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Hanna
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Anzahl der Antworten 23
zuletzt 22. Apr.

Hündin bellt bei JEDER Gelegenheit...

Ich habe mal eine Frage. Unsere 10 Monate junge Havaneser Mischlings Dame bellt sowohl im Haus als auch draußen bei so gut wie jeder Gelegenheit... Drinnen haben wir es mittlerweile ganz gut im Griff, sobald sie ein neues und/oder lautes Geräusch oder fremde Menschen draußen hört (nicht sieht, wir wohnen im Obergeschoss) bellt sie kurz. Ich vermute das ist ihr Anzeigen / Beschützen / Verunsicherung, denn sobald ich mich dann extra so auf das Geräusch zu bewege, aus dem Fenster schaue und ganz entspannt zu ihr sage, dass alles gut ist, dann entspannt auch sie sich wieder. Das war bis vor ein paar Wochen so auch nicht möglich, aber sie vertraut uns immer besser habe ich das Gefühl. Das größere Problem ist draußen: Sind wir eine kleine Runde am Fahrrad unterwegs oder machen einen Spaziergang bellt sie wirklich richtig penetrant alles an, was sich auf uns zu bewegt und ich weiß nicht, aus welchem Grund. Es ist kein aggressives Bellen, eher aufgeregt. Sie will auch gar nicht unbedingt dann da hin, sondern eher beschützen und ist dabei aber verunsichert, so fühlt es sich für mich an. Ihre Leinenführigkeit ist super, sie geht an lockerer Leine und hält Blickkontakt, wenn ich es möchte soweit ich es von einem jungen Hund erwarten kann, aber sobald sie etwas sieht (Mensch, Hund, Kind, Fahrradfahrer ist dabei egal) bellt sie permanent. Ich bekomme sie dann gar nicht ruhig. Wirklich mit nichts, ich habe alles versucht, was mir dazu einfiel - ruhig weitergehen, vor sie stellen, sitz machen lassen, an der Leine rucken, die Richtung wechseln, schimpfen - hat alles nichts gebracht... Sie ist erst wieder ruhig, wenn das entgegenkommende Event an uns vorbei ist, meistens sogar genau wenn es aus ihrem Sichtfeld verschwunden ist. Hat hier vielleicht jemand einen Tipp für mich? Ich wäre wirklich dankbar. Ich habe das Gefühl, sie ist immer sehr aufgeregt, wenn wir an neuen Orten unterwegs sind, obwohl wir sie ständig mitnehmen und sie das eigentlich auch schon von Anfang an kennt, aber ihr Erregungslevel ist dann einfach ohnehin schon hoch, weil sie sich so freut, dass es losgeht, dass sie dann nicht anders kann und eben bellt. So kommt es mir vor, wie ich ihr dabei helfen kann, das unter Kontrolle zu bekommen weiß ich aber leider nicht... Liebe Grüße, Hanna mit Emmi
 
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Dogorama-Mitglied
17. Apr. 09:06
Wir wissen doch überhaupt nicht warum der Hund bellt.
Hanna weiß es wohl auch nicht.
Wenn die Rassebeschreibung ihres Hundes stimmt, ist es ein yorki Mix und das sind Terrier, durch und durch. Mini Hunde die zum Größenwahnsinn tendieren.
Es ist ein sehr großer Unterschied ob mein Hund aus Unsicherheit oder Aggressionsbedingt bellt und/oder nach vorne geht.
Bei beidem spielt der Mensch am Ende der Leine eine sehr große Rolle.
Seine Körpersprache, wie er die Leine halt, Stimme usw.

Da kann nur ein sehr guter Mensch mit Sachverstand drauf schauen um dem Mensch zu erklären wie es richtig gemacht wird.
 
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Peter
17. Apr. 09:08
Ich denke du verstehst mich etwas falsch.Ich war letztes Jahr am Altmühlsee (Hundestrand) mein Hund war 10 Monate alt.
Bei jungen Hunden finde ich das gut,vor allem in Bezug auf das Sozialverhalten.Ich denke nicht das alle dort verantwortungslos sind.
Erziehung ist gut und wichtig,aber da gehört eben mehr dazu als nur Befehle befolgen.
Vielleicht drücke ich mich manchmal zu umständlich aus.
Sorry
 
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Hanna
17. Apr. 09:14
Es geht ja nicht nur um die Passanten. Dein Hund wird dieses Verhalten garantiert auch einem Mensch/Hund Team gegenüber zeigen. Du würdest dich doch bedroht fühlen wenn ein großer Hund auf euch zu kommt und euch anmacht. Oder nicht? Es ist reine Erziehungssache. Erziehung bedeutet richtig führen, damit der Hund vertrauen hat.. Denn Hunde die so reagieren haben entweder etwas sehr schlechtes erlebt oder eben kein Vertrauen zu ihrem Besitzer.
Ja natürlich, deshalb mache ich mir ja die Gedanken und will etwas ändern und frage nach Tipps. Anstatt nur zu bewerten, hätte ich mich auch über Tipps deinerseits gefreut, aber Danke trotzdem.
 
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Hanna
17. Apr. 09:17
In der Regel mache ich meinen Hund dann los,damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht.Natürlich weiß ich der Hund muß an der Leine usw.,aber wenn tatsächlich einer auf mich los laufen würde gibt es für mich nichts dümmeres als den Hund hin und her zu ziehen. Der Hund kann ja nicht weg an der Leine,dann kommt erst Recht Panik,Angst ect. Dann um die Füsse des Besitzers wickeln,hin fallen und letztendlich ist man genervt und verärgert.Ich versuche andere Hundebesitzer nach Möglichkeit anzusprechen.Ich weiß das geht nicht immer aber immer öfter. Hast du es schon Mal auf einen Hundeplatz probiert wo ganz viele verschiedene Hunde sind,egal ob groß oder klein. Man muß sich und dem Hund auch etwas zutrauen.Auf solchen Plätzen sieht man oft sehr gut woran es manchen Hunden fehlt. Ja natürlich ist Erziehung wichtig,aber eben auch sehr viel Geduld.Nicht die Erwartungshaltung zu hoch schrauben.
Wir sind mit Emmi in der Hundeschule seitdem sie 4 Monate alt war. Die vielen Hunde dort haben ihr zu Anfang sehr Angst gemacht und sie hat sich immer nur an meinem Bein versteckt und Sicherheit gesucht. Mittlerweile spielt sie mit den anderen oder hält Abstand, wenn sie nicht möchte. In einen Haufen fremder Hunde möchte ich sie ungern werfen, da kann gut und gerne mal sehr viel schiefgehen, denke ich...
 
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Hanna
17. Apr. 09:19
Wir wissen doch überhaupt nicht warum der Hund bellt. Hanna weiß es wohl auch nicht. Wenn die Rassebeschreibung ihres Hundes stimmt, ist es ein yorki Mix und das sind Terrier, durch und durch. Mini Hunde die zum Größenwahnsinn tendieren. Es ist ein sehr großer Unterschied ob mein Hund aus Unsicherheit oder Aggressionsbedingt bellt und/oder nach vorne geht. Bei beidem spielt der Mensch am Ende der Leine eine sehr große Rolle. Seine Körpersprache, wie er die Leine halt, Stimme usw. Da kann nur ein sehr guter Mensch mit Sachverstand drauf schauen um dem Mensch zu erklären wie es richtig gemacht wird.
Wenn Emmi eines nicht ist, dann aggressiv. Was beißen bedeutet, weiß sie nicht einmal. Ich versuche von Anfang an Sicherheit und Ruhe auszustrahlen am anderen Ende der Leine, trotzdem wird gebellt. Vielleicht mache ich etwas falsch, das kann sein, aber ich frage mich wirklich, was ich verbessern kann, um Emmi zu Ruhe zu verhelfen
 
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Hanna
17. Apr. 09:19
Das ist doch nicht ernsthaft dein Tipp oder ?? Einen Hund der unsicher vor alles und jedem ist, einfach mal ins kalte Wasser werfen wa ? Nein ! Dieser Hund braucht genau das Gegenteil, eine starke Führung, Sicherheit und vertrauen im Alltag. Und nicht das der Hund weiß das er von seiner Besitzerin unter 30 fremden Hunden ausgesetzt wird und das jetzt „unter sich klären muss“ das zeugt in den meisten Fällen nämlich ehr Misstrauen :) also würde hier mit deinem Tipp genau das Gegenteil erreicht werden.
Eine starke Führung, Sicherheit und Vertrauen im Alltag sagst du, aber wie setze ich das konkret um, hast du da Tipps? :)
 
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Dogorama-Mitglied
17. Apr. 09:33
Ja natürlich, deshalb mache ich mir ja die Gedanken und will etwas ändern und frage nach Tipps. Anstatt nur zu bewerten, hätte ich mich auch über Tipps deinerseits gefreut, aber Danke trotzdem.
Es können aus der Ferne keine Tips gegeben werden, wenn du nicht weißt was der Auslöser (Angst/Aggression in allen Zwischenstufen) seiner Bellerei ist.

Hunde erziehen ist leider etwas umfangreicher.

Geh in eine "andere" Hundeschule. Denn ich denke du musst viel lernen um das Verhalten zu verstehen und zu ändern.
Wenn du bereits 6 Monate in einer Hundeschule bezahlst und es ist so weit gekommen, dann taugt diese nicht.
Das ist natürlich echt blöd für euch.
 
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Hanna
17. Apr. 10:08
Es können aus der Ferne keine Tips gegeben werden, wenn du nicht weißt was der Auslöser (Angst/Aggression in allen Zwischenstufen) seiner Bellerei ist. Hunde erziehen ist leider etwas umfangreicher. Geh in eine "andere" Hundeschule. Denn ich denke du musst viel lernen um das Verhalten zu verstehen und zu ändern. Wenn du bereits 6 Monate in einer Hundeschule bezahlst und es ist so weit gekommen, dann taugt diese nicht. Das ist natürlich echt blöd für euch.
Ich schrieb bereits, dass ich stark davon ausgehe, dass der Grund für Emmis Bellen ihre Aufregung ist. Sie hat weder Angst noch ist sie aggressiv. Das macht es für mich so schwierig zu händeln, weil ich ihr reine Aufregung ja irgendwie schlecht nehmen kann, befürchte ich...

Wir sind in der Welpen stunde gewesen zu Anfang, damit sie mit anderen Hunden auftaut und eben den Grundgehorsam kennenlernt. Danach in der Jungshundegruppe, wo sie jetzt seit 3 Wochen nicht mehr war, weil sie läufig war in der Zeit. Ihre Läufigkeit hat das Problem aber in keiner Art beeinflusst. Bei der Hundeschule bellt sie nur zu Anfang, wenn ich sie aus dem Auto lasse und ihre Aufregung eben zu groß ist. Sobald es auf den Platz geht ist sie still. Wie soll die Hundeschule dann helfen können?
 
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Lena
17. Apr. 10:54
Ich schrieb bereits, dass ich stark davon ausgehe, dass der Grund für Emmis Bellen ihre Aufregung ist. Sie hat weder Angst noch ist sie aggressiv. Das macht es für mich so schwierig zu händeln, weil ich ihr reine Aufregung ja irgendwie schlecht nehmen kann, befürchte ich... Wir sind in der Welpen stunde gewesen zu Anfang, damit sie mit anderen Hunden auftaut und eben den Grundgehorsam kennenlernt. Danach in der Jungshundegruppe, wo sie jetzt seit 3 Wochen nicht mehr war, weil sie läufig war in der Zeit. Ihre Läufigkeit hat das Problem aber in keiner Art beeinflusst. Bei der Hundeschule bellt sie nur zu Anfang, wenn ich sie aus dem Auto lasse und ihre Aufregung eben zu groß ist. Sobald es auf den Platz geht ist sie still. Wie soll die Hundeschule dann helfen können?
Hallo :) Wenn sie so aufgeregt ist - aus welchem Grund auch immer - kannst du vielleicht mal mit Klick für Blick (erstmal auf große Distanz) arbeiten und so ihre Erregungslage senken. Da gibt es einige gute Artikel - hier zB einer https://tina-schwarz.de/2021/01/22/jagdverhalten-begegnungstraining-impulskontrolle-click-fuer-blick-als-einstieg-zu-mehr-gelassenheit/. Zusätzlich könntest du, wenn du oft die gleiche Runde gehst, an bestimmten Orten immer eine kleine Pause machen. So kann sie den Ort mit Ruhe verbinden und sich vielleicht besser wieder beruhigen / entspannen (hier auch ein Artikel dazu https://4pfoten-on-tour.de/ruheinsel-das-sofa-fuer-draussen/).

Ansonsten würde ich auch nochmal nach einem Trainer schauen, wenn du alleine nicht weiterkommst. Da sind ja auch Einzelstunden bei dir vor Ort möglich. Ich mag die Vereinigungen IBH ev und 'Trainieren statt dominieren' sehr. Vielleicht findest du ja einen passenden Trainer im deiner Nähe.
 
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Hanna
17. Apr. 11:04
Hallo :) Wenn sie so aufgeregt ist - aus welchem Grund auch immer - kannst du vielleicht mal mit Klick für Blick (erstmal auf große Distanz) arbeiten und so ihre Erregungslage senken. Da gibt es einige gute Artikel - hier zB einer https://tina-schwarz.de/2021/01/22/jagdverhalten-begegnungstraining-impulskontrolle-click-fuer-blick-als-einstieg-zu-mehr-gelassenheit/. Zusätzlich könntest du, wenn du oft die gleiche Runde gehst, an bestimmten Orten immer eine kleine Pause machen. So kann sie den Ort mit Ruhe verbinden und sich vielleicht besser wieder beruhigen / entspannen (hier auch ein Artikel dazu https://4pfoten-on-tour.de/ruheinsel-das-sofa-fuer-draussen/). Ansonsten würde ich auch nochmal nach einem Trainer schauen, wenn du alleine nicht weiterkommst. Da sind ja auch Einzelstunden bei dir vor Ort möglich. Ich mag die Vereinigungen IBH ev und 'Trainieren statt dominieren' sehr. Vielleicht findest du ja einen passenden Trainer im deiner Nähe.
Vielen lieben Dank für die Tipps! :)
Gut, dass du das ansprichst, wenn wir unterwegs sind und ich möchte eine Pause machen oder wir bleiben stehen, dann fängt sie auch immer sofort an zu winseln, weil sie unbedingt weiter will. Es ist denke ich alles sehr interessant für sie und sie will dann unbedingt schnüffeln. Ich bleibe dann konsequent und gehe weiter, wenn ich es möchte, allerdings dauert es ewig bis sie aufhört zu nörgeln. Das macht sie auch schon, wenn wir im Auto sitzen und sie weiß, es geht gleich los. Da warten wir nun immer ca. 15 Minuten bis sie ruhig ist, bevor sie überhaupt aus dem Auto darf... Das ist etwas nervenzehrend, aber ich weiß auch, dass sie scheinbar wenig Geduld hat und wir das üben müssen.
Ich werde mich mal umschauen/umhören, Danke!