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katja
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Anzahl der Antworten 34
zuletzt 1. Mai

Hund extrem auf eine Person fixiert

Hallo Ich bräuchte mal euer Wissen ! Mein Hund Pino - ein Malteser Havaneser ist total auf mich fixiert. Er läuft mir in jedes Zimmer hinterher. (Außer ins Bad - da legt er sich vor meine Tür, weil ich da schon versucht habe, ihm zu zeigen, dass er mir nicht immer folgen muss.) Wenn ich aus dem Auto aussteige fiept und fiept er ohne Ende. Dabei steh ich nur einen Meter weg. Und er ist nicht mal allein im Auto. Allein bleiben kann er gar nicht. Ich weiß nicht, wie und wo ich anfangen soll. Vielen Dank 😊
 
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katja
29. Apr. 20:34
Dann ist der Specht jetzt etwa 14 Monate jung? Redest du mit ihm, wenn er dich verfolgt oder im Auto jodelt? Lass das bleiben, beachte ihn nicht, andernfalls bestätigst du ihn nur. Auch negative Zuwendung ist Beachten! Ich empfehle ein Welpengitter. Fang mit dem Traing am besten zu Fütterungszeiten an. Stell da sein Bettchen, den Wassernapf und den Futternapf rein. So wird er das Gehege erst mal positiv verknüpfen.Türe erst mal offen lassen, damit er wieder raus kann u. keine Panik schiebt. Nach einer Woche machst du die Türe zu und setzt dich mit einer Zeitschrift daneben. Sprich nicht mit ihm u. schau ihn auch nicht an, egal was er macht. Mit der Zeit wird er sich frustriert in sein Bett legen (auch Frustration muss erlernt werden). Bleib noch eine Weile sitzen u. beschäftige dich dann in seiner Nähe mit etwas anderem. Hund nicht beachten. Nie die Türe öffnen, wenn er meutert. Du hast den längeren Atem. In einigen Wochen wird er begriffen haben, dass aller Zirkus nix nutzt und sich entspannen.
Das werd ich auf jeden Fall versuchen. Wobei ich denke- dass es ok für ihn ist. Weil ich ja daneben bin.
Ich darf nur nicht aus dem Sichtfeld
 
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Sonja
29. Apr. 21:12
Die Pudelartigen haben es mit dem Alleinebleiben auch schwer .Hab auch ein Jahr gebraucht und lange probiert ,was die optimale Lösung ist.Jetzt bleibt Yoshi so 5 Stunden alleine und die Box ist sein Rückzugsort. Sicher nicht gerne,aber entspannt.Anfangen sollte man schon mit kleinen Schritten,Zimmer wechseln ,Türe zu und so ....denn es könnte auch Kontrollverhalten sein.
Auch unser Yoshi hat sich schwer getan mit dem Alleine bleiben. Aber nach 1,5 Jahren Training kann ich jetzt bei der Arbeit im Home-Office für 2 Stunden die Tür zu machen, und er bleibt entspannt auf seinem Platz liegen und schläft. Wenn ich weg gehe, schaffen wir nur 30 Minuten. Das liegt aber an Benny, der ein Kontrollfreak geworden ist.
Mein erfolgreichster Trainingsansatz war der von hey-fiffi, den Nadine gepostet hat. Entspannung ist das A und O. Ist der Hund nur still, aber angespannt, bringt das Training nichts.
Gegen Bennys Kontrollzwang muss ich nun im Alltag angehen.Darf ihn nicht mehr beachten wenn er ankommt, ihn nicht entscheiden lassen, wann was stattfindet. Das habe ich schlüren lassen, bin selbst Schuld an der Situation.
 
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Regina
29. Apr. 21:13
Das werd ich auf jeden Fall versuchen. Wobei ich denke- dass es ok für ihn ist. Weil ich ja daneben bin. Ich darf nur nicht aus dem Sichtfeld
Anfangs nicht, aber mit der Zeit kannst du mal kurz in die Küche, aufs Klo ect. und dann wieder kommen, ohne ihn zu beachten. Ich hab dabei oft gebügelt, das hat mich gut abgelenkt ;-)
 
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Sonja
29. Apr. 21:23
Das werd ich auf jeden Fall versuchen. Wobei ich denke- dass es ok für ihn ist. Weil ich ja daneben bin. Ich darf nur nicht aus dem Sichtfeld
Ich kann Regina nur zustimmen. Er muss Ruhezeiten lernen, und Ruhezeit ist Ignorierzeit. Es ist schwer, man muss sich konzentrieren, um gegen den menschlichen Impuls anzukämpfen, den Hund beiläufig zu knuddeln, wenn er ankommt. Aber es ist wichtig, ihn komplett zu ignorieren (im Sinne von "nicht auf ihn eingehen").
Um es ihm und Dir leichter zu machen, kannst Du ausprobieren, ob ihm etwas zu schlecken (Schleckmatte oder Leberwurst-Kong) hilft, zur Ruhe zu kommen. Viele Hunde bringt das Schlecken gut runter, aber manche drehen dabei auf, dann sollte man das besser weglassen.

Unsere verstorbenen Hunde, Sammy und Ronja, haben zum Abschied beim Alleine lassen immer jeder ein Schweineohr bekommen, und einen Leckerliball. Dadurch waren sie eine ganze Weile beschäftigt. Wenn es bei Dir nur um 1/2 Stunde geht, wäre das vielleicht eine Option.
 
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Karin
30. Apr. 08:19
Hi, ich würde es erstmal durchsetzen das er dich in der Wohnung nicht überall hin verfolgt. Wenn das klappt kann man das alleine bleiben üben.
Für den Start kann man unterschiedlich trainieren, am besten immer nach einem Spaziergang wenn der Hund eh müde ist. Gutes benehmen wird dabei immer belohnt.
- Du läufst in der Wohnung ständig hin und her ohne ihn zu beachten bis es ihm zu doof wird und er sich legt.
- Verlass die Zimmer, nicht die Wohnung!, kommst wieder zurück, steht er im Weg geh einfach durch ihn durch ...
- Deckentraining positiv aufbauen
- wenn das super sitzt die Wohnung bewusst ohne verabschiedungstamtam gaanz kurz ( Sekunden) verlassen , reinkommen wenn der Hund ruhig ist ! Nicht überschwänglich begrüßen.
Öfter am Tag üben und laaangsam steigern.
 
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Carina
30. Apr. 18:43
Hi, ich würde es erstmal durchsetzen das er dich in der Wohnung nicht überall hin verfolgt. Wenn das klappt kann man das alleine bleiben üben. Für den Start kann man unterschiedlich trainieren, am besten immer nach einem Spaziergang wenn der Hund eh müde ist. Gutes benehmen wird dabei immer belohnt. - Du läufst in der Wohnung ständig hin und her ohne ihn zu beachten bis es ihm zu doof wird und er sich legt. - Verlass die Zimmer, nicht die Wohnung!, kommst wieder zurück, steht er im Weg geh einfach durch ihn durch ... - Deckentraining positiv aufbauen - wenn das super sitzt die Wohnung bewusst ohne verabschiedungstamtam gaanz kurz ( Sekunden) verlassen , reinkommen wenn der Hund ruhig ist ! Nicht überschwänglich begrüßen. Öfter am Tag üben und laaangsam steigern.
Genau so haben wir es auch in den Griff bekommen. Und ganz wichtig: so lange der kleine nicht entspannt allein bleiben kann, lass ihn auch nicht allein. Ansonsten fängst du jedes Mal wieder bei null an 🥹
Noch ein Tipp von einer Hundetrainerin, die uns beiseite stand: niemals heimlich aus dem Zimmer verschwinden. Also nicht wegschleichen, der Hund muss schon mitkriegen, dass du gehst.
 
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Katharina
30. Apr. 19:25
Ich habe eine ernstgemeinte Frage an die Hundebesitzer deren Hund garnicht alleine bleiben können. Wie macht ihr das bei alltäglichen Dingen wie duschen, Klo gehen, Müll rausbringen…? Nehmt ihr da euren Hund immer mit? 🤔
 
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Ines
30. Apr. 19:31
Ich habe eine ernstgemeinte Frage an die Hundebesitzer deren Hund garnicht alleine bleiben können. Wie macht ihr das bei alltäglichen Dingen wie duschen, Klo gehen, Müll rausbringen…? Nehmt ihr da euren Hund immer mit? 🤔
Schau mal in den vorherigen Antworten,in der Wohnung erstmal Zimmer wechseln und dann Türen zu ist der erste Schritt.Fast niemand kann ( und will)ewig seinen Hund überall und immer dabei haben.Ausserdem kommt der Hund ja dann auch nicht wirklich zur Ruhe,weil er ständig aufpasst,was als nächstes passiert.
 
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Sonja
30. Apr. 21:12
Ich habe eine ernstgemeinte Frage an die Hundebesitzer deren Hund garnicht alleine bleiben können. Wie macht ihr das bei alltäglichen Dingen wie duschen, Klo gehen, Müll rausbringen…? Nehmt ihr da euren Hund immer mit? 🤔
Solange das noch gar nicht ging, standen die Türen immer offen, und in der Regel war auch ein Hund dabei. Aber durch das Training hielt das nur 2-3 Wochen an, dann konnte ich die Badezimmertür schon zu machen. Erst kurz, dann länger. Inzwischen ist die Bürotür 1,5 - 2 Stunden geschlossen, während ich im Home-Office arbeite. Wenn man abwartet, bis der Hund von sich aus auf seinen Platz geht und sich dort entspannt, geht es recht schnell.
 
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Katharina
1. Mai 04:55
Schau mal in den vorherigen Antworten,in der Wohnung erstmal Zimmer wechseln und dann Türen zu ist der erste Schritt.Fast niemand kann ( und will)ewig seinen Hund überall und immer dabei haben.Ausserdem kommt der Hund ja dann auch nicht wirklich zur Ruhe,weil er ständig aufpasst,was als nächstes passiert.
Ich lese hier nur immer wieder dass es Hunde gibt die über Monate/ Jahre oder ihr ganzes Leben keine Minute alleine bleiben können. Ich stelle mir das unglaublich belastend vor und kann mir fast nicht vorstellen wie das als Einzelperson leistbar ist.