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Janina
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Anzahl der Antworten 38
zuletzt 31. Okt.

Hat an nichts Interesse

Hallo, ich habe seit einem Monat einen ca. 5-6 Jahre alten Jindo-Shiba Inu-Mix Rüden aus dem Tierschutz aus Korea. Anfangs hat er sich immer riesig gefreut, wenn ich nur das Halsband in die Hand genommen habe, aber mittlerweile will er kaum noch von seinem Bett aufstehen. Interesse am Spielen hat er auch nicht (hat er wohl nie gelernt als ehemaliger Straßenhund) egal ob Kong, Futterdummy, Qietschies, apportieren, suchen, toben... nix. (als Beispiel... Kong und Schnüffelteppich waren keine 2 Minuten interessant...bei allem anderen guckt er mich fragend an😅) Wir gehen 3-4x am Tag je 20-45 Min. spazieren und den Rest der Zeit liegt er nur rum. Ich habe Angst, dass er sich langweilt, aber weiß auch langsam nicht mehr, was ich noch machen soll. An anderen Hunden hat er auch kein Interesse. Den anderen Bürohund hat er schon angeknurrt, weil dieser ihn genervt hat/spielen wollte .... (und alle anderen Hunde draußen knurrt er auch an, wenn diese freudig mit ihm spielen wollen).🙄 Ansonsten ist er sehr ruhig und lieb. Hat noch nie gebellt und ist gegenüber allen Menschen sehr freundlich. Ich habe gehört, dass manche Hunde einfach Zeit brauchen, was ja okay ist, aber verstehe nicht, wieso er anfangs immer vor Freude ausgeflippt ist, wenn wir spazieren wollten und nun macht er den Eindruck, als ob er gar nicht aufstehen will. Wenn wir dann aber draußen sind, dann ist er ganz normal und schnüffelt. Hat jemand eine Idee?
 
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Franka
29. Okt. 19:52
Unser kam mit 3 Jahren aus Ungarn, auch ein Straßenhund. Spielen kannte er offensichtlich nicht, das kam dann erst nach ca. 3 Monaten, ist aber nach inzwischen 3 Jahren auch nicht so häufig und ausdauernd. Apportieren tut unser bis heute nicht, er rennt vielleicht ein paarmal dem Kong hinterher, das war es dann aber auch. Uns wurde die 3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate-Regel mit auf den Weg gegeben. Erst nach 3 Monaten kommen die Hunde in der Familie an , haben sich an alles gewöhnt, fühlen sich sicher.
Einer von Kurbys Hundekumpels ist ein Shiba-Inu, der macht auch meistens einen eher abgeklärten Eindruck, interessiert sich nur begrenzt für seine Umwelt und regt sich auch nicht auf. Hat ihm aber auch den Ruf eingebracht, eine coole Socke zu sein. Wenn er sich eingelebt hat, würde ich mal in die Hundeschule gehen, vielleicht kann er damit eher etwas anfangen. Und ihr könnet auf den Gassigängen trainieren, das würde es für ihn such spannender machen. Und falls möglich, Freilauf mit anderen Hunden - vielleicht bietet die Hundeschule so etwas oder es gibt eine eingezäunte Hundewiese. Ansonsten Zeit geben.
 
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Katja
29. Okt. 20:08
Hallo..
Zuerst dachte ich,dass es vielleicht an der sturen Rasse des Hundes liegen könnte, aber wenn er sich früher über Gassi-Runden gefreut hat und das jetzt weniger tut könnte er vielleicht auch Schmerzen haben...Aber vielleicht sind die Gassi Runden auch sehr langweilig...meiner reagiert so ,wenn immer die gleichen Wege gegangen werden ...findet er öde....beim Mantrailing geht bei ihm
die Post ab
Liebe Grüße
 
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Kristina
29. Okt. 20:22
Nicht jeder Hund interessiert sich für andere Hunde
Unser hatte seine paar Freunde andere wollte er nicht .....gespielt hat er vielleicht 4 mal in seinem gsnzen Leben mit Hunden
Er wollte das einfach nicht
Dein Hund braucht zeit
Wundere dich nicht das nach 2 minuten alles uninteressant ist
Es ist zu viel
Das wird besser
Und er findet sein bett wohl besser als draussen ich muss Ella auch morgens,aus dem Bett ziehen
Sei froh das er so gechillt ist und dich nicht nervt
 
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Sandra
29. Okt. 20:39
Klingt für mich alles nach einem normalen Shiba 😁✨

Manchmal muss man die Phasen dieser Dickköpfe einfach aussitzen (wenn man abgeklärt hat das gesundheitlich alles ok ist 😅)
 
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Alex
29. Okt. 21:06
Hi Janina, mein Akita war ganz ähnlich - schlafen, fressen, Gassi. Daheim eher wie eine Katze, der kam mal kurz angewackelt wenn er Lust hatte auf Streicheln und hat sich dann vwieder verkrümelt. Alle 3 Monate vielleicht ist er - eher mir zuliebe 😄, damit das alberne Frauchen auch mal bissl Spaß hat - nem Stöckchen hinterher gerannt. Ansonsten ein gechillter Eigenbrötler, meist im Energiesparmodus. Andere Hunde hat der auch nicht gebraucht. Treu, freundlich, aber wenig Interaktion. Bei meinem jetzigen Hund bin ich froh wenn er es mal schafft "sich selbst aufzuräumen"und zu regulieren. Er ist sehr verspielt und kontaktbedürftig, aber manchmal auch mental drüber. Da ist das "Spielen" dann eher Aufregung, Fiddeln und Spannungsabfuhr.
Vielleicht hat dein Hund jetzt mehr Souveränität und Sicherheit gewonnen und hat das Spielen nicht mehr so nötig... Ein Vet-Check kann aber bei plötzlichen Verhaltensänderungen trotzdem natürlich nie schaden :)
 
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Caro
29. Okt. 22:11
Lucy als Urhundmix (Shar Pei) ist auch so. Anfangs noch viel Aufregung und Gefiddel. Seit sie sich sicher fühlt und ihren Platz in der Welt hier gefunden hat, ist sie sehr ruhig und souverän. Andere Hunde sind nett, solange sie nicht nervig oder aufdringlich sind. Zusammen schnüffeln ist super, spielen wenn dann kurz und eigentlich lieber mit mir 🤷‍♀️ sie lässt auch mal den Kasper raus, aber zuhause liegt sie meistens im Garten und guckt oder im Haus und pennt.
Mein Hund davor (Collie Mischling) war genau das Gegenteil - Hummeln im Hintern und immer parat, ungeduldig und eifrig und nur Flausen im Kopf 😅 mit dem bin ich viel Rad gefahren, er konnte Tricks ohne Ende, war beim Reiten dabei... Lucy hat da wenig Bock drauf. Mache ich die Leine ab, geht sie schnüffeln. Am Rad läuft sie brav mit, aber ohne große Begeisterung, dass wir mal schneller unterwegs sind - wie soll man da auch Mäuselöcher zählen und Rehspuren erschnüffeln und minutenlang etwas für mich unsichtbares im Feld anstarren 😂

Beide Seiten haben was für sich, mit Lucy ist es aber deutlich entspannter und entschleunigt.

Vielleicht musst du nur rausfinden, was er draußen gerne macht? Klettern, Nasenarbeit, nur gucken, Zeitung lesen...? Damit er wieder gerne mitgeht
 
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Petra
29. Okt. 22:19
Ich würde mich da auch meinen Vorrednern anschließen u.deinem Hund noch viel Zeit geben allerdings hab ich da noch eine andere Erfahrung gemacht , mein Kiko kam damals aus Spanien, es hieß er habe eine Mittelmeerkrankheit und als man dann hier in Deutschland nochmals eine Blutuntersuchung gemacht hat stellte sich raus das er eine Infektion in der Leber hatte, nach wochenlanger Behandlung mit Antibiotika war er plötzlich ein ganz anderer Hund, viel agiler u.voller Lebensfreude, manchmal sollte man einfach mal genauer untersuchen 🤷‍♀️ LG und alles gute für euch 👋🐾🍀
 
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Takumi
29. Okt. 22:56
Der Teil des Shibas in deinem Hund ist eine autarke, eigenständige Rasse und nicht gerade auf Fremdhundkontakt aus. Sie brauchen Raum, haben eine große Individualdistanz und finden das gleiche Geschlecht meistens doof. Dennoch sind sie bei ihren BezugsPersonen trotz ihrer ernsten Art verspielt, aber dazu muss man erst eine gute Beziehung zu ihnen aufbauen. Im Haus merkt man sie eigentlich kaum aber draußen sind sie sehr bewegungsfreudig bei interessanten, aufregenden Touren.

Gibt ihn Zeit eine Beziehung aufzubauen dann lässt er sich auch auf lustige Sachen mit seinen Menschen ein. Tierärztlich würde ich ihn dennoch einmal komplett gründlich durchchecken lassen.
 
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Sonja
30. Okt. 01:01
Ich würde so viel wie möglich mit ihm machen, also kleine "Abenteuer", nicht einfach nur Spazierengehen, also z.b. beim Spazierengehen gemeinsam irgendwas "suchen", in einen Tierpark gehen, oder auch nur in der Fussgänger Zone abseits sitzen und zusammen beobachten, etc... also sozusagen mit ihn die Welt erleben/zeigen. Viele Hundeschulen bieten auch "Spass-/Beschäfigungskurse" etc. an. Hunde brauchen mehere Monate um wirklich anzukommen, sich zuhause zu fühlen... Du schreibst das er anfangs vor "Freude ausgeflippt ist", nicht immer ist aber bei Hunden klar zuutescheidrn obs wirklich "Feude" oder doch "Aufgeregtheit" selbst "Unsicherheit" und Stress (positiv wie negativ) kann sich in ähnlicher Körpersprache zeigen , also z.b. , hecheln , schwänzeln, hochspringen, etc...Also gut möglich das die "Spaziergänge" nicht mehr so aufregend ungewöhnlich sind um "auszuflippen. " Es kann natürlich teilweise auch am ungewohnten Klima/Wetter liegen... oder auch einfach am "Mistwetter" falls es,bei euch derzeit auch so "ungemütlich" ist. Rionnag hat z.b. kaum Bock zum Spazierengehen wenn es Neblig und/oder Regnet. Dann schaut er zum Fenster raus, brummt/stöhnt/gähnt etc. und verzieht sich wieder an einen seiner Schlafplätze..🤗 Wenn er aber mal draussen ist resp draussen und nass/feucht ist benimmt er sich auch wieder "normal"..🤗
 
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Michi
30. Okt. 01:36
Sie hat ihn abgetastet von vorn bis hinten und mit dem Stethoskop abgehört.
Das ist leider keine aussagekräftige Untersuchung.
Ich würde dir dringend raten ein Blutbild und einen Test auf MMK zu machen.
Erst wenn du diese Ergebnisse hast, dann kannst du davon ausgehen, dass sein Verhalten Rasse bzw Charaktertypisch oder der Umstellung geschuldet ist.
Ist da alles in Ordnung, dann bin ich auch bei Sonjas Beitrag oder / und bei rassetypischen Verhaltensweisen.