meine unter die Lupe genommen. Aus einer großen Entfernung wurde der Blick zu mir nach Sichtung eines Hundes geübt. Zuhause wurde das " schau" trainiert und draußen angewendet. Auch Roxy durch Tricks ablenken und mental bei mir halten hat sich gut bewährt. Wir haben echt lange, intensiv und konsequent geübt. Es geht!
 
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Babs
20. Aug. 06:19
Ich denke, dass man sich erst mal von Bewertungen lösen und objektiv beobachten sollte. Das kann am Besten ein Trainer, der von außen mal drauf schaut, denn auch die Halterin nimmt Einfluss auf ihren Hund und der Situation. Sie ist ja nicht Luft. Das Verhalten der Hundebesitzerin ist hier ein großes Fragezeichen, da man nicht viel über sie weiß. Die Beiden gehen gemeinsam spazieren und haben ihre eigene Kommunikation untereinander. Manchmal weiß der HH aber nicht, was er seinem Hund gegenüber ausstrahlt/signalisiert.

Ich würde mal einen Trainer nach Hause kommen lassen und in Ruhe ein Gespräch führen. Oft erkennt man dann schon, wo die ein oder andere "Baustelle" bei Mensch und Hund liegt. Erst nach einem ausführlichen Gespräch steigt ein guter Hundetrainer ins Training ein, wenn die Chemie zwischen Hundehalter und Hundetrainer stimmt (das ist jetzt aber meine ganz persönliche Meinung in Bezug auf Hundetrainer).
 
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Lisa-Eileen
20. Aug. 06:44
Wenn sie fremde Hunde sieht wirkt sie zunächst interessiert, sie lässt diese dann auch nicht mehr aus dem Blick, unterbrechen kann man das fixieren kaum, außer man läuft wirklich in eine komplett andere Richtung, aber auch dann dreht sie sich noch lange ständig um um zu schauen. wenn man sich den Hunden nährt, wird sie immer angespannter, bekommt einen Kamm & ein paar Meter von dem Hund, geht sie dann voll in die Leine, egal ob man dazwischen steht oder nicht. Sie beruhigt sich dann auch erst nach einer Weile wieder. Beschnuppern lassen am Po will sie wie gesagt nicht, macht sie selbst aber auch nicht. Was sie schon gerne macht ist, an den Markierungen der anderen Hunde zu schnüffeln. Sie muss auch nicht mit allen Hunden Kontakt haben, das ist gar nicht das Ziel. Aber es wäre schön wenn es nicht eskalieren würde sobald ein frei laufender Hund doch Mal zu nah kommen sollte. Sie wirkt einfach immer sehr sehr unsicher. sie wirkt manchmal schon interessiert und freudig, geht dann aber doch nach vorne sobald der Hund zu nah ist.
Hört sich für mich nicht wirklich reaktiv an, sie kommuniziert doch wunderbar das sie kein Bock auf die Begegnung hat und ihr schleift sie einfach rein und ignoriert was sie sagt, dann ists ja auch klar das sie deutlicher werden muss.
Das Anglotzen und warscheinlich fixieren am Anfang heißt ja dem fremden gegenüber schon das er ihr zu nah ist und er mehr Abstand halten soll.
Da habt ihr ja schon den Abstand auf dem ihr arbeiten müsst, also etwas früher reagieren bevor sie glotzig oder fixierend wird.
Das umdrehen und gucken wenn man den anderen im Rücken hat ist auch normal, weil sie dann eben abcheckt und absichert.
Wichtig wäre insgesamt eine gute Führungsperson zu werden damit sie lernt das sie nicht die Verantwortung hat andere regeln zu müssen sondern das ihr das macht.
Damit sie die Verantwortung abgeben kann müsst ihr aber auch hündisch logisch Entscheidungen treffen.
Also zb nicht einfach ihre Grenzen übergehen sondern so viel Abstand halten das sie es aushalten kann, dann kann man sich kleinschrittig in ihrem Tempo näher ranarbeiten sodass ihr irgendwann normal an anderen vorbeigehen könnt.
Auf die abgewandte Seite nehmen und Bögen laufen hilft schon oft.
Wenn du merkst das du nicht genug Abstand halten kannst oder der andere Hund ein unkontrollierter Freiläufer ist der zu euch brettern wird dann bieg vorher ab und wenn das nicht geht eben umdrehen und bei der nächsten Gelegenheit iwo abbiegen oder so.
Oft fällt vielen Hunden auch schwer in der Bewegung was zu machen.
Du könntest gucken obs ihr leichter fällt wenn ihr euch an die Seite stellt und die anderen passieren lasst, sie im Vorsitz vor dir sitzt und du ihr Leberwurst oä gibst... also etwas für sie hochwertiges.
Das fängst du auch schon an bevor sie in ihr Verhalten fällt und ziehst das noch ein bisschen durch bis die anderen wieder bisschen weg sind.
Wobei bei mir die letzte Zeit sich sehr bewährt hat (hab ich jetzt neu ausprobiert) das ich ihm während der Begegnug die Leberwurst oder Lachspaste gebe und wenn die anderen vorbei sind gibts ne Hand voll Leckerlies auf den Boden zum suchen, das entspannt gleich auch nochmal und er hat etwas alternatives worauf er sich konzentrieren kann statt den "Gegner" zu kontrollieren.
Musst du natürlich auch erstmal ohne Reize und dann an schwächeren Reizen etablieren damit es dann auch in der schwierigeren Situation klappt.
Und dann eben viel Geduld, sowas geht nicht von heut auf Morgen.
Grad wenn die Hunde n Trauma haben von nem Angriff oder ständig bedrängt werden ist das schwer wieder sie entspannt zu bekommen.
 
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Lisa-Eileen
20. Aug. 06:48
Anspannen und fixieren ist auch Kommunikation. Ein Kamm zeigt Aufregung. Ich würde bei dem beschriebenen Verhalten den Wunsch nach Abstand rein interpretieren. Und wenn der von allen ignoriert wird, muss er deutlicher geäußert werden. Natürlich besteht dann kein Interesse, am anderen zu schnüffeln, wenn man dem schon von weitem kommuniziert hat, dass er bitte weg bleiben soll. An Markierungen schnüffeln ist etwas anderes. Hier kann man ohne Kontakt Informationen erschnüffeln und austauschen. Quasi kennenlernen light. Bei Begegnungen sieht man sogar hin und wieder, wie höfliche Hunde an die Seite markieren und dann zur jeweils anderen Pipistelle laufen und erst mal dort schnüffeln, bevor es zum direktkontakt kommt. Ich würde auf viel Abstand trainieren und dem Hund zeigen, dass ich ihn unterstütze. Ihn also nicht in Begegnungen führe, wo er immer angespannter wird. Sondern Distanz wahre, Bögen laufe, deeskalierendes Verhalten zeige (was auch helfen kann, unangeleinte Hunde nicht zum näher kommen zu ermutigen). Umdrehen und zurück schauen würde ich ermöglichen, jedenfalls bei meinem Hund. Er braucht einfach die Sicherheit, dass der andere uns nicht verfolgt und von hinten überrumpelt. Seitlich weg gehen findet er deutlich angenehmer als wenn der andere genau hinter uns läuft. Wenn er das also nicht schafft, zur Seite ausweichen und den anderen vorbei lassen mit möglichst viel Abstand.
Rocket pinkelt zb auch oft an die Seite (macht er teils auch bei Menschen die er unangenehm findet) um zu zeigen "hier kannst du gucken wer ich bin, aber lass mich bitte in Ruhe".
Die kommunizieren ja schon auch über andere Dinge wie eben markieren usw, was wir oft garnicht so mitkriegen bzw uns nicht so bewusst ist.
 
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Claudia
20. Aug. 06:59
Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen…. (Bin im Urlaub)
Als ich angefangen habe, Milla so zu akzeptieren wie sie ist, war der erste große Schritt getan, ich wurde entspannter. Als ich ihr gesagt habe, dass ihre Reaktion ok ist, wurde sie entspannter.
Dabei immer die Signale des Hundes betrachten, nicht jeder Hund kann alles und das sofort.
Milla kann super mit anderen kommunizieren, klare Signale, werden aber von Mensch und Hund oft nicht wahrgenommen- dafür bin ich da, um sie möglichst stressfrei durch Situationen zu geleiten, dabei darf sie Knurren und auch bellen, es passt ihr etwas ja nicht und es ist ihr Art sich auszudrücken. Nach vorne gehen und verbellen darf sie nicht. Es sind kleine Feinheiten: wie bewegt sich der Hund (kleiner Bogen), wie bellt der Hund (Tonlage), ist die Leine gespannt oder locker…