Du hast es Dir anders vorgestellt. Wie denn? Was muss denn ein treuer anhänglicher Begleiter tun? Was ist der von Dir gewünschte Effekt?
Kannst Du Dich damit arrangieren, dass Dein Hund Dir seine Zuneigung anders zeigt, als Du es von ihm erwartest?
Wenn er den Kopf wegdreht, ist das Meideverhalten. Dann bist Du in seinen Augen übergriffig.
Du scheißt ihn auch mal zusammen. Wie sieht das konkret aus? Wie oft kommt das vor? Ist er für diese Art der Maßregelung vielleicht zu sensibel und zeigt deshalb grundsätzlich Dir gegenüber Meideverhalten?
Nimmst Du darauf Rücksicht oder hörst Du nur auf zu streicheln, weil Du enttäuscht bist? Oder beleidigt?
Woran machst Du fest, dass er unglücklich ist, wenn Du ihn streichelst? Reagierst Du darauf, indem Du versuchst, die Stellen und die Art und Weise herauszufinden, die er gerne mag?
Er schläft öfters im Bett. Sogar entspannt auf der Seite oder auf dem Rücken. Also möchte er in Deiner Nähe sein. Er sucht sogar Deine Nähe, wenn er Angst hat. Also mag er Dich und vertraut Dir.
Er kann gar nicht wertschätzen, dass Du Teilzeit arbeitest, um mehr Zeit für ihn zu haben. Was machst Du denn in dieser Zeit?
"Fairerweise" siehst Du Deine eigenen Fehler. Empfindest Du ihn als unfair?
Worin besteht sein abweisendes Verhalten? Dass er lieber da hingeht, wo er verwöhnt wird und machen kann, was er will?
Du hast ihm Spiele angeboten. Er sollte sich was aussuchen. Du hast ihm einen Hundepool gekauft. Ihr habt keine Hobbies. Er macht bei all dem einfach nicht mit. Es gefällt ihm alles nicht.
Hast Du ihm denn beigebracht, was man mit dem Spielzeug machen kann, wie man spielt, ihn an den Hundepool spielerisch herangeführt?
Hunde sind nicht nachtragend, sie leben im hier und jetzt. Daher ist die gute Nachricht, dass Ihr jederzeit Eure Beziehung verbessern könnt.
Die schlechte Nachricht ist, dass ich den Eindruck habe, dass Du Deinen Hund absolut nicht lesen und verstehen kannst. Anscheinend siehst Du gar nicht, was für einen tollen Partner Du schon jetzt hast. Statt dessen gibst Du ihm die Schuld daran, dass Euer Verhältnis nicht so ist, wie Du es haben möchtest.
Dein Hund ist, wie er ist. Das musst Du erst mal akzeptieren.
Dann kannst Du daran gehen, Dir sein Vertrauen zu verdienen. Denn Liebe und Vertrauen werden geschenkt, nicht eingefordert oder erkauft.
Da Du ihn nicht lesen kannst, solltest Du das dringend in irgendeiner Form lernen. Ihn zu verstehen ist die Grundvoraussetzung für das, was Du Dir für Euch wünschst.
Endlich mal jemand der es sagt...und das noch so aufn Punkt gebracht. Danke! Ich finds so mega schade von der TE wie sie über ihren Hund schreibt...nur Weil sie keine Ahnung hat. Trainer wäre dringend angebracht. Der arme Hund :( so ein Erwartungsdruck...den bemerkt er natürlich...weiss aber nicht was eigent lich von ihm verlangt wird.