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Sylvia
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 51
zuletzt 1. Dez.

Hochsensibler Hund

Mein Hund (4) und ich machen Obedience. Mein Problem ist, dass wenn er eine Übung die er zwar verstanden hat, nicht korrekt ausgeführt, ich nicht weiß wie ich ihn maßregeln soll. Wenn ich etwas forscher bin fällt er sofort in sich zusammen und macht gar nichts mehr. So ist es auch bei alltäglichen Situationen. Aber irgendwie muss ich doch reagieren um ihm klar zu machen 'das war nicht richtig'! Wie macht ihr das?
 
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Nadine
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1. Nov. 14:17
Gerade bei sensiblen Hunden kann strafen dazu führen, dass der Hund dann lieber gar nichts mehr macht als etwas falsches - wie du es auch bei deinem Hund beschreibst. Das ist für den Mensch frustrierend, aber für den Hund richtig unangenehm und stressig. Man stelle sich vor, man hat dauernd Angst, irgendwas falsch zu machen und dafür Ärger zu bekommen. Das nimmt den kompletten Spaß und schränkt sehr ein.
Gerade bei so extrem sensiblen Hunden ist es besser, neutral und freundlich zu bleiben und einfach nochmal von vorne zu starten. Mit guter Laune und motivierend.
Durch die Wiederholung und das darauf folgende Lob für die richtige Ausführung lernt der Hund dann auch, was gewünscht ist.
 
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Chili
1. Nov. 13:47
Hallo Sylvia,
ich denke, das Konzept von 'Maßregeln' zu überdenken, könnte immer eine gute Idee sein. Völlig egal was man mit seinem Hund tut... trainiert...
Und dein Hund scheint ja auch sehr sensibel zu sein, wenn er schnell "zusammenfällt".
Viel Erfolg für euch beide !
 
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Caro
1. Nov. 13:49
Ich schimpfe dann nicht, das demotiviert nur. Vielmehr sage ich sowas wie "das war nix" und probiere es nochmal, bzw warte je nach Situation darauf, dass sie sich selbst korrigiert. Das dauert manchmal länger, aber es lohnt sich, den Hund selber denken und sich Erfolge erarbeiten zu lassen
 
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Sylvia
1. Nov. 14:03
Hallo Sylvia, ich denke, das Konzept von 'Maßregeln' zu überdenken, könnte immer eine gute Idee sein. Völlig egal was man mit seinem Hund tut... trainiert... Und dein Hund scheint ja auch sehr sensibel zu sein, wenn er schnell "zusammenfällt". Viel Erfolg für euch beide !
Danke für deine Antwort, aber wie meinst du das, das Konzept überdenken?
 
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Carola
1. Nov. 14:04
Ich mache Rally Obedience mit meinen Hunden. Wenn eine Übung nicht korrekt ausgeführt wurde warte ich einen Moment ob der Hund sich selbst korrigiert. Falls nicht wiederhole ich die Übung einfach und lobe den Hund dann überschwänglich wenn es klappt.
 
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Vivien
1. Nov. 14:16
Ich mache Rally Obedience mit meinen Hunden. Wenn eine Übung nicht korrekt ausgeführt wurde warte ich einen Moment ob der Hund sich selbst korrigiert. Falls nicht wiederhole ich die Übung einfach und lobe den Hund dann überschwänglich wenn es klappt.
Würde ich genauso tun, schlechtes Verhalten ignorieren und gutes Verhalten loben.
 
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Nadine
1. Nov. 14:17
Gerade bei sensiblen Hunden kann strafen dazu führen, dass der Hund dann lieber gar nichts mehr macht als etwas falsches - wie du es auch bei deinem Hund beschreibst. Das ist für den Mensch frustrierend, aber für den Hund richtig unangenehm und stressig. Man stelle sich vor, man hat dauernd Angst, irgendwas falsch zu machen und dafür Ärger zu bekommen. Das nimmt den kompletten Spaß und schränkt sehr ein.
Gerade bei so extrem sensiblen Hunden ist es besser, neutral und freundlich zu bleiben und einfach nochmal von vorne zu starten. Mit guter Laune und motivierend.
Durch die Wiederholung und das darauf folgende Lob für die richtige Ausführung lernt der Hund dann auch, was gewünscht ist.
 
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Jörg
1. Nov. 14:20
Dann solltest ihn nicht Maßregeln sondern korrigieren. Maß Regelung ist etwas für nicht akzeptabeles verhalten.
 
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Carola
1. Nov. 14:22
Ich mache Rally Obedience mit meinen Hunden. Wenn eine Übung nicht korrekt ausgeführt wurde warte ich einen Moment ob der Hund sich selbst korrigiert. Falls nicht wiederhole ich die Übung einfach und lobe den Hund dann überschwänglich wenn es klappt.
Das gilt natürlich nur für Übungen die die Hunde kennen. Bei neuen Übungen korrigiere ich solange bis es richtig ist. Dabei bleibe ich aber immer freundlich und motivierend denn der Hund muss ja erst kapieren was er soll.
 
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CAROL
1. Nov. 14:23
Die wichtigste Frage ist: Hat er denn Spaß am Obedience? Verstehen und gern machen sind ja zwei unterschiedliche Dinge.

Generell ist strafen und maßregeln eh kein brauchbares Konzept. Zu sagen „finde ich Sch****“, wenn der Hund was richtig Doofes macht, ok. Zu sagen „machen wir nochmal“, auch ok. Strafe aber geht gar nicht. Wofür? Dafür dass der Hund etwas nicht (richtig) macht, was du Mensch von ihm erwartest, was aber gar nicht vorkommt in seiner nativen Hundewelt?
Und wenn der Hund sensibel ist, wird er sich irgendwann nichts mehr trauen.
 
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Sylvia
1. Nov. 14:26
Du hast Recht es soll Spaß machen! Es geht aber im Obedience nunmal um die korrekte Ausführung. Mir geht es vorallem darum wie ich ihm erkläre das es nicht eben nicht korrekt war. Ohne Druck, und ohne das er in sich zusammen fällt und nichts mehr macht. Ich kann es ja nicht positiv belohnen!!!