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Ursi
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 15
zuletzt 22. Aug.

Hund bellt Fremden an

Meine Lieben! Bräuchte bitte euren Rat! 🙏 Wir gehen unlängst in einer sehr großen Hundezone mit Wald spazieren (ohne Leine). Mia (2 Jahre) freut sich immer, wenn uns wer entgegen kommt. Ob Radler, Kinder, Jogger, Wanderer, Hunde, Blinder mit Hund, Rollstuhl... alles positiv bei ihr. Sie geht neben uns, folgt aufs Wort. Wenn ich sage "warte" steht sie still. Nach einiger Zeit setzen wir uns dann abseits vom Weg auf eine Bank und ruhen uns aus, Mia knabbert Gras und liegt gemütlich neben uns. Außer uns ist niemand dort, man kann den Weg auch nicht einsehen. Ein paar Male sind wir schon dort gesessen. Plötzlich kommt ein Mann (ohne Hund) von links ums Eck und geht direkt in unsere Richtung (hinter uns ist eine Türe im Zaun, in einen anderen Abschnitt des Waldes... dort wollte er hin). Mia ist außer sich, rennt ihm entgegen uns verbellt ihn. Ich rufe sie zurück, sie kommt sofort, dreht aber (kurz bevor ich sie erwische) wieder um. Wieder hinlaufen, hysterisch bellen, knurren und sie springt sogar an dem Mann hoch😳 Ich laufe hin und rufe sie wieder, sie kommt und dreht dann wieder um und rennt zu ihm. Gott sei Dank war er ganz gechillt und hat gesagt: "kein Problem." Ich war so froh, dass er dann endlich durch das Tor ging und weg war. Mia ist dann sofort zu mir gekommen und ich hab sie angeleint. Bin sehr verunsichert. Das hat sie noch niemals gemacht! Sie hat bis jetzt immer gefolgt! Hatte sie das Gefühl, dass es quasi "unser Garten" ist, ihr Territorium und sie hat es verteidigt? Hatte sie Angst? Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der Mann nicht so ruhig und nett gewesen wäre, evt hingeschlagen hätte und sie dann komplett ausflippt...? Ein paar Tage davor sind wir dort gesessen und ein Vater ist mit seinen Kindern genau so plötzlich ums Eck gekommen, 1 Kind am Arm und 1 Kind war mit dem Fahrrad unterwegs. Mia hat geschaut, ist liegen geblieben und hat null gebellt. Warum? 🤷‍♀️
 
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Marion
Beliebteste Antwort
21. Aug. 07:58
Danke dir! Ich dachte mir eigentlich, dass ich in Zukunft an diesem Rastplatz besser aufpassen müsste... sie evt anleine. Aber das wäre dann das Bestätigen? Mir graut davor, dass das nochmals passiert... zB bei einem schreckhaften Menschen 😨
Sie in dieser Situation zumindest vorerst anzuleinen ist keine Bestätigung sondern eine Hilfe für dich, wenn du Angst hast, dass sie erneut ähnlich reagiert wirst du da nicht mehr so entspannen können. Das wiederrum bingt deine Maus dazu auch nicht mehr zu entspannen. Ich würde sie tatsächlich für einige Zeit an der Bank anleinen und ganz entspannt bleiben dann gewinnst du wieder Sicherheit und kannst die Leine wieder abbauen wenn es für euch gut ist.
 
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Olli
20. Aug. 23:25
Manche Menschen riechen für Hund wohl seltsam. Das kann z.B. krankheits- aber auch drogenbedingt sein. Meine haben z.B. Menschen mit Bewegungsproblemen argwönisch beobachtet - kannten sie nicht und erzeugt Unsicherheit. Bei Rauchern gehen sie auch auf Abstand. Wäre natürlich etwas dreist zu fragen, ob er gerade 'nen Joint geraucht hat. :-) Manchmal riecht man es aber auch selbst. Aber für Hautkrankheiten, Pilzinfektionen, Krebs reicht unsere Nase nicht.
 
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Alena
20. Aug. 23:45
Also wenn ich etwas von unserer Trainerin gelernt habe, dann nicht jedes Verhalten plötzlich, egal wie unerwartet und sonderbar, zu viel Beachtung zu schenken. Sofern es eine Ausnahme ist und sie dieses Verhalten nicht gegenüber Männern generalisiert, wäre ich entspannt. Vielleicht hat sie sich erschrocken, dann warst du auch noch aufgeregt, sie konnte es nicht zuordnen und und und… die Gesamtsituation war wohl schon komplett neu für sie. Deshalb einfach mal beobachten, ob sie nun skeptischer wird oder ob es einfach nur ein komischer Tag war 🤗 Yumi hat keine Aggressionen gegenüber anderen Hunden, null, bei einem Spaziergang durch die Stadt hat sie 3 kleine Hunde angebellt. War mir auch neu, aber es war einfach nur der Stress und wir schenken diesem Tag keine weitere Beachtung ☺️
 
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Sina
21. Aug. 01:04
Ich hatte auch mal so einen Fall. Mein Hund ist gegenüber Menschen der netteste und liebste Hund. Im schlimmsten Fall gleichgültig ihnen gegenüber. Aber einmal lief uns eine Frau entgegen, die ein Bobbycar auf der Schulter trug. Mein Hund war nicht wieder zu erkennen, er hat sie angebellt und geknurrt, war schwer zu beruhigen. Ich habe ihn vorher wahrscheinlich überhaupt noch nie Bellen und Knurren gehört. Heute weiss ich, er war eigentlich nur völlig irritiert, konnte was er sah nicht einordnen und hat aus Unsicherheit einfach übertrieben. Es ist danach nie wieder vorgekommen. Und wenn doch, dann passiert es eben. Ich weiss, bei ihm ist vieles Show. Ich denke an diesem Mann war für euren Hund auch etwas nicht einzuordnen, was ihr nicht wahrgenommen habt. Ihr dürft das Verhalten nur auf gar keinen Fall jetzt bestätigen. Denn der Schreck ist noch gespeichert, wenn Frauchen bei ähnlichen Situationen jetzt nervös wird, muss er ja recht gehabt haben mit seiner Angst, und funktioniert hat es auch noch. Also am besten abhaken, nicht überbewerten und wie bisher weiter machen. 🙂👍
 
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Jessica
21. Aug. 01:22
Maya meine verstorbene Schäferhundin und ich waren nachts noch unterwegs. Ich hatte die Möglichkeit den direkten Weg über eine "Baustelle" im Dunkeln zu nehmen oder 15 Minuten außen rum zu gehen. Maya war fast schwarz und ich auch dunkel gekleidet. 🤫 Ein schöner Befehl ist pass auf, da zeigte sie mir lautlos an wo was ist. Im Dunkeln ganz nützlich. Also ich mit Hubd durch die Dunkle Baustelle.... Radfahrer: Maya verändert die Körperhaltung ich seh seine Umrisse und sag ihr das es in Ordnung ist. 2 Fussgänger das gleiche Spiel. Mensch mit Hund auch das gleiche Spiel wieder ein Fahrrad. Auch wieder genau das gleiche. Plötzlich wie aus dem nicht steht da ein Mann, Maya setzt sich vor den und verbellt den mit sehr viel Nachdruck. Hat sie nie wieder danach gemacht. Nur genau an dem Tag bei dem Menschen. Warum weiß ich bis heute auch nicht. Aber der war aus dem nichts vor uns. Hat nichts gesagt und ja ich hab meinen Hund genommen und bin weg gegangen, weil der Herr mir unheimlich war.
 
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Ursi
21. Aug. 07:49
Ich hatte auch mal so einen Fall. Mein Hund ist gegenüber Menschen der netteste und liebste Hund. Im schlimmsten Fall gleichgültig ihnen gegenüber. Aber einmal lief uns eine Frau entgegen, die ein Bobbycar auf der Schulter trug. Mein Hund war nicht wieder zu erkennen, er hat sie angebellt und geknurrt, war schwer zu beruhigen. Ich habe ihn vorher wahrscheinlich überhaupt noch nie Bellen und Knurren gehört. Heute weiss ich, er war eigentlich nur völlig irritiert, konnte was er sah nicht einordnen und hat aus Unsicherheit einfach übertrieben. Es ist danach nie wieder vorgekommen. Und wenn doch, dann passiert es eben. Ich weiss, bei ihm ist vieles Show. Ich denke an diesem Mann war für euren Hund auch etwas nicht einzuordnen, was ihr nicht wahrgenommen habt. Ihr dürft das Verhalten nur auf gar keinen Fall jetzt bestätigen. Denn der Schreck ist noch gespeichert, wenn Frauchen bei ähnlichen Situationen jetzt nervös wird, muss er ja recht gehabt haben mit seiner Angst, und funktioniert hat es auch noch. Also am besten abhaken, nicht überbewerten und wie bisher weiter machen. 🙂👍
Danke dir! Ich dachte mir eigentlich, dass ich in Zukunft an diesem Rastplatz besser aufpassen müsste... sie evt anleine. Aber das wäre dann das Bestätigen? Mir graut davor, dass das nochmals passiert... zB bei einem schreckhaften Menschen 😨
 
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Marion
21. Aug. 07:58
Danke dir! Ich dachte mir eigentlich, dass ich in Zukunft an diesem Rastplatz besser aufpassen müsste... sie evt anleine. Aber das wäre dann das Bestätigen? Mir graut davor, dass das nochmals passiert... zB bei einem schreckhaften Menschen 😨
Sie in dieser Situation zumindest vorerst anzuleinen ist keine Bestätigung sondern eine Hilfe für dich, wenn du Angst hast, dass sie erneut ähnlich reagiert wirst du da nicht mehr so entspannen können. Das wiederrum bingt deine Maus dazu auch nicht mehr zu entspannen. Ich würde sie tatsächlich für einige Zeit an der Bank anleinen und ganz entspannt bleiben dann gewinnst du wieder Sicherheit und kannst die Leine wieder abbauen wenn es für euch gut ist.
 
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Sabine
21. Aug. 08:07
Ist mir mit Obelix 💖🐾 auch schon passiert bei Soldaten mitten im Wald, Männer mit Hut und Mantel ebenfalls im Wald. Ich habe das genauso bewertet wie Sina: war anders als sonst und er konnte das nicht einordnen. Letztendlich bin ich froh über die Erkenntnis, daß auch mein "lieber" Hund mich und sich beschützen will. Hätte ich vorher nicht gedacht. Allerdings schau ich mir die Leute im Wald jetzt genauer an und lass ihn Bei Fuß dran vorbei gehen.
 
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Andrea
21. Aug. 08:09
Cheery ist typisch Labbi-Junghund und hat bisher jeden Menschen gemocht. Manchmal ist sie vorsichtig, wenn Leute zB einen Hut aufhaben, aber trotzdem immer freundlich und mit etwas Futter hat sich das immer schnell wieder geregelt. Selbst Rollstühle hat sie von Anfang an akzeptiert und direkt verstanden, dass da ein Mensch drinnen hockt, den man begrüßen kann (sofern ich sie hinlasse). Bis auf einen Mann, den wir auf einer Geburtstagsfeier getroffen haben, der wurde verbellt, sogar etwas anfeknurrt, und selbst Futter hat nicht geholfen. Ich vermute, dass es entweder daran lag, dass er schon merklich betrunken war oder dass er geschielt hat. Trotzdem war es seltsam und ist davor oder danach nie wieder passiert. Vielleicht hat sie auch gemerkt, dass ich ihn auch etwas komisch finde. Letztlich haben wir es so geregelt, dass wir Abstand hergestellt haben. Den Tipp von Marion mit dem Anleinen an die Bank finde ich gut. Wenn du ihr etwas mehr Freiraum geben willst, sind dafür auch Schleppleinen mit Handschlaufe super. Wenn du das einfach ab sofort jedes Mal machst, bestätigst du sie damit ja auch nicht in solchen Situationen, sondern es ist einfach neuer Alltag. Vielleicht war auch der Auslöser, dass er frontal auf euch zugekommen ist, was für Hunde ja oft etwas aggressiv wirkt. Hat die Familie das auch gemacht? Könnt ihr ja in einer abgesicherten Situation auch noch testen und wenn ja, gezielt üben.
 
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Ursi
21. Aug. 08:54
Sie in dieser Situation zumindest vorerst anzuleinen ist keine Bestätigung sondern eine Hilfe für dich, wenn du Angst hast, dass sie erneut ähnlich reagiert wirst du da nicht mehr so entspannen können. Das wiederrum bingt deine Maus dazu auch nicht mehr zu entspannen. Ich würde sie tatsächlich für einige Zeit an der Bank anleinen und ganz entspannt bleiben dann gewinnst du wieder Sicherheit und kannst die Leine wieder abbauen wenn es für euch gut ist.
Danke dir! 🙏
 
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Ursi
21. Aug. 08:57
Cheery ist typisch Labbi-Junghund und hat bisher jeden Menschen gemocht. Manchmal ist sie vorsichtig, wenn Leute zB einen Hut aufhaben, aber trotzdem immer freundlich und mit etwas Futter hat sich das immer schnell wieder geregelt. Selbst Rollstühle hat sie von Anfang an akzeptiert und direkt verstanden, dass da ein Mensch drinnen hockt, den man begrüßen kann (sofern ich sie hinlasse). Bis auf einen Mann, den wir auf einer Geburtstagsfeier getroffen haben, der wurde verbellt, sogar etwas anfeknurrt, und selbst Futter hat nicht geholfen. Ich vermute, dass es entweder daran lag, dass er schon merklich betrunken war oder dass er geschielt hat. Trotzdem war es seltsam und ist davor oder danach nie wieder passiert. Vielleicht hat sie auch gemerkt, dass ich ihn auch etwas komisch finde. Letztlich haben wir es so geregelt, dass wir Abstand hergestellt haben. Den Tipp von Marion mit dem Anleinen an die Bank finde ich gut. Wenn du ihr etwas mehr Freiraum geben willst, sind dafür auch Schleppleinen mit Handschlaufe super. Wenn du das einfach ab sofort jedes Mal machst, bestätigst du sie damit ja auch nicht in solchen Situationen, sondern es ist einfach neuer Alltag. Vielleicht war auch der Auslöser, dass er frontal auf euch zugekommen ist, was für Hunde ja oft etwas aggressiv wirkt. Hat die Familie das auch gemacht? Könnt ihr ja in einer abgesicherten Situation auch noch testen und wenn ja, gezielt üben.
Danke dir! Der Vater mit den Kindern ist nicht direkt auf uns zu, sondern eher seitlich vorbei gegangen.