Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Herdenschutzhund, Erziehung und Genetik

Verfasser-Bild
Melissa & Pascha
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 53
zuletzt 12. Aug.

Herdenschutzhund, Erziehung und Genetik

Hallo ihr lieben! Ich habe vor 2 Monaten eine Hündin bei uns aufgenommen, es ist davon auszugehen, dass Herdenschutzhund in ihr steckt. Sie ist Wahrscheinlich 1,5 Jahre alt und kommt aus Moskau. Sie lebt mit unserem Boston Terrier und uns in einer Wohnung. Mit der Zeit tauchten immer mehr schwierige Situationen auf und ich frage mich nun, inwieweit ich mit ihr am besten und fairsten umgehen kann. Die Frage ob man dem Hund gerecht werden kann, steht zur Zeit noch offen, für sie ein neues zu Hause zu suchen, weil es schwer ist, ist aber nicht die erste Option. Meinem Trainer habe ich auch schon dazu geholt, allerdings dauert es noch eine ganze Weile, bis zu unserem Termin. Sie ist Menschen gegenüber sehr zutraulich, eher gemütlich unterwegs, hat keinen will to please und einen jagdtrieb und bellt zu Hause bei Geräuschen. Außerdem zeigte sie Futterneid, hier passen wir gut und arbeiten daran bereits 🥰.Anfangs reagierte sie kaum auf fremde Hunde, sie möchte keinen Kontakt zu ihnen. Mittlerweile reagiert sie hysterisch bellend und quietschend draußen auf sie, es scheint mir auch Frust in ihr zu stecken, in diesen Momenten. Ich arbeite mit ihr an Grenzen die ich versuche konsequent durchzusetzen und positiver Konditionierung. Mein erster Hund war/ist stark reaktiv, allerdings haben wir daran fleißig gearbeitet. Was auch ein großes Problem für uns darstellt, ist dass sie bei offenem Fenster nachts bellt oder knurrt, sobald sie was hört. Sie reagiert auch tagsüber sehr aufgebracht auf gewissen Geräusche oder Vögel am Fenster. Es ist schon sehr anstrengend und ich würde sehr gerne daran arbeiten, ich weiß aber noch nicht inwieweit es möglich ist und wie genau ich dies tun muss. Sollten wir ihr nicht gerecht werden können, müssen wir ihr natürlich ein zu Hause suchen, in dem sie sich mehr ausleben kann. Zumindest ist sie schon mal in Deutschland um besser vermittelt werden zu können. Vielleicht habe ich diese Hunde und ihre Instinkte und Bedürfnisse unterschätzt, ich hoffe jedoch, dass ihr mir ein wenig Angst nehmen und Tipps geben könnt. Ich bitte euch auch darum, mich nicht zu verurteilen, ich möchte aus der Situation für alle das beste machen! Ich freue mich auf eure Erfahrungsberichte und Meinungen🫶🏻 Liebe Grüße
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Melissa & Pascha
21. Mai 16:44
Sieht mir aus wie ein Harzer Fuchs Mix
Wie lustig, Sabrina Pieter (aus den Kommentaren) hat so einen und als ich ihn mir gerade angeguckt habe, habe ich es auch gesehen 😅 bin sehr gespannt ob die Rasse beim dna Test dabei ist
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Julia und
21. Mai 16:57
Lass dich nicht zu sehr verunsichern. Ich zb habe einen Harzer Fuchs als Ersthund. Am Anfang habe ich von sämtlichen Seiten Gegenwind bekommen, im Netz wird strickt davon abgeraten und Martin Rütter zb ist der Meinung, dass so ein Hund grundsätzlich nicht in Privathände gehört. Beim Harzer Fuchs gibt es keine Show und Arbeitslinien, eigentlich gibt es nur Arbeitslinien. Der Vater meines Hundes hat auch 8 Jahre aktiv Schafe gehütet , die Mutter sollte ebenso dafür eingesetzt werden, allerdings wechselte der Schäfer dann seinen Beruf. Loki kommt also von einem Ehemaligen Schäfer. Ich würde unterschreiben, dass so ein Hund bei weitem nicht für jeden geeignet ist und schon gar nicht für den typischen Hundehalter der sich einen einfach so mitlaufenden Familienhund wünscht. Dennoch hat Loki einen super Charakter und ist für mich leicht zu lesen und zu verstehen. Er ist längst nicht so schwierig wie überall beschrieben und gesagt. Ich musste viel umdenken, mich selbst hinterfragen und reflektieren und sicherlich läuft nicht alles so wie anfänglich vorgestellt. Mittlerweile weiß ich, dass ich nicht den Hund bekommen habe, den ich gewollt habe in meiner Vorstellung, ich habe stattdessen den Hund bekommen, den ich gebraucht habe. Eigentlich ist er nämlich genauso wie ich, vor allem als ich jünger war.👀🙈🙊😅🤦🏼‍♀️ Ich trainiere ihn und er mich. Wir lernen gegenseitig voneinander und werden ein immer besseres Team. Wichtig finde ich daher nur, dass man selbstreflektiert heran geht, sich aufeinander einstellt und nicht festgefahren in den Vorstellungen und Ansätzen ist bzw bleibt. Mach das beste aus euer Situation und höre nicht zu sehr auf Andere. Wird schon werden 🤗
Ich möchte keinesfalls der Spielverderber sein, aber ich weise trotzdem mal darauf hin, dass wenn Anfänger mit unpassenden Hunden Erfolg haben, sie in den Himmel gelobt werden. Wenn es aber schief geht, werden die Leute an den Pranger gestellt, als naiv, verantwortungslos und fahrlässig betitelt. Dein Hund ist gerade einmal 12 Monate alt. Ich wünsche dir aus ganzem Herzen, dass ihr eine Erfolgsstory sein werdet. Aber es kann sich noch sehr, sehr viel ändern. Mein Hund, ebenfalls eine Rasse, die laut Ratgebern nix für Anfänger ist und bei der es keine Showlinie gibt, war bis er 18 Monate alt wurde auch ein "ist doch alles gar nicht so schlimm" Familienhund. Und dann kam aber doch die Genetik langsam durch und so musste er seine ersten Halter mit zwei kleinen Kindern und Baby auf dem Weg schleunigst verlassen. Und hier bei mir werden die Probleme nicht kleiner, sondern tendenziell größer. Laut Trainerin entfalten solche Hunde auch erst mit 3 Jahren so richtig ihre genetischen Eigenschaften. Ich kann damit leben, keine Kinder, selten Besuch, wohne ziemlich ruhig und abgelegen. So, spaßbremsen zu Ende. Ich möchte natürlich auch, dass es bei allen immer klappt. Aber wenn vor Rassen gewarnt wird hat das meistens einen guten Grund. Und leider geht es dann doch öfter schief, als gut und die leidtragenden bleiben die Hunde. PS: ich würde meinen Hund in einen Parallelwelt auch nicht nochmal aufnehmen, auch wenn ich ihn jetzt abgöttisch liebe. Und bin auch der Meinung, dass er in Privathänden (also auch meinen Händen) nichts zu suchen hat.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sabrina
21. Mai 17:32
Wie lustig, Sabrina Pieter (aus den Kommentaren) hat so einen und als ich ihn mir gerade angeguckt habe, habe ich es auch gesehen 😅 bin sehr gespannt ob die Rasse beim dna Test dabei ist
Bei den Altdeutschen ist das so eine Sache mit dna test. Meist eher unbrauchbar, weil es nur so wenige Harzer Füchse gibt bzw bei den Datenbanken kaum Genmaterial dieser zur Verfügung steht. Daher hakte ich persönlich nichts von diesen Tests, aber vielleicht ist euer Testunternehmen tatsächlich mit Fuchsgenen ausgestattet. Auch sind die Altdeutschen keine eingetragene Rasse beim FCI, da sie seit jehet auf Arbeitsfähigkeit/funktioniert gezüchtet wurden. Es gibt also nicht DIE optischen Merkmale. Es gibt sie in vielen Varianten und im Laufe der Jahrzehnte wurden sicherlich auch mal andere Rassen eingekreuzt wie zb Herder...aber da bin ich ja auch mal gespannt was euer Test dann verrät. Für mich würde der eher Fuchstypische Lidstrich auf einen Fuchs hindeuten.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
21. Mai 17:33
Bin sehr gespannt was der DNA Test ergibt. Irgendwie sieht die Hündin für mich mehr nach Hütehund Mix aus, mit Schäferhundanteil. Aber Optik kann täuschen 😁. Und sie ist so nebenbei angemerkt echt sehr hübsch 😍.
Genau das habe ich auch gedacht. Woher kommt denn die Aussage, dass es ein HSH Mix sein soll? Oder wurde hier Hütehund mit Herdenschutzhund verwechselt? Gab es schon öfter in Berichten oder Beschreibungen, aber das sind ganz verschiedene Typen von Hunden. Weder die Verhaltensbeschreibung noch die Optik wäre für mich jetzt ein Indiz auf HSH 🤔 Auf jeden Fall viel Spaß und Erfolg, das klingt bis jetzt eigentlich nicht nach einer unlösbaren Aufgabe 🍀
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sabrina
21. Mai 17:59
Ich möchte keinesfalls der Spielverderber sein, aber ich weise trotzdem mal darauf hin, dass wenn Anfänger mit unpassenden Hunden Erfolg haben, sie in den Himmel gelobt werden. Wenn es aber schief geht, werden die Leute an den Pranger gestellt, als naiv, verantwortungslos und fahrlässig betitelt. Dein Hund ist gerade einmal 12 Monate alt. Ich wünsche dir aus ganzem Herzen, dass ihr eine Erfolgsstory sein werdet. Aber es kann sich noch sehr, sehr viel ändern. Mein Hund, ebenfalls eine Rasse, die laut Ratgebern nix für Anfänger ist und bei der es keine Showlinie gibt, war bis er 18 Monate alt wurde auch ein "ist doch alles gar nicht so schlimm" Familienhund. Und dann kam aber doch die Genetik langsam durch und so musste er seine ersten Halter mit zwei kleinen Kindern und Baby auf dem Weg schleunigst verlassen. Und hier bei mir werden die Probleme nicht kleiner, sondern tendenziell größer. Laut Trainerin entfalten solche Hunde auch erst mit 3 Jahren so richtig ihre genetischen Eigenschaften. Ich kann damit leben, keine Kinder, selten Besuch, wohne ziemlich ruhig und abgelegen. So, spaßbremsen zu Ende. Ich möchte natürlich auch, dass es bei allen immer klappt. Aber wenn vor Rassen gewarnt wird hat das meistens einen guten Grund. Und leider geht es dann doch öfter schief, als gut und die leidtragenden bleiben die Hunde. PS: ich würde meinen Hund in einen Parallelwelt auch nicht nochmal aufnehmen, auch wenn ich ihn jetzt abgöttisch liebe. Und bin auch der Meinung, dass er in Privathänden (also auch meinen Händen) nichts zu suchen hat.
Da ich mich mit vielen Haltern Altdeutscher unterhalte, weiß ich dass die schlimmste Zeit bis zu 3 Jahren ist und sie danach eher die entspannteren Begleiter werden. Was nicht bedeutet, dass sich Probleme in Luft auflösen oder unruhiges Verhalten sich in ruhiges verwandelt. Die meisten Trainer haben eh keine Ahnung von der Rasse. Und zu meinen, dass Hütehunde erst mit 3 Jahren ihre Genetischen Merkmale voll ausprägen widerspricht sich für mich schon mit dem Fakt, dass die meisten Hütehunde schon mit 1,5-2 Jahren anfangen zu arbeiten. Das wäre ja dann nicht möglich. Aber Verhalten was sich bis dahin nicht gebessert hat, wird tendenziell schlimmer, das stimmt auf jeden Fall. Aber natürlich würde ich dir da grundsätzlich erstmal nicht widersprechen, dass sich noch viel entwickeln kann und wird. Gerade jetzt in der Pubertät gibt es Situation die mich überraschen, aber für diese habe ich auch fast immer eine Erklärung und weiß wieso. Ich habe den Grundstein gelegt, damit er sich in die Richtung entwickelt in die es mir angenehm ist und bei uns wird es tatsächlich nur immer und immer besser. Dein Hund war ja offensichtlich auch vorher schon bei einem Halter, der ne Menge falsch gemacht hat, angefangen bei der Auswahl des Hundes trotz der häuslichen Umständen. Es ist meine Aufgabe ihn richtig zu erziehen/trainieren. Und bisher läuft das besser als bei den meisten anderen die durchaus schon mit 12 Monaten diverse Probleme hatten. Wenn dein Hund angeblich vorher anders gewesen sein soll klingt das für mich eher nach Augenwischerei der Vorbesitzer und mangelnder Reflektion bzw lügen(was durchaus nicht selten vorkommt). Probleme zeigen sich meistens schon viel eher aber eben auch subtiler oder man tut es erstmal ab. Alleine schon der Fakt, dass es bei euch schlimmer anstatt besser wird, zeigt mir doch, dass eure Trainerin nicht kompetent genug ist. Wenn ich nach Wochen und Monaten keine Besserung sehe ist es definitiv der falsche Trainingsansatz. Und ich weiß, dass mein Hund nicht pauschal nach dem Standart Hundeschulschema trainiert werden kann, also würde auch kein Standart Trainer zu uns passen mit den Methoden, mit denen ich vielleicht einen sensiblen Goldie oder Aussie erziehen würde. Wenn man es falsch angeht, bekommt man auch Probleme mit den einfacheren Hunden, das hat erstmal nichts mit der Rasse zu tun und sehe ich tagtäglich bei unseren Spaziergängen. Seine Rassetypischen Eigenschaften besitzt er seit Welpe an, das Hüten, das Territorialverhalten, das Selbstbewusstsein, Durchsetzungsvermögen, Eigenständigkeit etc etc. Mit der Pubertät wurde es nochmal ausgeprägter natürlich. Aber alles im Rahmen und nicht plötzlich aus dem Nichts entstanden. Wenn der vorige Halter bei euch schon den Grundstein nicht richtig gelegt hat, ist das ja normal, dass es später schwieriger wird bis teilweise gar nicht möglich. Vor allem was die Sozialisierung und Habituierung angeht. Ich würde meinen Hund wieder nehmen, auch wenn er mich manchmal schon in den Wahnsinn getrieben hat. Mit dem Wissen von heute würde ich nur schon viel eher anders agieren und mich nicht so viel auf die falschen Tipps konzentrieren die ich anfangs angenommen habe und nur unnötig Zeit, Nerven und Bindung verschwendet haben. Wenn es schlimmer wird würde ich tatsächlich einen anderen Trainer aufsuchen, der sich mit DIESER Rasse gut auskennt und beim Harzer Fuchs sind das in ganz Deutschland gerade mal eine Hand voll. Wie es bei eurer Rasse aussieht weiß ich nicht. Aber es sollte im großen und ganzen meiner Meinung nach bergauf und nicht bergab gehen wenn es tatsächlich wirkungsvoll ist. Rückschritt kann es immer mal geben. Ich meine das übrigens nicht böse aber mittlerweile nervt mich die ständige Kritik nur noch um ehrlich zu sein😅🙈 Täglich werden wir von Kleinhunden und auch unterzogenen Großen angegangen, die viel mehr Probleme mitbringen als meiner sie je hatte, selbst mitten in der Pubertät zurzeit. Und das liegt nicht nur am Alter. Bei seinen Geschwistern gibt es teils schon massivere Probleme weil es zu locker und falsch angegangen wurde. Ich kenne keinen Hund, der erst mit über 2 Jahren plötzlich sein Wesen geändert hat ohne Vorwarnung oder Traumatische Erlebnisse. Dass vor Rassen gewarnt wird hat seinen Grund, der meiner Meinung nach aber eben in den immer noch vernatwortungslosen Haltern begründet liegt, die sich weder selbst großartig informieren, noch Zeit und Mühe investieren wollen ihrem Hund gerecht zu werden. Es gibt super Hundehalter, die könnten theoretisch jede Rasse ans Ziel bringen, aber der Großteil sind noch immer eher nicht so tolle Halter für die solche Infos mehr als nötig sind. Ansonsten würden nicht so viele schlecht erzogen "einfache" Hunde herumlaufen, es würde nicht so viele Hunde in Heimen geben, es würden nicht immer noch schwachsinnige Erziehungsmethoden kursieren und es müsste nicht ständig auf jede noch so (für mich)selbstverständliche info hingewiesen werden wie zb Hund nicht im Auto lassen. Wie oft habe ich gehört "Ich würde den Hund jetzt runter drücken dies oder jenes machen..." Das warnen ist nötig, damit genau diese Menschen sich nicht solche Hunde anschaffen nur um sie 1-2 Jahre später wieder abzugeben, was ja trotzdem noch passiert. Liebe Grüße 🤗
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Julia und
21. Mai 18:41
Da ich mich mit vielen Haltern Altdeutscher unterhalte, weiß ich dass die schlimmste Zeit bis zu 3 Jahren ist und sie danach eher die entspannteren Begleiter werden. Was nicht bedeutet, dass sich Probleme in Luft auflösen oder unruhiges Verhalten sich in ruhiges verwandelt. Die meisten Trainer haben eh keine Ahnung von der Rasse. Und zu meinen, dass Hütehunde erst mit 3 Jahren ihre Genetischen Merkmale voll ausprägen widerspricht sich für mich schon mit dem Fakt, dass die meisten Hütehunde schon mit 1,5-2 Jahren anfangen zu arbeiten. Das wäre ja dann nicht möglich. Aber Verhalten was sich bis dahin nicht gebessert hat, wird tendenziell schlimmer, das stimmt auf jeden Fall. Aber natürlich würde ich dir da grundsätzlich erstmal nicht widersprechen, dass sich noch viel entwickeln kann und wird. Gerade jetzt in der Pubertät gibt es Situation die mich überraschen, aber für diese habe ich auch fast immer eine Erklärung und weiß wieso. Ich habe den Grundstein gelegt, damit er sich in die Richtung entwickelt in die es mir angenehm ist und bei uns wird es tatsächlich nur immer und immer besser. Dein Hund war ja offensichtlich auch vorher schon bei einem Halter, der ne Menge falsch gemacht hat, angefangen bei der Auswahl des Hundes trotz der häuslichen Umständen. Es ist meine Aufgabe ihn richtig zu erziehen/trainieren. Und bisher läuft das besser als bei den meisten anderen die durchaus schon mit 12 Monaten diverse Probleme hatten. Wenn dein Hund angeblich vorher anders gewesen sein soll klingt das für mich eher nach Augenwischerei der Vorbesitzer und mangelnder Reflektion bzw lügen(was durchaus nicht selten vorkommt). Probleme zeigen sich meistens schon viel eher aber eben auch subtiler oder man tut es erstmal ab. Alleine schon der Fakt, dass es bei euch schlimmer anstatt besser wird, zeigt mir doch, dass eure Trainerin nicht kompetent genug ist. Wenn ich nach Wochen und Monaten keine Besserung sehe ist es definitiv der falsche Trainingsansatz. Und ich weiß, dass mein Hund nicht pauschal nach dem Standart Hundeschulschema trainiert werden kann, also würde auch kein Standart Trainer zu uns passen mit den Methoden, mit denen ich vielleicht einen sensiblen Goldie oder Aussie erziehen würde. Wenn man es falsch angeht, bekommt man auch Probleme mit den einfacheren Hunden, das hat erstmal nichts mit der Rasse zu tun und sehe ich tagtäglich bei unseren Spaziergängen. Seine Rassetypischen Eigenschaften besitzt er seit Welpe an, das Hüten, das Territorialverhalten, das Selbstbewusstsein, Durchsetzungsvermögen, Eigenständigkeit etc etc. Mit der Pubertät wurde es nochmal ausgeprägter natürlich. Aber alles im Rahmen und nicht plötzlich aus dem Nichts entstanden. Wenn der vorige Halter bei euch schon den Grundstein nicht richtig gelegt hat, ist das ja normal, dass es später schwieriger wird bis teilweise gar nicht möglich. Vor allem was die Sozialisierung und Habituierung angeht. Ich würde meinen Hund wieder nehmen, auch wenn er mich manchmal schon in den Wahnsinn getrieben hat. Mit dem Wissen von heute würde ich nur schon viel eher anders agieren und mich nicht so viel auf die falschen Tipps konzentrieren die ich anfangs angenommen habe und nur unnötig Zeit, Nerven und Bindung verschwendet haben. Wenn es schlimmer wird würde ich tatsächlich einen anderen Trainer aufsuchen, der sich mit DIESER Rasse gut auskennt und beim Harzer Fuchs sind das in ganz Deutschland gerade mal eine Hand voll. Wie es bei eurer Rasse aussieht weiß ich nicht. Aber es sollte im großen und ganzen meiner Meinung nach bergauf und nicht bergab gehen wenn es tatsächlich wirkungsvoll ist. Rückschritt kann es immer mal geben. Ich meine das übrigens nicht böse aber mittlerweile nervt mich die ständige Kritik nur noch um ehrlich zu sein😅🙈 Täglich werden wir von Kleinhunden und auch unterzogenen Großen angegangen, die viel mehr Probleme mitbringen als meiner sie je hatte, selbst mitten in der Pubertät zurzeit. Und das liegt nicht nur am Alter. Bei seinen Geschwistern gibt es teils schon massivere Probleme weil es zu locker und falsch angegangen wurde. Ich kenne keinen Hund, der erst mit über 2 Jahren plötzlich sein Wesen geändert hat ohne Vorwarnung oder Traumatische Erlebnisse. Dass vor Rassen gewarnt wird hat seinen Grund, der meiner Meinung nach aber eben in den immer noch vernatwortungslosen Haltern begründet liegt, die sich weder selbst großartig informieren, noch Zeit und Mühe investieren wollen ihrem Hund gerecht zu werden. Es gibt super Hundehalter, die könnten theoretisch jede Rasse ans Ziel bringen, aber der Großteil sind noch immer eher nicht so tolle Halter für die solche Infos mehr als nötig sind. Ansonsten würden nicht so viele schlecht erzogen "einfache" Hunde herumlaufen, es würde nicht so viele Hunde in Heimen geben, es würden nicht immer noch schwachsinnige Erziehungsmethoden kursieren und es müsste nicht ständig auf jede noch so (für mich)selbstverständliche info hingewiesen werden wie zb Hund nicht im Auto lassen. Wie oft habe ich gehört "Ich würde den Hund jetzt runter drücken dies oder jenes machen..." Das warnen ist nötig, damit genau diese Menschen sich nicht solche Hunde anschaffen nur um sie 1-2 Jahre später wieder abzugeben, was ja trotzdem noch passiert. Liebe Grüße 🤗
Ich weiß beim besten Willen nicht, inwiefern ich dich persönlich kritisiert haben soll. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass sich Hunde noch mit 2 bis 3 Jahren von einer anderen Seite zeigen und durchaus verändern können. Wenn das bei deinem nicht der Fall sein wird ist doch prima. Wenn ich irgendwas kritisiert haben sollte, dann den Trend anspruchsvolle Rassen als anfängertauglich zu präsentieren. Und das hast du ebenfalls nicht gemacht. Mit dir und deinem persönlichen Hund hat das nichts zu tun. Du scheinst ja hervorragend vorbereitet zu sein und dich auszukennen. Viele Anfänger sind es aber nicht und unterschätzen die Genetik ihrer Hunde, bis es zu spät ist und diese dann weg müssen. Daher finde ich es gut, dass die TE sich hier informiert und nach Erfahrungsberichten erkundigt und nicht nach dem Motto "wird schon werden" abwartet, wie sich ihr Hund entwickelt. Auch wenn einige eh der Meinung sind, dass die Besorgnis, es würde sich um einen HSH handeln, unbegründet ist. Edit: sorry habe gerade gesehen, dass du deinem Beitrag noch einen Absatz angefügt hast. Ich glaube wir sind eigentlich einer Meinung. Du machst lieber Mut und ich warne lieber einmal zu viel. Man braucht uns beide 😉!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ulrike
21. Mai 18:54
Ich habe in der Vergangenheit mit Herdenschutzhunden gelebt und kann dazu sagen: Sie brauchen sehr lange, um sich an eine neue Umgebung zu gewöhnen und neue Bezugspersonen anzunehmen. Ein halbes Jahr musst du euch schon geben...🤷‍♀️ In der Dämmerung und nachts sind sie besonders wachsam und aufmerksam. Miriam Cordt beschäftigt sich hauptsächlich mit HSH und deren Mischlingen und vermittelt auch. Nimm doch Kontakt auf. Vertrauen und Bindung sind das Wichtigste, gerade bei den selbständigen Rassen. 🙋‍♀️
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sabrina
21. Mai 18:54
Ich weiß beim besten Willen nicht, inwiefern ich dich persönlich kritisiert haben soll. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass sich Hunde noch mit 2 bis 3 Jahren von einer anderen Seite zeigen und durchaus verändern können. Wenn das bei deinem nicht der Fall sein wird ist doch prima. Wenn ich irgendwas kritisiert haben sollte, dann den Trend anspruchsvolle Rassen als anfängertauglich zu präsentieren. Und das hast du ebenfalls nicht gemacht. Mit dir und deinem persönlichen Hund hat das nichts zu tun. Du scheinst ja hervorragend vorbereitet zu sein und dich auszukennen. Viele Anfänger sind es aber nicht und unterschätzen die Genetik ihrer Hunde, bis es zu spät ist und diese dann weg müssen. Daher finde ich es gut, dass die TE sich hier informiert und nach Erfahrungsberichten erkundigt und nicht nach dem Motto "wird schon werden" abwartet, wie sich ihr Hund entwickelt. Auch wenn einige eh der Meinung sind, dass die Besorgnis, es würde sich um einen HSH handeln, unbegründet ist. Edit: sorry habe gerade gesehen, dass du deinem Beitrag noch einen Absatz angefügt hast. Ich glaube wir sind eigentlich einer Meinung. Du machst lieber Mut und ich warne lieber einmal zu viel. Man braucht uns beide 😉!
Ich fasse sowas grundsätzlich als Kritik auf, da es seit anbeginn Kritik gab. Ich habe deine Aussagen trotzdem schon als nett empfunden. Aber ich rechtfertige mich dennoch dafür weil ich es für nötig erachte und wahrscheinlich einfach so bin. Sorry wenn das blöder rüber kam als gedacht. 😅🙈 Ich sag ja ich bin wie mein Hund, irgendwie komisch, eigensinnig und stur, vorschnell und eher ruppiger unterwegs🤷🏼‍♀️🤣🤣 In 2 Jahren hat der MEINE Impulskontrolle hoffentlich austrainiert 🤞🏻🤪🤣
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Melissa & Pascha
21. Mai 18:56
Ich habe in der Vergangenheit mit Herdenschutzhunden gelebt und kann dazu sagen: Sie brauchen sehr lange, um sich an eine neue Umgebung zu gewöhnen und neue Bezugspersonen anzunehmen. Ein halbes Jahr musst du euch schon geben...🤷‍♀️ In der Dämmerung und nachts sind sie besonders wachsam und aufmerksam. Miriam Cordt beschäftigt sich hauptsächlich mit HSH und deren Mischlingen und vermittelt auch. Nimm doch Kontakt auf. Vertrauen und Bindung sind das Wichtigste, gerade bei den selbständigen Rassen. 🙋‍♀️
Danke für deinen Beitrag 🙏🏻
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sandra
21. Mai 19:14
Ich habe in der Vergangenheit mit Herdenschutzhunden gelebt und kann dazu sagen: Sie brauchen sehr lange, um sich an eine neue Umgebung zu gewöhnen und neue Bezugspersonen anzunehmen. Ein halbes Jahr musst du euch schon geben...🤷‍♀️ In der Dämmerung und nachts sind sie besonders wachsam und aufmerksam. Miriam Cordt beschäftigt sich hauptsächlich mit HSH und deren Mischlingen und vermittelt auch. Nimm doch Kontakt auf. Vertrauen und Bindung sind das Wichtigste, gerade bei den selbständigen Rassen. 🙋‍♀️
Miriam Cordt habe ich für uns auch im Hinterkopf. Fito ist ja erst etwas über 1 Jahr, natürlich auch gerade in der Pupertät etc Aktuell halte ich mich an die Herangehensweisen, die hier auch schon angesprochen wurden. Aber ich beobachte sehr genau, analysiere und passe dann mein Verhalten unsere Regeln an. Zum Beispiel war es bisher so, dass Fofito alle Menschen distanzlos aber freudig neugierig (Labbi) begrüßen wollte. Gestern dann eine Situation, dass ein Jogger aus dem Nichts hinter mir stand und Fifito knurrend, zähnezeigend mit gesträubtem Fell in den Angriff ging. Es ist nicht passiert, er war angeleint. Aber ich kann die Situation noch nicht genau einschätzen. Ob das situativ war, oder ob er sich gerade in eine andere Richtung entwickelt. Also beobachte ich, um dann Training/ Management anzupassen. Auch beobachte ich die Entwicklungen im Rudel, das gibt mir auch Hinweise