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Hanna
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zuletzt 23. Apr.

Hündin bellt bei JEDER Gelegenheit...

Ich habe mal eine Frage. Unsere 10 Monate junge Havaneser Mischlings Dame bellt sowohl im Haus als auch draußen bei so gut wie jeder Gelegenheit... Drinnen haben wir es mittlerweile ganz gut im Griff, sobald sie ein neues und/oder lautes Geräusch oder fremde Menschen draußen hört (nicht sieht, wir wohnen im Obergeschoss) bellt sie kurz. Ich vermute das ist ihr Anzeigen / Beschützen / Verunsicherung, denn sobald ich mich dann extra so auf das Geräusch zu bewege, aus dem Fenster schaue und ganz entspannt zu ihr sage, dass alles gut ist, dann entspannt auch sie sich wieder. Das war bis vor ein paar Wochen so auch nicht möglich, aber sie vertraut uns immer besser habe ich das Gefühl. Das größere Problem ist draußen: Sind wir eine kleine Runde am Fahrrad unterwegs oder machen einen Spaziergang bellt sie wirklich richtig penetrant alles an, was sich auf uns zu bewegt und ich weiß nicht, aus welchem Grund. Es ist kein aggressives Bellen, eher aufgeregt. Sie will auch gar nicht unbedingt dann da hin, sondern eher beschützen und ist dabei aber verunsichert, so fühlt es sich für mich an. Ihre Leinenführigkeit ist super, sie geht an lockerer Leine und hält Blickkontakt, wenn ich es möchte soweit ich es von einem jungen Hund erwarten kann, aber sobald sie etwas sieht (Mensch, Hund, Kind, Fahrradfahrer ist dabei egal) bellt sie permanent. Ich bekomme sie dann gar nicht ruhig. Wirklich mit nichts, ich habe alles versucht, was mir dazu einfiel - ruhig weitergehen, vor sie stellen, sitz machen lassen, an der Leine rucken, die Richtung wechseln, schimpfen - hat alles nichts gebracht... Sie ist erst wieder ruhig, wenn das entgegenkommende Event an uns vorbei ist, meistens sogar genau wenn es aus ihrem Sichtfeld verschwunden ist. Hat hier vielleicht jemand einen Tipp für mich? Ich wäre wirklich dankbar. Ich habe das Gefühl, sie ist immer sehr aufgeregt, wenn wir an neuen Orten unterwegs sind, obwohl wir sie ständig mitnehmen und sie das eigentlich auch schon von Anfang an kennt, aber ihr Erregungslevel ist dann einfach ohnehin schon hoch, weil sie sich so freut, dass es losgeht, dass sie dann nicht anders kann und eben bellt. So kommt es mir vor, wie ich ihr dabei helfen kann, das unter Kontrolle zu bekommen weiß ich aber leider nicht... Liebe Grüße, Hanna mit Emmi
 
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Dogorama-Mitglied
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17. Apr. 11:33
Ja natürlich, deshalb mache ich mir ja die Gedanken und will etwas ändern und frage nach Tipps. Anstatt nur zu bewerten, hätte ich mich auch über Tipps deinerseits gefreut, aber Danke trotzdem.
Es können aus der Ferne keine Tips gegeben werden, wenn du nicht weißt was der Auslöser (Angst/Aggression in allen Zwischenstufen) seiner Bellerei ist. Hunde erziehen ist leider etwas umfangreicher. Geh in eine "andere" Hundeschule. Denn ich denke du musst viel lernen um das Verhalten zu verstehen und zu ändern. Wenn du bereits 6 Monate in einer Hundeschule bezahlst und es ist so weit gekommen, dann taugt diese nicht. Das ist natürlich echt blöd für euch.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Apr. 16:34
Du sagst es doch schon selber (: Sie ist noch sehr jung, ist deswegen auch noch sehr anfällig für neue Sachen. Sobald du an Orte mit ihr gehst wo sie vorher noch nicht war, sind da so viele neue Gerüche usw...das sie dann gar nicht weiß wohin mit sich und dann durch dieses gebelle ihre Aufregung und Überreizung rauslässt. Ich würde euch raten erstmal immer dieselben Strecken zu laufen bzw. Zu fahren. Und dann mit der Zeit mal eine neue Strecke dazu nehmen, wo ihr dann auch wieder regelmäßig lang geht usw. Mit dem Alter legt sich sowas dann eigentlich aber manche Hunde bleiben ihr Leben lang aufgeregt wenn sie irgendwo sind wo sie noch nicht waren.
 
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Peter
16. Apr. 20:33
Ich verstehe manche Dinge ganz gut und trotzdem bleibt ein Hund ein Hund.Wir haben das Bedürfnis wie beim Menschen.....den zieh ich mir schon. Ich denke in gewissen Situationen lass den Hund einfach Hund sein vielleicht respektiert er dann auch ab und zu den Mensch. Sorry klingt vielleicht doof , aber unsere Erwartungen sind ab und zu ganz ,ganz egoistisch. Heißt nicht Hund darf machen was er will, nur ab und zu genau beobachten was er vielleicht will.
 
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Hanna
16. Apr. 21:13
Du sagst es doch schon selber (: Sie ist noch sehr jung, ist deswegen auch noch sehr anfällig für neue Sachen. Sobald du an Orte mit ihr gehst wo sie vorher noch nicht war, sind da so viele neue Gerüche usw...das sie dann gar nicht weiß wohin mit sich und dann durch dieses gebelle ihre Aufregung und Überreizung rauslässt. Ich würde euch raten erstmal immer dieselben Strecken zu laufen bzw. Zu fahren. Und dann mit der Zeit mal eine neue Strecke dazu nehmen, wo ihr dann auch wieder regelmäßig lang geht usw. Mit dem Alter legt sich sowas dann eigentlich aber manche Hunde bleiben ihr Leben lang aufgeregt wenn sie irgendwo sind wo sie noch nicht waren.
Okay, Danke für die Antwort. Ich bin halt immer gerne neue Runden mit ihr gegangen und zu neuen Orten gefahren, weil sie dadurch viel mehr gefordert wird und zuhause zufriedener ist. Wenn ich nur mit ihr die immer gleiche, mittlerweile langweilig gewordene Route gehe, dann kommen wir zuhause an und sie könnte direkt nochmal nen Marathon laufen, deshalb dachte ich, es ist vielleicht einfach schöner für sie, mehr neue Dinge zu sehen, aber vielleicht ist genau das falsch und sie braucht eher diese Routine 🤔🤷🏼‍♀️ Danke für den Tipp! 😊
 
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Hanna
16. Apr. 21:19
Ich verstehe manche Dinge ganz gut und trotzdem bleibt ein Hund ein Hund.Wir haben das Bedürfnis wie beim Menschen.....den zieh ich mir schon. Ich denke in gewissen Situationen lass den Hund einfach Hund sein vielleicht respektiert er dann auch ab und zu den Mensch. Sorry klingt vielleicht doof , aber unsere Erwartungen sind ab und zu ganz ,ganz egoistisch. Heißt nicht Hund darf machen was er will, nur ab und zu genau beobachten was er vielleicht will.
Auch hier Danke für die Antwort. So habe ich auch schonmal darüber nachgedacht, aber ich habe oft das Gefühl, dass Passanten, die dann an uns vorbei müssen immer sofort denken "die hat ihren kleinen Kläffer ja super im Griff" und das fühlt sich wirklich doof an, vor allem weil Emmi sonst absolut gehorsam und super trainiert ist. Sie hört auf 90% der Rückrufe, kann viele Tricks, hat Impulskontrolle und hat ihr Abbruch Kommando gut verinnerlicht, was ich für ihr Alter wirklich schon gut finde... Ich würde es ihr einfach gerne ermöglichen, auch mal beim Spaziergang nicht so auf Spannung und in Dauerbereitschaft zum "Kläffen" zu sein :/ Also vielleicht verstehst du, was ich meine... LG
 
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Carina
16. Apr. 21:56
Zum Bellen kann ich nichts sagen, aber vielleicht etwas zu eurem hohem Erregungsniveau. Bei Balto fing es auch im 7./8. Monat an, dass er draußen permanent aufgeregt war, obwohl er vieles kennengelernt hat vorher. Er hat zwar nicht gebellt, aber permanent gefiept und Rückruf war gar nicht mehr drin, weil jeder Grashalm so wahnsinnig aufregend war. Je größer die Runden zur Auslastung wurden, desto schlimmer war es. Bei uns hat tatsächlich nur geholfen, extrem viel Ruhe rein zu bringen. Immer das gleiche Gebiet zum Gassi, dort höchstens mal 1-2 Wege als Variation oder die Runde andersrum. Die Runden waren oft nur 2km groß, dafür haben wir dort viel gemeinsam gemacht. Zusammen geschnüffelt, gerannt, was er eben brauchte zum Stress abbauen. Vor allem Rennen 😅 Viel Kopfarbeit haben wir in der Zeit nicht gemacht, weil eben alles und jede Begegnung draußen eine anstrengende Ruheübung für ihn war. Wenn er in einer Situation zu aufgeregt war, haben wir Distanz rein gebracht. Super aufregende Umgebungen wie Stadt oder Läden haben wir gemieden, da war er total überfordert. So kam nach 3-4 Monaten langsam Ruhe rein und heute (1 Jahr 5 Monate) bleibt er sogar an fremden Orten wie Einkaufszonen ruhig und orientiert sich an uns. Es hat aber wirklich gedauert. Dran bleiben und langen, geduldigen Atem haben 😉 Alles Gute euch 🍀
 
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Peter
17. Apr. 08:20
Auch hier Danke für die Antwort. So habe ich auch schonmal darüber nachgedacht, aber ich habe oft das Gefühl, dass Passanten, die dann an uns vorbei müssen immer sofort denken "die hat ihren kleinen Kläffer ja super im Griff" und das fühlt sich wirklich doof an, vor allem weil Emmi sonst absolut gehorsam und super trainiert ist. Sie hört auf 90% der Rückrufe, kann viele Tricks, hat Impulskontrolle und hat ihr Abbruch Kommando gut verinnerlicht, was ich für ihr Alter wirklich schon gut finde... Ich würde es ihr einfach gerne ermöglichen, auch mal beim Spaziergang nicht so auf Spannung und in Dauerbereitschaft zum "Kläffen" zu sein :/ Also vielleicht verstehst du, was ich meine... LG
Verstehe ich sehr gut.Vor allem mit dem was andere denken 🙄🫣😅 Aber du kennst deinen Hund besser als die anderen. Bei meinem bin ich dann ein paar Mal runter gegangen und habe ihn beschützt vor vermeintlichen "Feinden". Mittlerweile lass ich ihn Platz oder Sitz machen bis die "Gefahr" vorbei ist. Und gaaaaanz wichtig,das dauert. Das geht nicht so schnell wie in den You Tube Videos. Viele Sachen dauern Wochen oder sogar Monate. Von meinem Nero der Vater hat den ganzen Tag das Bedürfnis sich mitteilen zu müssen egal was du zu ihm sagst,aber er hört sonst auf jedes Wort und auf jeden Befehl. Auch wie wir haben Hunde ihre Macken. Aber dran bleiben mit Geduld.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Apr. 10:16
Ich verstehe manche Dinge ganz gut und trotzdem bleibt ein Hund ein Hund.Wir haben das Bedürfnis wie beim Menschen.....den zieh ich mir schon. Ich denke in gewissen Situationen lass den Hund einfach Hund sein vielleicht respektiert er dann auch ab und zu den Mensch. Sorry klingt vielleicht doof , aber unsere Erwartungen sind ab und zu ganz ,ganz egoistisch. Heißt nicht Hund darf machen was er will, nur ab und zu genau beobachten was er vielleicht will.
Nun handelt es sich hier um einen kleinen Hund und viele Mitmenschen sagen dann, na ja halt wieder ein ungezogener Kleinhund. Was sagst du denn wenn der Hund 70 cm groß ist und 50 kg wiegt?
 
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Dogorama-Mitglied
17. Apr. 10:22
Auch hier Danke für die Antwort. So habe ich auch schonmal darüber nachgedacht, aber ich habe oft das Gefühl, dass Passanten, die dann an uns vorbei müssen immer sofort denken "die hat ihren kleinen Kläffer ja super im Griff" und das fühlt sich wirklich doof an, vor allem weil Emmi sonst absolut gehorsam und super trainiert ist. Sie hört auf 90% der Rückrufe, kann viele Tricks, hat Impulskontrolle und hat ihr Abbruch Kommando gut verinnerlicht, was ich für ihr Alter wirklich schon gut finde... Ich würde es ihr einfach gerne ermöglichen, auch mal beim Spaziergang nicht so auf Spannung und in Dauerbereitschaft zum "Kläffen" zu sein :/ Also vielleicht verstehst du, was ich meine... LG
Es geht ja nicht nur um die Passanten. Dein Hund wird dieses Verhalten garantiert auch einem Mensch/Hund Team gegenüber zeigen. Du würdest dich doch bedroht fühlen wenn ein großer Hund auf euch zu kommt und euch anmacht. Oder nicht? Es ist reine Erziehungssache. Erziehung bedeutet richtig führen, damit der Hund vertrauen hat.. Denn Hunde die so reagieren haben entweder etwas sehr schlechtes erlebt oder eben kein Vertrauen zu ihrem Besitzer.
 
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Peter
17. Apr. 10:53
In der Regel mache ich meinen Hund dann los,damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht.Natürlich weiß ich der Hund muß an der Leine usw.,aber wenn tatsächlich einer auf mich los laufen würde gibt es für mich nichts dümmeres als den Hund hin und her zu ziehen. Der Hund kann ja nicht weg an der Leine,dann kommt erst Recht Panik,Angst ect. Dann um die Füsse des Besitzers wickeln,hin fallen und letztendlich ist man genervt und verärgert.Ich versuche andere Hundebesitzer nach Möglichkeit anzusprechen.Ich weiß das geht nicht immer aber immer öfter. Hast du es schon Mal auf einen Hundeplatz probiert wo ganz viele verschiedene Hunde sind,egal ob groß oder klein. Man muß sich und dem Hund auch etwas zutrauen.Auf solchen Plätzen sieht man oft sehr gut woran es manchen Hunden fehlt. Ja natürlich ist Erziehung wichtig,aber eben auch sehr viel Geduld.Nicht die Erwartungshaltung zu hoch schrauben.
 
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Alina
17. Apr. 10:59
In der Regel mache ich meinen Hund dann los,damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht.Natürlich weiß ich der Hund muß an der Leine usw.,aber wenn tatsächlich einer auf mich los laufen würde gibt es für mich nichts dümmeres als den Hund hin und her zu ziehen. Der Hund kann ja nicht weg an der Leine,dann kommt erst Recht Panik,Angst ect. Dann um die Füsse des Besitzers wickeln,hin fallen und letztendlich ist man genervt und verärgert.Ich versuche andere Hundebesitzer nach Möglichkeit anzusprechen.Ich weiß das geht nicht immer aber immer öfter. Hast du es schon Mal auf einen Hundeplatz probiert wo ganz viele verschiedene Hunde sind,egal ob groß oder klein. Man muß sich und dem Hund auch etwas zutrauen.Auf solchen Plätzen sieht man oft sehr gut woran es manchen Hunden fehlt. Ja natürlich ist Erziehung wichtig,aber eben auch sehr viel Geduld.Nicht die Erwartungshaltung zu hoch schrauben.
Das ist doch nicht ernsthaft dein Tipp oder ?? Einen Hund der unsicher vor alles und jedem ist, einfach mal ins kalte Wasser werfen wa ? Nein ! Dieser Hund braucht genau das Gegenteil, eine starke Führung, Sicherheit und vertrauen im Alltag. Und nicht das der Hund weiß das er von seiner Besitzerin unter 30 fremden Hunden ausgesetzt wird und das jetzt „unter sich klären muss“ das zeugt in den meisten Fällen nämlich ehr Misstrauen :) also würde hier mit deinem Tipp genau das Gegenteil erreicht werden.