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Tama
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zuletzt 14. Apr.

Hund ist plötzlich aggressiv

Hallo Community, Ich bin sehr verzweifelt und ratlos und ich hoffe, ihr könnt mir einen Rat geben. Vorab: ich liebe meinen Hund und ich bitte davon abzusehen, Vorwürfe zu erheben. Ich benötige Hilfe und weiß nicht weiter. Ich habe seit 2 Monaten eine Hündin aus dem Tierschutz. Sie ist seit Beginn eigentlich sehr lieb, jedoch etwas unsicher und nicht gut sozialisiert. Es stellte sich irgendwann heraus, dass der mir vermittelte Mischling höchstwahrscheinlich eine Hütehundrasse ist, die viel und gerne arbeitet. Ich wohne in einer Wohnung, gehe zwar viel mit ihr laufen, aber kann ihr nicht die Beschäftigung geben, die diese Art Hund benötigt. Hätte ich das zuvor gewusst, wäre ich selbst drauf gekommen, dass ich dem nicht gerecht werden kann. Bitte also an dieser Stelle keine Vorwürfe. Seit etwas über 1 Woche zeigt sie aggressives Verhalten, hat schon ein paar mal geschnappt ohne ersichtlichen Grund. Sie hat ab und zu einen Buckel gezeigt, was uns auf Rückenschmerzen deuten ließ. Nun wurde sie untersucht vom TA, sogar Röntgen, es wurde nichts gefunden. Nun stehe ich vor der schweren Entscheidung was ich tun soll. Bis vor kurzem war noch alles perfekt, ich hatte den Eindruck ihr geht es gut. Die Zwischenfälle kamen nun gehäuft innerhalb 1 Woche vor, einmal sogar Herrchen die Hand blutig gebissen, obwohl sie Herrchen liebt. Nach den Vorfällen ist sie wieder Happy und brav als wäre nichts gewesen. Da der TA nichts gefunden hat, sieht es nun mehr nach Psyche aus. Verändert sich ein Hund, der 2 Monate super drauf war, jedoch vielleicht nicht richtig ausgelastet ist, so rapide von heute auf morgen? Ich habe auch gelesen, dass wenn beißen einmal als Option erkannt wird, es dann schwierig wird. Daraus hat sie gelernt, dass sie das durchaus machen kann wenn ihr was stinkt. Auch habe ich nun mehrfach gesagt bekommen, dass Hunde erst nach der Eingewöhnung ihr wahres ich zeigen. Sie ist nun 2 Monate bei uns und langsam eingewöhnt. Kann es sein, dass sie sich nun in Sicherheit wägt und ihren Kopf so langsam durchsetzt? Diese enormen Schwankungen, erst beißt sie, danach ist alles wieder prima, manche sagen das ist evtl. ein Trauma. Ihre Vergangenheit ist unbekannt, sie ist allerdings nicht gut sozialisiert. Ist ein Glücksspiel, grad bei Männern. Evtl. Flashbacks? Geschnappt hat sie bisher nur bei Männern. Die Gründe können so verschieden sein, ihr Herrchen will sie nun nicht mehr und auch ich bin stark verunsichert was ich nun tun soll. Was würdet ihr tun? Sie hergeben oder noch weiter zum Tierarzt bis vielleicht doch was gefunden wird? Das würde dann trotzdem nichts daran ändern, dass ich ihrem Arbeitseifer nicht gerecht werden kann. Mir zerreißt es das Herz, bitte sachliche Antworten. Ich bin schon fertig genug. Danke euch!
 
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Peter
25. Feb. 17:12
He ich kann Dir nur raten so schnell wie möglich an einen Hundeprofi zuwenden, je eher destso besser. Viel Glück! l
 
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Bärbel
25. Feb. 18:03
Ohje, das ist eine schwierige Situation. Aber toll das du nicht so schnell aufgeben möchtest! Ich würde dir auch zu einem guten Hundetrainer raten, aller Dings einen der auf Hütehunde spezialisiert ist. Denn unsere Hütehunde ticken in vielen Bereichen anders als die anderen. Ebenso würde ich eventuell den Hund auf einen Hirntumor hin untersuchen lassen. Ich weiß, die Vorstellung ist die Hölle 😔 leider habe ich einige kennen gelernt, die aus dem Nichts heraus auch schnappten oder gar Bissen und dann war wieder alles okay. War es leider dann doch nicht und es war ein Tumor. Ich glaube allerdings eher, dass sie sich eingelebt hat, jetzt Sicherheit verspürt und sich traut gegen ,,Männer" bei denen sie unsicher ist, es jetzt zu zeigen. In dem Fall dann schnappen und oder beißen. Ich wünsche Euch alles gute und dass ihr eine Lösung für euer/ ihr Problem findet!
 
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Tama
25. Feb. 18:15
Ich danke Euch für die vielen aufbauenden Worte und die ganzen Ratschläge ❤ ihr seid toll , DANKE
 
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Celina
25. Feb. 18:23
Also ich hatte mit meiner Hündin ein ähnliches Problem. Sie war seit Welpe bei mir und immer super lieb zu allem und jedem. Riffwanderungen kann bei uns ein zweiter Hund dazu und nach ein paar Monaten hat sie angefangen zu lahmen. Sie konnte nicht mehr wirklich Lauf oder aufstehen, also bin ich zum TA. Die haben alle möglichen Tests gemacht und nichts gefunden. Die keine ist immer aggressiver meinem anderen Hund geworden und hat Häufungen gebissen. (Sie war vorher nie aggressiv oder so) Nach einigen schlimmen Vorfällen mit meinem anderen Hund (und auch ihre unerklärlichen Schmerzen wurden immer schlimmer) hab ich mich entschieden sie vorübergehend zu jemand anderem zu geben, der ihr nahesteht. Seit dem ist sie wieder mit jeden verträglich, hat keinerlei Aggressionen mehr und auch ihre Schmerzen sind vollkommen verschwunden. Alles wieder gut. Vielleicht ist es bei dir etwas ähnliches.. kann ja sein das es bei dir auch irgendeinen Grund für dieses Verhalten gibt. Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen, halt uns doch gerne auf dem laufenden :)
 
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Yukari
25. Feb. 18:38
Ich habe einen Hüte Hund mache Kopf Arbeit und Nasen Arbeit. Es ist auch wichtig ihm genug Ruhe zu geben! Sonst sind sie überdreht und es kann zum beissen kommen. Sie selbst kommen von allein eher nicht zur Ruhe. Bitte gehe zu einem guten Trainer. Ich wünsche euch viel Glück und das ihr gut zusammen wachst...
 
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Dogorama-Mitglied
25. Feb. 18:43
Ich habe einen Hüte Hund mache Kopf Arbeit und Nasen Arbeit. Es ist auch wichtig ihm genug Ruhe zu geben! Sonst sind sie überdreht und es kann zum beissen kommen. Sie selbst kommen von allein eher nicht zur Ruhe. Bitte gehe zu einem guten Trainer. Ich wünsche euch viel Glück und das ihr gut zusammen wachst...
Ja das wird bei der Rasse häufig unterschätzt. Da denken alle oooh ich hab einen boder collie den muss ich von morgens bis abends beschäftigen und bespaßen. Dabei ist das völliger Blödsinn 🤔 klar muss man sich mit denen beschäftigen aber zur Ruhe kommen ist meiner Meinung nach noch wichtiger 😉
 
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Li
25. Feb. 19:01
Die Entscheidung liegt bei dir nur du kannst wissen ob du die Verantwortung tragen kannst . Ein Hund aus dem Tierschutz ist leider immer ein Ü-Ei aber wenn du ihn behalten willst , Probier doch mal verschiedene Sachen aus im Hunde Sport z.b mantrailing Oder longieren wo dein Hund einfach psychisch ausgelastet wird
 
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Nossek
25. Feb. 19:13
Hallo Tama Ra Ich kann mit dir mitfühlen. Habe auch immer Tiere aus dem Tierschutz, momentan den 5.Schatz.sie brauchen teilweise bis zu 2 Jahren bis sie sich si cher fühlen hier,je nachdem was sie erlebt haben, meine wurden immer misshandelt. Würde dir auch eine gute Hundeschule empfehlen, die auf problem Hunde spezialisiert sind. Ich mache mit meinen, momentan 3 Fellnasen, regelmäßig Clic kertraining. Es macht Ihnen Spass und Sie sind anschließend ausgeglichen und dösen in Ihren Körbchen. Halte durch, alles was er gut macht, belohne übertrieben, was schlecht ist, ignoriere. Wünsche dir alles Gute. Es wird schon werden, Geduld und Zuneigung helfen
 
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Astrid
25. Feb. 19:26
Du schreibst von enormen Schwankungen im Verhalten. Dich zu lesen erinnert an einen Bekannten mit einem Rüden der sich ebenso verhielt. Allerdings im Alter von 10 Jahren und sein Leben dort verbracht hatte. Er hatte einen Tumor im Kopf. Ich würde es diagnostisch abklären lassen. Er zeigte auch... Normale... Phasen und ging urplötzlich auf Bezugspersonen los
 
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Markus
25. Feb. 19:33
Es könnte auch ein Hirntumor sein,habe das bei einem hund schon erlebt von einer auf die andere Sekunde war der agressiv.wenn es nichts medizinisches ist dann zu einem profihundetrainer.zum Thema gassigehen: ich gehe mit meinem nicht mehr sondern wir fahren.ich sitze auf einem E-Bike und Hund ist mit einer speziellen Vorrichtung und Geschirr am Bike festgemacht.nur so bekomme ich ihn einigermaßen müde,weil ich das Tempo vorgebe und er stândig im Trab laufen muss.hat auch den Vorteil daß es keine kurzen jagdausflüge gibt, und Herden egal ob Schafe, Rinder oder Pferde können nicht zusammengetrieben werden.hund ist immer unter Kontrolle und müde wenn wir zu Hause sind.