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Sarah
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zuletzt 18. Jan.

Hund abgeben?

Hallo ihr lieben, Ich schreibe den Text gerade mit tränenden Augen.. Ich habe einen kleinen Malteser (2 Jahre alt) er ist seit dem er 14 Wochen alt ist, bei uns. Ich bin 26 und habe noch 2 weitere Brüder. Wir haben noch alle zusammen mit meinen Eltern gewohnt. Seit 4 Monaten haben sich meine Eltern getrennt. Unser Hund jonny ist mein ein und alles. Ich habe schon viel scheiße erlebt und er ist der einzige, der mir Kraft gibt. Unter anderem hatte meine Mutter Krebs, mein Vater ist Alkoholiker.. Es ist noch einiges mehr, worüber ich nicht reden möchte. Aber wir konnten alle gemeinsam auf jonny aufpassen. Nun sind meine Eltern getrennt und ich wohne mit meiner Mutter zusammen. Ich übernehme komplett alles, meine Mutter passt auf wenn ich arbeiten gehe (das sind 3 Stunden am Tag). In der neuen wohnung hat jonny am Anfang viel Gebellt, wodurch es zu Beschwerden beim Vermieter kam. Ab und zu bellt er immer noch aber es geht. Er kann auch nicht alleine bleiben, obwohl ich wirklich viel trainiert habe. Ich hatte auch schon einen trainier, aber es hat nichts gebracht. So nun sehen alle in der Familie jonny als last und möchten ihn weg geben. Mir bricht es das Herz, denn ich liebe ihn über alles und er kann einfach nicht mit fremden Menschen, er jault schon wenn ich raus gehe und mein Bruder mit ihm ist. Aber andererseits bin ich grad komplett überfordert, alles mache ich und ich rede nicht nur von jonnys Aufgaben, aufgrund verschiedener Gründe, kümmere ich mich um gefühlt alles und bin sowohl Mutter, als auch Vater für die Familie. Mir geht es psychisch in letzter Zeit gar nicht gut, aber wenn ich daran denke, ihn weg zu geben, weine ich nur. Aber ich frage mich, wie lange das noch geht. Wie lange muss jemand aus der Familie bei ihm sein, weil er nicht alleine bleiben kann, wie lange duldet der Vermieter noch sein Gebelle usw.. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß er woanders glücklich wird, weil er so anhänglich ist und ich weiß auch nicht, ob man eine gute Familie für ihn findet, da er nicht gerade einfach ist. Außerdem weiß ich nicht, ob ich mit dem Schmerz zurecht komme. Ich brauch ihn nur ansehen und Weine. Ich weiß nicht mehr weiter.
 
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D
28. Sept. 19:02
Im schlimmsten Fall ausziehen und mit Jonny einen kompletten Neustart beginnen. Habe ein bisschen Angst um Jonny wegen dem Rest deiner Familie. Du kannst dir auch Hilfe vom Amt wegen Wohnung und so suchen. Die müssen dir helfen.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Sept. 19:10
Hallo ihr lieben, dachte gebe mal ein Update und frage nach Tipps : Habe mich seit 3 Wochen mit jemandem getroffen, der auch einen hund hat. Anfangs hat jonny mega viel Gebellt und mittlerweile läuft es draußen top. Wir können alle zusammen in Ruhe spazieren gehen. Wir waren heute das 2. Mal bei ihm zuhause und jonny bellt so heftig. Er bellt den Hund an und den Besitzer. Wir wissen nicht was wir machen sollen. Habt ihr Tipps?
Das ist doch schon mal ein guter Anfang 👍Geduld Geduld.
Wie klappt es denn mit dem Training zum allein lassen und dass du zu Hause weniger Verantwortung für deine anderen Familienmitglieder übernimmst? Macht ihr da auch Fortschritte?
 
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Sabrina
28. Sept. 19:22
Ich würde ausziehen in ne eigene Wohnung, den Hund mitnehmen und anständig alleine bleiben trainieren bzw Verlustangst wegtrainieren. 1 Trainer reicht vielleicht nicht bzw war es vielleicht der falsche. Ich würde mir nen Verhaltenstherapeuten suchen oder nen wirklich guten Trainer und am Ball bleiben. Vielleicht findest du alleine auch eine Wohnung, wo es nicht so sehr stört wenn der Hund mal bellt...es ist nicht deine Aufgabe die Familie Zusammenhalten und dich um sie zu kümmern. Wofür hast du denn noch Brüder die sich kümmern können?
Ich würde mir eine Betreuung suchen wo auch andere souveräne Hunde vorhanden sind (privat oder HuTa) dann fühlt sich dein Hund auch nicht so alleine und kann weiterhin trainiert werden, solange du arbeiten bist.

Ich bin aber auch straight was meinen Bezug zur Familie angeht. Meine mutter hatte mich mit 14 rausgeschmissen und ich habe auf der Straße gelebt bis ich 16 war. Mein vater hat auch nur gesoffen und bis heute viel Mist erzählt. Es gab viel Gewalt und Zustände die für mich nicht tragbar waren.
Aber wenn ich eins gelernt habe, dann das nur du dich glücklich machen kannst und nur du die Zügel dafür in der Hand hast. Du darfst nicht denken, dass du deine Mutter im Stich lässt weil du dir Raum schaffst und Grenzen setzt. Grenzen setzen ist nicht nur bei Hunden wichtig, auch bei Menschen.
Sei selbstbewusst, glaube an dich und gehe DEINEN Weg. Schau darauf, dass du glücklich und zufrieden bist und alles andere ergibt sich daraus.

Viel Kraft und Mut 😊🤗
 
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Sonja
28. Sept. 20:44
Ich würde mich erstmal krank schreiben lassen und mich erstmal um mich selbst kümmern, versuche evtl Hilfe beim Diakonischen Werk oder beim Caritas zu bekommen, natürlich würde ich auch einen Psychologen in Anspruch nehmen, ich wünsche Dir auf diesen Weg ganz viel Kraft
 
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Katharina
29. Sept. 13:56
Zieh doch mit 26 mal von zu Hause aus und lebe dein Leben. Das Leben bietet mehr wie sich immer nur um andere zu kümmern. Und wenn du ne eigene Wohnung hast suchst du dir jemand der die drei Stunden auf Jonny aufpasst bis du wieder zu Hause bist. Das tut ihm auch gut wenn er noch eine andere Bezugsperson haben darf. Oder du bringst ihn zu deiner Mutter solange . Und wenn du dort bist schaust du kurz nach dem rechten bei deiner Familie. Aber spätestens nach einer Stunde gehst wieder in dein eigenes zu Hause. Mach dir doch das Leben so wie du es dir wünschst. Und lass dich nicht von den Umständen diktieren
 
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Sina
29. Sept. 14:06
Das Problem ist mMn nicht der Hund, sondern eine völlig ungesunde Familienstruktur, und dein vermutlich mittlerweile sehr labiler Gemütszustand, aufgrund der ganzen Situation.
Du solltest zuerst versuchen dich davon zu lösen, lernen Nein zu sagen und dich um dich selbst kümmern.
Notfalls mit professioneller Hilfe.

Wenn du das nicht kannst und willst, dann bitte suche eine neue Familie für Jonny. Der Stress überträgt sich auf ihn und tut ihm nicht gut.
Er ist nicht anhänglich weil er ohne dich nicht kann, sondern weil er leidet und vergeblich Halt sucht.
Der Beitrag ist 2 Monate alt und du bist letztendlich keinen Schritt weiter gekommen. Bitte handle jetzt auch.
 
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Sarah
29. Sept. 15:10
Naja ich habe jetzt versucht eine Betreuung für ihn zu finden. Habe mich mit mehreren Leuten schon getroffen und mit dem einen treffe ich mit wirklich täglich seit 3 Wochen. Mache grad nichts anderes.
Viele sagen such dir ne Wohnung und solange ich arbeite, wird er betreut. Das ist ja das Problem. Ich treffe mich schon täglich mit jemandem und trotzdem kann er noch nicht dort betreut werden, weil es nicht klappt. Mehr kann ich doch nicht tun. Wenn ich endlich eine gefunden habe, kann ich mich ja mehr um mich kümmern und habe mehr Zeit.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Sept. 15:17
Naja ich habe jetzt versucht eine Betreuung für ihn zu finden. Habe mich mit mehreren Leuten schon getroffen und mit dem einen treffe ich mit wirklich täglich seit 3 Wochen. Mache grad nichts anderes. Viele sagen such dir ne Wohnung und solange ich arbeite, wird er betreut. Das ist ja das Problem. Ich treffe mich schon täglich mit jemandem und trotzdem kann er noch nicht dort betreut werden, weil es nicht klappt. Mehr kann ich doch nicht tun. Wenn ich endlich eine gefunden habe, kann ich mich ja mehr um mich kümmern und habe mehr Zeit.
Arbeitest du mit ihm am Alleinebleiben? Wie geht denn das inzwischen?

Bzw warum genau funktioniert die Betreuung nicht? War er schon mal allein bei der Person?

Hast du schon mal bei einem sozialen Dienst um Hilfe gefragt? Vielleicht hat ein guter Sozialarbeiter hilfreiche Ideen zu deinen diversen Problemen?
 
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Emanuela
29. Sept. 15:30
Und in einem richtig stabilen Umfeld geht es dem Hund wahrscheinlich auch besser
Gefühlskälte ist hier nicht angebracht.....!
 
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Janina
29. Sept. 15:31
Naja ich habe jetzt versucht eine Betreuung für ihn zu finden. Habe mich mit mehreren Leuten schon getroffen und mit dem einen treffe ich mit wirklich täglich seit 3 Wochen. Mache grad nichts anderes. Viele sagen such dir ne Wohnung und solange ich arbeite, wird er betreut. Das ist ja das Problem. Ich treffe mich schon täglich mit jemandem und trotzdem kann er noch nicht dort betreut werden, weil es nicht klappt. Mehr kann ich doch nicht tun. Wenn ich endlich eine gefunden habe, kann ich mich ja mehr um mich kümmern und habe mehr Zeit.
Hast du Mal versucht, Jonny von der Person abholen zu lassen und du bleibst Zuhause? Für den Hund ist es ja ein Unterschied ob er geht oder ob er allein gelassen wird. Für den Anfang reicht ja eine kleine Gassirunde bis er ruhiger geworden ist und dann kommt er nach Hause und du bist da. Vielleicht kann man es so aufbauen. Alles Gute auf jeden Fall für euch! 🐾