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Marietta
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Anzahl der Antworten 7
zuletzt 18. Sept.

Hütehund in Anwesenheit von Baby nicht mehr zu beruhigen

Hallo liebe Hunde-Freunde, Wir haben einen 3 1/2 jährigen (kastrierten) Australian Shepherd Rüden und es läuft eig alles richtig gut. Das Zusammenleben klappt super! Manchmal ist er (zu Hause) ein kleiner Kontroll-Freak aber das haben wir gut im Griff bzw. Können ihm wunderbar mitteilen, dass wir so ein Verhalten nicht wünschen und er akzeptiert es auch (zu 99% 😉). Ich bin seit ca. 1 Jahr Tante von einer unglaublich tollen kleinen Maus 👶🏼 Sobald sie aber nur das kleinste Geräusch von sich gibt, sei es lachen, quengeln, brabbeln, weinen etc ist unser Hund nicht mehr zu beruhigen. Er ist EXTREM unruhig, fiept ununterbrochen, ist 0,0 ansprechbar, und würde am liebsten sofort zu ihr hin, egal was es koste. Es zehrt so extrem an meinen Nerven 😩 ich kann die Zeit mit meiner Nichte nicht genießen wenn der Hund dabei ist. Er ist dann richtig im Tunnel. Wenn sie ruhig ist und/oder schläft, ist er verhältnismäßig total ruhig und entspannt. Nur eben bei Geräuschen nicht. Er würde ihr NIE etwas antun! Da kommt einfach dann doch der Hütehund aus ihm raus und will sich kümmern bzw abchecken ob die Geräusche was schlimmes sind. Wir haben in einer ruhigen Phase ihn mal vorsichtig zu ihr gelassen (Hund mit Leine, Nichte auf dem Arm) und er war richtig überfordert und wusste nichts mit sich anzufangen. Wenn er nicht zu ihr darf: Katastrophe Wenn er (kontrolliert) zu ihr hin darf: Überforderung Wir haben natürlich alles versucht: Ablenkung kauartikel/schleckmatte, belohnen bei Ruhe (sehr selten), versuchen zurechtweisen, ignorieren und und und Wenn er in diesem Tunnel ist, ist er völlig neben sich und nicht ansprechbar. Wir wissen einfach nicht mehr weiter, weil so das Zusammenleben mit Hund und Nichte wirklich nicht schön ist…. Es ist purer Stress für alle Beteiligten. Vielleicht hatte jemand von euch so etwas Ähnliches erlebt und kann Tipps geben. Danke!
 
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Sil
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12. Sept. 17:28
Das größte Talent des Aussies besteht dadrin, dass er kontrollieren kann. Die Kunst ist es, ihm zu erklären, was er kontrollieren darf und was nicht 😉 Wie sieht es denn tatsächlich zuhause aus ? Meist meint man alles sei gut, weil man in Ritualen lebt. Was ist, wenn du zuhause etwas in den Arm nimmst (Stofftier, Spielzeug) und es gaanz wichtig machst. Lässt ihn das kalt ? Was, wenn du mit einem anderen Menschen Spass hast, laut herumalberst, hält er sich raus ? Ich würde ausserhalb der Babysituation neu anfangen und mal penibel auf das Ausführen von Kommandos bestehen. Hund auch mal Wegschicken (und wieder Einladen). Es gibt bestimmt noch irgendetwas, was nicht rund läuft, da dran arbeiten. Dann sollte es auch mit der Nichte besser klappen. Ich würde ihn aber konsequent von ihr wegschicken und ihn somit auch aus jeder Verantwortung nehmen.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Sept. 07:34
Würde Entspannung mit Kindergeräuschen üben. Auch das zur Ruhe kommen im Alltag mehr im Fokus haben um Ruhe allgemein mehr zu fördern. Das bekommt man gut mit einer gemeinsamen Ruhe Übung hin und indem man entspannte Körperhaltung verstärkt durch Lob. Würde den Geruch und alles was da ist wenn die Maus da ist mit in eurem Alltag einbauen um das er sich daran gewöhnt und nicht hochfährt. Auch ist die Frage wie sehr beachtet (hier reicht alleine ein Blick)Ihr Ihn wenn Sie da ist es kann auch sein das er das to Do sucht weil alle Ihn voller Erwartung anschauen. Bei einem Hüti zählt auch eure Nonverbale Kommunikation also wie entspannt seid Ihr selbst in der Situation kann er sich an euch orientieren in diesen Situationen da Ihr die entspanntheit vorlebt? Würde auf innere Ruhe bei mir sowie beim Hund achten. Wenn Ihr euch nicht sicher seid dann würde ich ein Gitter aufbauen bei euch so das er in Ruhe schauen kann ohne euren Druck aber Ihr sicher sein könnt das der Maus nichts passieren kann und er nicht dran kommt. So bewegt ihr euch wie immer und er auch aber lernt entspannen.
 
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Sil
12. Sept. 17:28
Das größte Talent des Aussies besteht dadrin, dass er kontrollieren kann. Die Kunst ist es, ihm zu erklären, was er kontrollieren darf und was nicht 😉 Wie sieht es denn tatsächlich zuhause aus ? Meist meint man alles sei gut, weil man in Ritualen lebt. Was ist, wenn du zuhause etwas in den Arm nimmst (Stofftier, Spielzeug) und es gaanz wichtig machst. Lässt ihn das kalt ? Was, wenn du mit einem anderen Menschen Spass hast, laut herumalberst, hält er sich raus ? Ich würde ausserhalb der Babysituation neu anfangen und mal penibel auf das Ausführen von Kommandos bestehen. Hund auch mal Wegschicken (und wieder Einladen). Es gibt bestimmt noch irgendetwas, was nicht rund läuft, da dran arbeiten. Dann sollte es auch mit der Nichte besser klappen. Ich würde ihn aber konsequent von ihr wegschicken und ihn somit auch aus jeder Verantwortung nehmen.
 
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Ulrike
17. Sept. 21:23
Wie reagiert er auf Quitschespielzeuge? Manche Hunde sind von den hohen Tönen richtig angefixt. Wenn die Reaktion auf das Quitschen ähnlich ist, dann würde ich das desensibilisieren. Parallel würde ich ein Ruhetraining machen und dabei mich selber immer wilder bewegen. Das Thema ist Reize aushalten und sich auch von Reizen abrufen lassen und angesichts von Reizen gehorsam sein. Immer mit kleinen Reizen beginnen und das ordentlich Belohnung. Vielleicht mit einer Schlecktube, da das schlecken beruhigend wirkt.
 
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Caro
17. Sept. 21:42
Ich habe keinen Aussie sondern einen Schäfermix. Am Anfang, als mein Enkel auf der Welt war, hat Joshi auch so reagiert. Wir sind immer zuerst zusammen eine Runde spazieren gegangen. Dann durfte er kontrolliert schnuppern. Ich habe ihm eine Box abgeschafft und er bekam darin etwas richtig tolles zu futtern und ich habe die Box einfach per Reißverschluss zu gemacht. Mit der Zeit hat er gelernt dass die Jammerei nichts bringt. Sobald er wieder ruhiger war durfte er wieder kontrolliert zu ihm. Mit der Zeit gab es gar keine Probleme mehr. Auch als er zu krabbeln anfing hat dann mein Enkel gelernt, nicht zu Joshi zu krabbeln wenn er auf seinem Platz liegt. Geduld ist der Schlüssel und Konsequenz, bei beiden. Heute ist mein Enkel fast 2 Jahre alt und beide haben gelernt die Grenzen des anderen zu respektieren
 
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Yvonne
17. Sept. 22:10
Das größte Talent des Aussies besteht dadrin, dass er kontrollieren kann. Die Kunst ist es, ihm zu erklären, was er kontrollieren darf und was nicht 😉 Wie sieht es denn tatsächlich zuhause aus ? Meist meint man alles sei gut, weil man in Ritualen lebt. Was ist, wenn du zuhause etwas in den Arm nimmst (Stofftier, Spielzeug) und es gaanz wichtig machst. Lässt ihn das kalt ? Was, wenn du mit einem anderen Menschen Spass hast, laut herumalberst, hält er sich raus ? Ich würde ausserhalb der Babysituation neu anfangen und mal penibel auf das Ausführen von Kommandos bestehen. Hund auch mal Wegschicken (und wieder Einladen). Es gibt bestimmt noch irgendetwas, was nicht rund läuft, da dran arbeiten. Dann sollte es auch mit der Nichte besser klappen. Ich würde ihn aber konsequent von ihr wegschicken und ihn somit auch aus jeder Verantwortung nehmen.
Hätte es nicht besser schreiben können.. 👍🏻
 
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Marietta
18. Sept. 11:07
Erstmal vielen Dank an alle für die Antworten! Wir üben tatsächlich seit ein paar Wochen wieder vermehrt die Ruhe zu Hause und draußen und wir machen Riesen Fortschritte! Ich laufe öfters mit einem Kissen auf dem Arm inkl. Handy mit Babygeräuschen in der Wohnung auf und ab und er muss auf seinem Platz liegen bleiben, klappt auch immer besser :) Außerdem gehen wir mind. einmal die Woche zu meiner Nichte. (Vorher war es viel seltener, somit war es immer wieder was besonderes für ihn) Dort lege ich ihn ab, ich beschäftige mich 20-30 min mit meiner Nichte + Familie und er muss aushalten, dass er nicht im Mittelpunkt steht. Und tatsächlich wird das fiepen weniger bzw. er beruhigt sich schneller. Wir lassen ihn gar nicht zu ihr, damit er lernt, er hat mir ihr nichts zu tun und braucht sich nicht um sie zu kümmern. Ich bin echt guter Dinge, dass wir es einigermaßen in den Griff kriegen ☺️ Sie hat jetzt mit krabbeln angefangen und wir wollen auch dass sie versteht, dass sie nicht zu ihm hin soll, wenn er auf seinem Platz ist. Achso und wir haben zu Hause auch eine getragene Hose von ihr rumliegen, dass auch der Geruch nichts besonderes mehr ist.
 
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Dogorama-Mitglied
18. Sept. 12:09
Erstmal vielen Dank an alle für die Antworten! Wir üben tatsächlich seit ein paar Wochen wieder vermehrt die Ruhe zu Hause und draußen und wir machen Riesen Fortschritte! Ich laufe öfters mit einem Kissen auf dem Arm inkl. Handy mit Babygeräuschen in der Wohnung auf und ab und er muss auf seinem Platz liegen bleiben, klappt auch immer besser :) Außerdem gehen wir mind. einmal die Woche zu meiner Nichte. (Vorher war es viel seltener, somit war es immer wieder was besonderes für ihn) Dort lege ich ihn ab, ich beschäftige mich 20-30 min mit meiner Nichte + Familie und er muss aushalten, dass er nicht im Mittelpunkt steht. Und tatsächlich wird das fiepen weniger bzw. er beruhigt sich schneller. Wir lassen ihn gar nicht zu ihr, damit er lernt, er hat mir ihr nichts zu tun und braucht sich nicht um sie zu kümmern. Ich bin echt guter Dinge, dass wir es einigermaßen in den Griff kriegen ☺️ Sie hat jetzt mit krabbeln angefangen und wir wollen auch dass sie versteht, dass sie nicht zu ihm hin soll, wenn er auf seinem Platz ist. Achso und wir haben zu Hause auch eine getragene Hose von ihr rumliegen, dass auch der Geruch nichts besonderes mehr ist.
Das schafft ihr bin ich mir ziemlich sicher schön das Ihr einen entspannten Weg für euch alle findet und die Grenzen für beide setzt um ein gutes Miteinander zu bekommen. 👍