Das Verhalten eurer Hündin – plötzliches Aufspringen, Umherwandern, Unruhe, starkes Nähebedürfnis – erinnert mich sehr an das, was ich bei meinem verstorbenen Rüden erlebt habe und bei meiner jetzt 14 jährigen Hundedame aktuell erlebe. In beiden Fällen stellte sich im Verlauf eine kognitive Dysfunktion heraus – also das, was man beim Menschen als Demenz bezeichnen würde. Das wirkt für Außenstehende oft diffus oder wie „Marotten“, ist aber Ausdruck realer neurologischer Veränderungen. Das Gehirn verliert zunehmend die Fähigkeit zur Reizverarbeitung und Orientierung, besonders abends. Das erklärt auch, warum sie scheinbar grundlos „hochfährt“.
Das Treppengitter ist als Sicherheitsmaßnahme sinnvoll, ersetzt aber keine ursächliche Abklärung.
Ich würde euch dringend raten, das gezielt tierärztlich abklären zu lassen. Es gibt inzwischen gute Unterstützungsmöglichkeiten: MCT-reiche Diäten, pflanzliche Präparate, aber auch Medikamente wie Selegilin, die tatsächlich helfen können, das Fortschreiten zu verlangsamen oder Symptome abzumildern.
Wichtig ist zu berücksichtigen, dass das, was wie nervige Anhänglichkeit wirkt, meist pure Verunsicherung ist. Sie weiß nicht mehr genau, wo sie hingehört und sucht dann euch als Fixpunkt. Das ist keine Absicht sondern neurologischer Notstand im Alltag. Aber man kann eben erst effektiv etwas tun, wenn die Ursache klar ist.
Vielen Dank für die Antwort. Das ist auch etwas worüber die Trainerin gesprochen hat.
Werden das auch dann gezielt in Angriff nehmen