Wir haben die Aufregung tatsächlich ganz anders in den Griff bekommen. Ich bin eher nicht „Team kleinschrittig“ sondern mehr „Team einfach machen“. Da muss man natürlich schauen, was zum Hund passt und der Weg, den Sylvi beschrieben hat, den finde ich auch sehr passend.
Ich werfe jetzt aber auch meinen Weg in den Ring, lediglich als weitere Option.
Unsere beiden Hunde sind suuuuuper aufgeregt und dann auch noch extrem bellfreudig 🙄.
Vermieden habe ich nie etwas, im Gegenteil, immer rein in die Probleme. Unsere Mittagsrunde habe ich auf genau die Zeit gelegt, wo die Kinder Schulschluss haben und mit ihren Rollern nach Hause fahren und den Schlenker am Supermarkt vorbei haben wir dann auch noch gemacht. Viel mit sitzen, Fuß auf der Leine und Hund ignorieren und schauen lassen. Beim laufen bei Sichtung Kind: Blick zu mir, suuuuper viel loben, Leckerlies reinschieben und vorbei am Reiz. Genauso am Supermarkt: zum Eingang gehen, am Einkaufswagen-Ständer vorbei schlendern. Immer den Blick fordern und Leckerlies rein.
Das andere, was suuuuuper viel gebracht hat: Cafés und Restaurants mit Aussenterrasse. Straßencafé oder an der Promenade, wir haben uns stets einen Tisch in der ersten Reihe ausgesucht. Decke ausgelegt, Hunde drauf, und dann das beste aller Kauartikel gibt’s bei uns nur noch bei Restaurant- und Cafébesuchen. Und da haben die Hunde sehr schnell gelernt, dass die anderen Leute, rennende Kinder, Hunde, Fahrradfahrer, Skateboarder etc. vollkommen egal sind. Hierzu aber noch der Hinweis: das waren keine Café- oder Restaurantbesuche, bei denen wir etwas gegessen haben. Das war immer in erster Linie Training. Wir haben dort lediglich was getrunken (Unmengen an Cappuccino 😉), denn die Aufmerksamkeit lag voll bei den Hunden. Dabei gilt es wirklich, das Umfeld voll im Blick zu haben, die Hunde zu beobachten und vorauszuschauen. Wenn Situationen kritisch werden, dann ablenken und bei ruhigem Verhalten ordentlich loben.
Social Walks habe ich immer mal aus der Situation heraus gemacht, einfach mal das andere Mensch-Hund-Team angesprochen, ob wir mal ein Stück zusammen gehen wollen. Ergeben hat sich das tatsächlich bei uns immer mit den problematischen Hunden, da wo es auf beiden Seiten laut wurde. Genauso habe ich es mit manchen Menschen in der Nachbarschaft gemacht, dass ich sie spontan gefragt habe, ob wir mal kurz zusammen stehen bleiben können, hunde ignorieren und kurz übers Wetter quatschen.
An der Bushaltestelle einfach mal dazu stellen oder vorbei gehen, aber alle grüßen.
Sowieso grüße ich andere Menschen beim gassigehen vermehrt. Das hat in meiner Beobachtung auch zu mehr Gelassenheit bei den Hunden geführt: mein fröhliches „Moin!“ bei gleichzeitigem weitergehen. Dabei ist es nicht wichtig, ob die anderen antworten und erwidern, aber natürlich zwischenmenschlich schöner 😉.