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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 24. Mai

Hund fängt bei besonderen Sachrn an zu knurren

Vor 4 Tagen hat unser Labbi angefangen bei einem anderen Hund einen Knochen mit Knurren zu verteidigen. Zuhause haben wir dann mal zur Abwechselung ein bisschen Nassfutter mit dem Trockenfutter gemischt. Auch da knurrte er plötzlich. Man kann jeden Knochen weg nehmen jedes Spielzeug. Gestern kam Besuch die ein Schweineohr mitgebracht haben. Da knurrte er sobald man in die Nähe zu ihm kam. Mir macht das Sorgen. Ich habe ihm das Ohr abgenommen ohne lange drüber nach zu denken weil mir die Situation mit dem Besuch und unseren Kindern zu unübersichtlich war. Ich glaube das war der Fehler. Das Leckerchen was er dafür bekam hat ihm als Tausch nicht wirklich gut gestimmt. Haben es ihm später wieder gegeben. Haben uns daneben gesetzt um ihm zu zeigen das wir ihm seine Beute nicht streitig machen. Er blieb liegen aber war richtig hektisch beim kauen und wenn man ihn angefasst hat knurrte er immer wieder. Wie verhalten wir uns da am besten. Habe Angst das er anfängt jegliche Sachen zu verteidigen.
 
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Dogorama-Mitglied
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22. Mai 07:52
Ich finde es ein Stück weit normal, dass der Hund in einer so unübersichtlichen Situation gestresst ist und auf potentielle Störungen reagiert. Dass du ihm den Kausnack weggenommen hast war eine gute Lösung. Hätte ich genauso gehandhabt. Grundsätzlich gilt für mich und meinen Hund, dass sie ihre Ruhe hat, wenn es einen Snack gibt und ich ihn ihr, ohne Not, nie wegnehmen würde (das macht die Ressource ja u.U. erst so richtig spannend, bzw. Rar und führt dann häufig zu mehr Verteidigung). Wichtig ist mir nur, dass wenn ich am Hund vorbeigehe etc. Kein Problem (z.b. abschnappen) entsteht. Aber grundsätzlich verfahre ich so, dass ich Ressourcen, die dem Hund wichtig sind, nicht noch spannender und rarer mache, sodass Verteidigung einfach nicht nötig ist. Kommt es zu Situationen (z.b. Hundebesuch), bei denen schon absehbar ist, dass es zu Themen kommen könnte, gibt es entweder nichts, oder nur an einem sicheren, abgetrennten Platz (z.b. in einem anderen Raum)...
 
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Dogorama-Mitglied
22. Mai 07:34
Also erstmal ist euer Hund noch sehr sehr jung, da ist das normal das er Grenzen ausprobiert. Knurrt ein Hund beim Futter etc. Dann stimmt meistens das ,,machtverhältnis" zwischen euch nicht. Wenn er euch als rudelführer ansehen würde, dann würde er es nicht machen. Hier müsst ihr klar an eurem vertrauen und an eurer Führung arbeiten. Da keiner von uns hier dabei ist, ist sowas aber immer schlecht zu beurteilen. Es könnte auch sein das irgendwelche sachen kurz vorher passieren, die ihr nicht wahrnehmt, die ihn dazu veranlassen zu knurren. Habt ihr mal nach gedacht in eine hundeschule zu gehen? Solche Sachen lernt man in einer guten Schule dann eigentlich gleich als erstes zu unterbinden.(:
 
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Dogorama-Mitglied
22. Mai 07:52
Ich finde es ein Stück weit normal, dass der Hund in einer so unübersichtlichen Situation gestresst ist und auf potentielle Störungen reagiert. Dass du ihm den Kausnack weggenommen hast war eine gute Lösung. Hätte ich genauso gehandhabt. Grundsätzlich gilt für mich und meinen Hund, dass sie ihre Ruhe hat, wenn es einen Snack gibt und ich ihn ihr, ohne Not, nie wegnehmen würde (das macht die Ressource ja u.U. erst so richtig spannend, bzw. Rar und führt dann häufig zu mehr Verteidigung). Wichtig ist mir nur, dass wenn ich am Hund vorbeigehe etc. Kein Problem (z.b. abschnappen) entsteht. Aber grundsätzlich verfahre ich so, dass ich Ressourcen, die dem Hund wichtig sind, nicht noch spannender und rarer mache, sodass Verteidigung einfach nicht nötig ist. Kommt es zu Situationen (z.b. Hundebesuch), bei denen schon absehbar ist, dass es zu Themen kommen könnte, gibt es entweder nichts, oder nur an einem sicheren, abgetrennten Platz (z.b. in einem anderen Raum)...
 
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Dogorama-Mitglied
22. Mai 08:18
Also erstmal ist euer Hund noch sehr sehr jung, da ist das normal das er Grenzen ausprobiert. Knurrt ein Hund beim Futter etc. Dann stimmt meistens das ,,machtverhältnis" zwischen euch nicht. Wenn er euch als rudelführer ansehen würde, dann würde er es nicht machen. Hier müsst ihr klar an eurem vertrauen und an eurer Führung arbeiten. Da keiner von uns hier dabei ist, ist sowas aber immer schlecht zu beurteilen. Es könnte auch sein das irgendwelche sachen kurz vorher passieren, die ihr nicht wahrnehmt, die ihn dazu veranlassen zu knurren. Habt ihr mal nach gedacht in eine hundeschule zu gehen? Solche Sachen lernt man in einer guten Schule dann eigentlich gleich als erstes zu unterbinden.(:
Ich würde jetzt Machtverhältnis und Rudelführer nicht verwenden. Es fehlt an Vertrauen und Respekt vom Hund gegenüber seinen Menschen. Ich versuche es aus Sicht meiner 4 Hunde zu erklären. Ina mit 5 Monate erwischt als erste den Ochsenziemer, sie will ihn nicht teilen. Wird steif als die 5 jährige Emmy kommt und Anspruch erhebt. Ina legt sich hin, knurrt und nagt weiter. Jetzt wird Emmy steif, geht fast über Ina drüber, knurrt ganz leise, Ina legt die Ohren an, versucht sich mit dem Ochsenziemer der Situation zu entziehen, da kommt von Emmy ein anschnappen. Der Ochsenziemer wird von Ina abgegeben, sie legt sich etwas abseits, beobachtend. Emmy demonstriert ihre Stellung indem.sie den Ochsenziemer einfach liegen lässt und Ina nicht mehr hin darf. Aus Hundesicht gibt es die Situation (neben den fressenden Hund hinsitzen ihn streicheln) nicht. Es gibt zunächst nur, ich hab es und behalte es zur Not verteidigend oder ich geb es ab und entziehe mich der Situation. Wenn bei mir ein Junghund dieses normale Verhalten zeigt, wird sofort getauscht und der Hund bekommt Ersatz und ganz viel Lob Ist der Hund dominant wird das natürlich geübt, aber nie von meiner Seite aus den Hund bedrängend. Zur Not gehe ich an dem Kühlschrank und hole was besseres. Parallel muss natürlich Abbruchsignal und Impulskontrolle geübt werden.
 
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Steffi
22. Mai 08:54
Ja, du förderst seinen Unmut nur, indem du ihm ständig etwas tolles wegnimmst. Was er braucht ist Ruhe, Distanz und Vertrauen. Ihn zu streicheln oder direkt neben ihm zu bleiben wird wohl eher dafür sorgen, dass er Angst um seine Beute hat. Schließlich könnte die ja wieder weggenommen werden. Wenn du etwas wegnimmst, dann angekündigt und mit einer unglaublich tollen Belohnung (diese muss tausend Mal besser sein) und vorzugsweise, wenn er Vertrauen hat/keinen Stress zeigt. Ich würde dieses Wegnehmen aber gar nicht erst machen, sondern immer dafür sorgen, dass er in Ruhe seine Beute Zerlegen kann. EDIT: Sobald du das Gefühl hast, dass ein gewisses Grundvertrauen da ist, kannst du "Aus" auch mit Essbarem trainieren. Vorher mit langweiligen Gegenständen (und Spielzeugen). Nicht vergessen: Als Belohnung folgt immer ein Super-Duper-Leckerlie!
 
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Dogorama-Mitglied
22. Mai 09:03
Ich verstehe natürlich das Anliegen und die sorgen wenn Kinder im Haus sind. Meine 2 Mädels sind in ihren ersten 15 Jahren mit sehr vielen Hunden aufgewachsen. Auch Pflegehunde die bereits gebissen haben. Auch die Kinder müssen lernen dass sie Grenzen einhalten müssen. Sie müssen lernen wenn der Hund frisst wird er in Ruhe gelassen. Der Hund wird nicht bedrängt und auch nicht gejagt. Es sind ja oft die banalen Missverständnis die irgendwann zum Problem werden Da haben Eltern natürlich große Verantwortung.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Mai 14:17
So, wir haben das am Sonntag in der Hundeschule gleich angesprochen. Rocco bekommt sein Futter jetzt nur noch von mir aus der Hand und während wir trainieren oder spielen. Schweineohr hat er Montag freiwillig gegen ein Stück Käse getauscht. Heute morgen hat er das Ding freudestrahlend sofort ausgespuckt als ich zu seinem Platz kam weil er meine Nähe nun mit etwas leckerem verbindet. Hoffe das bleibt so, wir bleiben am Ball
 
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Dogorama-Mitglied
24. Mai 14:31
Schau mal hier: Das Thema wurde vor ein paar Tagen schon diskutiert. Du bist nicht alleine mit dem Problem https://dogorama.app/de-de/forum/Welpen_Junghunde/Knurrt_und_schnappt_bei_besonders_leckerem_Futter-uwM45D6aYeHzMSKLBTvG/