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Katharina
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 44
zuletzt 16. Juni

Hund bellt wie verrückt.

Wie schaffe ich es das meine kleine Hündin 7 Monate aufhört alles und jeden an zu bellen? Wir gehen frühs mittag abend und bevor es ins Bett geht Gassi. Und immer wenn sie nicht bellt bekommt zur Belohnung ein leckerchen sprich wenn sie die person oder das Fahrrad oder moped anvisiert aber nicht bellt bekommt sie was und wird sehr doll gelobt. Aber es verschlimmert sich. Ihr bellen wirkt aggressiver und sie hätte was obwohl sie sehr kurz an der ampel war einen Radfahrer angegriffen. Eine Nachbarin gab mit ein Tipp mit einer wasser sprühflasche aber ich bin lir so unsicher damit rumzulaufen und was 'andere' Hundebesitzer wohl von mir halten wenn sie bellt und ich sie mit einer sprühflasche Ansprüche damit sie nicht bellt. Ich rede immer ruhig mit ihr und versuch sie zu beruhigen aber das meist ohne erfolg. Habt ihr Tipps wie ich das besser in Griff bekommen kann? LG und bitte sachlich und nett bleiben
 
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Joe
5. Juni 20:56
Ich lass sie teilweise da sie auch mopeds oder Fahrräder im stehenden Zustand anbellt das beschnuppern damit sie weiß das ihr das nichts tut und es zeitverschwendung ist das an zu bellen. Wie ich das am besten mit den Leuten regen soll. Ja ich versuch mein bestes manchmal unterhalte ich mich mit denen wärend sie sie verbellt. Und wenn wir gehen beruhigt sie sich. Es kann tatsächlich sein da ich nach einer Weile leicht genervt bin das die Maus natürlich das mitbekommt und dann sehr unruhig wird und alle weiter verbellt. Ich werde auf jeden fall probieren wege zu meiden wo jemand auf uns zulaufen kann um zu schauen ob sie dann etwas ruhiger ist. Normal bekommt sie immer direkt Futter wenn wir vorbeigelaufen sind ohne das sie bellt und freue mich dann immer riesig. Ich werd das hinbekommen. Ich danke dir für diese information☺️
Belohne sie vor allem auch BEVOR sie bellt. Oder wenn sie nur kurz bellt und sich nicht so reinsteigert. Alles, was erkennbar besser ist als das, was du verhindern willst.
 
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Elisa
5. Juni 21:13
Belohne sie vor allem auch BEVOR sie bellt. Oder wenn sie nur kurz bellt und sich nicht so reinsteigert. Alles, was erkennbar besser ist als das, was du verhindern willst.
Das bekämpft ja die Ursache nicht. Und ich würde bellen garnicht belohnen. Rechtzeitig reagieren und z b. Leise sagen. Ist da Ruhe, dann belohnen. Sonst bringt das ganze Kommando ja nix. All das funktioniert nur, wenn man die Ursache kennt(wenn sie unsicher ist also mehr Sicherheit geben etc.).
 
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Joe
5. Juni 21:25
Das bekämpft ja die Ursache nicht. Und ich würde bellen garnicht belohnen. Rechtzeitig reagieren und z b. Leise sagen. Ist da Ruhe, dann belohnen. Sonst bringt das ganze Kommando ja nix. All das funktioniert nur, wenn man die Ursache kennt(wenn sie unsicher ist also mehr Sicherheit geben etc.).
Deshalb hab ich ja vorhin geschrieben, man muss auch vermitteln, dass die Situationen nicht aufregenswert sind. Konditionierung verändert nie die Ursache, sondern modifiziert das Verhalten. Dazu gehört auch, moderatere Versionen des unerwünschten Verhaltens zu verstärken, solange noch kein Alternativverhalten möglich ist. Man schraubt sozusagen erstmal die Intensität der Reaktion runter, was ja im Endeffekt schon auch die Stressintensität runterschraubt, weil der Hund sich nicht so arg reinsteigert sondern vorweg schon positiv abgefangen wird. Bei einem hysterisch dauerkläffenden Hund würd ich ein seltenes kurzes "Wuff" definitiv verstärken. Was für eine tolle Leistung, nur kurz zu melden, anstatt völlig auszuticken!
 
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Nadine
5. Juni 21:27
Das bekämpft ja die Ursache nicht. Und ich würde bellen garnicht belohnen. Rechtzeitig reagieren und z b. Leise sagen. Ist da Ruhe, dann belohnen. Sonst bringt das ganze Kommando ja nix. All das funktioniert nur, wenn man die Ursache kennt(wenn sie unsicher ist also mehr Sicherheit geben etc.).
Ich denke das ist total Situationsabhängig. Ich belohne durchaus auch einmaliges Aufregungsbellen. Oder Leine ziehen. Wenn mein Hund nämlich vom anderen Hund weg zieht und ihm dabei vor lauter Stress ein Beller raus rutscht. Das ist nämlich 1000x besser, als wenn er pöbelnd in Richtung Hund in der Leine hängt. Oder in unserem Fall, mit den Zähnen in meiner Hose (wir hatten mit rückgerichteter Aggression zu kämpfen, als er zu mir kam.) Aber auch da ist die Frage, wie ich belohne. Stimmliches Lob und schnelles weitergehen und vom anderen Hund entfernen ist in dem Fall die deutlich hochwertigere Belohnung als stehen bleiben und ihm n Leckerli ins Maul zu schieben, das er gerade nicht mag. Das würde er in dem Fall vielleicht sogar als Strafe empfinden. Und ich finde es aber gut, dass er lieber auf Abstand geht, auch wenn das gerne das nächste Mal geordneter zugehen darf - und auch wird, wenn ich ihn nicht in die überfordernde Situation bringe! Was soll denn das kommando "leise" in diesem Fall bringen? Ziel sollte ja sein, dass der Hund entspannt ist und nicht nur leise. Also frühzeitig vorm bellen reagieren ja, aber meiner Ansicht nach nicht mit einem kommando, sondern indem ich die Bedürfnisse meines Hundes nach Abstand wahrnehme und nach Möglichkeit erfülle. Dabei kann ein kommando zwar hilfreich sein (meiner fühlt sich im Fuß auf der abgewandten Seite in engen Begegnungen zum Beispiel deutlich wohler), müsste dann aber meiner Meinung nach eine Handlungsanweisung beeinhalten. Und "leise" sagt ja nur aus, was der Hund nicht tun soll...
 
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Elisa
5. Juni 21:42
Ich denke das ist total Situationsabhängig. Ich belohne durchaus auch einmaliges Aufregungsbellen. Oder Leine ziehen. Wenn mein Hund nämlich vom anderen Hund weg zieht und ihm dabei vor lauter Stress ein Beller raus rutscht. Das ist nämlich 1000x besser, als wenn er pöbelnd in Richtung Hund in der Leine hängt. Oder in unserem Fall, mit den Zähnen in meiner Hose (wir hatten mit rückgerichteter Aggression zu kämpfen, als er zu mir kam.) Aber auch da ist die Frage, wie ich belohne. Stimmliches Lob und schnelles weitergehen und vom anderen Hund entfernen ist in dem Fall die deutlich hochwertigere Belohnung als stehen bleiben und ihm n Leckerli ins Maul zu schieben, das er gerade nicht mag. Das würde er in dem Fall vielleicht sogar als Strafe empfinden. Und ich finde es aber gut, dass er lieber auf Abstand geht, auch wenn das gerne das nächste Mal geordneter zugehen darf - und auch wird, wenn ich ihn nicht in die überfordernde Situation bringe! Was soll denn das kommando "leise" in diesem Fall bringen? Ziel sollte ja sein, dass der Hund entspannt ist und nicht nur leise. Also frühzeitig vorm bellen reagieren ja, aber meiner Ansicht nach nicht mit einem kommando, sondern indem ich die Bedürfnisse meines Hundes nach Abstand wahrnehme und nach Möglichkeit erfülle. Dabei kann ein kommando zwar hilfreich sein (meiner fühlt sich im Fuß auf der abgewandten Seite in engen Begegnungen zum Beispiel deutlich wohler), müsste dann aber meiner Meinung nach eine Handlungsanweisung beeinhalten. Und "leise" sagt ja nur aus, was der Hund nicht tun soll...
Deshalb schrieb ich ja, das man die Ursache heraus finden muss, ohne das ist jedes Kommando sinnlos. Und ich lobe nicht fürs wegziehen. Er fragt den Richtungswechsel an da alles andere zu gefährlich ist(auch 15kg die in Panik ziehen können einen zu Fall bringen, aber das ging nicht von heute auf morgen auch logisch). Und das Kommando "Leise" ist ja erst dann sinnvoll wenn man den Hund lesen kann und alles schon mega sitzt. Einfach ein Kommando für; ich hab's gesehen, alles gut, nicht bellen. Das mit Bogen laufen, Abstand etc schrieb ich auch und setze ich vorraus, da das der Grundstein ist. Dieses Beispiel war auch nur wie es bei uns klappt, jeder kann das für sich aufbauen mit ganz anderen Worten. Im Übrigen arbeite ich mit Handzeichen und Körpersprache da er das besser versteht und ohnehin immer zu mir schaut um anzufragen etc. Alles sehr komplex und da man den Hund nicht kennt wird auch nicht jeder Rat der hier gegeben wird so anwendbar sein.
 
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Sonja
5. Juni 21:43
Ich fürchte, für Belohnungen/Leckerchen ist da ein absolut richtiges Timing wichtig. Und zu wissen, warum der Hund das macht und welche Signale er vorher schon sendet. Genau das würde ein Trainer sehen und einschätzen können. Ansonsten macht man es womöglich unbewusst schlimmer, weil man an der falschen Stelle verstärkt.
 
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Moni
6. Juni 10:37
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, vielleicht wurde das auch schon geschrieben aber ich finde mit einer Wasserflasche sollte man nur arbeiten, wenn man sich mit Hundetraining richtig gut auskennt. Für einen unsicheren Hund ein no go. Das Ampeltraining wurde schon angesprochen. Im roten Bereich kannst du nicht trainieren, du solltest im grünen Bereich trainieren. Im orangen Bereich kannst du den Hund noch erreichen. Du solltest also im grünen Bereich anfangen, dafür überlege dir genau, wie weit du vom Auslöser weg musst. Zusätzlich noch Schau auf Kommando einführen und, wenn sie Leckerlis mag, im grünen Bereich ein Suchspiel machen. Also Leckerlis werfen und fressen lassen. Denke daran, dass das alles seine Zeit braucht.
 
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Moni
6. Juni 18:49
Ich möchte auch noch darauf hinweisen, wenn ein Hund einen Strafreiz, wie die Korrektur mit der Wasserflasche bekommt, muss er immer vorher in einem Training gelernt haben, ein Alternativverhalten zu zeigen. Man kann nicht einem Hund eins überziehen, ohne,, dass er die Möglichkeit hat, sich anders zu entscheiden. Dies erfordert aber vorher ein Training, in dem dem Hund gezeigt wird, was wir wollen. Meiner Meinung nach ist es da auch egal aus welcher Motivation der Hund dieses Verhalten zeigt, Unsicherheit, Territorialverhalten usw. Er muss immer die Möglichkeit haben sich anders zu entscheiden.
 
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Joe
6. Juni 22:23
Ich möchte auch noch darauf hinweisen, wenn ein Hund einen Strafreiz, wie die Korrektur mit der Wasserflasche bekommt, muss er immer vorher in einem Training gelernt haben, ein Alternativverhalten zu zeigen. Man kann nicht einem Hund eins überziehen, ohne,, dass er die Möglichkeit hat, sich anders zu entscheiden. Dies erfordert aber vorher ein Training, in dem dem Hund gezeigt wird, was wir wollen. Meiner Meinung nach ist es da auch egal aus welcher Motivation der Hund dieses Verhalten zeigt, Unsicherheit, Territorialverhalten usw. Er muss immer die Möglichkeit haben sich anders zu entscheiden.
Sehr guter Einwand. Und ein Detail, auf das wir oft vergessen! Zumindest sollte nach dem Strafreiz, wenn auch nur kurz erwünschteres Verhalten gezeigt wird, dieses positiv verstärkt werden. Beispiel: Mein Hund stark reaktiv auf Skateboards. Nach Monaten verschiedener Versuche diese Reaktionen runterzuschrauben bei der letzten Board-Begegnung ich ihn heftig angeknurrt. Er tatsächlich (und unerwartet) eingeschüchtert genug, um nicht auf den Skater zu reagieren. Ich (dem Sinne nach): "Super. Sehr gut gemacht." *Leckerli*. "Ausgezeichnet. Guter Bub. Und jetzt weiter als wär nix gewesen. Alles gut und ok. Kein Grund zur Aufregung"
 
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Lilian
6. Juni 22:27
Ablenken. Auf die andere Seite nehmen. Nicht das Objekt fixieren lassen. Dich dazwischen stellen. Die Sicht auf das Objekt nehmen. Suf Abstand gehen. Nicht hinlsufen lassen. Ablenken mit was ins Maul geben. Der Fokus sollte auf dich gerichtet sein.