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Sophia
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Anzahl der Antworten 21
zuletzt 8. Aug.

Hund eskaliert bei bestimmten anderen Hunden

Hallo, wir haben seit ein paar Monaten folgendes Problem mit unserer Hündin Suki: Sie ist knapp über einem Jahr bei uns, wir haben sie aus dem Tierschutz übernommen. Bei Hundebegegnungen ist sie z.T. manchmal recht unsicher, kennt aber bei uns in der Gegend mittlerweile alle Hunde und ist soweit ok mit ihnen. Vor ein paar Monaten fing es an, dass sie 3 bestimmte Hunde aber sowas von anbellt, wenn wir ihnen begegnen. Da flippt sie wirklich völlig aus und kriegt sich kaum noch ein. Vor 4 Wochen kam noch ein neuer Hund dazu. Andere Hunde, die neu dazu gezogen sind, sind aber vollkommen ok. Wir wissen einfach nicht, was wir machen sollen. Sie flippt schon aus und bellt, wenn sie die Hunde nur riecht. Es ist extrem. Hat jemand eine Idee, was das Problem sein kann? Das sie diese Hunde wirklich absolut nicht leiden kann?! Und was wir vielleicht machen können? Einfach umdrehen in die andere Richtung und ruhig bleiben funktioniert mal besser, mal schlechter. So schnell kann man auch manchmal gar nicht reagieren, wie sie die Hunde sieht und ausflippt. Es einfach anstrengend mittlerweile…
 
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Dogorama-Mitglied
8. Aug. 09:49
Das baut sich doch langsam auf... bitte macht das Bogengehen und lockere Leine konsequent und bewusst weiter!! Wichtig ist, dass sich der Hund entspannt, weil er. merkt,. dass ihr richtig reagiert.. 🙂

Űberraschungssituationen gibt es immer und wird es immer geben.

Bei der Situation mit der Wohnungstűr: weggehen, schauen, ab welcher Distanz sie ruhig ist.
Dann kannst du das zum Training nutzen..
Sobald sie sich beruhigt hat, vorsichtig annähern, am besten dann mit Leberwurst belohnen.. beim ersten Anzeichen SOFORT wieder abdrehen..
und das Ganze wieder von vorne..


Ggf. mit den Nachbarn auch mal absprechen, ob ihr gezielt bestimmte Situationen stellt und dann gemeinsam trainiert..🙂
 
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Silke
8. Aug. 09:49
Okay, gut Idee. Und großen Bogen und Leine locker haben wir auch probiert. Kein anderes Verhalten gefühlt…. Sie hat auch schon gebellt wie wild, als nur die Tür zu dem Wohnhaus auf stand, indem 2 der Hunde wohnen. Damit hab ich ja auch so gar nicht gerechnet… Ja da muss man dann wirklich schnell sein. Weil es eben auch so unerwartet kommt und manchmal schon anhand von Gerüchen.
In unserer Nachbarschaft gibt es auch zwei Hunde, die unser Oskar absolut nicht leiden kann. Er verhält sich dann so, wie du es beschreibst, flippt total aus. Ich hab eine Hundetrainerin darauf angesprochen, die meinte, wenn er ansonsten sehr verträglich ist, dann sollen uns keine Sorgen machen. Er mag diese Hunde dann eben nicht. Wir können ja auch nicht jeden leiden, zeigen es (hoffentlich) nur anders. Wir gehen diesen Artgenossen nun weitestgehend aus dem Weg und machen kein großes Ding mehr draus. Das merkt auch der Hund und es funktioniert ganz gut.
 
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Sophia
8. Aug. 09:51
In unserer Nachbarschaft gibt es auch zwei Hunde, die unser Oskar absolut nicht leiden kann. Er verhält sich dann so, wie du es beschreibst, flippt total aus. Ich hab eine Hundetrainerin darauf angesprochen, die meinte, wenn er ansonsten sehr verträglich ist, dann sollen uns keine Sorgen machen. Er mag diese Hunde dann eben nicht. Wir können ja auch nicht jeden leiden, zeigen es (hoffentlich) nur anders. Wir gehen diesen Artgenossen nun weitestgehend aus dem Weg und machen kein großes Ding mehr draus. Das merkt auch der Hund und es funktioniert ganz gut.
Ja so ungefähr haben wir uns das auch gedacht. Man mag ja auch als Menschen nicht jeden… aber da immer entspannt mit umzugehen fällt einem nicht so leicht immer, wenn sie das ganze Wohngebiet zusammen bellt. 🙈
 
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Silke
8. Aug. 09:54
Ja so ungefähr haben wir uns das auch gedacht. Man mag ja auch als Menschen nicht jeden… aber da immer entspannt mit umzugehen fällt einem nicht so leicht immer, wenn sie das ganze Wohngebiet zusammen bellt. 🙈
Ist nicht leicht, ich weiß. Und man kommt sich total blöd und unfähig vor. Wenn man dann aber mal mit anderen Hundehaltern ins Gespräch kommt, merkt man, dass es nirgendwo perfekt ist 😜
 
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Sophia
8. Aug. 09:58
Ist nicht leicht, ich weiß. Und man kommt sich total blöd und unfähig vor. Wenn man dann aber mal mit anderen Hundehaltern ins Gespräch kommt, merkt man, dass es nirgendwo perfekt ist 😜
Da hast du recht. 😄 Aber in solchen Momenten vergisst man das ja wieder
 
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Dogorama-Mitglied
8. Aug. 10:33
Senna hat auch ein paar "Erzfeinde" in der Nachbarschaft, hauptsächlich große schwarze Hunde. Wir arbeiten viel mit der "Klick für Blick" Technik. Erster Schritt wäre wirklich, JEDES Verhalten zu belohnen, dass nich völlige Eskalation ist. Also wenn in die Leine hängen und bellen das Schlimmste ist, dann zb auch Bellen belohnen, dass im Stehen stattfindet. Nicht auf die perfekte Ruhe warten, sondern jede kleine Verbesserung würdigen.
Wenn ich kleine Erfolge belohnen, d.h. nur bellen und nicht in die Leine steigen, denkt der Hund dann nicht dass das Bellen ok ist ?
 
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Dogorama-Mitglied
8. Aug. 10:44
ganz genau... 🙂 und lass dich mal filmen.. beobachte deine eigene Körpersprache.. wie ist die Raumaufteilung? Ist die Leine locker? Wie sind ihre Körpersignale (allein die Stellung der Ohren verrät. dir schon viel) Bei den ersten Abzeichen eingreifen, nicht erst, wenn der Hund schon bellt..
Filmen werde ich auf jeden Fall mal machen und die Resultate meiner Hundtrainerin schicken. Wenn die bei uns ist, klappen Hundebegenungen nämlich erstaunlich gut. Alleine wird es langsam besser...In Noten würde ich sagen 4-...Die Distanzen, bei denen reagiert wird haben sich z.B. schon deutlich verringert.
 
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Sophia
8. Aug. 11:24
Wenn ich kleine Erfolge belohnen, d.h. nur bellen und nicht in die Leine steigen, denkt der Hund dann nicht dass das Bellen ok ist ?
Nein, das Leckerlie wird mehr mit dem anderen Hund assoziiert als mit dem eigenen Bellen. So hat unser Hundetrainer es erklärt, und für uns hat es zumindest funktioniert. Aber gerne selber recherchieren/ ausprobieren.
 
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Karin
8. Aug. 19:46
Hi, wir haben ein ähnliches Problem. Roxy ist wohl sehr territorial behaftet und unsere Nachbarshunde haben es nicht leicht. Wenn einer an uns vorbei will macht sie furchtbar Streß und gibt echt alles. Wir haben schon sehr viel probiert und am besten funktioniert es bei uns wenn wir den Moment abpassen wo der fremde Hund an uns vorbei ist und wir uns sofort in die Richtung des Hundes drehen und ihn quasi in nem Abstand von ca. 5 meter verfolgen. Dann ist sie am schnuppern und mittlerweile ganz ruhig was ich belohne. Unterdessen spreche ich dann mit dem Halter und kann auch näher ran. Je öfter wir das bei ihnen mache umso besser wird es. Probiert einfach verschiedene Möglichkeiten aus um eure Lösung zu finden.
Viel Glück
 
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8. Aug. 20:02
Ja so ungefähr haben wir uns das auch gedacht. Man mag ja auch als Menschen nicht jeden… aber da immer entspannt mit umzugehen fällt einem nicht so leicht immer, wenn sie das ganze Wohngebiet zusammen bellt. 🙈
OK, das kann aber die Situation noch mehr anheizen, wenn es dir unangenehm ist wenn sie bellt. Deine Einstellung ist dann vielleicht eher "hör auf, sei still, sonst klappt es immer, was denken denn die anderen..."

Falls das der Fall ist, Freunde dich mit dem Gedanken an, dass dein Hund bellt. Das ist nicht schlimm. Wende dich gedanklich und mental deinem Hund zu und bringe ihr Verständnis entgegen, z. B. "Ja, ich verstehe, dass du die nicht magst, oder nicht riechen kannst, ich helfe dir, deswegen machen wir jetzt dies' oder gehen wir jetzt den Weg..."

Denn sie will dir etwas mitteilen, wenn du auf sie eingehst fühlt sie sich verstanden und kann das besser los lassen. Zudem bist du gedanklich beschäftigt und dadurch ruhiger und bestimmter und bietest gleichzeitig eine Lösung an/fällst eine Entscheidung.

Also ich möchte damit sagen, solange ich ein Problem damit hatte, dass mein Hund laut bellt in solchen Situationen, habe ich mich auch überwiegend darauf konzentriert. Als ich das Laut sein des Hundes nicht mehr als Problem gesehen habe, war ich erst fähig die Situation zu erfassen und mit meinem Hund zusammen eine Lösung zu finden, wobei I h ruhig bleiben konnte und ein Anker für ihn sein konnte. Denn die bellerei wusste ich ja dass sie kommt, das konnte mich dann nicht mehr überraschen.