Jap, aber genau deshalb bin ich zumindest der Meinung, dass man es nicht sofort unterbinden muss. Wie Judith geschrieben hat, es gibt einen Unterschied zwischen ein wenig Angeberei und extremem Macho-Gehabe.
Ich finde deinen Gedanken mit der Konfliktvermeidung zwar gut, aber bin mir nicht sicher, ob das wirklich so viel hilft. Ich kann meinem Hund bei Begegnungen ja auch nicht die passende Körpersprache vorschreiben, um Konflikte zu vermeiden und das hätte vermutlich einen größeren Effekt.
Es kommt auch immer ein wenig auf den Hund an. Blöd gesagt würde ich da bei einem Herdenschutzhund vermutlich auch nicht so viel durchgehen lassen, wie bei einem Pudel 😅 allein wegen der ursprünglichen Verwendung der Hunde
Klar muss man von Hund zu Hund abwägen, daher schrieb ich auch in erster Linie, dass ich es meinem Hund oft untersage, eben weil HSH und schon territorial genug. Auch Hunden, die eh schon zum Stänkern, Imponieren neigen, würd ich zumindest schauen, dass es die Ausnahme bleibt. Allerdings unabhängig von Rasse oder Größe 😉
Bei nem entspannten Hund, der einfach nur ein ›Ich war hier‹ dalassen will, aber sonst mit anderen erstmal fein oder neutral ist, hätte ich auch wenig Bedenken. (Allerdings scharren/markieren die auch seltener 😅 zumindest meiner Erfahrung nach.)
Ob Territorialität negativ oder positiv ist, kommt drauf an, wo oder wie das ausgelebt wird. Scharren im eigenen Revier: Höchstens lästig und ab einer gewissen Intensität für die Landschaft abträglich, erstmal aber harmlos. Ein Wuffen, wenn im Treppenhaus wer rumschleicht: Nützlich. Aggressives Anschlagen bei jedem kleinsten Geräusch im Flur eines Mehrfamilienhauses: Zivilrechtlich relevant (ab 30min/Tag). Verbeißen von unbekannten Personen im Hauseingangsbereich: Strafrechtlich relevant. Und ob Letzteres nur deshalb als schwierig empfunden wird, weil viele Menschen die archaische Vorstellung von Hund haben, der nach der Weltherrschaft giert, lass ich mal dahingestellt.