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Kirsten
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Anzahl der Antworten 235
zuletzt 25. Okt.

Häufigere Attacken auf unsichere Hunde

Bei Spaziergängen habe ich nun auch schon mehrere Male Besitzer getroffen, deren Hunde deutlich öfter angegriffen werden, obwohl sie auf allen Kanälen senden, dass sie keine Gefahr sind und doch lieber unsichtbar wären. Wenige Male ist das während meiner Anwesenheit passiert und nicht immer konnte ich den Grund nachvollziehen. Mich interessiert, wo dieses Verhalten herkommt. Mir geht es hier nicht um Erziehung oder bestimmte (Qual-)zuchtmerkmale (wie Brachys, z.B.), deren äußere Merkmale eine schlechte Kommunikation begünstigt, sondern um Hunde mit durchschnittlichem Kopf und normaler Rute. Vielleicht kennt ihr ja tolle Literatur, die sich mit dem Thema befasst oder könnt mitreden, weil ihr einen solchen Hund besitzt, oder vielleicht auch einen, der sich gerne diese Art von Hund herauspickt. Was glaubt ihr, warum gerade diese Hunde häufiger zum Opfer werden? Was bewegt Hunde aggressiv auf deeskalierendes Verhalten zu reagieren? Können da auch gesundheitliche Ursachen hereinspielen, bzw. welche Erfahrungswerte habt ihr diesbezüglich? Hattet ihr vielleicht sogar einen Hund, der erfolgreich aus der Opferrolle herausgewachsen ist? Bitte bleibt fair und freundlich miteinander, ich habe ein hohes Interesse daran, dass übergriffige und respektlose Kommentare gegenüber Forumsmitgliedern entsprechend moderiert werden 😉 Edit: Mir geht es im Kern gar nicht so sehr um den stark eingegrenzten Begriff des Mobbings, sondern warum ein unsicherer Hundetyp scheinbar häufiger attackiert wird, als andere Hunde.
 
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Annett
25. Okt. 12:51
Öhm...nicht ganz. Sofern der Hund nicht bedroht wird kann im gegenseitigen Abstand passiert werden. Die kleinen und auch großen brüllen noch mehr , wenn es Erfolg bringt. Ihnen den Weg frei zu machen stuft sie sogar noch hoch. Vorrang hat für mich das Vorbild. Nicht der Brüllkäfer, ob ängstlich , aggressiv oder einfach unsicher, womöglich labil durch genau falsche Kommunikation.
Das sehe ich auch so. Mailo ist da ganz gechillt. Ob ein anderer am Zaun kläfft, oder an der Leine, ist ihm so ziemlich egal. Er würdigt den dann keines Blickes und geht an ihm vorbei, als ob er Luft wäre. Warum soll ich da mit ihm ausweichen, oder weggehen? Ganz ehrlich, dass ist jetzt nicht unser Problem, denn Mailo provoziert ja nicht. Ich würde sogar stehen bleiben, wenn der andere Halter mich zum üben darum bitten würde, denn wie du schon richtig schreibst, wird der Kläffer immer mehr im Kläffen bestätigt, wenn der andere Hund weggeht. Da hat er ihn ja in seinen Augen mit der Kläfferei verrieben. Mehr Sinn würde es machen, stehen zu bleiben und sich etwas zu unterhalten, bis der Kläffer sich beruhigt hat und dann zu gehen. Ist mir tatsächlich auch schon passiert. Da war aber eine Hundetrainerin bei Hund und Frauchen dabei und die hat mich gebeten, ob wir etwas stehen bleiben können, bis ihr Trainingshund sich beruhigt hat. Haben wir natürlich gerne gemacht und es war tatsächlich auch ganz schnell Ruhe. Das wollen und verstehen aber halt viele nicht wirklich und dann wird man wahrscheinlich eher noch dumm angemacht, warum man nicht schnell weitergeht um den „armen“ Kläffer nicht noch mehr aufzuregen.🙈🙈🙈 Also laufen wir einfach daran vorbei, Mailo auf der dem Hund abgewandten Seite und fertig.
 
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Doro
25. Okt. 13:07
Das sehe ich auch so. Mailo ist da ganz gechillt. Ob ein anderer am Zaun kläfft, oder an der Leine, ist ihm so ziemlich egal. Er würdigt den dann keines Blickes und geht an ihm vorbei, als ob er Luft wäre. Warum soll ich da mit ihm ausweichen, oder weggehen? Ganz ehrlich, dass ist jetzt nicht unser Problem, denn Mailo provoziert ja nicht. Ich würde sogar stehen bleiben, wenn der andere Halter mich zum üben darum bitten würde, denn wie du schon richtig schreibst, wird der Kläffer immer mehr im Kläffen bestätigt, wenn der andere Hund weggeht. Da hat er ihn ja in seinen Augen mit der Kläfferei verrieben. Mehr Sinn würde es machen, stehen zu bleiben und sich etwas zu unterhalten, bis der Kläffer sich beruhigt hat und dann zu gehen. Ist mir tatsächlich auch schon passiert. Da war aber eine Hundetrainerin bei Hund und Frauchen dabei und die hat mich gebeten, ob wir etwas stehen bleiben können, bis ihr Trainingshund sich beruhigt hat. Haben wir natürlich gerne gemacht und es war tatsächlich auch ganz schnell Ruhe. Das wollen und verstehen aber halt viele nicht wirklich und dann wird man wahrscheinlich eher noch dumm angemacht, warum man nicht schnell weitergeht um den „armen“ Kläffer nicht noch mehr aufzuregen.🙈🙈🙈 Also laufen wir einfach daran vorbei, Mailo auf der dem Hund abgewandten Seite und fertig.
Würde ich mir auch wünschen, das mehr HH Verständnis hätten, weil mir genau das mein Trainer geraten hat. Meine Nudel geht auch bei einigen Hunden steil. Wenn die HH nett sind und stehen bleiben klappt es wirklich. Viele gucken aber sauer als ob man ein Monster an der Leine hat 🤷‍♀️
 
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Katrin
25. Okt. 15:06
Oder es ist einfach die Menge? Es ist für mich nicht normal mit vielen anderen Hunden im Park oder Wald zur gleichen Zeit aufeinander zu treffen. Hätten die Hunde die Wahl, gingen sie sich überwiegend aus dem Weg. Aber die Halter haben ein Programm im Kopf und der Hund muss es erfüllen. Halter möchte in den Wald und mit anderen Hundehaltern schwatzen. Will der Hund das auch? Und wenn ich mich umschaue, die Hunde sind der Spiegel des Halters.
Ich hab einen Hund der eher gesellig ist, der können es gar nicht genug Hunde sein, auch gerne fremde. Es gibt aber auch welche die überfordert schon die Anwesenheit eines Hundes. Alles kann nix muss. Ich persönlich finde es aber dann wichtig daran zu arbeiten das der Hund die Anwesenheit anderer toleriert.
 
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Andreas
25. Okt. 15:10
Die letzten hier gegebenen Tipps finde ich klasse. Ich fasse sie mal unter dem Überbegriff "Hundehalter achten aufeinander und unterstützen sich gegenseitig " zusammen. Und ja.. Hunde müssen nicht unbedingt miteinander "spielen" Aber zu einem gesunden Hundeleben gehört, meiner Ansicht nach, der Kontakt und die hündische Interaktion untereinander. Mein Rocky ist wohl auch mit mir am liebsten zusammen, da ich der Mittelpunkt seiner Welt bin. Allerdings ist mir vollkommen klar, dass ich in keinster Weise seinen Kontakt mit Artgenossen kompensieren bzw ersetzen kann.
 
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Annett
25. Okt. 17:47
Würde ich mir auch wünschen, das mehr HH Verständnis hätten, weil mir genau das mein Trainer geraten hat. Meine Nudel geht auch bei einigen Hunden steil. Wenn die HH nett sind und stehen bleiben klappt es wirklich. Viele gucken aber sauer als ob man ein Monster an der Leine hat 🤷‍♀️
Ja, das kann ich auch sehr gut nachvollziehen, dass man sich da blöd fühlt. Mein erster Hund damals war ein Kandidat, der absolut nicht mit anderen intakten Rüden konnte, nichts zu machen. Auf dem Hundeplatz beim Training hat es super funktioniert, aber wehe, wir haben den Platz verlassen und einen unkastrierten Rüden getroffen, der uns zu nahe kam.🙈🙈🙈Deshalb kenne ich solche Situationen auch. Umso mehr genieße ich es mit Mailo, wenn er das alles ignoriert.🙂 Das hat am Anfang auch nicht immer problemlos geklappt. Hin und wieder meinte er damals auch mal an der Leine pöbeln zu müssen. Das haben wir aber wie gesagt super in den Griff bekommen. Vielleicht war es auch am Anfang meine Schuld, da ich ja noch gebrandmarkt war und deshalb wahrscheinlich nicht in jede Hundebegegnung entspannt reingegangen bin. Hin und wieder passiert mir das heute auch mal. Besonders jetzt, wo Mailo als Opa ja nicht mehr so körperlich fit ist, wie früher und seine Ruhe haben will. Da hat man schon eher mal ein mulmiges Gefühl, wenn uns ein unbekannter Hund ohne Leine entgegen kommt, der doppelt so groß ist und vielleicht noch sehr stürmisch ist. Den würde er dann mit hoher Wahrscheinlichkeit maßregeln und ob der andere das dann auch akzeptiert, weiß man ja bei einem fremden Hund nie. 🙈🙈