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Hannah
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Anzahl der Antworten 299
zuletzt 22. Nov.

Hündin knurrt bei Leckerli weg nehmen..

Hallo ihr Lieben, unsere Hündin ist knapp 1 1/2 Jahre alt und hat mich heute das 2. Mal angeknurrt wo ich ihrem Kausnack zu nahe gekommen bin. Wir hatten nie Probleme mit sowas und sie macht sich aktuell auch klasse was Verhalten, Training und Orientierung angeht. Könnte es sein dass sie einfach nur testet oder sollte ich lieber Hilfe holen. Ich hab natürlich sofort konsequent gehandelt und den Kausnack habe ich dann ganz weggenommen. Vielleicht hat jemand das ja schon mal erlebt.
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
14. Nov. 11:40
Also meine Schäferhunde brauchten keine starke Hand. Ganz normal, Tauschgeschäfte geübt, gegenseitiges Vertrauen gehabt. Ich habe nie Probleme mit anknurren oder Ressourcenverteidigung gehabt. Eine war vom Züchter, zwei vom Tierschutz.
Ich habe geschrieben

Bei mir geben es eine Korrektur und Kaustange abgenommen.
Dannach würde ich es trainieren Kaustange ihr geben und abnehmen macht sie nichts wird extra belohnt Lob und Kaustange macht sie was Korrektur und Kaustangen Abnahme. Usw.
Der Hund lernt auch hier, dass was ich weggenommen bekomme bekomme ich zurück mit doppelter Bestätigung. Positive Verknüpfung.
Korrektur für unerwünschtes verhalten, so wie Hunde auch kommunizieren.

Das ist ein Art Tauschgeschäft.

Mit Futterressourcen Verteidigung hatte ich z.b. nie Probleme gehabt. Es waren andere Ressourcen.

Futterressourcen musste ich nur zwischen den 3 regeln, aber nie unter mir und den Hunden.

Genauso wenig hatte ich das Problem bei Spielzeug.

Und wir sprechen nicht vom abnehmen der Ressourcen sondern von nähern das ist ein Schritt der schon vor Abnahme erfolgt.

Wenn man sich nicht nähern darf und es als gut angesehen wird. Dann bitte. Aber ich möchte mich frei in meiner Wohnung bewegen können.

Weil es meine Wohnung ist. Meine Regeln.

Ich sehe meine Hunde und mich nicht auf einer Stufe. Was nicht bedeutet, dass ich die 3 nicht lieb hab. Aber es gibt Grenzen, so wie bei Kindern auch.
 
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Ute
14. Nov. 11:50
"Eine Ansage machen" ist eine Strafe. Das ist der korrekte lerntheoretische Ausdruck dafür. Positive Strafe. Knurren ist Kommunikation. Mein Hund darf kommunizieren. Ich möchte aber nicht, dass er sich regelmäßig genötigt fühlt, seine Grenzen auf die Art zu kommunizieren. Das gleiche bei Leinenpöbeln: wenn der Hund in der Leine pöbelt, hat er schon in dem Moment Stress. Also helfe ich ihm schon bevor er das mit pöbeln zeigen muss. Wenn er doch mal pöbelt, ist das MEIN Fehler. Da verliere ich vielleicht auch mal die Geduld und werde unfair (bei mir: umdrehen und ihn mitziehen, vielleicht mal äußerst selten kurz laut werden, nicht mehr), aber das hat nichts mit Training zu tun, sondern ist meine persönliche Schwäche. Das ist nichts, was man so empfehlen sollte, und in der Situation auch nicht hilfreich. Wie hast du denn das Tauschen jetzt aufgebaut? Das scheint ja die Lösung zu sein und nicht die "Ansage". Wäre doch viel hilfreicher, das zu erklären.
Ich denke eine Ansage ist eine Konsequenz (Strafe) mit der ein Hund leben kann. Er macht mit dem knurren ja auch eine Ansage, warum sollte ich das nicht dürfen ? Ich verstehe das Problem ehrlich gesagt nicht, es sei denn, Du siehst Dich auf einem Level mit Deinem Hund.
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
14. Nov. 11:57
Ich denke eine Ansage ist eine Konsequenz (Strafe) mit der ein Hund leben kann. Er macht mit dem knurren ja auch eine Ansage, warum sollte ich das nicht dürfen ? Ich verstehe das Problem ehrlich gesagt nicht, es sei denn, Du siehst Dich auf einem Level mit Deinem Hund.
Ich glaube die Spaltung gibt es deswegen weil einige sich mit ihrem Hund auf einer Stufe sehen und andere wiederum nicht.

Ich trage Verantwortung für die 3, also entscheide ich. Sie sind u.a. entspannt, weil sie nichts alleine Regeln müssen.

Und ständiges rum geknurre, weil man sich nähert sehe ich dann nicht als entspannt.
Und was ich auch sehe das es respektlos ist, wenn ich als Rudelführer mich nicht frei bewegen könnte. Weil ich dann Angst haben muss ne da muss ich jetzt aufpassen.
Was passiert wenn man in Gedanken ist und die Signale gar nicht wahrnimmt und das ganze eskaliert dann?
 
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Nadine
14. Nov. 11:59
Ich denke eine Ansage ist eine Konsequenz (Strafe) mit der ein Hund leben kann. Er macht mit dem knurren ja auch eine Ansage, warum sollte ich das nicht dürfen ? Ich verstehe das Problem ehrlich gesagt nicht, es sei denn, Du siehst Dich auf einem Level mit Deinem Hund.
Mein Problem ist, dass viele hier hauptsächlich erklären, "dass ihr Hund sie nicht anzuknurren hat". Dass knurren als etwas böses dargestellt wird. Das ist es nicht!
Mein Problem ist, dass viel darüber geredet wird, dass man so verhalten korrigiert, aber ohne konkrete Aussagen wie. Da kann jetzt jeder rein interpretieren was er will und seinen Hund fröhlich strafen.
Mein Problem ist, dass in Nebensätzen erwähnt wird, dass man Tauschgeschäfte eingeführt hat oder an dem Problem gearbeitet hat, aber nicht konkret wie. Wie du zum Beispiel scheinbar nicht erklären willst, wie du tauschen aufgebaut hast, und lieber weiter erklärst, dass die Strafe, die du offenbar nicht beim Namen nennen willst, ja gar kein Problem für den Hund sei.

Mein Problem ist, dass alle möglichen vermutlich gar nicht mit Hannahs Situation vergleichbaren Situationen heran gezogen werden, um Maßregelungen zu rechtfertigen. Und ihr das damit implizit (und oft genug explizit) empfohlen wird. Dabei hat etwas, was der Hund irgendwo findet, überhaupt nichts mit der Situation zu tun, wenn er aktiv etwas gegeben bekommt. Das kann der sehr wohl differenzieren.

Mein Problem ist, dass hier sehr viele Dinge unterstellt werden, ohne überhaupt wirklich Infos zu haben. Die Überschrift "Hund knurrt bei leckerli weg nehmen" wird zum Beispiel in sehr vielen Kommentaren ignoriert und behauptet, sie wolle gar nicht ans leckerli. Und das als Tatsache hingestellt, ohne dass sie sich genauer dazu geäußert hat.


Ich habe nichts dagegen, hin und wieder mal angemessene positive Strafe einzusetzen. Das mache ich auch und lässt sich realistisch betrachtet auch kaum vermeiden. Aber ich habe was dagegen, es als allerersten Schritt für ein Problem zu propagieren, das man nicht mal genauer eingegrenzt hat. Der erste Schritt sollte meiner Meinung nach sein, die Situation und die Motivation des Hundes - und das eigene Auftreten - zu hinterfragen.
 
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Katrin
14. Nov. 12:15
Mein Problem ist, dass viele hier hauptsächlich erklären, "dass ihr Hund sie nicht anzuknurren hat". Dass knurren als etwas böses dargestellt wird. Das ist es nicht! Mein Problem ist, dass viel darüber geredet wird, dass man so verhalten korrigiert, aber ohne konkrete Aussagen wie. Da kann jetzt jeder rein interpretieren was er will und seinen Hund fröhlich strafen. Mein Problem ist, dass in Nebensätzen erwähnt wird, dass man Tauschgeschäfte eingeführt hat oder an dem Problem gearbeitet hat, aber nicht konkret wie. Wie du zum Beispiel scheinbar nicht erklären willst, wie du tauschen aufgebaut hast, und lieber weiter erklärst, dass die Strafe, die du offenbar nicht beim Namen nennen willst, ja gar kein Problem für den Hund sei. Mein Problem ist, dass alle möglichen vermutlich gar nicht mit Hannahs Situation vergleichbaren Situationen heran gezogen werden, um Maßregelungen zu rechtfertigen. Und ihr das damit implizit (und oft genug explizit) empfohlen wird. Dabei hat etwas, was der Hund irgendwo findet, überhaupt nichts mit der Situation zu tun, wenn er aktiv etwas gegeben bekommt. Das kann der sehr wohl differenzieren. Mein Problem ist, dass hier sehr viele Dinge unterstellt werden, ohne überhaupt wirklich Infos zu haben. Die Überschrift "Hund knurrt bei leckerli weg nehmen" wird zum Beispiel in sehr vielen Kommentaren ignoriert und behauptet, sie wolle gar nicht ans leckerli. Und das als Tatsache hingestellt, ohne dass sie sich genauer dazu geäußert hat. Ich habe nichts dagegen, hin und wieder mal angemessene positive Strafe einzusetzen. Das mache ich auch und lässt sich realistisch betrachtet auch kaum vermeiden. Aber ich habe was dagegen, es als allerersten Schritt für ein Problem zu propagieren, das man nicht mal genauer eingegrenzt hat. Der erste Schritt sollte meiner Meinung nach sein, die Situation und die Motivation des Hundes - und das eigene Auftreten - zu hinterfragen.
Es bringt aber auch nicht viel ins Detail zu gehen wie man etwas aufgebaut hat oder wann und wie man korrigiert. Dafür ticken Hunde und Halter zu unterschiedlich. Meine ist schon immer sehr selbstbewusst gewesen und alles andere als leicht zu beeindrucken mit Korrekturen. Das was andere Hunde schon als zuviel oder hart wahrnehmen wird von meiner nicht mal wahrgenommen. Deswegen kann und will ich bei sowas auch keine Tipps geben wie ich was handhabe wenn ich Halter und Hund nicht kenne. Man kann sagen was es für Trainingsmöglichkeiten gibt aber gezielt zu schreiben ich hab das so und so gemacht finde ich regt zu sehr zum nachmachen an und das kann dann bei einem sensiblen Hund durchaus nach hinten losgehen.
 
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Martina
14. Nov. 12:17
Bei den Dingen, die meinem Hund gehören, gebe ich ihm keinerlei Grund, mich anzuknurren. Das ist bei Futter, bei Kausachen und seinem Schlaf der Fall. Da lasse ich meine Hunde einfach in Ruhe. Dadurch haben sie ganz einfach gelernt, dass sie mir vertrauen können. Dadurch kann ich nah kommen, dabei stehen bleiben, mich dazu setzen. Ich werde nicht angeknurrt. Ich kann sogar an die Kauartikel anlangen. Ich könnte sie sogar wegnehmen. Aber ich tue es nicht. Nochmal: einfach in Ruhe lassen. Den Hund bei diesen Dingen gar nicht erst in diese blöde Situation bringen. Für diejenigen, die hier einen „dominanteren“ Ansatz vertreten mag es schwer nachzuvollziehen sein, dass man durch schlichtes und einfaches „in Ruhe lassen“ einen absoluten Erfolg erreicht, aber das ist so. Zumindest bei mir bei vollkommen unterschiedlichen Hunden aus vollkommen unterschiedlicher Herkunft.
Ich mache es genau so. Bin damit immer gut gefahren. Und meinen Kindern und jetzt Enkeln habe ich das auch genauso beigebracht. Dadurch ist auch nie eine gefährliche Situation entstanden.
 
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Nadine
14. Nov. 12:24
Es bringt aber auch nicht viel ins Detail zu gehen wie man etwas aufgebaut hat oder wann und wie man korrigiert. Dafür ticken Hunde und Halter zu unterschiedlich. Meine ist schon immer sehr selbstbewusst gewesen und alles andere als leicht zu beeindrucken mit Korrekturen. Das was andere Hunde schon als zuviel oder hart wahrnehmen wird von meiner nicht mal wahrgenommen. Deswegen kann und will ich bei sowas auch keine Tipps geben wie ich was handhabe wenn ich Halter und Hund nicht kenne. Man kann sagen was es für Trainingsmöglichkeiten gibt aber gezielt zu schreiben ich hab das so und so gemacht finde ich regt zu sehr zum nachmachen an und das kann dann bei einem sensiblen Hund durchaus nach hinten losgehen.
Das stimmt, noch ein Grund warum es sinnvoll ist, Korrekturen nicht im Internet als ersten Schritt zu empfehlen.

Aber dann sollte die Korrektur auch nicht als erster Schritt empfohlen werden, nur weil der Hund knurrt.
Knurren ist, wie du auch geschrieben hast, Kommunikation! Ein echtes Problem bekommt man dann, wenn der Hund nicht mehr knurrt.

Im Gegensatz zu Korrekturen lassen sich die Trainingsmöglichkeiten für tauschen etc sehr gut erklären. Aber das wird ja irgendwie nicht gemacht.
(Spricht nicht dich an, deinen Kommentar finde ich sehr gut und reflektiert. Da kann man sich dann ohne Verallgemeinerungen auch was mitnehmen)
 
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Mirja
14. Nov. 12:25
Mein Problem ist, dass viele hier hauptsächlich erklären, "dass ihr Hund sie nicht anzuknurren hat". Dass knurren als etwas böses dargestellt wird. Das ist es nicht! Mein Problem ist, dass viel darüber geredet wird, dass man so verhalten korrigiert, aber ohne konkrete Aussagen wie. Da kann jetzt jeder rein interpretieren was er will und seinen Hund fröhlich strafen. Mein Problem ist, dass in Nebensätzen erwähnt wird, dass man Tauschgeschäfte eingeführt hat oder an dem Problem gearbeitet hat, aber nicht konkret wie. Wie du zum Beispiel scheinbar nicht erklären willst, wie du tauschen aufgebaut hast, und lieber weiter erklärst, dass die Strafe, die du offenbar nicht beim Namen nennen willst, ja gar kein Problem für den Hund sei. Mein Problem ist, dass alle möglichen vermutlich gar nicht mit Hannahs Situation vergleichbaren Situationen heran gezogen werden, um Maßregelungen zu rechtfertigen. Und ihr das damit implizit (und oft genug explizit) empfohlen wird. Dabei hat etwas, was der Hund irgendwo findet, überhaupt nichts mit der Situation zu tun, wenn er aktiv etwas gegeben bekommt. Das kann der sehr wohl differenzieren. Mein Problem ist, dass hier sehr viele Dinge unterstellt werden, ohne überhaupt wirklich Infos zu haben. Die Überschrift "Hund knurrt bei leckerli weg nehmen" wird zum Beispiel in sehr vielen Kommentaren ignoriert und behauptet, sie wolle gar nicht ans leckerli. Und das als Tatsache hingestellt, ohne dass sie sich genauer dazu geäußert hat. Ich habe nichts dagegen, hin und wieder mal angemessene positive Strafe einzusetzen. Das mache ich auch und lässt sich realistisch betrachtet auch kaum vermeiden. Aber ich habe was dagegen, es als allerersten Schritt für ein Problem zu propagieren, das man nicht mal genauer eingegrenzt hat. Der erste Schritt sollte meiner Meinung nach sein, die Situation und die Motivation des Hundes - und das eigene Auftreten - zu hinterfragen.
Ich habe das Gefühl, du verwechselst bei uns Erziehung mit Strafe. Ich kann nur von mir reden, aber Mila ist ein etwas unsicherer Hund und dazu noch Schäferhund. Ich muss ihr Regeln aufstellen und die Welt für sie regeln. Es ist meine Aufgabe, beim Klingeln als erster zur Haustüre zu gehen und den Besuch reinzulassen. Es ist auch meine Aufgabe, wenn ihr draußen was nicht geheuer ist, sie auf die andere Seite zu nehmen und an der Situation in Ruhe vorbei zu führen. Das sind jetzt nur zwei Beispiele, aber wenn ich Mila das alles regeln lassen würde, hätte ich ein Riesen Problem. Sie hat sich nur so gut entwickelt, weil wir die Dinge für sie regeln. Deshalb vertraut sie uns und muss uns nicht anknurren. Und Mila ist als Malimix super sensibel. Sie könntest du nie mit Härte erziehen. Ich nenn es bei uns mal liebevoll aber konsequent. Und für uns klappt das wunderbar, deshalb gebe ich das auch gerne so weiter. Das muss natürlich nicht für jeden richtig sein, aber man kann doch in so einem Forum gerne darüber reden und natürlich auch verschiedener Meinung sein 😊.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Nov. 12:25
Ich glaube hier wird ein bisschen aneinander vorbei kommuniziert und die Meinungen sind gar nicht so unterschiedlich, wie es wirkt.

Weder die einen wollen ihren Hund permanent deckeln und beim Fressen in der Futterschüssel wühlen (wie es in manchen alten Erziehungsbüchern steht) und genauso wenig wollen die anderen ihren Hund schalten und walten lassen, wie er will und drumherum tänzeln.

Im Endeffekt muss jeder für sich entscheiden, wie er das Zusammenleben mit seinem Hund gestalten will (solange es tierschutzkonform ist und keine Tiere oder Menschen gefährdet werden).

Ich habe zum Beispiel den Anspruch an meine Mensch-Hund-Beziehung, dass ich meinem Hund jederzeit und alles wegnehmen kann, ohne Belohnung, Tauschgeschäft, Rückgabe oder Aus Kommando. Das "Aus" ist für mich persönlich eh ein Kommando aus Sport und Spiel.
Das Abnehmen ist (aus meiner Sicht) ein Ding der Beziehung.
Heißt nicht, dass ich meinen Hund trietze und provoziere. Da es ja aus meiner Sicht kein Training ist und dadurch auch nicht regelmäßig geübt werden muss.

Mein Hund ist mir körperlich überlegen und könnte (könnte!) mich richtig platt machen, also richtig.
Das kann man meiner Meinung nach nicht über Training oder Kommandos lösen, sondern nur über die Beziehung.

Würde mein Hund mich anknurren, wenn ich ihm etwas wegnehmen will oder ich mich ihm nähere, dann wäre das für mich ein Fall für Beziehungsarbeit. Und ja, ich bin der Meinung, dass mein Hund mich nicht anzuknurren hat. Wenn er das tut stimmt was gewaltig nicht und ich habe ein Problem, das nichts mit Kaustangen zu tun hat. Und weder Strafen, noch Keksen wären dann die Lösung.

Auch bei der TE und ihrer beschriebenen Situation laufen da gerade aus meine Sicht grundlegende Dinge nicht ganz richtig. Es zeigt sich zwar in der Kaustange, aber über das Drumherum und die Basis des Zusammenlebens würde ich mir eher Gedanken machen und reflektieren. Und während man an dieses Basis arbeitet, gibt es verschiedene Möglichkeiten die Konfliktsituationen zu managen. Die einen gehen den Situationen aus dem Weg bzw lassen es nicht dazu kommen und die anderen setzen eine Korrektur ein. Beides ist legitim und sollte zu Hund und Mensch passen.
 
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Katrin
14. Nov. 12:30
Das stimmt, noch ein Grund warum es sinnvoll ist, Korrekturen nicht im Internet als ersten Schritt zu empfehlen. Aber dann sollte die Korrektur auch nicht als erster Schritt empfohlen werden, nur weil der Hund knurrt. Knurren ist, wie du auch geschrieben hast, Kommunikation! Ein echtes Problem bekommt man dann, wenn der Hund nicht mehr knurrt. Im Gegensatz zu Korrekturen lassen sich die Trainingsmöglichkeiten für tauschen etc sehr gut erklären. Aber das wird ja irgendwie nicht gemacht. (Spricht nicht dich an, deinen Kommentar finde ich sehr gut und reflektiert. Da kann man sich dann ohne Verallgemeinerungen auch was mitnehmen)
Heutzutage findet man soooo viel online über Hundeerziehung und auch über den Aufbau von Tauschgeschäften usw. Da braucht es auch nicht die 12000 Erklärung drüber. Ich muss zugeben das ist so ziemlich das einzige was ich mir für meine Kindheit und Jugend gewünscht hätte aus der heutigen Zeit. Dieser so leichte Zugang zu so unglaublich viel Wissen.

Ich musste das noch alles auf die anstrengende Art lernen ohne Internet und Videos.

So, jetzt fühle ich mich wieder alt😩