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Jelena
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Anzahl der Antworten 14
zuletzt 7. Jan.

Hund bockt beim Zurückkommen ins Haus

Hi ihr Lieben! Nachdem ich als neugieriger Hunde-Newbie schon ein bisschen hier gestöbert habe, hab ich jetzt auch mal eine Frage an Euch Pros :) Unser Mischling ist seit 3 Monaten bei uns und seit etwa zwei Wochen haben wir folgendes Problem: Egal, wie kurz oder lang der Spaziergang war (teilweise laufen wir locker über eine Stund über Feld und Waldweg) - der Sturkopf will einfach nicht zurück ins Haus! Er setzt (oder legt!) sich teilweise hin, wendet sich dabei von uns ab und mag nicht mehr weiter, egal was wir tun. Ich verstehe überhaupt nicht, wo das herkommen kann. Drinnen ist nie etwas Böses vorgefallen, am Anfang kam er total gerne nachhause. Sobald wir über die Schwelle sind, ist auch alles wieder Toppi, er wedelt mit dem Schwanz und freut sich, als sei nie etwas gewesen. Ich verstehe es null! Finde das ja fast schon zu spezifisch für pubertäres Verhalten (käme vom Alter hin, wenn wir der Schätzung der Tierärztin glauben können). Vielleicht muss man dazusagen, dass er bis September als reiner Hofhund in Bosnien gehalten wurde und nie ins Haus durfte. So haben wir ihn kennengelernt und er hatte eigentlich auch schnell begriffen, dass er bei uns überall (außer auf Bett und Sofa) hin darf. Kann er sowas einfach „vergessen“? Wie gesagt, seine Körpersprache suggeriert kein Unwohlsein, Angst oder Ähnliches. Sind echt ratlos. Einfach aussitzen (also Leine auf leichte Spannung, wegdrehen und warten, auch wenn es ewig dauert), einfach schnappen und kurzerhand über die Schwelle setzen? Ist grade echt nervig, grade wenn man wegen dem Blödmann draußen im Regen stehenbleiben muss 😩
 
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Ilona
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6. Jan. 09:55
Ich würde ihm das rein gehen schmackhaft machen. Einfach zum Abschluss des Spaziergangs ein paar Leckerli in den Hausflur schmeissen. Solche, von denen du weisst, das der da voll drauf abfährt. Kann schon sein, das da sein innerliches Programm abföhrt: ich darf nicht ins Haus.
 
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Petra
6. Jan. 09:42
Ist sehr schwierig, kann es ihn bei euch im Haus momentan zu warm sein? Aber dann würde er im Haus vermehrt hecheln. Wahrscheinlich eher nicht. Ein Video davon wäre trotzdem nett, vielleicht kann man da was erkennen. Von junghunden in der Pubertät kenn man so verhalten, einfach mal testen wie Frauchen reagiert… Kannst du ihn schon von der Leine lassen, wie ist es wenn du dich von ihm entfernst? Ggf. Mit 25 Meter schleppleine….?
 
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Ilona
6. Jan. 09:55
Ich würde ihm das rein gehen schmackhaft machen. Einfach zum Abschluss des Spaziergangs ein paar Leckerli in den Hausflur schmeissen. Solche, von denen du weisst, das der da voll drauf abfährt. Kann schon sein, das da sein innerliches Programm abföhrt: ich darf nicht ins Haus.
 
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Steffi
6. Jan. 10:24
Von deiner Beschreibung her zeigt er durchaus Unwohlsein. Nämlich durch das Abwenden seinerseits. Ich kann mir vorstellen, dass er das Reingehen an sich mit etwas schlechtem verbindet. Wenn ihr ihn nun schon öfter an der Leine gezogen habt oder er den Ort nun mit Spannung auf der Leine verbindet, dann wäre das schonmal eine mögliche Ursache. Auch das unangekündigte "Schnappen" des Hundes, um ihn über die Schwelle zu setzen klingt nach einer unangenehmen Situation für ihn. Schaut auch mal auf euch selbst, wie ihr nach Hause geht. Seid ihr da schneller als auf dem restlichen Spaziergang? Vielleicht im Stress? Deiner Beschreibung zufolge, bist du ja wirklich genervt von ihm. Das spürt er natürlich. Ich würde auch zu freundlicheren Methoden greifen. Werft/Rollt tolle Kekse in die Richtung, macht kleine Spiele auf dem Heimweg und achtet generell darauf, keinen Druck auszuüben. Meine Hündin übrigens möchte vor dem Reingehen auch immer noch eine Weile schauen. Sie braucht das einfach zum Verarbeiten der vielen Eindrücke. Auch sie setzt oder legt sich dazu gerne mal hin. Ich habe ihr beigebracht, dies unter dem Vordach zu tun und so ist sie glücklich. Wenn ich ungeduldig werde, biete ich ihr leckere Kekse an und für gewöhnlich geht sie spätestens dann mit mir rein.
 
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Jelena
6. Jan. 10:48
Hi zusammen und danke schonmal für eure Anregungen! Wir versuchen natürlich, ihm unsere Genervtheit nicht anmerken zu lassen. Grundsätzlich nähere ich mich der Haustür auch immer mit bewusst positiver Erwartung, leicht genervt bin ich dann erst nach den ersten erfolglosen Versuchen 🙃 Er trödelt meist schon die letzten 50 Meter, also hat das Ganze immer eine gewisse Aufwärmphase. Wenn ich daraus nicht eingehe, sondern mit normalem Tempo weiterlaufe als würde ich nix merken, klappt es tendenziell auch an der Tür besser (manchmal). Und Steffi, mit dem Abwenden hast du natürlich Recht, er hat offensichtlich keine Lust, reinzugehen und ignoriert uns sehr bewusst in dem Moment. Das mit dem Reintragen machen wir natürlich nicht einfach so, sowas soll sich garnicht erst verfestigen. Und Ziehen ist natürlich auch keine Lösung. Ohne Leine ist hier leider noch keine Option. Er ist von seinem früheren Zuhause einen komplett anderen Radius gewohnt und switcher leider noch direkt in dieses Muster, Rückruf klappt bislang nur zuhause und im Garten zuverlässig. Blöderweise steht er vor der Haustür quasi direkt am Straßenrand, das ist mir viel zu riskant, dass er da auch dummer Gedanken kommt 😅 Werde versuchen, Sperr mal ein Video zu machen, machen jetzt erstmal einen langen Ausflug in den Wald, inklusive eingezäunte Freilaufwiese :)
 
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Lorina
6. Jan. 10:53
Meine kleine Hündin macht das auch. Bei ihr ist das aber eher, weil sie noch gerne länger draußen bleiben möchte. Wenn man dann nämlich doch noch weiter geht freut sie sich und rennt los 😅. Das macht sie meistens wenn der Spaziergang besonders toll war 😂. Find das eher süß
 
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Heike
6. Jan. 11:14
Mein Podenco macht das genauso. Allerdings geht es schon los, wenn er merkt, dass wir auf dem Rückweg sind. Er fiepst und trödelt wie ein Weltmeister. Auf Rat der Trainerin gehe ich mittlerweile öfter Hin- und Rückweg und keine Rundwege und halte das Trödeln in begrenztem Maße aus. Dass es manchmal mehr und manchmal weniger nervt, kann ich gut verstehen. An der Haustür lasse ich ihn noch schauen, bevor es reingeht
 
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Karin
6. Jan. 12:23
Wir haben das Problem auch manchmal, genauso auch das sie den Weg bestimmen möchte. Wir sitzen es aus und merkten das es wesentlich besser wurde. Wenn sie bockt bleibe ich stehen ohne an der Leine zu ziehen, schaue in die Richtung wo ich lang will und warte still bis sie sich zu mir bewegt. Sobald sie einen Schritt macht gehe ich weiter. Anfangs hat es schon so 20 Minuten gedauert bis sie gegangen ist mittlerweile ist es nur noch ein kurzes zögern.
 
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Mona
6. Jan. 13:42
Ohne euch zu kennen würde ich mal vermuten, dass er euch auch in anderen Situationen „austrickst“, wäre das möglich? Ich würde ihn, bis sich das Problem gelegt hat, absolut gar keine Entscheidungen mehr treffen lassen, auch nicht im Haus. Bevor man nicht mal gezielt darauf achtet, fällt es einem meist gar nicht auf, wie doll man sich beeinflussen lässt 😃
 
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Silvia
6. Jan. 13:54
Du schreibst ihr habt einen Garten. Du könntest ihn doch im Garten ableinen und da einfach noch ein bissl gucken... lassen? Danach mag er dann sicher auch von selber rein?
 
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Anna
7. Jan. 00:57
Bei uns ist es genau anders herum das nach hausekommen scheint momentan ihre einzige Freude im Leben zu sein