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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 4. Nov.

Hündin wird immer ängstlicher

Meine Hündin ist jetzt 18 Monate alt und wird immer ängstlicher. Sie hat immer gerne mit anderen Hunden gespielt, auch auf Hundewiesen. Inzwischen bleibt sie aber lieber an meiner Seite, sobald ein Hund kommt, ist sie ganz dicht bei mir. Sie fühlt sich sehr schnell bedrängt, wehrt sich aber nicht, sondern kommt zu mir oder legt sich auf den Rücken. Ausgiebiges Toben gibt es nur mit Hunden, die sie kennt. Das war früher anders. In der Dunkelheit geht sie nur sehr ungern raus. Ein Geräusch und sie will sofort wieder zurück. Manchmal schaffen wir nur 20 Meter und dann müsste ich sie hinter mir her ziehen, damit es weitergeht, was ich nicht tue. Langfristig soll sie in die HuTa, was so natürlich nicht geht. Habt ihr eine Idee, wie ich sie unterstützen kann, damit sie etwas mutiger wird? Ich habe auch keine Idee, warum ihre Angst so zunimmt, es ist nichts passiert. LG
 
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Sonja
Beliebteste Antwort
31. Okt. 16:53
Da helfen nur ganz viele positive Hundekontakte, und ein entspannter , geduldiger Besitzer. Konfrontiere sie mit Dingen/ Geräuschen die ihr unheimlich sind aber lass dir und auch ihr alle Zeit der Welt dabei. Beobachte dich selbst und übe an deinem selbstbewussten auftreten, eigene Unsicherheit/angst überträgt sich auch unbewusst auf den Hund. Nimm eine Taschenlampe mit, und leuchte den Weg vor euch aus ( auch büsche, bäume etc). Wenn sie Hundekumpel (s) hat bitte die Besitzer mit euch zusammen Gassi zu gehen...
 
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Karin
30. Okt. 09:57
Hallo, ihr würde sicherlich regelmäßige Treffen mit einer 2. Person mit ruhigem Hund gut tun. Vielleicht gibt es so ein Team bei euch im Familien/Freundeskreis. Sie könnte so wieder etwas mehr Sicherheit zurück gewinnen und mutiger werden. Mit der Dunkelheit haben sehr viele Hunde Probleme. Wir machen gegen 19 Uhr ne letzte kleine Pippirunde, 5 Minuten, und das wars dann auch schon. Wichtig finde ich noch den Hund immer wieder bestärken etwas zu tun was ihr seltsam vorkommt und dann sehr viel loben. Aber das macht ihr sicherlich bereits. LG 👋
 
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Nicole
30. Okt. 10:40
Jede Menge Übungen machen die das Selbstbewusstsein pushen und ihr bewusst auch Entscheidungen lassen. Ggf würde ich auch mal den Hormonstatus prüfen lassen, auch ein Blutbild kann nicht schaden ggf auch mal nach den Augen schauen lassen ob da alles in Ordnung ist.
 
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R
30. Okt. 11:35
Ich finde es gar nicht tragisch, wenn sie nicht mehr alle Kennenlernen will. Dass sie sehr stark meidehaltung zeigt, würde ich mit temporären überforderungen in zusammenhang bringen. Also verunsichert worden, ob sie geschützt ist(von dir oder anderen gassigängern?) Wenn man in Hochfrequentierten gebieten unterwegs ist, muss Hund auch wissen, dass sie nicht bei jedem Hund gefordert ist, damit umzugehen. Manchmal ist es ja wirklich eher pipikacka und bissl laufen und nicht die Jagd oder Gejagte mit anderen Hunden.. Als Welpe und Junghund sucht sie Anschluss, als adulter Hund hat man dann langsam seine Position gefunden zu haben und dann wird auch das Verhalten der anderen Hunde ihr ggü anders. Ein adulter Hund wird ernster genommen. Vlt ist ihr der übergang derzeit noch rätselhaft. Gerne am selbstbewusstsein arbeiten. U.a. Gassistrecken mal nur nach ihrer Nase laufen lassen und schauen wofür sie sich am meisten interessiert. Darauf kann man aufbauen zum Ausgleich, sollte vor der tür oft und viel fremdhundfrequenz sein. Ihr Ding, lässt sie ausspannen und wenn sie nicht will, ist einfach drumrum wirklich entspannender. Wir wollen ja auch nicht jedermann wie den besten Kumpel behandeln müssen :) Schirm sie ab. Genauso selbstverständlich, wie auch Spiel zulassen mit den kumpels.
 
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Vivi
30. Okt. 12:15
Spaziergänge mit anderen Hund-Mensch Teams wären auf jeden Fall sinnvoll. Außerdem würde ich an deiner Stelle "Schau" aufbauen. Einfach um ihr mehr Sicherheit zu geben. Mit ihr zusammen einen Bogen laufen kann bei Begegnungen mit anderen Hunden helfen. Auch um ihr zu verstehen zu geben, dass du ihre Ängste wahrnimmst. Sie wird erwachsen, da ist es normal nicht mehr mit jedem spielen zu wollen. Das ist bei Menschen auch so, je älter man wird, desto mehr schaut man darauf mit wem man seine Zeit verbringt.
 
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Ole
30. Okt. 12:21
Was hast du denn für einen Hund und seit wann hast du sie? Wann war die letzte Läufigkeit oder steht eine unmittelbar davor?
 
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Lemmys
30. Okt. 13:03
Unser Hund hat auch größere Probleme bei Dunkelheit. Ich laufe mit ihm bei Dunkelheit nur an beleuchteten Straßen. Außerdem rede ich mehr mit ihm. Sowas wie: schau eine Mülltonne oder Guck mal, da kommt ein Mann. Den Tipp habe ich von der Tierärztin bekommen und es funktioniert. Am Anfang kommt man sich etwas albern vor, aber das legt sich. Ansonsten würde ich auch Spaziergänge mit einem ruhigen Mensch-Hunde-team empfehlen
 
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Claudia
30. Okt. 13:20
Ich schmeiß nochmal "Spookyphase" mit in den Topf.
 
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Annett
30. Okt. 13:54
Sie wird langsam erwachsen. Da kann sich schon das Verhalten zu anderen Hunden ändern. Junge Hunde wollen oft mit jedem spielen, der da so kommt. Das wird mit der Zeit langsam anders. Vielen Hunden reicht dann der Kontakt mit einigen bekannten Spielpartnern und sie wollen nicht mehr mit jedem fremden Hund Kontakt. Du willst ja auch nicht von jedem auf der Straße angesprochen werden. Freu dich darüber, dass dein Hund zu dir kommt und Schutz sucht. Das zeugt von einer guten Bindung und Vertrauen. Enttäusche dieses Vertrauen nicht und gib ihr den Schutz, wenn sie ihn braucht. Das bedeute, sie muss nicht mit jedem Hund Kontakt aufnehmen, der kommt und wenn sie so deutlich zeigt, dass sie nicht möchte, wehre du körpersprachlich den anderen Hund für sie ab, sollte das nötig sein. Lauft einfach am anderen Hund vorbei, sie neben dir und du zwischen ihr und dem Hund. Das wird Ihr Sicherheit geben, weil sie sich auf dich verlassen kann. Du kannst dich auch mal irgendwo hinsetzen und mit ihr einfach andere Hunde beobachten. Auch Gassigänge mit einem oder mehreren bekannten Hunden an der Leine ohne direkten Kontakt können helfen. Zur Dunkelheit- da benehmen sich viele Hunde anders, als wenn es hell ist. Auch da braucht sie deine Unterstützung um Sicherheit zu bekommen. Wichtig ist hier auch dein Verhalten. Du musst Ruhe und Selbstbewusstsein ausstrahlen. Es ist ganz normal, im Dunklen rauszugehen. Sie kann sich auf dich verlassen und darf auch nahe bei dir laufen. Geh einfach am Anfang im Hellen los und kommt dann im Dunklen wieder. Sie wird sich bestimmt daran gewöhnen. Zwinge sie zu nichts, gib aber auch nicht nach, wenn sie dann z.B. schneller nach Hause will. Zwischendurch kann es mal ein Leckerchen geben, um die Dunkelheit netter zu machen. So wird sie mit der Zeit merken, dass es gar nicht schlimm ist. Du musst ja im Dunklen keine riesigen Gassirunden machen, aber gar nicht raus wird dann schon zum Problem, vor allem jetzt in der dunklen Jahreszeit.
 
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Frank
31. Okt. 13:48
Möglicherweise liegt es ja auch an E.L. selbst. Mir fällt auf dass Sie/Er im Opener eine ungebroche Tendenz zur Ängstlichkeit beschreibt die sich immer weiter steigert. Es ist klar dass junge Hunde ein Entwicklung durchlaufen die auch ihre Wahrnehmung verändert und damit auch ihr Verhalten. Z.B. wie im Tread weiter oben aufgeführt die "Spookyphase", in der Junghunde plötzlich viele Dinge erstmal (wieder) unheimlich, gruselig finden. Wenn sich das nicht wieder legt ist ein Faktor vorhanden der das verhindert oder die Spooky-Wahrnehmung und das entsprechende Verhalten sogar bestätigt und fördert. Das kann i.d.R. nur der Halter selbst sein, also E.L.! Da würde ich gerne empfehlen erfahrene und gelassene(!!) Hundehalter oder Trainer mal von aussen zuschauen zu lassen was E.L. so an ihren Hund weiter gibt. E.L. ist übrigens in der Goldendoodle-Gruppe, also wird ihr Hund vermutlich noch lange nicht erwachsen sein. LG 🌻
 
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Annett
31. Okt. 13:54
Möglicherweise liegt es ja auch an E.L. selbst. Mir fällt auf dass Sie/Er im Opener eine ungebroche Tendenz zur Ängstlichkeit beschreibt die sich immer weiter steigert. Es ist klar dass junge Hunde ein Entwicklung durchlaufen die auch ihre Wahrnehmung verändert und damit auch ihr Verhalten. Z.B. wie im Tread weiter oben aufgeführt die "Spookyphase", in der Junghunde plötzlich viele Dinge erstmal (wieder) unheimlich, gruselig finden. Wenn sich das nicht wieder legt ist ein Faktor vorhanden der das verhindert oder die Spooky-Wahrnehmung und das entsprechende Verhalten sogar bestätigt und fördert. Das kann i.d.R. nur der Halter selbst sein, also E.L.! Da würde ich gerne empfehlen erfahrene und gelassene(!!) Hundehalter oder Trainer mal von aussen zuschauen zu lassen was E.L. so an ihren Hund weiter gibt. E.L. ist übrigens in der Goldendoodle-Gruppe, also wird ihr Hund vermutlich noch lange nicht erwachsen sein. LG 🌻
Könnte tatsächlich ein Grund sein. Gerade ein unsicherer Hund braucht eine ruhige und selbstsichere Führung. Was das allerdings mit der Goldendoodle-Gruppe und speziell mit dem noch lange nicht erwachsen sein zu tun hat, kann ich gerade nicht wirklich nachvollziehen.🙈 Etwas merkwürdig finde ich eher, dass es im Profil keinen Hund gibt und auch sonst gar nichts außer der Gruppe.🤷‍♀️