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Lana
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Anzahl der Antworten 5
zuletzt 13. Aug.

Hörbeeinträchtigt und Hundehalter, passt?

Hallo in die Runde 👋🏼 bin betroffen und suche ebenfalls betroffene Hundehalter für einen Erfahrungsaustausch! Habe einen Labrador, der mit 8 Monaten in der Pubertät steckt und mir bei Begegnungen mit anderen Hunden / deren Haltern meine Kommunikationsgrenzen täglich vor Augen führt. Vielleicht hat jemand von Euch Tipps für mich? Wir können uns sowohl im Forum, als auch via PN austauschen. Freue mich 😊
 
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Nike
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13. Aug. 13:20
Tja, es muss halt manchmal schnell was abgesprochen werden (ableinen, ja / nein - spielen dürfen - Männchen oder Weibchen etc.) Da habe ich besonders in geräuschvoller Umgebung sehr große Probleme und suche deshalb ebenfalls betroffene Hundehalter
Ich war über viele Jahre mit einem gehörlosen Hundehalter befreundet und wir sind regelmäßig gemeinsam spazieren gegangen. Die von dir als Beispiel genannten Sachen müssen nicht unbedingt rasend schnell abgesprochen werden. Keiner der Hunde oder Halter*innen geht in Flammen auf (😜), wenn man das gemächlich klärt. Also setz dich selbst nicht so sehr unter Druck, lass deinen Hund zunächst an der Leine und gib deinem Gegenüber zu verstehen, dass du hörbehindert bist und er/sie dich deshalb beim Sprechen anschauen soll. So hat es zumindest mein Freund damals immer gemacht und die meisten Leute haben verständnisvoll reagiert und sich nicht mehr irgendwas in den Schal oder Jackenkragen gemurmelt, sobald sie wussten, dass er aufs Lippenlesen angewiesen war. Damit das entspannter funktionieren kann, würde ich mit dem Hund selbst so vorgehen wie Bella. Übe mit ihm ein, dass er sich auf ein Signal von dir setzt und "Sendepause" hat, damit du alles in Ruhe klären kannst.
 
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Selina
11. Aug. 13:23
Also ich muss im Vorhinein sagen, dass ich persönlich nicht betroffen bin, allerdings gehörlose Menschen mit Hunden kenne. Inwiefern äußern sich die Kommunikationsgrenzen denn? Mit anderen Haltern kann ich es mir vorstellen, aber mit dem Hund ehrlich gesagt nicht. Hunde arbeiten in der Kommunikation viel mehr über Körpersprache als über Gehör - ich habe meinem Hund z.B. für jedes Kommando ein Handzeichen dazugelernt, dass er auch befolgen muss, wenn ich den Befehl dazu nicht ausspreche.
 
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Lana
11. Aug. 13:43
Ja, mit dem Hund passiert das meiste in der Tat auf körpersprachlichen Ebene. Wir sind im dauerhaften Trainingsprozess, was Begegnungen mit Artgenossen anbetrifft. Da ist es ja sehr wichtig, sich mit den anderen Hundebesitzern schnell abzusprechen. Ich bin auf das Lippenabsehen angewiesen und in der Zeit ich so mit dem anderen Hundehalter kommuniziere, fühlt sich mein Hund sozusagen frei …
 
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Dogorama-Mitglied
11. Aug. 14:17
Ja, mit dem Hund passiert das meiste in der Tat auf körpersprachlichen Ebene. Wir sind im dauerhaften Trainingsprozess, was Begegnungen mit Artgenossen anbetrifft. Da ist es ja sehr wichtig, sich mit den anderen Hundebesitzern schnell abzusprechen. Ich bin auf das Lippenabsehen angewiesen und in der Zeit ich so mit dem anderen Hundehalter kommuniziere, fühlt sich mein Hund sozusagen frei …
Das kenn ich von meinem 😅 allerdings bin auch nicht beeinträchtigt im hören, aber man möchte sich ja auch mal mit wem unterhalten. Ich hab ihm beigebracht wenn ich stehenbleibe muss er sich absetzen. Vielleicht hilft euch das in der Situation auch. Dann hat Hund eine Aufgabe und du Zeit in Ruhe zu kommunizieren.
 
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Lana
12. Aug. 16:38
Tja, es muss halt manchmal schnell was abgesprochen werden (ableinen, ja / nein - spielen dürfen - Männchen oder Weibchen etc.) Da habe ich besonders in geräuschvoller Umgebung sehr große Probleme und suche deshalb ebenfalls betroffene Hundehalter
 
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Nike
13. Aug. 13:20
Tja, es muss halt manchmal schnell was abgesprochen werden (ableinen, ja / nein - spielen dürfen - Männchen oder Weibchen etc.) Da habe ich besonders in geräuschvoller Umgebung sehr große Probleme und suche deshalb ebenfalls betroffene Hundehalter
Ich war über viele Jahre mit einem gehörlosen Hundehalter befreundet und wir sind regelmäßig gemeinsam spazieren gegangen. Die von dir als Beispiel genannten Sachen müssen nicht unbedingt rasend schnell abgesprochen werden. Keiner der Hunde oder Halter*innen geht in Flammen auf (😜), wenn man das gemächlich klärt. Also setz dich selbst nicht so sehr unter Druck, lass deinen Hund zunächst an der Leine und gib deinem Gegenüber zu verstehen, dass du hörbehindert bist und er/sie dich deshalb beim Sprechen anschauen soll. So hat es zumindest mein Freund damals immer gemacht und die meisten Leute haben verständnisvoll reagiert und sich nicht mehr irgendwas in den Schal oder Jackenkragen gemurmelt, sobald sie wussten, dass er aufs Lippenlesen angewiesen war. Damit das entspannter funktionieren kann, würde ich mit dem Hund selbst so vorgehen wie Bella. Übe mit ihm ein, dass er sich auf ein Signal von dir setzt und "Sendepause" hat, damit du alles in Ruhe klären kannst.