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Hannah
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Anzahl der Antworten 299
zuletzt 22. Nov.

Hündin knurrt bei Leckerli weg nehmen..

Hallo ihr Lieben, unsere Hündin ist knapp 1 1/2 Jahre alt und hat mich heute das 2. Mal angeknurrt wo ich ihrem Kausnack zu nahe gekommen bin. Wir hatten nie Probleme mit sowas und sie macht sich aktuell auch klasse was Verhalten, Training und Orientierung angeht. Könnte es sein dass sie einfach nur testet oder sollte ich lieber Hilfe holen. Ich hab natürlich sofort konsequent gehandelt und den Kausnack habe ich dann ganz weggenommen. Vielleicht hat jemand das ja schon mal erlebt.
 
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Ute
14. Nov. 14:04
Positive Strafe: etwas unangenehmes wird hinzugefügt (ein "ey", böser Blick, hund blocken, Leinenruck, anbrüllen, schlagen) Negative Strafe: etwas unangenehmes wird weg genommen, zb Leinenzug, bedrohliche Körpersprache, Druck,... Positive Verstärkung: etwas angenehmes wird hinzugefügt, zb leckerli, Lob, streicheln,... Negative Verstärkung: etwas angenehmes wird weg genommen, zb Spielzeug, Gesellschaft,... Den Hund alleine im Zimmer lassen und weg gehen ist zum Beispiel negative Verstärkung. Den Hund verbal zu korrigieren oder körperlich zu blocken ist positive Strafe. Dabei kommt es nicht auf die Intensität der Strafe an, sowieso bestimmt der Empfänger darüber, was er angenehm und unangenehm findet. Ich kann meinen Hund situativ auch mit streicheln strafen, wenn er da gar keinen Bock hat. Und jeder wendet alle 4 Optionen mal an. Selbst das rein positive Training kommt nicht komplett ohne aus.
Dein letzter Satz, so richtig !
 
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Silke
14. Nov. 14:06
Wayne gibt mir ja alles ab. Das war auch nicht immer so. Ist halt Vertrauenssache und Vertrauen muss man sich verdienen 🥰
Oh ja. Und gerade bei solchen Spezialisten kann es lange dauern bis man das Vertrauen hat. Wie gesagt bei Captain hat es gefühlt ewig gedauert bis er Futter oder Snacks angerührt hat wenn ich in Sicht oder Hörweite war. Sobald er mich gesehen oder gehört hat, hat er aufgehört zu fressen bzw hat mir seine Snacks gebracht. Mittlerweile können wir sogar alle über ihn drüber steigen und er kaut genüsslich weiter an seinem Snack. Bis genau das erreicht war haben wir aber viel geübt. Ist nicht ganz so gefährlich wie wenn der Hund seine Sachen verteidigt aber auf eine andere Art auch nicht einfach.😂
 
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Kirsten
14. Nov. 15:21
Ich bin nochmal in mich gegangen und habe mir Gedanken gemacht, was ich denn eigentlich möchte oder nicht möchte, wenn ich meinem Hund beim Snacken nähere.

Ich möchte nicht:
- einen Hund der sein Futter versteckt oder verteidigen möchte, steif wird, knurrt, sich mit dem Körper drüber lehnt.
- dass mein Hund hektisch wird und massiv schlingt, wenn ich da bin
- einen Hund der sein Futter total schnell wieder an sich reißt, wenn er die Chance dazu hat. Oder mir hektisch hinterher läuft, weil ich das Ding entfernt habe.
Insgesamt möchte ich nicht, dass meine Hündin die Erwartung hat, dass ich ihr Dinge gegen ihren Willen entreiße und deswegen bemühe ich mich, mich so zu verhalten, das aus ihrer Sicht mir gegenüber eine solche Skepsis überflüssig ist.

Ich möchte:
- einen Hund der mir zugewandt ist, wenn ich ihn anspreche
- einen Hund der mir bereit ist, Kauartikel auch wieder hinzulegen/ abzugeben.
Ob das jetzt über ein Kommando erfolgt oder mein Hund es aus dem Kontext schließt, ist für mich eher persönliche Präferenz. Ich nutze im Alltag tatsächlich eher sehr wenige Kommandos, dafür viele Gesten & Körpersprache.
Mir ist es tatsächlich auch völlig egal, ob Mira mir den Artikel entgegenbringt, in die Hand legt oder einfach nur auf den Boden legt.
Wichtig ist mir, dass sie fein damit ist und diese Handlung keinen Stress auslöst.

Wenn ich Verhalten formen möchte, orientiere ich mich in erster Linie am Verhalten das ich haben möchte und weniger an dem, das ich reduzieren will.

Ich mal zwei Videos zu reinen Demonstrationszwecken aufgenommen. Es sind keine (!) Trainingsvideos, in dem Video mit den Fantasiewörtern sieht man vermutlich ganz gut, dass Mira gar keine Peilung hat, was ich eigentlich will und über Try & Error den Knochen nimmt und wieder ausgibt.
Wie gesagt, im Alltag pfusche ich ihr auch nicht am Futter rum. Wenn ich ihr da etwas wegnehme, kriegt sie vorher mindestens eine Ansprache mit ihrem Namen, damit sie mitbekommt was passiert. Wenn ich ihr nicht direkt etwas zum Tausch gebe, kommt sie eben in die Küche mit und guckt, ob sie noch etwas aus dem Vorratsschrank oder der Leckerlibox abstauben kann 😄

Und obwohl ich sonst so einen Zirkus nicht mache, denke ich nicht, dass dieses heutige Geschehen negative Auswirkungen haben wird, weil ich eben im ganzen Alltag sehr darum bemüht bin, dass ich Lösungen finde, wie wir miteinander statt gegeneinander arbeiten können, wenn Konflikte aufkommen.

Wer mag, darf gerne kritisieren.
(Einem Hund mit Ressourcenproblem würde ich vermutlich auch nicht so mit dem Zeigefinger zwischen Futter und Nase rumwurscheln)
 
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Sigi
14. Nov. 15:29
Ich bin nochmal in mich gegangen und habe mir Gedanken gemacht, was ich denn eigentlich möchte oder nicht möchte, wenn ich meinem Hund beim Snacken nähere. Ich möchte nicht: - einen Hund der sein Futter versteckt oder verteidigen möchte, steif wird, knurrt, sich mit dem Körper drüber lehnt. - dass mein Hund hektisch wird und massiv schlingt, wenn ich da bin - einen Hund der sein Futter total schnell wieder an sich reißt, wenn er die Chance dazu hat. Oder mir hektisch hinterher läuft, weil ich das Ding entfernt habe. Insgesamt möchte ich nicht, dass meine Hündin die Erwartung hat, dass ich ihr Dinge gegen ihren Willen entreiße und deswegen bemühe ich mich, mich so zu verhalten, das aus ihrer Sicht mir gegenüber eine solche Skepsis überflüssig ist. Ich möchte: - einen Hund der mir zugewandt ist, wenn ich ihn anspreche - einen Hund der mir bereit ist, Kauartikel auch wieder hinzulegen/ abzugeben. Ob das jetzt über ein Kommando erfolgt oder mein Hund es aus dem Kontext schließt, ist für mich eher persönliche Präferenz. Ich nutze im Alltag tatsächlich eher sehr wenige Kommandos, dafür viele Gesten & Körpersprache. Mir ist es tatsächlich auch völlig egal, ob Mira mir den Artikel entgegenbringt, in die Hand legt oder einfach nur auf den Boden legt. Wichtig ist mir, dass sie fein damit ist und diese Handlung keinen Stress auslöst. Wenn ich Verhalten formen möchte, orientiere ich mich in erster Linie am Verhalten das ich haben möchte und weniger an dem, das ich reduzieren will. Ich mal zwei Videos zu reinen Demonstrationszwecken aufgenommen. Es sind keine (!) Trainingsvideos, in dem Video mit den Fantasiewörtern sieht man vermutlich ganz gut, dass Mira gar keine Peilung hat, was ich eigentlich will und über Try & Error den Knochen nimmt und wieder ausgibt. Wie gesagt, im Alltag pfusche ich ihr auch nicht am Futter rum. Wenn ich ihr da etwas wegnehme, kriegt sie vorher mindestens eine Ansprache mit ihrem Namen, damit sie mitbekommt was passiert. Wenn ich ihr nicht direkt etwas zum Tausch gebe, kommt sie eben in die Küche mit und guckt, ob sie noch etwas aus dem Vorratsschrank oder der Leckerlibox abstauben kann 😄 Und obwohl ich sonst so einen Zirkus nicht mache, denke ich nicht, dass dieses heutige Geschehen negative Auswirkungen haben wird, weil ich eben im ganzen Alltag sehr darum bemüht bin, dass ich Lösungen finde, wie wir miteinander statt gegeneinander arbeiten können, wenn Konflikte aufkommen. Wer mag, darf gerne kritisieren. (Einem Hund mit Ressourcenproblem würde ich vermutlich auch nicht so mit dem Zeigefinger zwischen Futter und Nase rumwurscheln)
Top kann ich da nur sagen.🥰Genau so!
Ich hab nähmlich auch gerne einen Enkel mit 10 Fingern wenn er Erwachsen ist.😂
Ressourcen können alles sein für den Hund.
 
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Tina
14. Nov. 15:40
Kann Pubertät sein. Ressourcenverteidigung Meine Riesenschnauzerdame hat z.B. aufeinmal geknurrt als ich mich der Couch näherte. Sie lag auf der Couch. Bei mir gab es immer bei solchen Fällen eine Korrektur, die immer gereicht hat. Das wurde nur 1 mal getestet. Mittlerweile ist sie 3 und testet immer wieder mal. So kann es auch später noch passieren, je nachdem wie dominant der Hund ist. Ich war mir das damals von Anfang an bewusst, dass es so sein wird. Ist halt bei Riesenschnauzern so, die sind halt dominant. Ich würde es auf gar keinen Fall dulden wollte ich damit gesagt haben. Bei mir geben es eine Korrektur und Kaustange abgenommen. Dannach würde ich es trainieren Kaustange ihr geben und abnkehmen macht sie nichts wird extra belohnt Lob und Kaustange macht sie was Korrektur und Kaustangen Abnahme. Usw.
Hi, mich würde interessieren wie du bei der Couch korrigiert hast. Unser verteidigt die nämlich auch gegen alle außer mich, weswegen er nicht mehr rauf darf.
 
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Ute
14. Nov. 15:49
Hi, mich würde interessieren wie du bei der Couch korrigiert hast. Unser verteidigt die nämlich auch gegen alle außer mich, weswegen er nicht mehr rauf darf.
Ich würde eine Hausleine drann machen und ihn so lange zum.Körbchen führen, bis er ruhig dort liegen bleibt. Dann dürfte er auch wieder aufs Sofs. Den Hund garnichtmehr aufs Sofa zu lassen, wäre nichts für mich. Da würde mir der Kuschelfaktor zu kurz kommen und für den Hunde ist es ja sowas wie eine petmanente Strafe
 
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Tina
14. Nov. 16:01
Ich würde eine Hausleine drann machen und ihn so lange zum.Körbchen führen, bis er ruhig dort liegen bleibt. Dann dürfte er auch wieder aufs Sofs. Den Hund garnichtmehr aufs Sofa zu lassen, wäre nichts für mich. Da würde mir der Kuschelfaktor zu kurz kommen und für den Hunde ist es ja sowas wie eine petmanente Strafe
Ich finde es auch nicht schön, aber er hat halt wiederholt die Couch vor anderen abschirmen wollen (patrouliert dann davor oder auch darauf). Die Hundetrainerinnen haben dann gefragt, warum er überhaupt rauf soll. Und wir sollten es auf 1x alle 10 Tage oder so beschränken.
Leider habe ich auch wirklich das Gefühl, er will nicht auf der Couch bei uns sein um zu kuscheln, sondern weil das ein privilegierter Platz ist (klingt das jetzt völlig bescheuert?). Er schaut dann eher skeptisch, wenn wir ihn auf der Couch streicheln (sonst liebt er es und kann gar nicht genug davon bekommen).
Bei meiner Schwiegermama darf er rauf und knurrt auch den Schwiegervater an, wenn der sich nährt, aber die finden das nicht schlimm 🫣.
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
14. Nov. 16:04
Hi, mich würde interessieren wie du bei der Couch korrigiert hast. Unser verteidigt die nämlich auch gegen alle außer mich, weswegen er nicht mehr rauf darf.
Die Frage ist wann macht er es?
Wo du noch unmittelbar an der Couch bist oder wenn du erst sitzt? Und wenn er sitzt und du davor bist was macht er wenn du dich setzt?
Vllt hast du ein Video und die Situation genauer zu sehen
 
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Ute
14. Nov. 16:05
Ich finde es auch nicht schön, aber er hat halt wiederholt die Couch vor anderen abschirmen wollen (patrouliert dann davor oder auch darauf). Die Hundetrainerinnen haben dann gefragt, warum er überhaupt rauf soll. Und wir sollten es auf 1x alle 10 Tage oder so beschränken. Leider habe ich auch wirklich das Gefühl, er will nicht auf der Couch bei uns sein um zu kuscheln, sondern weil das ein privilegierter Platz ist (klingt das jetzt völlig bescheuert?). Er schaut dann eher skeptisch, wenn wir ihn auf der Couch streicheln (sonst liebt er es und kann gar nicht genug davon bekommen). Bei meiner Schwiegermama darf er rauf und knurrt auch den Schwiegervater an, wenn der sich nährt, aber die finden das nicht schlimm 🫣.
Ja, das ist nicht bescheuert. Sofa ist für Hunde eine megawichtige Ressource. Aber sicherlich weiß er trotzdem zu schätzen wenn ihr ihn krault :)
 
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Hannah
14. Nov. 16:22
Ich hab mir das Profil von dem TE Ersteller angeschaut ich denke nicht, dass der Hund aus einem Shelter etc. Ist Es wird ein Hund vom Züchter sein. Rasse Schäferhund. Hund knurrt beim nähern nicht beim abnehmen. Das sind 2 paar Schuhe. Wenn meine Hunde fressen tüttel ich auch nicht an ihnen Rum. Aber wenn sie was kauen würden und ich kann mich nicht frei bewegen würde ich nicht dulden. Deswegen schreibt man auch bei solchen Rassen starke und konsequente Hand. Genau in der Pubertät kommen die Problematiken und die verschärfen sich dann, wenn der Hund älter wird. Dann ist man überfordert und der Hund kommt weg und dann sieht man wunderbar welche Baustellenhunde es sind es sind immer die gleichen Rassen mit den gleichen Problematiken.
Ich würde niemals den Hund abgeben weil es zu "schwierig" ist und ich denke nicht dass jemand fremdes beurteilen kann wo der Hund herkommt oder aus welchen Verhältnissen mein Hund kommt. Sie ist ein ganz toller Hund und ist teils in ihrem Verhalten sogar weiter als 4 oder 5 Jahre alte Hunde. Bin super stolz auf sie, aber es können natürlich immer mal Probleme auftreten, wo man sich einfach mal andere Sichtweisen anhören möchte 🤗